Presse Thread

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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oldie
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Re: Presse Thread

#23611 Beitrag von oldie »

Fuessballer Moldovan hat geschrieben: 23.07.19 @ 14:42
oldie hat geschrieben: 23.07.19 @ 14:19
Das Hauptproblem des GC war und ist: die Ansprüche sind höher als die zur Verfügung stehenden Mittel. Es gilt nun, in der Realität anzukommen. Ich persönlich wünsche jedenfalls Gurovits viel Glück bei seinem sehr schwierigen Job. Vom blauweissen Ritter träumen dürfen wir ja immer noch. Nur, basierend auf Träumen, sollte kein Geld ausgegeben werden.
Das ist sicherlich ein grosses Problem. Man muss aber auch sagen, dass aus den zur Verfügung stehenden Mitteln schlicht und einfach viel zu wenig gemacht worden ist. Oder anders gesagt, das vorhandene Geld wurde teilweise völlig laienhaft verpulvert. Es kann einfach nicht sein, dass GC regelmässig schlechter abschneidet als etwa Thun, wo jeder Franken viermal umgedreht werden muss.
Völlig einverstanden, deshalb ist ja der langsam in Gang kommende Umbau so wichtig.

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Fuessballer Moldovan
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Re: Presse Thread

#23612 Beitrag von Fuessballer Moldovan »

Zum Thema André Dosé und seiner Entlassung hab ich übrigens im TA-Archiv noch ein interessantes Interview mit Stephan Anliker gefunden. Auch wenn dieser darin kaum alles beim Namen nennen kann, was gegen Dosé sprach - ich habe nicht den Eindruck, dass sich bei GC in finanzieller Hinsicht seither etwas zum Besseren verändert hätte, weder auf der Ausgaben- noch auf der Einnahmenseite.

«Erfolg verdeckt Schwächen»
Tages-Anzeiger, 2013-12-13
Als Sprecher der Owner erklärt Stephan Anliker, weshalb es trotz sportlichen Höhenflugs zur sofortigen Trennung von Präsident André Dosé kam. Der neue Mann soll aus GC-Kreisen stammen.

Mit Stephan Anliker sprachen

Thomas Schifferle und Fredy Wettstein
Nebel liegt über dem Campus an diesem späten Donnerstagmorgen. Von Hektik ist keine Spur, warum auch? Es hat sich ja nur ein Club von einem Präsidenten getrennt hat, der Club heisst nur GC und der Präsident nur André Dosé . Der Club hat das Gefühl, dass sein Communiqué genügen sollte, um den Sachverhalt zu erklären. Darin wird Dosé erst für den sportlichen Aufschwung in den letzten eineinhalb Jahren gedankt und ihm dann vorgeworfen, dass es mit ihm keine gemeinsame Basis gebe für die langfristige Entwicklung des Vereins.

Zwei TV-Stationen sind in Niederhasli und ein Fotograf. Vizepräsident Stefan Anliker antwortet und posiert. Dem Fotografen erklärt er: «Um es für die Legende zum Bild klarzustellen: Ich bin bloss der Sprecher des Verwaltungsrates und nicht der neue Präsident.»Anliker, ehemals Kugelstösser und Diskuswerfer, jetzt Architekt, Präsident der Hockeyaner des SC Langenthal und Mitbesitzer der Grasshoppers, war für diese Rolle schon einmal vorgesehen. Das war im Frühjahr 2012, als nach der Präsidentschaft von Roland Leutwiler der Kollaps drohte. Er brauchte sie nicht auszuüben, weil der neue Mann sofort bereitstand und nach aussen hin das Sagen übernahm: Das war André Dosé , einst der erste Chef der neu gegründeten Swiss. Letzte Woche aber rangen sich die Owner, die Besitzer der Neuen Grasshopper Fussball AG, und der Verwaltungsrat zum Entscheid durch, die Zusammenarbeit mit Dosé zu beenden. Am Montag sprach Owner-Präsident Martin Keller mit ihm darüber. Am Mittwoch wurde die Trennung dann definitiv. Gestern ist auch Keller auf dem Campus, Michael Skibbe ist ebenfalls da, obschon das Training erst am Nachmittag ansteht. Skibbe mag nicht reden, «da steht der Mann, der Auskunft gibt», sagt er und zeigt auf Anliker.

Ist André Dosé über Nacht untragbar geworden?

Sicher nicht, diese Trennung hat sich abgezeichnet. Unsere Ansichten über kurzfristigen Erfolg und langfristige finanzielle Absicherung von GC kamen nicht auf eine gemeinsame Basis.

Seit wann hat sich das angebahnt?

Man trennt sich nicht bei der ersten Meinungsverschiedenheit gleich am nächsten Tag.

Es ist aber speziell, so einen Entscheid vier Tage vor dem letzten Spiel des Jahres und dem Derby zu kommunizieren.

Wir wollten es im Idealfall nächste Woche bekannt geben. Aber es war uns bewusst, dass wir wohl nicht mehr so lange dichthalten können.

Warum war der VR nicht mehr zufrieden mit Dosé ?

Sagen wir es einmal so: Wenn man Erster wird und sich für die Champions League qualifiziert, ist das wunderbar. Und man hat ein langfristiges Überleben gesichert, sofern man mit dem Geld gut umgeht. Wenn man Zweiter wird, ist das schon schwieriger.

Ging Dosé mit dem Geld nicht gut um?

Wir im VR stehen schlussendlich in der Gesamtverantwortung, aber André Dosé hat als Leithammel in dieser Beziehung die Erwartungen nicht erfüllt.

