Hardturm Neubau
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Re: Hardturm Neubau
vor allem weil eine bank das ganze bezahlt und deren Untergang wird schon lange befürchtet
Re: Hardturm Neubau
Der Zürcher Stadtrat hat heute kommuniziert, dass aufgrund der aktuellen Situation auf die Durchführung der städtischen Abstimmung vom 17. Mai verzichtet wird. Der neue Zeitpunkt der Abstimmung zum #Fussballstadion ist noch offen. Wir informieren sobald es Neuigkeiten gibt. Aktuell wünschen wir jedoch allen primär eine gute Gesundheit!
Quelle FB Fussballstadion JA
Quelle FB Fussballstadion JA
Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.
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Re: Hardturm Neubau
War jemand aus dem Fan Beirat oder sonst aus der Fanszene eigentlich an der 1.Mitwirkungsveranstaltung zum neuen Stadion?
Hab mir vorhin die Mühe gemacht und das Protokoll dazu durchgelesen.
Da stellt doch tatsächlich bereits jemand die Idee in den Raum, ein FCZ Museum auf dem Areal hinzustellen.
Evt müsste oder sollte man an diesen Veranstaltungen sicherheitshalber auch anwesend sein.
Sollten unsere Leute diese sachen nicht auf dem Radar haben (Club), stehen wir am schluss wieder wie die Deppen da!
https://projekt-ensemble.ch/einblicke-i ... ngsanlass/
Hab mir vorhin die Mühe gemacht und das Protokoll dazu durchgelesen.
Da stellt doch tatsächlich bereits jemand die Idee in den Raum, ein FCZ Museum auf dem Areal hinzustellen.
Evt müsste oder sollte man an diesen Veranstaltungen sicherheitshalber auch anwesend sein.
Sollten unsere Leute diese sachen nicht auf dem Radar haben (Club), stehen wir am schluss wieder wie die Deppen da!
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Re: Hardturm Neubau
zu deiner Frage, ja es wird an solchen Veranstaltungen teilgenommen.GC Supporter hat geschrieben: ↑18.04.20 @ 18:42 War jemand aus dem Fan Beirat oder sonst aus der Fanszene eigentlich an der 1.Mitwirkungsveranstaltung zum neuen Stadion?
Hab mir vorhin die Mühe gemacht und das Protokoll dazu durchgelesen.
Da stellt doch tatsächlich bereits jemand die Idee in den Raum, ein FCZ Museum auf dem Areal hinzustellen.
Evt müsste oder sollte man an diesen Veranstaltungen sicherheitshalber auch anwesend sein.
Sollten unsere Leute diese sachen nicht auf dem Radar haben (Club), stehen wir am schluss wieder wie die Deppen da!
https://projekt-ensemble.ch/einblicke-i ... ngsanlass/
- Dori Kuerschner
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Re: Hardturm Neubau
Meinungen
GC-Übernahme
Rückenwind für Stadiongegner
Seit Donnerstag sind die Grasshoppers keine Zürcher Institution mehr. Mit dem Verkauf an die Chinesin Jenny Wang verliert der Fussballklub sein Zürcher Herz. Das hat Auswirkungen auf die Politik. Die Bevölkerung stimmt im Herbst ein weiteres Mal über das Stadionprojekt ab. Die Gegner erhalten durch die Übernahme Rückenwind. Warum sollen Zürcher Steuerzahler für undurchsichtige Milliardäre aus China eine teure Spielwiese finanzieren? So wird das Argument lauten. Zum Ärger von Ancillo Canepa, der mit seinem FC Zürich ebenfalls auf das neue Stadion hofft. Will die neue GC-Besitzerin ein Debakel an der Urne verhindern, muss sie rasch auf die Stadt und die Bevölkerung zugehen und sich und ihre Pläne erklären.
Stephan Ramming
NZZas 12.04.2020
Izidor Kürschner (1885-1941), ungarisch-jüdischer Fussballlehrer, GCZ-Meister- (1927, 1928 & 1931) und Cupmacher (1926, 1927, 1932 & 1934).
