Quo vadis GC?

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TO BE
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Re: Quo vadis GC?

#3851 Beitrag von TO BE »

Anna Huna hat geschrieben: 12.05.19 @ 20:25 Ich kann nicht verstehen, weshalb der Rietiker die ganze Gunst, die er doch bei vielen GC Fans anfangs hatte, nur wegen diesem debilen Hirten aufs Spiel setzt.
Weil er schlicht keine Ahnung hat. Alle jubelten weil er aus Zürich kommt. Dabei spielt dies keine Rolle. Ich halte gar nichts von GC Leuten im Staff. Es sei denn sie sind wirklich gut. Darum bin ich auch mehr als Skeptisch wenn ich da Namen wie Gren, Lichtsteiner oder Cabanas lese. Natürlich werde ich da nostalgisch. Natürlich vermisse ich solche Spieler. Aber ein guter Fussballer ist nun mal nicht einfach so ein guter Sportchef oder so. Frei bei Luzern war ein gutes Beispiel.
Zurück zu Rietiker. Dieser lässt sich wirklich bezahlen? Der hätte das nicht mal nötig und dann sagt er noch die ganze Zeit er habe keine Ahnung und bezahlt nochmals andere für die Arbeit die er als Präsi eigentlich machen müsste? Dass er Forte verpflichtet ist ja das eine. Klar, kann im Hinblick auf die nächste Saison gut sein, aber es war definitiv ein schlechter Zeitpunkt und halt wirklich das falsche Zeichen. Dass genau Forte nun den Fehler macht wie vorher Fink, nämlich nonstop andere Spieler aufs Feld zu schicken spricht wirklich überhaupt nicht für ihn. Stipic war der einzige der Stabilität gebracht hat indem er sich für eine Mannschaft entschieden hat.

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TO BE
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Re: Quo vadis GC?

#3852 Beitrag von TO BE »

Entscheidend dürfte nun sein dass man alle wichtigen Positionen schnell und gut besetzt. Die beiden Basler wären ja gut, aber für 2 Monate? Das ist ja ein schlechter Witz. Wenn dann verpflichtet die beiden für bis ende nächste Saison. Was bringt es wenn Heitz ein Team zusammenstellt, und dann ein neuer Sportchef mit anderen Ideen verpflichtet wird?
Zudem ist es sehr wichtig dass beim anstehenden Neuanfang die Fans miteinbezogen werden. Ich hoffe sehr dass dieser Austausch auch wirklich stattfindet und vor allem dass die Anliegen ernst genommen werden. Die Fans sind das wichtigste in einem Profi Fussballverein. Das muss sich jeder im Verein bewusst sein.

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Dori Kuerschner
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Re: Quo vadis GC?

#3853 Beitrag von Dori Kuerschner »

https://www.nzz.ch/sport/game-over-der- ... ld.1481290

Game over – der hässliche Abstieg der Grasshoppers

Der Grasshopper Club Zürich ist ein todkranker Klub. Nächste Saison wird er in der Challenge League spielen. Eine neue Mannschaft und der Wiederaufstieg könnte als Aufarbeitung nicht genügen. GC benötigt eine Neubesinnung auf allen Ebenen.

Es ist 17.51 Uhr am Sonntag, als die Zeit für den Grasshopper-Club nach siebzig Jahren im Schweizer Spitzenfussball abläuft, Game over, bevor der Schiedsrichter die Partie regulär beenden kann. GC gelingt in dieser schicksalsschweren Saison nicht einmal ein erträglicher Abschied; seine Würde hat der Verein schon viel länger verloren. Es ist ein hässlicher Schlussakt, ein von den eigenen Fans aufgezwungener Spielabbruch, schon der zweite in zwei Monaten nach den Ausschreitungen in Sitten.