War er nur ein Geld nehmender Präsident?

Das kann man nicht sagen. Er hat uns sehr viel gegeben, vor knapp zwei Jahren lag GC einiges mehr am Boden als heute.

Wenn Sie sagen, er habe die Erwartungen nicht erfüllt, dann heisst das, er hat den klaren Auftrag gehabt, Sponsoren zu finden.

Das hat jeder Präsident. «Nicht erfüllt» ist zu hart ausgedrückt. Wir konnten den sportlichen Erfolg nicht in finanziellen Erfolg umsetzen. Und da war er einer der Hauptverantwortlichen.

Wie gross war das Loch bei GC, das er hätte decken sollen?

Wir reden nicht von einem Loch, wir reden von langfristiger Sicherung. Wir haben kein Loch in der Kasse, wir stehen dank der Owner solid da.

Es heisst, GC werde auch diese Saison wieder ein Defizit von 5 Millionen Franken haben.

Das hiess es schon letztes Jahr, und dann hatten wir 2,5 Millionen. Einen Jahresabschluss kann man erst kommentieren, wenn er vorliegt.

Das Budget beträgt inzwischen aber um die 20 Millionen?

Zwischen 20 und 22 Millionen, kommt darauf an, was man alles mitrechnet.

Wir haben immer noch Mühe zu begreifen, weshalb die Trennung von Dosé sofort erfolgen musste.

Als Architekt sage ich: Wenn das Fundament nicht hält, stürzt das Haus ein.

Und Fundament heisst Vertrauen?

Das ist nicht das Gleiche. Wir kommunizierten offen miteinander, da konnten wir unterschiedliche Meinungen haben: Aber es gab keine Grundlage mehr, um gemeinsam vorwärtszugehen.

Stimmt es, dass ein grosser Teil der Owner im nächsten Sommer nicht mehr weitergemacht hätte, wenn der Präsident weiterhin Dosé heisst?

Die Ownerschaft und der VR, und der VR besteht ja aus Ownern, hatten nicht mehr die gleichen Ansichten wie Dosé . Darum hatte es selbstverständlich einen Zusammenhang, ob man weitermacht oder nicht.

Dann machen alle Owner weiter? Wieder mit Dreijahresverträgen?

Da gibt es unterschiedliche Verträge. Wie bei einer Mannschaft wäre es schlecht, wenn alle Verträge gleichzeitig auslaufen. Aber ich will nicht weiter über die Owner reden, das sind Leute, die im Hintergrund bleiben wollen.

Wer wird Nachfolger Dosés ? Sie müssen doch eine Idee haben.

Wir haben keine konkrete Vorstellung. Wir sind überzeugt, dass die jetzige Führungsstruktur stimmt. Ob es wieder ein Präsident ist, der so im Vordergrund steht, oder ob es ein anderes Modell mit einem Geschäftsführer ist, bleibt offen. Aber es dürfte eine Lösung aus GC-Kreisen sein.

Der neue Präsident soll aber nicht nur schöne Versprechungen machen, sondern ihnen nachkommen.

Der alte Präsident hat sehr viele Versprechungen erfüllt …

… sportliche …

… ja, das ist schon wichtig. Der alte Präsident hat GC wieder zu dem gemacht, was wir als Ziel gehabt hatten: sportlich wieder vorne dabei zu sein. Er hatte eine gewisse Strahlkraft, das sehe ich auch. Das ist nur das eine, das andere ist, den sportlichen Erfolg in finanzielle Solidität umzusetzen. Sportlicher Erfolg hat auch seine Folgen und Risiken, er beansprucht uns zeitlich mehr, er kostet an Prämien und, drittens, wiegt er einem in zu viel Sicherheit. Erfolg verdeckt Schwächen, man kann sich hinter ihm verstecken.

Um es einfach zu deuten: Dosé ist ein Bauernopfer der Owner. Schliesslich sagen Sie ja, sie würden alle in der Verantwortung stehen.

Ja, die Sache mit dem Bauernopfer … Ich glaube nicht, dass André Dosé das ist. Dafür war er eine viel zu dominante Persönlichkeit. Nein, es ging einfach nicht mehr miteinander.

Zumindest nach aussen hat er dafür gesorgt, dass das Vertrauen in die Marke GC wieder grösser geworden ist. Befürchten Sie nicht, dass davon viel verloren gehen könnte?

Davor habe ich Respekt. Mit seinem Auftreten hat er GC das verschafft, was wir auch erwartet haben. Aber was nützt mir die Ausstrahlung, wenn es mich nächstes Jahr nicht mehr gibt?

Das ist drastisch formuliert.

Was nützt mir das, wenn ich die langfristige Basis nicht habe? Lieber gehe ich den schwierigen Weg und treffe einen Entscheid, den nicht alle verstehen. Wissen Sie, mir gefällt es bei GC, und ich bin überzeugt, dass wir die bessere Ausgangslage haben als vor eindreiviertel Jahren, die viel, viel bessere.

Kann ein Fussballclub in Zürich überhaupt leben, ohne taugliches Stadion, ohne Grosssponsoren?

Wir versuchen es. Ich kann die Frage nicht mit Nein beantworten, sonst würden wir nicht mehr weitermachen. Aber es ist eine ganz grosse Herausforderung, einen Club zu finanzieren. Es ist wahnsinnig, was an Kosten anfällt. Im Moment haben wir weniger Zuschauer als letzte Saison, obwohl wir nicht weniger Erfolg haben. Das stimmt nachdenklich. Es gibt ja noch einen anderen Club in Zürich …

… der die gleichen Probleme hat …

… ich sage: ähnliche. Im Gegensatz zu ihm sind wir viel breiter abgestützt.