Re: Hardturm Neubau
Das Stadion wird aber nicht vom Steuerzahler finanziert. Macht aber nichts, in der heutigen postfaktischen Zeit kann auch die NZZaS getrost einen entsprechenden Hinweis weglassen.Dori Kuerschner hat geschrieben: ↑29.04.20 @ 10:03Meinungen
GC-Übernahme
Rückenwind für Stadiongegner
Seit Donnerstag sind die Grasshoppers keine Zürcher Institution mehr. Mit dem Verkauf an die Chinesin Jenny Wang verliert der Fussballklub sein Zürcher Herz. Das hat Auswirkungen auf die Politik. Die Bevölkerung stimmt im Herbst ein weiteres Mal über das Stadionprojekt ab. Die Gegner erhalten durch die Übernahme Rückenwind. Warum sollen Zürcher Steuerzahler für undurchsichtige Milliardäre aus China eine teure Spielwiese finanzieren? So wird das Argument lauten. Zum Ärger von Ancillo Canepa, der mit seinem FC Zürich ebenfalls auf das neue Stadion hofft. Will die neue GC-Besitzerin ein Debakel an der Urne verhindern, muss sie rasch auf die Stadt und die Bevölkerung zugehen und sich und ihre Pläne erklären.
Stephan Ramming
NZZas 12.04.2020
Und jaja, bis vor ein paar Wochen war GC natürlich noch die grosse Zürcher Institution! Das ist erst seit den Chinesen nicht mehr so.
Re: Hardturm Neubau
Tages Anzeiger:
So verändern die Chinesen den Kampf ums neue Zürcher Stadion
Die Grasshoppers gehören neu einer Firma aus Hongkong. Diesen Verkauf ins Ausland wollen die Stadiongegner für ihre Kampagne nutzen. Kann das gelingen?
Die Debatte vor der vierten Zürcher Stadionabstimmung drohte zum Déjà-vu zu werden. Ähnliche Argumente, ähnliche Fronten, fast alles wie vor zwei Jahren. Doch nun kommt es anders, dank einer Überraschung aus China. Anfang April wurde der Grasshopper Club Zürich verkauft. Neue Besitzerin ist die Champion Union HK Holdings Limited, eine Hongkonger Gesellschaft, die Jenny Wang Jinyuan gehört.
Warum sich eine Kunstsammlerin aus Shanghai eine Zürcher Fussballmannschaft leistet, weiss in der Schweizer Öffentlichkeit niemand so recht. GC galt lange als Hausclub des Zürcher Bürgertums. Dieses «alte GC» sei durch den Besuch der chinesischen Dame verschwunden, kommentierten mehrere Zeitungen. Auf die Stadionabstimmung werde sich dies kontraproduktiv auswirken, prophezeite der Stadionbefürworter Roger Schawinski Mitte April in der «NZZ am Sonntag». Der Ruf der Chinesen habe sich in den vergangenen Wochen ja nicht verbessert.
Stadt verzichtet auf Geld
Tatsächlich planen die Gegner, den Verkauf in ihre Kampagne aufzunehmen. «Über das Stadion würde die Stadt Zürich nun indirekt einen chinesischen Global Player subventionieren», sagt Lisa Kromer, Sprecherin des Referendumskomitees. «Wir wollen aber keine Steuergelder ausgeben für private Investoren mit unklaren Absichten.» Spitzenfussball funktioniere heute offenbar nur noch dank schwerreichen Geldgebern aus dem Ausland. Man könne erwarten, dass diese ihre Infrastruktur selber finanzierten, sagt Kromer.
«Wir wollen keine Steuergelder ausgeben für private Investoren mit unklaren Absichten.»
Lisa Kromer, Sprecherin Referendumskomitee
Am 25. November 2018 stimmten die Zürcherinnen und Zürcher mit knapp 54 Prozent der Finanzierung des Hardturm-Projekts Ensemble zu. Am 27. September statt wie ursprünglich vorgesehen am 17. Mai können sie sich wegen eines Referendums nun zum Gestaltungsplan äussern. Formal handelt es sich um unterschiedliche Fragen, inhaltlich geht es ums Gleiche.
Das geplante Stadion kostet 105 Millionen Franken. GC und FCZ müssen sich finanziell nicht am Bau beteiligen. Für die Nutzung wird eine Miete anfallen, deren Höhe noch nicht festgelegt ist. Im Gegensatz zum Vorgängerprojekt würde auch die Stadt das Stadion nicht selber bezahlen. Den Betrag soll die CS übernehmen. Das Geld dafür stammt von den Mieteinnahmen aus zwei Hochhäusern, die ebenfalls zum Ensemble gehören. Das Land für die Türme erhält die CS von der Stadt zu ungewöhnlich günstigen Bedingungen. Die Stadt verzichtet dabei auf Einnahmen. Daher sprechen die Gegner von einer indirekten Subvention.
