Presse Thread

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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Simmel
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Re: Presse Thread

#24581 Beitrag von Simmel »

Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.

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Blue Lion
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Re: Presse Thread

#24582 Beitrag von Blue Lion »

Fussball-Liga verschiebt GV

Eigentlich wollte die Swiss Football League am Montag an einer ausserordentlichen Generalversammlung über den weiteren Meisterschaftsverlauf beraten. Diese GV ist nun aber auf ein unbestimmtes Datum verschoben worden. Grund seien die sich stündlich wechselnden Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus sowie die Erkrankung von SFV-Boss Dominique Blanc.
nüt wo mich vo dir trännt

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Tradition 1886
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Re: Presse Thread

#24583 Beitrag von Tradition 1886 »

Dass die EM verschoben wird, daran zweifelt kaum mehr jemand. In Spanien waren sie bereits so euphorisch, dass Ligapräsident Javier Tebas ankündigte, die Aufnahme des Spielbetriebs Ende Mai sei durchaus realistisch. Gemäss der spanischen Zeitung «Sport» seien sogar Szenarien der La-Liga-Weiterführung auf Ende April und Mitte Mai durchgespielt worden. Im besten Fall solle der Ball in Spanien ab 24. April wieder rollen. Aktuell wurde für das ganze Land eine Ausgangssperre verhängt.



https://www.tagesanzeiger.ch/sport/fuss ... y/28537143

maddin
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Re: Presse Thread

#24584 Beitrag von maddin »

www.gcz.ch

Liebe Grasshopper

Wir befinden uns zurzeit in einer Ausnahmesituation, in welcher wir alle zusammenhalten müssen. Der Grasshopper Club Zürich ruft alle jungen und gesunden GC-Anhänger dazu auf, sich zu mobilisieren und in der Nachbarschaft mitzuhelfen.

Bekanntlich finden bis mindestens Ende April 2020 keine Spiele von GC mehr statt. Dies ermöglicht uns allen, die Zeit anders zu nutzen. Seit dem gestern ausgerufenen nationalen Notstand ist es nun umso wichtiger, dass wir alle Solidarität zeigen und einander helfen. In der Stadt Zürich gibt es bereits viele Menschen, welche sich in den jeweiligen Stadtkreisen organisiert haben und denjenigen helfen, welche Hilfe benötigen.

Der Grasshopper Club Zürich ruft alle jungen und gesunden GC-Anhänger dazu auf, sich in der lokalen Nachbarschaft einzubringen und zu helfen. Sei dies beim Einkaufen, Transport oder Sonstigem. Falls ihr die hilfsbedürftigen Mitmenschen in eurer Nachbarschaft unterstützen wollt, besucht www.hilf-jetzt.ch und werdet Teil einer der vielen Hilfsgemeinschaften.

Auch GC stellt seinerseits seine Infrastruktur mit Lieferwagen und Manpower zur Verfügung. Nachbarschaftshilfen sowie Privatpersonen können uns dafür gerne kontaktieren. Wir werden da helfen, wo es möglich und nötig ist. Kontakt: info[at]gcz.ch

Gemeinsam können wir diese Situation überstehen. Bis dann: Passt auf euch auf, haltet euch an die Vorgaben des Bundes und bleibt gesund.

Sicarius
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Re: Presse Thread

#24585 Beitrag von Sicarius »

GC Züri jetz und s'ganze Läbe lang!

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Simmel
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Re: Presse Thread

#24586 Beitrag von Simmel »

einmal posten bitte
Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.


H`fingen BE
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Re: Presse Thread

#24588 Beitrag von H`fingen BE »

ABO+Dienstag 17. März 2020 23:09

«Wir haben Spieler mit Existenzängsten»

Das Coronavirus stellt Fredy Bickel vor Herausforderungen. Der GC-Sportchef über Heimatreisen seiner Spieler und schwierige Zeiten.
Kommen die Spieler wieder zurück? Müssen sie auf Geld verzichten? Mit solchen Fragen beschäftigt sich GC-Sportchef und Geschäftsführer Fredy Bickel in diesen Tagen.
Kommen die Spieler wieder zurück? Müssen sie auf Geld verzichten? Mit solchen Fragen beschäftigt sich GC-Sportchef und Geschäftsführer Fredy Bickel in diesen Tagen.(Bild: Keystone)

Marcel Rohner

Fredy Bickel, von wo aus arbeiten Sie gerade?
Momentan bin ich zu Hause, aber ich werde jeden Tag auf dem Campus sein. Wir haben abgemacht, dass jede Abteilung immer mit einer Person besetzt ist.

Sie hatten viel zu tun in den letzten Tagen. Was macht das Coronavirus mit Ihnen?
Es ist ein Wahnsinn, ich komme nicht aus dem Zeugs raus. Ich fing Ende September an. Zuerst die Organisation, das Sportliche, die Finanzen: Jeden Monat gab es eine grosse Herausforderung und jetzt das. Ich hoffte, dass es im März ruhiger würde, wir zu normalen Zeiten arbeiten können. Es hört einfach nicht auf.