Seit 50 Jahren wird in Zürich von Fusion geredet. Das ist vielleicht auch jetzt dann wieder der Fall.

Vielleicht ist das auch in 50 Jahren noch so.

Wo steht GC in fünf Jahren?

Wenn Sie mich das vor fünf Jahren gefragt hätten, wo GC jetzt steht, hätte ich Ihnen auch keine Auskunft geben können. Unser Ziel ist, einen solid geführten Club in der Schweiz zu haben.

Michael Skibbe ist ein Trainer, der fordernd ist. Wie mühsam ist es, ihm beizubringen, dass kein Geld da ist, um das Kader aufzustocken?

Wir haben als Verwaltungsrat einen sehr regen Kontakt mit der sportlichen Führung, und ich habe es nicht so erlebt, dass Michael Skibbe fordernd wäre, ohne Verständnis für die finanzielle Seite zu haben. Im Gegenteil, er versteht es sehr gut, dass man den Weg gemeinsam gehen muss. Ich empfinde ihn als absolut integer.

Haben Sie das Gefühl, dass er abspringen könnte, weil er, bei allem Verständnis, nicht die gewünschten Mittel erhält?

Davon wäre ich überrascht. Dieses Gefühl habe ich absolut nicht.

Der Vertrag verlängert sich automatisch, wenn GC den 4. Platz erreicht.

Das ist so. Wir planen mit ihm sicher langfristig.

Und das heisst: solange es GC gibt?

50 Jahre sind lange (lacht).
Der FCZ muss sich nur fragen, was für Gesindel er in seinem Anhang mitschleppt. (Tages-Anzeiger, 23.10.2021)

Roger B
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Re: Presse Thread

#23613 Beitrag von Roger B »

Fuessballer Moldovan hat geschrieben: 23.07.19 @ 15:06 Zum Thema André Dosé und seiner Entlassung hab ich übrigens im TA-Archiv noch ein interessantes Interview mit Stephan Anliker gefunden. Auch wenn dieser darin kaum alles beim Namen nennen kann, was gegen Dosé sprach - ich habe nicht den Eindruck, dass sich bei GC in finanzieller Hinsicht seither etwas zum Besseren verändert hätte, weder auf der Ausgaben- noch auf der Einnahmenseite.

«Erfolg verdeckt Schwächen»
Tages-Anzeiger, 2013-12-13
Als Sprecher der Owner erklärt Stephan Anliker, weshalb es trotz sportlichen Höhenflugs zur sofortigen Trennung von Präsident André Dosé kam. Der neue Mann soll aus GC-Kreisen stammen.

Mit Stephan Anliker sprachen

Thomas Schifferle und Fredy Wettstein
Nebel liegt über dem Campus an diesem späten Donnerstagmorgen. Von Hektik ist keine Spur, warum auch? Es hat sich ja nur ein Club von einem Präsidenten getrennt hat, der Club heisst nur GC und der Präsident nur André Dosé . Der Club hat das Gefühl, dass sein Communiqué genügen sollte, um den Sachverhalt zu erklären. Darin wird Dosé erst für den sportlichen Aufschwung in den letzten eineinhalb Jahren gedankt und ihm dann vorgeworfen, dass es mit ihm keine gemeinsame Basis gebe für die langfristige Entwicklung des Vereins.

Zwei TV-Stationen sind in Niederhasli und ein Fotograf. Vizepräsident Stefan Anliker antwortet und posiert. Dem Fotografen erklärt er: «Um es für die Legende zum Bild klarzustellen: Ich bin bloss der Sprecher des Verwaltungsrates und nicht der neue Präsident.»Anliker, ehemals Kugelstösser und Diskuswerfer, jetzt Architekt, Präsident der Hockeyaner des SC Langenthal und Mitbesitzer der Grasshoppers, war für diese Rolle schon einmal vorgesehen. Das war im Frühjahr 2012, als nach der Präsidentschaft von Roland Leutwiler der Kollaps drohte. Er brauchte sie nicht auszuüben, weil der neue Mann sofort bereitstand und nach aussen hin das Sagen übernahm: Das war André Dosé , einst der erste Chef der neu gegründeten Swiss. Letzte Woche aber rangen sich die Owner, die Besitzer der Neuen Grasshopper Fussball AG, und der Verwaltungsrat zum Entscheid durch, die Zusammenarbeit mit Dosé zu beenden. Am Montag sprach Owner-Präsident Martin Keller mit ihm darüber. Am Mittwoch wurde die Trennung dann definitiv. Gestern ist auch Keller auf dem Campus, Michael Skibbe ist ebenfalls da, obschon das Training erst am Nachmittag ansteht. Skibbe mag nicht reden, «da steht der Mann, der Auskunft gibt», sagt er und zeigt auf Anliker.

Ist André Dosé über Nacht untragbar geworden?

Sicher nicht, diese Trennung hat sich abgezeichnet. Unsere Ansichten über kurzfristigen Erfolg und langfristige finanzielle Absicherung von GC kamen nicht auf eine gemeinsame Basis.

Seit wann hat sich das angebahnt?

Man trennt sich nicht bei der ersten Meinungsverschiedenheit gleich am nächsten Tag.

Es ist aber speziell, so einen Entscheid vier Tage vor dem letzten Spiel des Jahres und dem Derby zu kommunizieren.

Wir wollten es im Idealfall nächste Woche bekannt geben. Aber es war uns bewusst, dass wir wohl nicht mehr so lange dichthalten können.

