Presse Thread

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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GC Supporter
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Re: Presse Thread

#24051 Beitrag von GC Supporter »

Eine gefährliche Haltung, es ist GC und wenn es um leben und sterben geht ist noch immer jemand eingesprungen. Wenn die Herren sich da bloss nicht täuschen

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Eren
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Re: Presse Thread

#24052 Beitrag von Eren »

oldie hat geschrieben: 13.12.19 @ 14:42 Ich denke, in den wirklich erfolgreichen Zeiten hatte GC mehr Geld als die Konkurrenz, egal. Was mich fast umgehauen hat in diesem Video: Salatic ist optimistisch und hofft, dass sich Stüber und Anliker den Abgang nochmals überlegen! Werden meine Befürchtungen doch noch wahr?
die salatbitch will halt bezahlt werden. dem ist es egal, von wem. und ob das auch für den klub gut ist.
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Sergio+
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Re: Presse Thread

#24053 Beitrag von Sergio+ »

Für die, die beim Klick auf den NZZ Links nichts sehen ;)

Das neue Leben der Grasshoppers nach dem Reset

Die Grasshoppers haben die erste Saisonhälfte in der Challenge League hinter sich - Zeit für eine Halbzeit-Analyse des Absteigers.

Es war der letzte Auftritt vor der Winterpause, und er endete für die Grasshoppers mit einem 1:2 gegen den Aufstiegsfavoriten Lausanne. GC beendet die Vorrunde der Challenge League auf Platz 2 mit sechs Punkten Rückstand. Für die Grasshoppers erzielte Cabral in der ersten Spielminute das einzige Tor des Heimteams.
Aus allen Wolken gefallen

Um die Leistung der ersten Saisonhälfte angemessen zu würdigen, muss man sich vor Augen halten, welch beispiellosen Niedergang die Grasshoppers hinter sich haben. Was in den letzten Monaten alles zerstört worden ist und wie handlungsunfähig sie vor kurzem noch waren. Dass es diesen Klub nach dem Abstieg überhaupt noch gibt, ist keine Selbstverständlichkeit, und dass er sportlich lebt, noch viel weniger. GC ist nach dem Grounding wieder einigermassen ins Fliegen gekommen, und das mit verunsicherten Spielern, «die aus allen Wolken gefallen» sind, weil man allen, die bestehende Verträge besassen, die Löhne um 50 Prozent gekürzt hatte. So erzählt es der Trainer Uli Forte.

Er sagt: «Wir haben im Sommer praktisch bei null angefangen. Deshalb finde ich, dass wir eine gute Vorrunde gespielt haben. Ich muss es den Spielern hoch anrechnen, dass sie sich psychologisch gefangen haben.» Wenn man das Kader mit jenem der Vorsaison vergleicht, haben die Grasshoppers mehr als zwei ganze Mannschaften abgegeben, 24 Spieler waren es insgesamt. Prämien gab es für die Verbliebenen bis vor kurzem keine, nur für die abgeschlossene Vorrunde ist ihnen nun Extrageld ausbezahlt worden. Wenn sie sich in der zweiten Saisonhälfte in den Rängen 1 oder 2 halten, ist vorgesehen, dass die Spieler neu Punkteprämien bekommen.

Nicht alle Spiele der Grasshoppers waren in diesen letzten Monaten gut, restlos überzeugend waren nur die wenigsten, aber angesichts ihrer Vorgeschichte ist das Kritik auf recht hohem Niveau. Der Captain Veroljub Salatic sagt: «GC wird eine Spur kritischer angeschaut als eine andere Mannschaft. Doch wir müssen die Kirche im Dorf lassen.» Und das bedeutet: Die Grasshoppers sind sechs Monate nach dem Reset auf einem Tabellenplatz, der ihnen alle Möglichkeiten zum Wiederaufstieg offenlässt. Müsste man ein Charakterbild dieser Mannschaft zeichnen, sähe es so aus: GC ist vermutlich das effizienteste Team der Liga. Keine andere Mannschaft macht aus so wenig Chancen so viel. Und kein anderes Team trifft so regelmässig nach Standardsituationen. Das klingt alles recht unspektakulär, und das ist es auch. Es ist eine solidarische Mannschaft ohne Überperformer, aber auch ohne Abhängigkeit von Einzelspielern. Salatic ist zwar der Chef, aber mehr wegen seiner Ausstrahlung als wegen seiner Leistung. Es gilt für auffallend viele: Als Individualisten traut man ihnen mehr zu, als sie zeigen. Aber als Mannschaft erreichen sie meistens ein gewisses Niveau.
Vorrunde «in Ordnung»