Am Ende der letzten Saison verliess auch Lausanne die Super League nach einem chaotischen Spielabbruch, und auch der FC Zürich musste bei seinem Abstieg vor drei Jahren hilflos zusehen, wie eigene Anhänger die Katakomben stürmten. Wie tief aber die Grasshoppers gesunken sind, zeigten die Bilder einer archaischen Opfergabe. Die Fans verlangten die Trikots der Spieler, als ob sie sie wie im Mittelalter nackt aus der Stadt jagen wollten. Der Klub hat sich auf diese groteske Forderung eingelassen und bewies damit nur seinen Kontrollverlust. Wo keine Führung mehr ist, übernehmen Fans die Macht.

Mit GC verabschiedet sich ein todkranker Klub aus der Super League. Und wer denkt, mit einer neuen Mannschaft und dem Wunsch nach dem sofortigen Wiederaufstieg sei die Aufarbeitung bereits erledigt, könnte sich täuschen. Es wird mehr brauchen als ein hilfloses Communiqué wie am Sonntagabend, in dem der Verein die Vorfälle verurteilt. GC benötigt viel mehr als das. GC benötigt eine Neubesinnung auf allen Ebenen. Und sie muss über die jüngste Vergangenheit hinausgehen.

In den letzten Wochen gab es Presseberichte, die sich lasen wie Anklageschriften. Beschuldigt wurden der zurückgetretene Präsident Stephan Anliker und seine Crew. Er hat GC in seiner fünfjährigen Amtszeit mit zahlreichen Fehlentscheiden in den Untergang geführt. Aber den Weg dorthin haben seine vielen Vorgänger vorgespurt. Man kann lange über Anlikers Schuld oder Unschuld reden. Am Ende zählt, was er hinterlässt: einen abgestiegenen Klub, der ohne Hilfe von Beratern nicht mehr funktionsfähig ist. Das hat sich am Sonntag auch in Luzern wieder gezeigt. Heftiger kann ein Verein nicht abstürzen. Und vielleicht ist das im Fall der Grasshoppers auch gut so.

Es muss die Chance für diesen ausgehöhlten GC sein, um von vorne zu beginnen; um sich die Zeit zu nehmen, zu verstehen, was dieser Verein ist und was er sein möchte; um diesen Klub nicht immer nur notdürftig zu flicken, sondern finanziell und ideell zu sanieren – sofern die Grasshoppers noch den Willen und die Kraft dafür aufbringen. Denn es ist auch möglich, dass GC zu sehr Schaden genommen hat, als dass er überleben könnte. Die Grasshoppers wären nicht der erste Traditionsverein, der in tieferen Ligen verschwindet. 1860 München spielt in der 3. Liga, Nottingham Forest hat nie mehr in die höchste Klasse zurückgefunden, Racing Paris musste sich umbenennen und hatte nie mehr Erfolg.

Damit dies nicht geschieht, brauchen die Grasshoppers auch eine personelle Erneuerung. Das ist schwierig genug, weil GC ein Herren-Klub mit fast schon lebenslangen Mitgliedschaften ist. Die Besitzer bleiben mit Anliker und dem Automobilhändler Peter Stüber die gleichen. Auch der Trainer Uli Forte arbeitet im Klub nicht unbelastet von seiner Vergangenheit, und mit Erich Vogel gibt es weiterhin eine einflussreiche Eminenz, die in der Vereinspolitik mitreden wird. Da ist also noch genug vom alten GC vorhanden.

Und doch gibt es Gestaltungsspielraum, weil wichtige Gremien neu besetzt werden: der Verwaltungsrat, der CEO, der Sportchef. Der neue Präsident Stephan Rietiker muss sich fragen, wie viel vom alten GC und wie viele unabhängige Köpfe er in diesen Positionen haben möchte. Die Berater Bernhard Heusler und Georg Heitz geben den Grasshoppers in den nächsten Monaten ihr unparteiisches Urteil ab. Aber wenn sie wieder fort sind, müsste GC weiterhin auf Personen zählen können, die nicht in die alten Strukturen verstrickt sind.