Warum war der VR nicht mehr zufrieden mit Dosé ?

Sagen wir es einmal so: Wenn man Erster wird und sich für die Champions League qualifiziert, ist das wunderbar. Und man hat ein langfristiges Überleben gesichert, sofern man mit dem Geld gut umgeht. Wenn man Zweiter wird, ist das schon schwieriger.

Ging Dosé mit dem Geld nicht gut um?

Wir im VR stehen schlussendlich in der Gesamtverantwortung, aber André Dosé hat als Leithammel in dieser Beziehung die Erwartungen nicht erfüllt.

War er nur ein Geld nehmender Präsident?

Das kann man nicht sagen. Er hat uns sehr viel gegeben, vor knapp zwei Jahren lag GC einiges mehr am Boden als heute.

Wenn Sie sagen, er habe die Erwartungen nicht erfüllt, dann heisst das, er hat den klaren Auftrag gehabt, Sponsoren zu finden.

Das hat jeder Präsident. «Nicht erfüllt» ist zu hart ausgedrückt. Wir konnten den sportlichen Erfolg nicht in finanziellen Erfolg umsetzen. Und da war er einer der Hauptverantwortlichen.

Wie gross war das Loch bei GC, das er hätte decken sollen?

Wir reden nicht von einem Loch, wir reden von langfristiger Sicherung. Wir haben kein Loch in der Kasse, wir stehen dank der Owner solid da.

Es heisst, GC werde auch diese Saison wieder ein Defizit von 5 Millionen Franken haben.

Das hiess es schon letztes Jahr, und dann hatten wir 2,5 Millionen. Einen Jahresabschluss kann man erst kommentieren, wenn er vorliegt.

Das Budget beträgt inzwischen aber um die 20 Millionen?

Zwischen 20 und 22 Millionen, kommt darauf an, was man alles mitrechnet.

Wir haben immer noch Mühe zu begreifen, weshalb die Trennung von Dosé sofort erfolgen musste.

Als Architekt sage ich: Wenn das Fundament nicht hält, stürzt das Haus ein.

Und Fundament heisst Vertrauen?

Das ist nicht das Gleiche. Wir kommunizierten offen miteinander, da konnten wir unterschiedliche Meinungen haben: Aber es gab keine Grundlage mehr, um gemeinsam vorwärtszugehen.

Stimmt es, dass ein grosser Teil der Owner im nächsten Sommer nicht mehr weitergemacht hätte, wenn der Präsident weiterhin Dosé heisst?

Die Ownerschaft und der VR, und der VR besteht ja aus Ownern, hatten nicht mehr die gleichen Ansichten wie Dosé . Darum hatte es selbstverständlich einen Zusammenhang, ob man weitermacht oder nicht.

Dann machen alle Owner weiter? Wieder mit Dreijahresverträgen?

Da gibt es unterschiedliche Verträge. Wie bei einer Mannschaft wäre es schlecht, wenn alle Verträge gleichzeitig auslaufen. Aber ich will nicht weiter über die Owner reden, das sind Leute, die im Hintergrund bleiben wollen.

Wer wird Nachfolger Dosés ? Sie müssen doch eine Idee haben.

Wir haben keine konkrete Vorstellung. Wir sind überzeugt, dass die jetzige Führungsstruktur stimmt. Ob es wieder ein Präsident ist, der so im Vordergrund steht, oder ob es ein anderes Modell mit einem Geschäftsführer ist, bleibt offen. Aber es dürfte eine Lösung aus GC-Kreisen sein.

Der neue Präsident soll aber nicht nur schöne Versprechungen machen, sondern ihnen nachkommen.

Der alte Präsident hat sehr viele Versprechungen erfüllt …

… sportliche …

… ja, das ist schon wichtig. Der alte Präsident hat GC wieder zu dem gemacht, was wir als Ziel gehabt hatten: sportlich wieder vorne dabei zu sein. Er hatte eine gewisse Strahlkraft, das sehe ich auch. Das ist nur das eine, das andere ist, den sportlichen Erfolg in finanzielle Solidität umzusetzen. Sportlicher Erfolg hat auch seine Folgen und Risiken, er beansprucht uns zeitlich mehr, er kostet an Prämien und, drittens, wiegt er einem in zu viel Sicherheit. Erfolg verdeckt Schwächen, man kann sich hinter ihm verstecken.

Um es einfach zu deuten: Dosé ist ein Bauernopfer der Owner. Schliesslich sagen Sie ja, sie würden alle in der Verantwortung stehen.

Ja, die Sache mit dem Bauernopfer … Ich glaube nicht, dass André Dosé das ist. Dafür war er eine viel zu dominante Persönlichkeit. Nein, es ging einfach nicht mehr miteinander.

Zumindest nach aussen hat er dafür gesorgt, dass das Vertrauen in die Marke GC wieder grösser geworden ist. Befürchten Sie nicht, dass davon viel verloren gehen könnte?

Davor habe ich Respekt. Mit seinem Auftreten hat er GC das verschafft, was wir auch erwartet haben. Aber was nützt mir die Ausstrahlung, wenn es mich nächstes Jahr nicht mehr gibt?

Das ist drastisch formuliert.

Was nützt mir das, wenn ich die langfristige Basis nicht habe? Lieber gehe ich den schwierigen Weg und treffe einen Entscheid, den nicht alle verstehen. Wissen Sie, mir gefällt es bei GC, und ich bin überzeugt, dass wir die bessere Ausgangslage haben als vor eindreiviertel Jahren, die viel, viel bessere.