Die Situation ist komplett neu. Wie geht man als Club damit um?
Das Wichtigste ist, dass wir versuchen, ruhig zu bleiben und souverän aufzutreten. Auch gegenüber den Spielern und den Angestellten. Es ist eine grosse Angst da, wie in jedem anderen Betrieb auch. Es gibt Mitarbeiter, die sich grosse Sorgen machen. Wenn der Verein dann auch noch in eine Schockstarre gerät, geht gar nichts mehr.

Wie gehen die Spieler damit um?
Wir haben entschieden, dass die Ausländer, die nach Hause wollen, das mit einem Trainingsplan auch dürfen. Natürlich haben wir geschaut, wer wohin geht: Die Italiener können nicht nach Italien, das ist klar. Es gibt grosse Diskussionen untereinander. Man fragt sich, was in der Heimat los ist. Und unser Aufwand ist gross. Alle wollen gehen, die einen sind schon weg. Dabei sind schon einige Flughäfen zu.

Wen haben Sie nach Hause reisen lassen?
Francis Momoh (18, Nigeria, Anm. d. Red.) hatte ich vorhin am Telefon, er ist gerade am Flughafen. Eine türkische Airline fliegt nicht mehr, wir mussten einen neuen Flug suchen. Allen Njie (20, Liberia) steht ebenfalls am Flughafen, unser Teammanager Christian Künzli ist mit ihm dort und schaut, dass er in irgendein afrikanisches Land fliegen und von dort aus weiterreisen kann. Zé Turbo (23) hat sich noch nicht entschieden, ob er nach Portugal will oder nicht. Zu Aleksandar Cvetkovic (24, Serbien) sagten wir, er solle hierbleiben.

Allen Njie will in seine Heimat. Einfach ist das gerade nicht. (Bild: Tamedia/Urs Jaudas)

Und der Campus wird geschlossen?
Ja, für die Öffentlichkeit. Aber wir lassen die Kantine von 11 bis 14 Uhr offen, damit die Mitarbeiter wenigstens zu Mittag essen können.

Dürfen die Spieler noch in den Kraftraum?
Sie dürfen, aber sie müssen sich anmelden. Wenn dann zehn Spieler dastehen, bringt es auch nichts. Es sind immer mindestens zwei Physios vor Ort, damit einer mit den Spielern trainieren und der andere sie behandeln kann. Auch die Nachwuchsspieler können kommen, die Verletzten und Angeschlagenen müssen.

Und die anderen entscheiden selbst?
Ja, sie haben aber ein Trainingsprogramm bekommen, in dem auch Krafttraining drin ist, das sie alleine machen können. Das haben wir bis und mit U-15 gemacht, immer der Mannschaft gerecht und vieles auf den Spieler zugeschnitten.

«Wenn wir ihnen erklären, dass wir mit ihrer Heimkehr ein Risiko eingehen, weil wir sie vielleicht nicht mehr zurückholen können, sagen sie: ‹Das kann nicht stimmen, was erzählst du da?›»
Fredy Bickel über die Kommunikation mit seinen Spielern.

Wie prüfen Sie nach dem Lockdown, ob richtig trainiert wurde?
Es ist ausgemacht, dass die Spieler bei der Rückkehr getestet werden, zudem müssen sie immer wieder und geregelt einen Statusbericht und das Gewicht abgeben. Mit der Pulsuhr und den GPS können auch die Läufe kontrolliert werden. Ein Nichteinhalten ist somit relativ schwierig.

Sie haben viele Ausländer im Kader, die wenig Deutsch sprechen. Waren sie überfordert?
Sie haben vielleicht nicht alles verstanden. Für sie ist so etwas nicht real in der Schweiz oder in Europa. Gerade mit Momoh oder Njie sprachen wir zwei bis drei Mal. Sie bekommen die Entwicklungen nicht immer mit. Wenn wir ihnen erklären, dass wir mit ihrer Heimkehr ein Risiko eingehen, weil wir sie vielleicht nicht mehr zurückholen können, sagen sie: «Das kann nicht stimmen, was erzählst du da?» Wir mussten ihnen deutlich machen, dass die Lage auch hier ernst ist. Ob sie das dann glauben, lasse ich einmal offen.

Wie sieht es mit Kurzarbeit aus? Melden Sie die Spieler an?
Das ist ein Thema, auf das ich nicht eingehen möchte. Der Lead ist beim Schweizer Fussballverband, und wir sind sehr dankbar, dass Bern das in die Hand genommen hat und eine gesamtheitliche Lösung für alle Vereine sucht.

In den grossen amerikanischen Sportligen verzichten Spieler auf Lohn, sie spenden viel. In der Schweiz sind die Summen viel kleiner. Sind trotzdem Spieler mit solchen Angeboten auf Sie zugekommen?
Nein, das hatten wir nicht. Eher im Gegenteil, wir haben Spieler, die Existenzängste haben. Das verstehe ich. Einige mussten schon im Sommer drastische Sparmassnahmen eingehen, es gibt solche, die jetzt 2000 Franken und keine Prämien bekommen. Ich habe ihnen gesagt: «Vielleicht brauchen wir euch irgendwann, aber für den Moment ist es so, dass wir alles daran setzen, dass wir die Löhne normal bezahlen können.»