Der neue CEO Fredy Bickel sagt: «Die Mannschaft hat nicht immer gut gespielt. Die Resultate waren teilweise sogar besser als die Leistungen. Realistisch gesehen, ist Rang 2 der Platz, den wir Ende Saison erreichen müssen.» Es gebe keinen Grund zum Jubeln, sagt Bickel, aber das erste Halbjahr sei «in Ordnung» gewesen. Er will den Spielern nicht zum Vorwurf machen, dass sie nicht mehr erreichten. Angesichts der schwierigen Vergangenheitsbewältigung sei dies verständlich. Man könnte es auch so formulieren: Der Verein ist seinen Spielern immer noch etwas schuldig, weil er zuletzt eine so grosse Unordnung angerichtet hat.

Mit der Verpflichtung von Bickel im letzten September ist den Grasshoppers vor allem eines gelungen: Sie haben im wichtigsten Büro wieder jemanden sitzen, der sein Geschäft versteht. Bickels Engagement war der wichtigste Personalentscheid des Interimspräsidenten Andras Gurovits. Er hat damit einen Schritt aus der Lethargie getan und den Verein trotz unsicheren Perspektiven wieder handlungsfähig gemacht. Was auch immer in den nächsten Monaten geschehen wird: Der Verein will diese Zeit nicht bloss über sich ergehen lassen, sondern sie gestalten. Bickel ist dabei, das zusammengestürzte System neu aufzubauen. Und er tut dies im Bewusstsein, dass er noch lange nicht am Ziel ist. Etwas mehr Zeit könnte er gut gebrauchen. Er sagt deshalb: «Ein weiteres Jahr in der Challenge League wäre vor diesem Hintergrund kein Unglück. Gleichzeitig kämpfen wir um eine Zukunft. In dieser Hinsicht könnte ein Aufstieg vieles beschleunigen.» Das ist das Spannungsfeld, in dem sich GC bewegt: Die Grasshoppers wollen wieder zurück in die höchste Liga, wissen aber noch nicht so recht, ob sie dafür schon bereit sind. Und ob man sie überhaupt lässt.

Denn Bickel arbeitet weiterhin im Halbdunkel, ohne zu wissen, ob das Licht bald ganz abgestellt wird. Klar ist, dass die beiden Klubbesitzer Stephan Anliker und Peter Stüber Ausstiegsstrategien suchen, um den Verein loszuwerden. Gemeinsam bezahlen sie in dieser Saison sieben Millionen Franken, um das Defizit zu decken. Es wird das letzte Mal sein. Seit einigen Monaten steht der Interimspräsident Gurovits mit verschiedenen Interessengruppen in Kontakt, die GC übernehmen könnten. Der Klub ist anders als früher inzwischen auch offen, sich in ausländische Hände zu begeben. Spätestens im Februar soll eine Lösung gefunden sein, wenn der Verein das Lizenzgesuch bei der Liga einreichen muss.
Die Schicksalsfrage

Ob das gelingt, ist die grosse Schicksalsfrage der nächsten Monate. Im Umfeld des Klubs ist man hoffnungsvoller als auch schon. Der CEO Bickel sagt: «Ich bin überzeugt, dass GC auch in der nächsten Saison Profifussball spielen wird. Ich kenne GC.» Das bedeutet übersetzt: Er kann sich nicht vorstellen, dass nicht jemand einspringen wird, wenn es um Leben oder Sterben des Vereins geht. Stüber und Anliker wollen sich zwar zurückziehen, aber auch ihnen muss eine gelungene Nachfolgeregelung ein Anliegen sein, wenn sie nicht als die letzten Eigentümer in die Klubgeschichte eingehen wollen.