Kann ein Fussballclub in Zürich überhaupt leben, ohne taugliches Stadion, ohne Grosssponsoren?

Wir versuchen es. Ich kann die Frage nicht mit Nein beantworten, sonst würden wir nicht mehr weitermachen. Aber es ist eine ganz grosse Herausforderung, einen Club zu finanzieren. Es ist wahnsinnig, was an Kosten anfällt. Im Moment haben wir weniger Zuschauer als letzte Saison, obwohl wir nicht weniger Erfolg haben. Das stimmt nachdenklich. Es gibt ja noch einen anderen Club in Zürich …

… der die gleichen Probleme hat …

… ich sage: ähnliche. Im Gegensatz zu ihm sind wir viel breiter abgestützt.

Seit 50 Jahren wird in Zürich von Fusion geredet. Das ist vielleicht auch jetzt dann wieder der Fall.

Vielleicht ist das auch in 50 Jahren noch so.

Wo steht GC in fünf Jahren?

Wenn Sie mich das vor fünf Jahren gefragt hätten, wo GC jetzt steht, hätte ich Ihnen auch keine Auskunft geben können. Unser Ziel ist, einen solid geführten Club in der Schweiz zu haben.

Michael Skibbe ist ein Trainer, der fordernd ist. Wie mühsam ist es, ihm beizubringen, dass kein Geld da ist, um das Kader aufzustocken?

Wir haben als Verwaltungsrat einen sehr regen Kontakt mit der sportlichen Führung, und ich habe es nicht so erlebt, dass Michael Skibbe fordernd wäre, ohne Verständnis für die finanzielle Seite zu haben. Im Gegenteil, er versteht es sehr gut, dass man den Weg gemeinsam gehen muss. Ich empfinde ihn als absolut integer.

Haben Sie das Gefühl, dass er abspringen könnte, weil er, bei allem Verständnis, nicht die gewünschten Mittel erhält?

Davon wäre ich überrascht. Dieses Gefühl habe ich absolut nicht.

Der Vertrag verlängert sich automatisch, wenn GC den 4. Platz erreicht.

Das ist so. Wir planen mit ihm sicher langfristig.

Und das heisst: solange es GC gibt?

50 Jahre sind lange (lacht).
Hier grad frisch von der Presse die Meinung des Gescholtenen:
https://www.nzz.ch/schweiz/was-macht-ei ... ld.1493151

Roger B
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Re: Presse Thread

#23614 Beitrag von Roger B »

Roger B hat geschrieben: 23.07.19 @ 18:40
Fuessballer Moldovan hat geschrieben: 23.07.19 @ 15:06 Zum Thema André Dosé und seiner Entlassung hab ich übrigens im TA-Archiv noch ein interessantes Interview mit Stephan Anliker gefunden. Auch wenn dieser darin kaum alles beim Namen nennen kann, was gegen Dosé sprach - ich habe nicht den Eindruck, dass sich bei GC in finanzieller Hinsicht seither etwas zum Besseren verändert hätte, weder auf der Ausgaben- noch auf der Einnahmenseite.

«Erfolg verdeckt Schwächen»
Tages-Anzeiger, 2013-12-13
Als Sprecher der Owner erklärt Stephan Anliker, weshalb es trotz sportlichen Höhenflugs zur sofortigen Trennung von Präsident André Dosé kam. Der neue Mann soll aus GC-Kreisen stammen.

Mit Stephan Anliker sprachen

Thomas Schifferle und Fredy Wettstein
Nebel liegt über dem Campus an diesem späten Donnerstagmorgen. Von Hektik ist keine Spur, warum auch? Es hat sich ja nur ein Club von einem Präsidenten getrennt hat, der Club heisst nur GC und der Präsident nur André Dosé . Der Club hat das Gefühl, dass sein Communiqué genügen sollte, um den Sachverhalt zu erklären. Darin wird Dosé erst für den sportlichen Aufschwung in den letzten eineinhalb Jahren gedankt und ihm dann vorgeworfen, dass es mit ihm keine gemeinsame Basis gebe für die langfristige Entwicklung des Vereins.

Zwei TV-Stationen sind in Niederhasli und ein Fotograf. Vizepräsident Stefan Anliker antwortet und posiert. Dem Fotografen erklärt er: «Um es für die Legende zum Bild klarzustellen: Ich bin bloss der Sprecher des Verwaltungsrates und nicht der neue Präsident.»Anliker, ehemals Kugelstösser und Diskuswerfer, jetzt Architekt, Präsident der Hockeyaner des SC Langenthal und Mitbesitzer der Grasshoppers, war für diese Rolle schon einmal vorgesehen. Das war im Frühjahr 2012, als nach der Präsidentschaft von Roland Leutwiler der Kollaps drohte. Er brauchte sie nicht auszuüben, weil der neue Mann sofort bereitstand und nach aussen hin das Sagen übernahm: Das war André Dosé , einst der erste Chef der neu gegründeten Swiss. Letzte Woche aber rangen sich die Owner, die Besitzer der Neuen Grasshopper Fussball AG, und der Verwaltungsrat zum Entscheid durch, die Zusammenarbeit mit Dosé zu beenden. Am Montag sprach Owner-Präsident Martin Keller mit ihm darüber. Am Mittwoch wurde die Trennung dann definitiv. Gestern ist auch Keller auf dem Campus, Michael Skibbe ist ebenfalls da, obschon das Training erst am Nachmittag ansteht. Skibbe mag nicht reden, «da steht der Mann, der Auskunft gibt», sagt er und zeigt auf Anliker.

Ist André Dosé über Nacht untragbar geworden?