Der Verkauf von GC nach Hongkong stürzt auch bisherige Stadionbefürworter in ein Dilemma. Er werde zum ersten Mal bei einer Hardturm-Abstimmung leer einlegen statt ein Ja, sagt ein langjähriger, politisch links stehender FCZ-Anhänger, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. «Solche Clubübernahmen durch zweifelhafte Millionäre zerstören den Fussball. Mit einem Ja würde ich mich zum Komplizen dieses Systems machen.» Guter Fussball funktioniere nur mit lokaler Autonomie und Verwurzelung.
Es scheinen allerdings nicht viele linke Stadionfreunde die Seite zu wechseln. Die Mitglieder des links-grünen Pro-Komitees «Linker Flügel» halten an ihrer Unterstützung fest. «Die Auswüchse im Profifussball stossen mich ab», sagt die grüne Kantonsrätin Esther Guyer. «Aber wir bauen ein Stadion für Zürich. Das lässt sich nicht nach China transferieren.» Der neue Hardturm werde dem FCZ nützen und den hiesigen Frauenfussball voranbringen. «Ich hoffe nur, dass nicht auch der FCZ irgendwann ins Ausland geht», sagt Guyer.
«Die Auswüchse im Profifussball stossen mich ab, aber wir bauen ein Stadion für Zürich.»
Esther Guyer, Kantonsrätin Grüne
Die SP-Gemeinderätin Dorothea Frei weist darauf hin, dass die Verpflichtung internationaler Spieler längst als normal gelte im Profifussball. «Dann darf man sich auch nicht darüber aufregen, wenn ausländische Investoren Clubs übernehmen.»
Auch der bürgerliche Stadionsupport hält. FDP-Fraktionschef Michael Schmid findet die Frage, wem der Verein gehört, nicht relevant. Die Finanzierung habe das Volk bereits abgesegnet. «Bei der kommenden Abstimmung geht es um raumplanerische Fragen.» GC bleibe dank seiner langen Geschichte und seinen Fans ein Zürcher Club. «Ich hoffe, dass es mit den neuen Besitzern wieder aufwärtsgeht», sagt Schmid.
Ein Club würde reichen
GC-Fans selber argumentieren, dass halt irgendjemand für den Spitzenfussball aufkommen müsse. Ob das eine Millionärin aus der Schweiz sei wie beim FCZ oder eine Millionärin aus China, mache keinen grossen Unterschied.
Die Stadt Zürich, auf deren Boden das Ensemble gebaut wird, hält sich mit einer Bewertung zurück. «Es ist eine Realität, dass es im Fussball verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten gibt», sagt Lucas Bally, Sprecher des zuständigen Hochbaudepartements. Beim Ensemble-Projekt müsse die Stadt weder Geld für den Bau noch für den Betrieb des Stadions aufwenden. Sie hafte nicht für Mehrkosten und habe auch sonst keine finanziellen Garantien an die Fussballclubs abgegeben.
«Nun ist die Zukunft von GC mittelfristig gesichert, das tut dem Projekt gut.»
Hans Klaus, Sprecher der Ensemble-Gruppe
«Eine Erleichterung» nennt Hans Klaus den Besitzerwechsel bei GC. Klaus ist der Sprecher der Ensemble-Gruppe, die aus den zwei Fussballclubs, der Credit Suisse, der Baufirma HRS, der Genossenschaft ABZ sowie der Stadt Zürich besteht. «Nun ist die Zukunft von GC mittelfristig gesichert. Das tut dem Projekt gut.» Fürs Ensemble-Projekt mache es keinen grossen Unterschied, in wessen Besitz sich die Clubs befänden. «Der Investor des Stadions ist die Credit Suisse. Die Clubs mieten sich lediglich ein. Da findet keine Subventionierung statt.»
Alles beim Alten also? Die Befürworter zumindest zählen auf eine Déjà-vu-Debatte. Samt Déjà-vu-Resultat.
So verändern die Chinesen den Kampf ums neue Zürcher Stadion
Die Grasshoppers gehören neu einer Firma aus Hongkong. Diesen Verkauf ins Ausland wollen die Stadiongegner für ihre Kampagne nutzen. Kann das gelingen?