GC will den FCZ kopieren

Es sieht danach aus, als ob GC eine grosse Menge Geld in den sofortigen Wiederaufstieg investieren wird. Servette standen in dieser Saison 6 Millionen Franken für die Promotion zur Verfügung, Lausanne arbeitete mit 12 Millionen und Aarau mit 5. GC wird viel mehr ausgeben. Die Grasshoppers reichten vor wenigen Monaten bei der Lizenz-Stelle ein 22-Millionen-Budget ein. Das war für die Super League gedacht. Nun wird es etwas weniger sein, vermutlich aber immer noch 18, 19 Millionen. Es gibt im Klub schon wieder Leute, die angesichts dieser Zahlen davon sprechen, GC müsse in der nächsten Saison mit 15 Punkten Vorsprung durch die Challenge League fliegen. Aber von wem werden sie unterstützt? Von den Fans, die sich in Luzern so selbstgerecht aufspielten? Nichts deutet darauf hin, dass sich bei den Grasshoppers ein ähnlicher Solidarisierungseffekt zeigen wird wie damals beim FC Zürich.

Der FCZ ist das Modell geworden, das sich alle Klubs zum Vorbild nehmen, die nur einen Kurzaufenthalt in der zweithöchsten Liga anstreben. Auch die Grasshoppers kopieren den FC Zürich. GC wird eine für die Challenge League überteuerte Mannschaft ins Rennen schicken, GC setzt mit Uli Forte auf den gleichen Trainer wie damals der FCZ, und GC wird versuchen, Spieler zu engagieren, die sich der Stadt und dem Verein verpflichtet fühlen, so wie es der FCZ getan hatte. Forte denkt an frühere GC-Spieler, an Veroljub Salatic, an den vereinslosen Shkelzen Gashi, an Izet Hajrovic sogar, der in Zagreb nicht mehr so häufig spielt wie auch schon.

Wer auch immer in der nächsten Saison für die Grasshoppers spielen wird: Es wird nicht genügen, andere Fussballer in die GC-Trikots zu stecken. Keiner weiss mehr, wofür dieser Klub steht, der sich für eine Institution hält. Spätestens seit Luzern ist nicht viel von ihr übrig.

https://www.nzz.ch/sport/game-over-der- ... ld.1481290
Izidor Kürschner (1885-1941), ungarisch-jüdischer Fussballlehrer, GCZ-Meister- (1927, 1928 & 1931) und Cupmacher (1926, 1927, 1932 & 1934).

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ise
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Re: Quo vadis GC?

#3854 Beitrag von ise »

... ich mag mich noch erinnern wie Anliker, Fink und der Waltherli anfangs Saison sagten, wir müssen denen vertrauen. Denn jetzt müssen wir die letzte schlechte Saison mit vielen Turbulenzen (Yakin, Klein et al.) vergessen und durchstarten. Wer hat zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass es noch schlimmer kommen kann.
Im Nachhinein ist man immer schlauer. Unglaublich, was wir diese Saison durchmachen mussten.
Ich bin gespannt, was Rietikers nächste Schritte und Entscheidungen sind. Ich hoffe, dass wir frühzeitig die wichtigen Positionen (VR, Sportchef, Achse/Leader auf dem Feld), aber das wird eine Herausforderung in sich selbst, Leute zu finden, die motiviert sind, den Job wollen und alle am gleichen Strang ziehen. Man darf gespannt sein, denn schlechter als diese Saison kann und darf es wirklich nicht kommen...

Ich glaube, wir haben diese Saison Negativrekorde aufgestellt.
- Anzahl Spieler eingesetzt
- Anzahl Tore erzielt
- Längste Serie ohne Sieg
- Meiste Spielabbrüche provoziert
...
GC isch so geil, das macht eus so high!

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long_beach
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Re: Quo vadis GC?

#3855 Beitrag von long_beach »

Eine Frage von Tagen bis maximal Wochen, bis der vorübergehende ( :roll: ) Rückzug aus dem Profifussball verkündet wird.