Sicher nicht, diese Trennung hat sich abgezeichnet. Unsere Ansichten über kurzfristigen Erfolg und langfristige finanzielle Absicherung von GC kamen nicht auf eine gemeinsame Basis.

Seit wann hat sich das angebahnt?

Man trennt sich nicht bei der ersten Meinungsverschiedenheit gleich am nächsten Tag.

Es ist aber speziell, so einen Entscheid vier Tage vor dem letzten Spiel des Jahres und dem Derby zu kommunizieren.

Wir wollten es im Idealfall nächste Woche bekannt geben. Aber es war uns bewusst, dass wir wohl nicht mehr so lange dichthalten können.

Warum war der VR nicht mehr zufrieden mit Dosé ?

Sagen wir es einmal so: Wenn man Erster wird und sich für die Champions League qualifiziert, ist das wunderbar. Und man hat ein langfristiges Überleben gesichert, sofern man mit dem Geld gut umgeht. Wenn man Zweiter wird, ist das schon schwieriger.

Ging Dosé mit dem Geld nicht gut um?

Wir im VR stehen schlussendlich in der Gesamtverantwortung, aber André Dosé hat als Leithammel in dieser Beziehung die Erwartungen nicht erfüllt.

War er nur ein Geld nehmender Präsident?

Das kann man nicht sagen. Er hat uns sehr viel gegeben, vor knapp zwei Jahren lag GC einiges mehr am Boden als heute.

Wenn Sie sagen, er habe die Erwartungen nicht erfüllt, dann heisst das, er hat den klaren Auftrag gehabt, Sponsoren zu finden.

Das hat jeder Präsident. «Nicht erfüllt» ist zu hart ausgedrückt. Wir konnten den sportlichen Erfolg nicht in finanziellen Erfolg umsetzen. Und da war er einer der Hauptverantwortlichen.

Wie gross war das Loch bei GC, das er hätte decken sollen?

Wir reden nicht von einem Loch, wir reden von langfristiger Sicherung. Wir haben kein Loch in der Kasse, wir stehen dank der Owner solid da.

Es heisst, GC werde auch diese Saison wieder ein Defizit von 5 Millionen Franken haben.

Das hiess es schon letztes Jahr, und dann hatten wir 2,5 Millionen. Einen Jahresabschluss kann man erst kommentieren, wenn er vorliegt.

Das Budget beträgt inzwischen aber um die 20 Millionen?

Zwischen 20 und 22 Millionen, kommt darauf an, was man alles mitrechnet.

Wir haben immer noch Mühe zu begreifen, weshalb die Trennung von Dosé sofort erfolgen musste.

Als Architekt sage ich: Wenn das Fundament nicht hält, stürzt das Haus ein.

Und Fundament heisst Vertrauen?

Das ist nicht das Gleiche. Wir kommunizierten offen miteinander, da konnten wir unterschiedliche Meinungen haben: Aber es gab keine Grundlage mehr, um gemeinsam vorwärtszugehen.

Stimmt es, dass ein grosser Teil der Owner im nächsten Sommer nicht mehr weitergemacht hätte, wenn der Präsident weiterhin Dosé heisst?

Die Ownerschaft und der VR, und der VR besteht ja aus Ownern, hatten nicht mehr die gleichen Ansichten wie Dosé . Darum hatte es selbstverständlich einen Zusammenhang, ob man weitermacht oder nicht.

Dann machen alle Owner weiter? Wieder mit Dreijahresverträgen?

Da gibt es unterschiedliche Verträge. Wie bei einer Mannschaft wäre es schlecht, wenn alle Verträge gleichzeitig auslaufen. Aber ich will nicht weiter über die Owner reden, das sind Leute, die im Hintergrund bleiben wollen.

Wer wird Nachfolger Dosés ? Sie müssen doch eine Idee haben.

Wir haben keine konkrete Vorstellung. Wir sind überzeugt, dass die jetzige Führungsstruktur stimmt. Ob es wieder ein Präsident ist, der so im Vordergrund steht, oder ob es ein anderes Modell mit einem Geschäftsführer ist, bleibt offen. Aber es dürfte eine Lösung aus GC-Kreisen sein.

Der neue Präsident soll aber nicht nur schöne Versprechungen machen, sondern ihnen nachkommen.

Der alte Präsident hat sehr viele Versprechungen erfüllt …

… sportliche …

… ja, das ist schon wichtig. Der alte Präsident hat GC wieder zu dem gemacht, was wir als Ziel gehabt hatten: sportlich wieder vorne dabei zu sein. Er hatte eine gewisse Strahlkraft, das sehe ich auch. Das ist nur das eine, das andere ist, den sportlichen Erfolg in finanzielle Solidität umzusetzen. Sportlicher Erfolg hat auch seine Folgen und Risiken, er beansprucht uns zeitlich mehr, er kostet an Prämien und, drittens, wiegt er einem in zu viel Sicherheit. Erfolg verdeckt Schwächen, man kann sich hinter ihm verstecken.

Um es einfach zu deuten: Dosé ist ein Bauernopfer der Owner. Schliesslich sagen Sie ja, sie würden alle in der Verantwortung stehen.

Ja, die Sache mit dem Bauernopfer … Ich glaube nicht, dass André Dosé das ist. Dafür war er eine viel zu dominante Persönlichkeit. Nein, es ging einfach nicht mehr miteinander.

Zumindest nach aussen hat er dafür gesorgt, dass das Vertrauen in die Marke GC wieder grösser geworden ist. Befürchten Sie nicht, dass davon viel verloren gehen könnte?