Und bis die Zukunft geklärt ist, versucht Bickel, ein neues Kostenbewusstsein zu fördern. Im Winter wird es keine Neuverpflichtungen geben, er möchte im Gegenteil das Kader weiter verkleinern. Jeder Franken werde umgedreht, sagt Bickel. So hat man sich auch überlegt, ob man sich ein Trainingslager leisten soll. GC hat sich dafür entschieden. Es ist ein günstiges Hotel in der Türkei gebucht worden, nichts Besonderes. All inclusive, so wie bei Pauschaltouristen.

Sergio+
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Re: Presse Thread

#24054 Beitrag von Sergio+ »

Kein Geld für Neuverpflichtungen?
Der wüsste wenigstens wo des Gegners Tor steht und traf in der Challenge League auch des öfteren (https://sport.ch/servette-fc/460871/rsl ... a-stuermer).
Doch halt! Man will ja nicht aufsteigen :roll:

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boba7
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Re: Presse Thread

#24055 Beitrag von boba7 »

«Im ersten Moment brach Panik aus»

GC ist sportlich auf Kurs. Uli Forte spricht über den Abstieg, was es zu verbessern gibt und wie Salatic alle überraschte.

Im Eingangsbereich des Campus von GC steht ein Weihnachtsbaum, geschmückt mit silbernen und blauen Kugeln. Er fristet ein etwas einsames Dasein, denn bestaunen wird ihn in den kommenden Wochen keiner. Die Grasshoppers haben Ferien, auch Trainer Uli Forte. Er wollte nach Dubai, sagte aber ab. Seine Frau ist hochschwanger.

Forte hat gerade die erste Hälfte der Challenge-League-Saison hinter sich gebracht. Am Tag nach dem 1:2 gegen Lausanne spricht er von der schwierigsten Aufgabe seiner Trainerlaufbahn. Der 45-Jährige hat GC zum zweiten Mal übernommen. Als er unterschrieb, war das Ziel klar: der sofortige Wiederaufstieg, «mit einem Top-Budget». Dann aber sprang Stephan Rietiker als Präsident wieder ab, und nun will sich beim Verein niemand mehr auf die Fahne schreiben, dass das Ziel der Aufstieg sein soll. Trotzdem sagt Forte: «Es war nie ein Thema, hier aufzugeben.»

Er hat seinen Spielern individuelle Trainingspläne mitgegeben, am 4. Januar geht es wieder los. Robin Kamber, Nikola Sukacev und Kevin Monzialo werden dann fehlen, sie passen nicht mehr in die Pläne. Monzialo wäre ohnehin zu teuer geworden, um ihn von Juventus definitiv zu übernehmen. Forte spricht von ein paar 100 000 Franken Ablöse. Geld, das GC nicht hat. Auch darum ist die Aufgabe für den Trainer reizvoll.

Was war das Schönste in dieser Vorrunde?
Die Spieler haben sich gegen die Rückschläge gewehrt, gegen die finanziellen Einbussen und die negativen Erlebnisse, die sie aus der letzten Saison mitgenommen hatten. Das ist für mich mit Abstand das Beste.

GC hatte im Sommer 22 Abgänge…
... ungefähr, ja…

... wie lange brauchte es, bis Sie merkten, dass die Vergangenheit überwunden war?
Einige Wochen.

Wirkte sich das noch bis in die Saison hinein aus?
Sicher. Solche Erlebnisse kann man nicht einfach abschütteln, sie prägen einen.