Wettet jemand dagegen? Einsatz: Kiste Bier

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yoda
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Re: Quo vadis GC?

#3856 Beitrag von yoda »

long_beach hat geschrieben: 28.05.19 @ 18:36 Eine Frage von Tagen bis maximal Wochen, bis der vorübergehende ( :roll: ) Rückzug aus dem Profifussball verkündet wird.

Wettet jemand dagegen? Einsatz: Kiste Bier
Will auch nicht schwarzmalen, doch das Gefühl habe ich auch. Da ist so Funkstille, obwohl der Abstieg ja klar war, dass solche Gedanken legitim sind. Man verhandelt wohl noch mit den Aktienbesitzern. Aber die wollen ja raus. Die werden kaum noch viel nachschiessen wollen.
yoda: Forums- und allgemeine Legende, Ikone, Veteran, ohne Hautfaltencreme

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Simmel
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Re: Quo vadis GC?

#3857 Beitrag von Simmel »

yoda hat geschrieben: 28.05.19 @ 18:45
long_beach hat geschrieben: 28.05.19 @ 18:36 Eine Frage von Tagen bis maximal Wochen, bis der vorübergehende ( :roll: ) Rückzug aus dem Profifussball verkündet wird.

Wettet jemand dagegen? Einsatz: Kiste Bier
Will auch nicht schwarzmalen, doch das Gefühl habe ich auch. Da ist so Funkstille, obwohl der Abstieg ja klar war, dass solche Gedanken legitim sind. Man verhandelt wohl noch mit den Aktienbesitzern. Aber die wollen ja raus. Die werden kaum noch viel nachschiessen wollen.
Die wollen raus? Hat sich nicht letztens Anliker noch klar zu GC bekannt? Ich meinte an der übergabe zu Rietiker
Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.

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long_beach
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Re: Quo vadis GC?

#3858 Beitrag von long_beach »

Simmel hat geschrieben: 28.05.19 @ 18:46
yoda hat geschrieben: 28.05.19 @ 18:45
long_beach hat geschrieben: 28.05.19 @ 18:36 Eine Frage von Tagen bis maximal Wochen, bis der vorübergehende ( :roll: ) Rückzug aus dem Profifussball verkündet wird.

Wettet jemand dagegen? Einsatz: Kiste Bier
Will auch nicht schwarzmalen, doch das Gefühl habe ich auch. Da ist so Funkstille, obwohl der Abstieg ja klar war, dass solche Gedanken legitim sind. Man verhandelt wohl noch mit den Aktienbesitzern. Aber die wollen ja raus. Die werden kaum noch viel nachschiessen wollen.
Die wollen raus? Hat sich nicht letztens Anliker noch klar zu GC bekannt? Ich meinte an der übergabe zu Rietiker
Heisse Luft, Floskeln.

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long_beach
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Re: Quo vadis GC?

#3859 Beitrag von long_beach »

Ich behaupte nicht mal, dass dies schon länger so geplant war. Rietiker ist sicher mit Motivation und Wille angetreten. Aber als Fachmann für Management-Fragen hat er wohl rasch erkannt: Da ist zu vieles im Argen, diese "Firma" ist tot.

Ein Unternehmen, dass heute noch Schreibmaschinen oder Analog Fotokameras produziert, ist wohl auch nicht mehr zu retten. Im übertragenen Sinne produzieren wir gleich beides. Und wollen beides überteuert verkaufen.

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Tradition 1886
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Re: Quo vadis GC?

#3860 Beitrag von Tradition 1886 »

sollte es so sein,dann sollen sie halt aussteigen.bin nicht sicher ob Spross nein sagen würde auf die frage ob er wieder mitmacht.wir wären dann wohl auf sparflamme. aber das gute ist dass man den campus sofort verkaufen, oder notfalls verschenken müsste damit der nicht mehr geld verschlingt.andere gaggvereine haben auch kaum geld und steigen auf.z.B.der verein ganz im südwesten mit den weinroten leibchen :idea:

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