Es könnte aber sein, dass Sie irgendwann bei den Grossverdienern anfangen zu reduzieren?
Ja, das kann schon so weit kommen. Ich glaube, dass wir noch zu wenig weit denken. Ich habe das Gefühl, diese Saison schaffen es noch die meisten Clubs knapp und irgendwie. Aber was niemandem bewusst ist: Das hat auch Auswirkungen auf die nächste und die übernächste Saison, wie in der Wirtschaft.

«Nehmen Sie die Abonnenten: Sie bekommen nach Gesetz nichts zurück, aber es ist ja völlig klar, dass wir ihnen etwas anbieten müssen für die neue Saison.»
Fredy Bickel zu den finanziellen Schwierigkeiten, die in der neuen Saison auf GC zukommen können.

Sie meinen zum Beispiel beim Zusammenstellen eines Budgets?
Gestern lief im deutschen TV eine Sendung über die finanziellen Auswirkungen in der Bundesliga. Die Experten gingen davon aus, dass der Transfermarkt zusammenbrechen wird, sprich es wird in diesem Sommer bei den meisten Clubs an Transfereinnahmen mangeln, da nicht mehr jeder Club Spieler einkaufen kann. Es wird einen Kampf geben, auch bei den Sponsoringeinnahmen. Wahrscheinlich müssen sich da bei manchem Verein die Spieler solidarisch zeigen und mitmachen. Sonst muss ein Verein sein Kader um zwei, drei oder vier Spieler reduzieren. Ich denke hier insbesondere an die Bundesliga, kann mir aber vorstellen, dass die Auswirkungen in der Schweiz gleich sind, einfach nicht in diesem Rahmen. Wenn jede Mannschaft weniger Spieler im Kader hat, verlieren die Fussballer Arbeitsplätze.

Machen Sie sich Sorgen, dass der Verein die Krise finanziell nicht überstehen kann?
Nein, aber ich stelle mich darauf ein, dass wir vor einer schwierigen Zukunft stehen. Nehmen Sie die Abonnenten: Sie bekommen nach Gesetz nichts zurück, aber es ist ja völlig klar, dass wir ihnen etwas anbieten müssen für die neue Saison. Das Gleiche gilt für die Sponsoren, die für die ganze Saison bezahlen, unabhängig davon, ob gespielt wird oder nicht. Auch ihnen müssen wir nachkommen, sonst verlieren wir sie. Der Club muss schauen: Was ist er in der Lage zurückzugeben, damit er überlebt? Und dabei nicht vergessen, dass auch er sich solidarisch mit der Wirtschaft geben muss. Solidarität sind wir uns allen schuldig.

Die Eishockey-Saison ist vorbei, im Fussball wird gezögert. Welcher Weg ist der richtige?
Ich weiss nicht, wie das Eishockey abgesichert ist. Darum kann ich das nicht beurteilen. Aber für den Fussballverband ist es überlebenswichtig, dass wir zu Ende spielen können. Sonst wird die finanzielle Krise noch grösser.

Sehen wir noch einen Meister oder einen Aufsteiger in dieser Saison?
Ich hoffe es wirklich. Nicht, weil ich unbedingt aufsteigen will oder weil ich wissen will, wer Meister wird. Einfach, weil es für jeden Club unglaublich wichtig ist.

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kummerbube
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Re: Presse Thread

#24589 Beitrag von kummerbube »

"Eher im Gegenteil, wir haben Spieler, die Existenzängste haben."

Vor dem Abstieg hatten sie ja nicht so fest Angst. Jedenfalls ist keiner von denen schneller gerannt oder hat härter gegrätscht. :idea:
atticus hat geschrieben: 28.05.21 @ 0:25Aber wahrscheinlich werde ich mich einfach dumm stellen und das Beste hoffen, wie meistens wenn es um GC geht.

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yoda
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Re: Presse Thread

#24590 Beitrag von yoda »

Wir kennen die Vertragsbestandteile der Spieler nicht. Glaubt mir, ausser die Spieler mit grösseren Namen, verdienen die wirklich nicht viel. Dazu kommt, dass viele Verträge leistungsbezogen sein dürften und wo keine Spiele, keine Prämien. Spannend dürfte auch der TV-Vertrag mit Teleclub sein. In Deutschland bezahlen die Rechteinhaber nur für effektiv gezeigte Spiele. Für jeden abgesagten Spieltag gehen also den Proficlubs Millionen flöten. Laut den Aussagen von Bickel, dürfte das in der Schweiz ähnlich sein. Das ist auch der Grund, warum man abwartet und auf die Fortsetzung hofft. Glaubt mir, die spielen noch. Jetzt wurde ja die EM verschoben. Das gibt theoretisch Zeit, bis Juli zu spielen, kurze Sommerpause zu machen und dann im August die neue Saison zu beginnen.

Wenn man ganz mutig ist, könnte man auch später beginnen und 20/21 im Winter durchspielen. Also es gibt schon Optionen.
yoda: Forums- und allgemeine Legende, Ikone, Veteran, ohne Hautfaltencreme

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