Sie haben viele junge Spieler, Petar Pusic zum Beispiel, der da ist, seit er 13 ist, Asllani oder Gjorgjev, die von Ihrem Vorgänger noch aussortiert worden waren. Wie schwierig war der psychologische Umgang mit solchen Spielern?
Fussballerisch haben alle ihre Qualitäten. Wer bei GC aus dem Nachwuchs kommt, ist top ausgebildet, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Aber im psychologischen Bereich mussten wir als Staff extrem arbeiten. Wenn Sie einen Pusic erwähnen, der diesen Verein lebt: Für ihn brach mit dem Abstieg eine Welt zusammen. Im ersten Moment brach generell Panik aus, im ersten Moment wollten alle das Weite suchen, und darum mussten wir schauen, dass wir den Spielern Perspektiven aufzeigen konnten.

Und die waren?
Ich sagte jedem Jungen das Gleiche: «He, für den Verein ein Seich, eigentlich eine Katastrophe, aber für dich als Junger eine Riesenchance.» Allan Arigoni ist für mich das beste Beispiel, wie das laufen kann. Er war zwei Jahre lang fast nur verletzt, es gab Komplikationen mit der Schulter. Er brauchte Zeit, um zurückzukommen. Jetzt hat er fast immer gespielt. Und wenn er nun eine gute Vorbereitung macht, wird er noch stärker. Dafür ist er nur ein Beispiel, das gilt für alle Jungen.

Das Positive überwiegt für Sie also nach diesem halben Jahr.
Ja! Hundertprozentig! Wenn mir einer im Sommer gesagt hätte, wir hätten im letzten Spiel des Jahres die Chance, nach Punkten zu Lausanne aufzuschliessen, hätte ich das sofort unterschrieben. Das konnte keiner erwarten. Vieles war kaputt gegangen. Wir begannen bei null. So etwas ist nicht zu unterschätzen. Das lässt sich nicht einfach so korrigieren.

Die Mannschaft verlor das letzte Spiel gegen Lausanne 1:2, sie hatte gegen Vaduz gleich zweimal in der Schlussphase den Sieg verspielt. Bedauern Sie das alles wirklich nicht?
Nein. Gar nicht. Ich habe es den Spielern heute Morgen (am Samstag) gesagt: «Klar, es ist ein Seich, wir hätten gegen Lausanne mindestens einen Punkt mitnehmen müssen, das zweite Tor dürfen wir nicht mehr bekommen. Dann wäre es eine sehr, sehr gute Vorrunde gewesen. Und so ist sie noch immer gut. Lasst sie euch nur wegen dieses Spiels nicht schlecht machen.» Der Präsident betonte es beim Weihnachtsbankett direkt nach dem Spiel auch, es sei eine sehr gute Vorrunde gewesen – also für unsere Verhältnisse, für das, was wir alles durchgemacht haben.

Interimspräsident András Gurovits hatte im Sommer betont, dass GC wieder demütig werden müsse und dass die vielen Titel nichts zahlen würden. Der Name bleibt trotzdem.
Es ist ein Brand, es ist ein grosser Name, ja. Vom Namen allein kann man sich aber nichts mehr kaufen. Und darum: Wenn wir noch immer in der Vergangenheit schwelgen, von Rekordmeister und weiss der Gugger was reden, bringt das nichts. Der Präsident hat das vor der Saison perfekt gemacht, als er sagte, dass Bescheidenheit, Demut und Arbeit die Begriffe sind, die er leben will. Und dazu Fairness und eine gewisse Klasse. Das versuchen wir tagtäglich auf den Platz zu bringen.

Spielerisch tat sich die Mannschaft meist schwer, sie gewann immer wieder nur auf zähe Weise, auswärts holte sie mehr Punkte als daheim. Was sagt Ihnen das alles?
Das ist ein Hinweis darauf, was wir alles neu aufbauen mussten. Lausanne zum Vergleich konnte sich ein Jahr lang einspielen. Es hatte davor die gleichen Probleme. Jetzt ist die Mannschaft eingespielt, und es läuft besser. Wir sind noch immer in einer Findungsphase. Wenn man eine Mannschaft so aus dem Boden stampfen muss wie wir – ich schildere es jetzt übertrieben...