Davor habe ich Respekt. Mit seinem Auftreten hat er GC das verschafft, was wir auch erwartet haben. Aber was nützt mir die Ausstrahlung, wenn es mich nächstes Jahr nicht mehr gibt?

Das ist drastisch formuliert.

Was nützt mir das, wenn ich die langfristige Basis nicht habe? Lieber gehe ich den schwierigen Weg und treffe einen Entscheid, den nicht alle verstehen. Wissen Sie, mir gefällt es bei GC, und ich bin überzeugt, dass wir die bessere Ausgangslage haben als vor eindreiviertel Jahren, die viel, viel bessere.

Kann ein Fussballclub in Zürich überhaupt leben, ohne taugliches Stadion, ohne Grosssponsoren?

Wir versuchen es. Ich kann die Frage nicht mit Nein beantworten, sonst würden wir nicht mehr weitermachen. Aber es ist eine ganz grosse Herausforderung, einen Club zu finanzieren. Es ist wahnsinnig, was an Kosten anfällt. Im Moment haben wir weniger Zuschauer als letzte Saison, obwohl wir nicht weniger Erfolg haben. Das stimmt nachdenklich. Es gibt ja noch einen anderen Club in Zürich …

… der die gleichen Probleme hat …

… ich sage: ähnliche. Im Gegensatz zu ihm sind wir viel breiter abgestützt.

Seit 50 Jahren wird in Zürich von Fusion geredet. Das ist vielleicht auch jetzt dann wieder der Fall.

Vielleicht ist das auch in 50 Jahren noch so.

Wo steht GC in fünf Jahren?

Wenn Sie mich das vor fünf Jahren gefragt hätten, wo GC jetzt steht, hätte ich Ihnen auch keine Auskunft geben können. Unser Ziel ist, einen solid geführten Club in der Schweiz zu haben.

Michael Skibbe ist ein Trainer, der fordernd ist. Wie mühsam ist es, ihm beizubringen, dass kein Geld da ist, um das Kader aufzustocken?

Wir haben als Verwaltungsrat einen sehr regen Kontakt mit der sportlichen Führung, und ich habe es nicht so erlebt, dass Michael Skibbe fordernd wäre, ohne Verständnis für die finanzielle Seite zu haben. Im Gegenteil, er versteht es sehr gut, dass man den Weg gemeinsam gehen muss. Ich empfinde ihn als absolut integer.

Haben Sie das Gefühl, dass er abspringen könnte, weil er, bei allem Verständnis, nicht die gewünschten Mittel erhält?

Davon wäre ich überrascht. Dieses Gefühl habe ich absolut nicht.

Der Vertrag verlängert sich automatisch, wenn GC den 4. Platz erreicht.

Das ist so. Wir planen mit ihm sicher langfristig.

Und das heisst: solange es GC gibt?

50 Jahre sind lange (lacht).
Hier grad frisch von der Presse die Meinung des Gescholtenen:
https://www.nzz.ch/schweiz/was-macht-ei ... ld.1493151
Entschuldigung! Das Forum war schneller... Hätte etwas zurückblättern sollen...

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Paddington_Cargo
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Re: Presse Thread

#23615 Beitrag von Paddington_Cargo »

oldie hat geschrieben: 23.07.19 @ 14:01 Wenn ich mich richtig erinnere haben die Owner Dosé rausgeschmissen, weil er
a) zu viel Geld ausgegeben hatte (teuer erkaufter Erfolg, den man sich eigentlich gar nicht leisten konnte) und ein Nachtragsbudget verlangte,
b) Keine neue Geldgeber gefunden hatte, obwohl er sich mit seinen Wirtschaftsbeziehungen brüstete,
c) öfters selbstherrlich, am Rande bzw. in Überschreitung seiner Kompetenzen, gehandelt hatte,
d) nicht bereit war, eigenes Geld einzuschiessen, obwohl er mehrfach dazu aufgefordert worden war,
e) Ein Salär von angeblich CHF 100'000 bezog.

Nichts neues gibt es nicht. Rietiker war Dosé relouded. Unverständlich, warum Anliker auf Rietiker reinfiel. Beim Sturz von Dosé soll nämlich ein Owner namens St. Anliker federführend gewesen sein...…..
Exakte Nennung der Gründe. Und eine signifikante Prämie bei Sponsorendeals. Er brachte dann so eine IT Bude, wo er selber im VR sass, jedenfalls war diese Bude rasch wieder weg, als Dose weg war.

Und Sportlich hat der Dose rein gar nichts positiv gemeldet. Die Mannschaft stellte, Vogel/Semeraro/Rapic zusammen. Und zwar erfolgreich.
"Im Entwurf, da zeigt sich das Talent, in der Ausführung die Kunst."

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Re: Presse Thread

#23616 Beitrag von TO BE »

„Dose in der NZZ“ hat geschrieben:Laut Dosé war der Hauptfehler, dass Anliker kein Gefühl dafür hatte, die richtigen Leute an die richtige Stelle zu setzen. «Man hat Leute erneut angestellt, die ich entlassen hatte und die bewiesen hatten, dass sie nicht fähig sind.» Wer in einem Jahr fast vierzig neue Spieler verpflichte und drei Trainer verbrauche, habe etwas völlig falsch gemacht.
Sehr schön auf den Punkt gebracht.

Dass er natürlich der Meinung ist das er alles richtig gemacht hat ist klar. Wie schon geschrieben, wenigstens hatten wir Erfolg unter ihm. Nur, er hat ja nicht bezahlt. Im Gegenteil, er hat auch noch schön kassiert. Von daher wäre es besser nicht zu laut zu bellen...
Ich kann euch auch eine Plan hinlegen wie wir ziemlich Sicher Meister werden. Ist nicht so schwer. Leute zu finden die das bezahlen aber schon. Und das hat Dose leider nicht gemacht.