... es tönt doch gut...
... kann keiner davon ausgehen: He, täck, und es funktioniert. Wenn wir so weitermachen, bin ich überzeugt, dass wir gute Resultate erzielen werden. Es wird weiter Rückschläge geben, das weiss ich, aber wichtig ist, dass die Tendenz stimmt. Die Spieler müssen im Kopf haben, dass sie immer besser werden wollen.

Was Ihnen fehlt, ist ein Torjäger, wie ihn Lausanne mit Andi Zeqiri und vor allem mit Aldin Turkes hat.
Wir bemühten uns Anfang Saison um Turkes. Aber es war unmöglich, ihn zu bekommen. Unmöglich! Wir konnten finanziell nicht mit Lausanne mithalten.

Wahrscheinlich sind Sie als Trainer einfach zu teuer.
(lacht) Lausanne hat einfach andere Möglichkeiten.

Turkes und Zeqiri erzielten allein so viele Tore wie Ihre ganze Mannschaft. Was können Sie machen, um das zu ändern?
Schwierig. Die Frage ist ohnehin: Können wir auf dem Transfermarkt etwas machen? Im Moment gehe ich nicht davon aus, dass finanziell etwas drin liegt. Wir müssen halt noch mehr probieren, miteinander zu kombinieren – so wie beim Tor gegen Lausanne. Da schob Cabral den Ball ins leere Tor. Das ist ein Paradebeispiel dafür, wie wir noch besser werden können. Wir können mehr Tore schiessen. Wir müssen mehr Tore schiessen.

Ist die Mannschaft breit genug aufgestellt? Sie konnten selten einmal einen Spieler einwechseln, der etwas bewegt hätte.
Das stimmt: Von der Bank aus haben wir wenige Skorerpunkte gemacht. Es sind halt viele Junge, die da sitzen, auch gegen Lausanne wieder. Rustemoski, Diani oder Momoh, das sind alles keine Spieler, die seit Jahren schon im Profifussball etwas gerissen hätten. Wir müssen ihnen einfach bewusst machen: Wenn sie eingewechselt werden, müssen sie versuchen, etwas zu bewegen.

Veroljub Salatic ist 34 und der Captain der Mannschaft. Wie haben Sie ihn erlebt?
Er war neben dem Platz noch wichtiger als darauf. Er war sehr, sehr wichtig – gerade, wenn man so viele Junge hat wie wir. Zusammen mit Marko Basic, dem Vize-Captain, hat er die Mannschaft geführt. Was für ein Typ er ist, zeigt eines: Zum Abschluss der Vorrunde hat jeder eine Flasche Wein auf dem Garderobenschrank gehabt. Das ist Vero, ein Teamplayer, ein Mannschaftssportler durch und durch, ein Leader.

Sie als Chef haben Champagner erhalten?
Nein, auch für uns im Staff gab es eine Weinflasche. Vero vergisst keinen.

Und wie war Salatic auf dem Platz?
Klar, da hat auch er Verbesserungsmöglichkeiten. Trotzdem, er hat eine gute Vorrunde gemacht. Und sobald er die Mitspieler besser kennt, werden seine Leistungen auch besser.

Wie geht es weiter für GC? Die Ungewissheit wegen der finanziellen Situation schwebt ja wie ein Damoklesschwert über dem Verein.
Ich versuche, das völlig auszublenden. Es bringt ja nichts, wenn wir uns im neuen Jahr jeden Tag im Kreis versammeln und fragen: He, geht es weiter? Geht es nicht weiter? Hast du etwas gehört oder auch nicht? Wir müssen unsere Arbeit machen, und wir vertrauen dem Herrn Präsidenten Gurovits zu hundert Prozent, dass er gute Leute findet, die an Bord kommen wollen.

Und Sie bleiben dabei, dass es eine gute Saison ist, wenn der Barrage-Platz erreicht wird?
Absolut! Dann haben wir sogar eine sehr gute Leistung gebracht. Aber es ist undiskutabel: GC gehört in die Super League.

https://www.tagesanzeiger.ch/sport/fuss ... y/11889000

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Eren
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Re: Presse Thread

#24056 Beitrag von Eren »

und alle sind mega überrascht.
https://www.nzz.ch/zuerich/fcz-ultra-po ... lNTSfzgamk


Brutale Attacke beim Zürcher Prime Tower: Polizei verhaftet einen der Haupttäter. Ein Einblick in die kriminelle Ultra-Szene
Ein junger Syrer hat zugegeben, sich an einem Angriff auf GC-Anhänger beim Prime Tower beteiligt zu haben. Er ist Teil einer Ultra-Szene, die immer aggressiver und professioneller agiert.

Fabian Baumgartner, Nils Pfändler
17.12.2019, 16.05 Uhr
Die Gewaltorgie beim Zürcher Prime Tower beginnt am 28. Februar 2018 um 18 Uhr 10. Eine Horde junger Männer stürmt aus der Bahnhofunterführung auf den Maagplatz. Es sind FCZ-Ultras, vermummt, schwarze Kapuzenpullis, Jeans und weisse Sneakers. Ihr Ziel: GC-Anhänger verprügeln, die sich vor dem Derby auf dem Platz im Kreis 5 versammelt haben.

Kurze Zeit später liegen zwei junge Männer regungslos am Boden. Der eine wird von einer Faust mit voller Wucht am Kopf getroffen. Ein maskierter Kerl mit dunklem Kapuzenpulli schlägt auf ihn ein – einmal, zweimal, dreimal, viermal. Dann rennt er weiter. Ein zweiter FCZ-Ultra mit brauner Jacke sprintet zum wehrlosen GC-Anhänger und tritt mit dem Fuss auf dessen Kopf ein. Schliesslich entreisst ein dritter Vermummter den Fanschal des Opfers.


Der ganze Spuk dauert nur knapp zwei Minuten. Noch bevor die Polizei eintrifft, ist der prügelnde Mob bereits verschwunden. Auch von den Opfern ist nichts mehr zu sehen, niemand erstattet Anzeige.

Als die Ermittler die Videoaufnahmen der brutalen Attacke einige Wochen später veröffentlichen, ist das Entsetzen gross. Der zuständige Staatsanwalt Edwin Lüscher kommentiert die Aufnahmen mit drastischen Worten: «Wenn es so weitergeht, haben wir bald einmal einen Toten.» Die Politik fordert eine rasche Aufklärung und harte Strafen. Doch die Täter bleiben unauffindbar.

Bis jetzt: Am 12. September gelingt der Polizei ein Schlag gegen die gewaltbereite Zürcher Ultra-Szene. Sie nimmt einen 24-jährigen Syrer an seinem Wohnort in Zürich fest. Auf Anfrage sagt Marco Cortesi, der Sprecher der Stadtpolizei Zürich, dass der Mann aus einer FCZ-Fangruppierung als einer der Haupttäter gelte. Es dürfte sich bei ihm um den Mann in der braunen Jacke handeln, der auf den wehrlos am Boden liegenden Kontrahenten eintritt.

Der Syrer ist kein unbeschriebenes Blatt: Die Basler Staatsanwaltschaft hat im Sommer dieses Jahres Anklage gegen den jungen Mann erhoben. Im Mai 2018 war er dort mutmasslich an gewalttätigen Ausschreitungen mit zahlreichen Verletzten beteiligt.