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hans_nötig
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Re: Presse Thread

#23617 Beitrag von hans_nötig »

Chaotenalarm zum Saisonauftakt: Wil macht sich auf die GC-Fans gefasst

https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/wil/ ... ld.1138102
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Magic-Kappi
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Re: Presse Thread

#23618 Beitrag von Magic-Kappi »

hans_nötig hat geschrieben: 25.07.19 @ 9:56 Chaotenalarm zum Saisonauftakt: Wil macht sich auf die GC-Fans gefasst

https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/wil/ ... ld.1138102
In der Juni-Ausgabe des Magazins "11Freunde" hat es einen sehr guten Bericht über die Polizeiarbeit bei Fussballspielen in Baden-Württemberg. "Fussball ohne Polizei, das ist die Vision!" lautet der Titel des Artikels.
Immer mehr Polizei im Stadion? Nicht so in Baden-Württemberg. Der Beamte Uwe Stahlmann über ein Konzept, mit dem die Einsatzstunden drastisch reduziert wurden.

Wie kommt man auf die Idee, gerade bei Fussballspielen das Polizeiaufgebot zu reduzieren, wo es doch angeblich so gefährlich zugeht?
Das stimmt eben nicht: Im Vergleich zu anderen Grossveranstaltungen haben wir bei Fussballspielen ein ausgesprochen hohes Sicherheitsniveau.

Es ist sicherer ins Stadion zu gehen als an ein Volksfest?
Ja, auf jeden Fall! Wir haben nur bei zwei Prozent aller Spiele Ausschreitungen. Das sind fünf oder sechs Partien pro Saison. Wenn wir uns die letzten 12 Jahre in Baden-Württemberg anschauen, gibt es in der 1. und 2. Bundesliga durchschnittlich weniger als eine verletzte Person und nicht mal fünf Straftaten pro Spiel. Das sind keine hohen Zahlen, sondern ausgesprochen niedrige. Beim Southside Festival, mit rund 60 000 Zuschauern eines der grössten Open Air Konzerte in Deutschland, hatten wir im letzten Jahr deutlich mehr Straftaten und Verletzte als bei einem ähnlich gut besuchten Fussballspiel.

Warum heisst es denn ständig, dass alles schlimmer ist als jemals zuvor?
Als wir das Thema noch mal genauer analysiert haben, mussten wir uns auch erst einmal klar machen, dass Fussball in erster Linie eine mediale Lage ist. Wir haben mit dem Phänomen zu tun, dass die Kriminalitätslage zwar besser geworden oder zumindest gleich geblieben ist. Die Leute haben durch die mediale Darstellung von Ausschreitungen, die im Gedächtnis hängenbleiben, obwohl sie in Wirklichkeit sehr selten vorkommen, aber den gegenteiligen Eindruck.

Welche neue Ideen wurden entwickelt?
Wir wissen, dass es teilweise zu Konfrontationen mit Fans kommt, wenn sich die Polizei massiv zeigt. Also wurde die Polizei in Stuttgart in der Vorrunde der letzten Saison einfach nicht gezeigt. Sie war souzusagen unsichtbar.

Dies sind nur Ausschnitte aus dem Interview. In diesem Jahr habe ich übrigens private Filmaufnahmen vom Openair Frauenfeld gesehen. Inmitten der riesigen Menschenmasse wurden mehrere Pyrofackeln vor der Hauptbühne gezündet. Mitten in der Menschenmasse! Ohne irgendeinen Sicherheitsabstand. Es entstand eine Wellenbewegung durch die Menschenmasse. Wenig schien zu fehlen bis zu einer Massenpanik. Das Openair wurde ohne irgendeine Unterbrechung weitergeführt. Die Pyrozünder unbehelligt gelassen. Kein Medium hat darüber je etwas berichtet. Zu einem Festivalverbot ist es auch nicht gekommen. Keine Polizei zu sehen. Nichts.
Nun habe ich mir die Bilder aus Sion und Luzern vergleichsweise noch einmal dazu angeschaut.
Daraus bilde ich mir meine eigene Meinung zu Medienberichten und Journalistenarbeit. Differenziert und tatsachenbezogen. Die Wertung der Vorkommnisse in Sion und Luzern ist ein ganz anderes Thema. Einfach mal nur ein Vergleich zur medialen Berichterstattung.
kummerbube hat geschrieben: 23.06.23 @ 16:53
Wenn man die fetten Eicheln im schönen Blumengärtli liegen lässt kommen früher oder später die Wildsauen vorbei. :idea:

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Re: Presse Thread

#23619 Beitrag von kummerbube »

"Die Sorge, dass sich im Bergholz ähnliche, wüste Szenen wie im Mai in Luzern ereignen würden, ist reell:" :?

Die Sorge, dass der Hauptbahnhof Zürich jeden Moment explodiert und der Gotthardtunnel abfackelt, ist ebenfalls reell.

Herzlichst, eure Karin Keller-Sutter
atticus hat geschrieben: 28.05.21 @ 0:25Aber wahrscheinlich werde ich mich einfach dumm stellen und das Beste hoffen, wie meistens wenn es um GC geht.

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Maho
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Re: Presse Thread

#23620 Beitrag von Maho »

Paranoide Presse... :roll:
1929- HARDTURM I EUSNÄ HERZÄ EUSÄS DIHAI- 2007

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