Nach seiner Verhaftung im September bestreitet der junge Mann die Vorwürfe zunächst. Doch nach fast zwei Monaten in Untersuchungshaft knickt er ein. Bei einer Einvernahme durch die Staatsanwaltschaft am 5. Dezember gibt der 24-Jährige die Tat zu. Er befindet sich seither wieder auf freiem Fuss. Das Strafverfahren wegen Angriffs und versuchter schwerer Körperverletzung dauert jedoch noch an. Der Syrer muss laut Cortesi mit einer Freiheitsstrafe rechnen. Fortgesetzt wird auch die Suche nach weiteren Tätern des Zürcher Derbys vom 28. Februar 2018.

Kodex des Schweigens
Fahndungserfolge wie dieser sind im Milieu der Fussball-Ultras selten. Das liegt auch am Mantel des Schweigens, in den sich die gewaltbereiten Fans hüllen. Der Kodex will es, dass selbst die Opfer der brutalen Attacken der Polizei kaum je Hinweise auf die Täter liefern. Wie bei einem Angriff von FCZ-Ultras, die im Dezember 2017 in Leimbach eine Sporthalle gestürmt hatten. Die vermummten Angreifer deckten die anwesenden Anhänger des Stadtrivalen mit Schlägen und Fusstritten ein und stahlen deren persönliche Gegenstände aus der Garderobe. Zurück blieben zehn Verletzte. Bis heute sind die Täter nicht identifiziert.

Wie die Ermittler auf die Spur des Schlägers vom Prime Tower gekommen sind, ist nicht bekannt. Klar ist aber: Kurz nach Veröffentlichung der Videoaufnahmen machte die Polizei einen 22- und einen 28-jährigen Mann ausfindig, die bei der Auseinandersetzung verletzt worden waren.

Das Schweigen der Beteiligten ist jedoch nur ein Teil des Problems, die Brutalität der Ultras der andere. Der Stadtpolizei-Sprecher Marco Cortesi drückt es so aus: «Die Gewaltbereitschaft ist gestiegen. Zudem werden auch ernsthafte Verletzungen in Kauf genommen.»

Das lässt sich auch an den Zahlen ablesen. Im laufenden Jahr registrierte die Stadtpolizei Zürich 173 Strafverfahren, die in Zusammenhang mit der Fussballszene stehen; 35 Rayonverbote und 15 Meldeauflagen wurden erlassen. Zum Vergleich: 2018 waren es 84 Strafverfahren, 27 Rayonverbote und eine Meldeauflage. Allerdings sind die Zahlen nur eingeschränkt vergleichbar, weil seit diesem Jahr auch Delikte erfasst werden, die zwar von Personen in Fanbekleidung begangen wurden, aber nicht direkt mit einem Match in Zusammenhang standen – oder weitab des Stadions stattfanden.

Mafiöse Strukturen
Die gewaltbereiten Fans agieren nicht nur immer aggressiver, sondern auch professioneller. Ein Insider, der die Szene seit Jahren beobachtet, stellt eine Entwicklung hin zu mafiösen Strukturen fest. «Die Ultras sind militärisch organisiert», sagt er. Das zeigt sich schon an der einheitlichen Kleidung: Auch bei der Attacke rund um den Prime Tower waren alle Beteiligten vermummt, sie trugen meist dunkle Kapuzenpullis, helle Jeans und weisse Turnschuhe.

Innerhalb der Gruppierungen herrschen strenge Hierarchien. Wer neu dazukommt, muss sich erst beweisen. Das geschieht mit Aufgaben und Aufnahmeritualen, die jungen Männer sollen so ihren Mut, ihre Treue und ihren Einsatz beweisen. Neueinsteiger müssen beispielsweise innert zweier Tage dreihundert FCZ-Sticker in einem bestimmten Stadtteil an Wände, Bushaltestellen und Strassenlaternen kleben.

Weil die Neueinsteiger im gegnerischen Lager noch nicht bekannt sind, werden sie als Späher oder Spitzel eingesetzt. Auf Velos oder Elektrorollern fahren sie Strassenzüge ab und beobachten die Fanmärsche und Versammlungen anderer Gruppierungen. Oder sie ziehen sich geraubte Fanutensilien der gegnerischen Mannschaft an und mischen sich unter die feindlichen Anhänger. Über verschlüsselte Chats, die von beiden Seiten spurenlos gelöscht werden können, versorgen sie das eigene Lager mit Informationen.

Schliesslich werden die jungen Ultras je nach Fähigkeiten in eine Gruppe eingeteilt. Zum einen gibt es die «Künstler», die Choreos für die Spiele gestalten oder Graffiti sprayen. Zum anderen die «Kämpfer», welche bei Aufeinandertreffen mit anderen Fangruppen an vorderster Front mitprügeln. Laut dem Szenekenner gibt es sogar Kampftrainings, die für alle obligatorisch sind.

Die Anführer der Gruppen verfügen oft über Charisma und gewisse Führungsqualitäten. «Sie müssen etwas im Kopf haben», sagt der Szenekenner. Ihnen gehe es weniger darum, selber zu prügeln, sondern mehr darum, die Masse gewaltbereiter Ultras zu lenken. Bei einem grossen Fanmarsch können das mehrere hundert Personen sein.

Angriffe wie derjenige beim Prime Tower sind oft von langer Hand geplant. Es wird nichts dem Zufall überlassen. Die Späher und Spitzel berichten über den Standort und die Anzahl der gegnerischen Fans. Die kampfbereiten Ultras überfallen sie dann auf koordinierte Art und Weise. Auf dem Heimweg wechseln die Täter häufig ihre Kleider, um nicht erkannt zu werden. Die Ersatzgarderobe haben sie vorher in Schliessfächern oder Lagerräumen bereitgelegt.

Die kriminelle Energie der Fussball-Ultras sei nicht zu unterschätzen, sagt der Szenekenner. «Das geht weit über ein Räuber-und-Poli-Spiel hinaus.» Neben den blutigen Angriffen auf gegnerische Fans werden innerhalb der Gruppen auch Betäubungsmittel gedealt. Seien früher noch Alkohol oder Marihuana im Trend gelegen, sei heute vor allem Kokain gefragt. Das weisse Pulver putscht die gewaltbereiten jungen Männer zusätzlich auf.

Wer einmal Teil einer Ultra-Gruppierung ist, hat es schwer, wieder auszusteigen. Laut dem Szenekenner wird auf abtrünnige Mitglieder massiven Druck ausgeübt. Er erzählt von einem ihm bekannten Fall, bei dem ein junger Mann unter Androhung von Prügel gezwungen worden sei, 1000 Franken für seinen Ausstieg zu bezahlen. Der Mann zahlte, den Ultras konnte er aber nicht entrinnen. Eine Woche später standen seine ehemaligen Kollegen vor seiner Haustüre – und verlangten noch einmal denselben Betrag.
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44caliber
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Re: Presse Thread

#24057 Beitrag von 44caliber »

8.11.2015 sollte mehr solcher Tage geben
Für ä suuberi Stadt. Nume GCZÜRI

HARDTURM JETZT!

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kummerbube
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Re: Presse Thread

#24058 Beitrag von kummerbube »

Assad hatte also doch recht... :o :idea:
atticus hat geschrieben: 28.05.21 @ 0:25Aber wahrscheinlich werde ich mich einfach dumm stellen und das Beste hoffen, wie meistens wenn es um GC geht.

nolens
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Re: Presse Thread

#24059 Beitrag von nolens »

Die eigentlichen Haupttäter sitzen Zuhause und brüten grade am neusten Gewaltaufruf gegen GC-Fans.

Sicarius
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Re: Presse Thread

#24060 Beitrag von Sicarius »

https://www.nzz.ch/zuerich/fangewalt-in ... ld.1529140
(...)Die Aggression kommt mehrheitlich von Leuten aus dem FCZ-Lager. (...)
GC Züri jetz und s'ganze Läbe lang!

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