Die Debatte vor der vierten Zürcher Stadionabstimmung drohte zum Déjà-vu zu werden. Ähnliche Argumente, ähnliche Fronten, fast alles wie vor zwei Jahren. Doch nun kommt es anders, dank einer Überraschung aus China. Anfang April wurde der Grasshopper Club Zürich verkauft. Neue Besitzerin ist die Champion Union HK Holdings Limited, eine Hongkonger Gesellschaft, die Jenny Wang Jinyuan gehört.
Warum sich eine Kunstsammlerin aus Shanghai eine Zürcher Fussballmannschaft leistet, weiss in der Schweizer Öffentlichkeit niemand so recht. GC galt lange als Hausclub des Zürcher Bürgertums. Dieses «alte GC» sei durch den Besuch der chinesischen Dame verschwunden, kommentierten mehrere Zeitungen. Auf die Stadionabstimmung werde sich dies kontraproduktiv auswirken, prophezeite der Stadionbefürworter Roger Schawinski Mitte April in der «NZZ am Sonntag». Der Ruf der Chinesen habe sich in den vergangenen Wochen ja nicht verbessert.
Stadt verzichtet auf Geld
Tatsächlich planen die Gegner, den Verkauf in ihre Kampagne aufzunehmen. «Über das Stadion würde die Stadt Zürich nun indirekt einen chinesischen Global Player subventionieren», sagt Lisa Kromer, Sprecherin des Referendumskomitees. «Wir wollen aber keine Steuergelder ausgeben für private Investoren mit unklaren Absichten.» Spitzenfussball funktioniere heute offenbar nur noch dank schwerreichen Geldgebern aus dem Ausland. Man könne erwarten, dass diese ihre Infrastruktur selber finanzierten, sagt Kromer.
«Wir wollen keine Steuergelder ausgeben für private Investoren mit unklaren Absichten.»
Lisa Kromer, Sprecherin Referendumskomitee
Am 25. November 2018 stimmten die Zürcherinnen und Zürcher mit knapp 54 Prozent der Finanzierung des Hardturm-Projekts Ensemble zu. Am 27. September statt wie ursprünglich vorgesehen am 17. Mai können sie sich wegen eines Referendums nun zum Gestaltungsplan äussern. Formal handelt es sich um unterschiedliche Fragen, inhaltlich geht es ums Gleiche.
Das geplante Stadion kostet 105 Millionen Franken. GC und FCZ müssen sich finanziell nicht am Bau beteiligen. Für die Nutzung wird eine Miete anfallen, deren Höhe noch nicht festgelegt ist. Im Gegensatz zum Vorgängerprojekt würde auch die Stadt das Stadion nicht selber bezahlen. Den Betrag soll die CS übernehmen. Das Geld dafür stammt von den Mieteinnahmen aus zwei Hochhäusern, die ebenfalls zum Ensemble gehören. Das Land für die Türme erhält die CS von der Stadt zu ungewöhnlich günstigen Bedingungen. Die Stadt verzichtet dabei auf Einnahmen. Daher sprechen die Gegner von einer indirekten Subvention.
Der Verkauf von GC nach Hongkong stürzt auch bisherige Stadionbefürworter in ein Dilemma. Er werde zum ersten Mal bei einer Hardturm-Abstimmung leer einlegen statt ein Ja, sagt ein langjähriger, politisch links stehender FCZ-Anhänger, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. «Solche Clubübernahmen durch zweifelhafte Millionäre zerstören den Fussball. Mit einem Ja würde ich mich zum Komplizen dieses Systems machen.» Guter Fussball funktioniere nur mit lokaler Autonomie und Verwurzelung.
Es scheinen allerdings nicht viele linke Stadionfreunde die Seite zu wechseln. Die Mitglieder des links-grünen Pro-Komitees «Linker Flügel» halten an ihrer Unterstützung fest. «Die Auswüchse im Profifussball stossen mich ab», sagt die grüne Kantonsrätin Esther Guyer. «Aber wir bauen ein Stadion für Zürich. Das lässt sich nicht nach China transferieren.» Der neue Hardturm werde dem FCZ nützen und den hiesigen Frauenfussball voranbringen. «Ich hoffe nur, dass nicht auch der FCZ irgendwann ins Ausland geht», sagt Guyer.
«Die Auswüchse im Profifussball stossen mich ab, aber wir bauen ein Stadion für Zürich.»
Esther Guyer, Kantonsrätin Grüne
Die SP-Gemeinderätin Dorothea Frei weist darauf hin, dass die Verpflichtung internationaler Spieler längst als normal gelte im Profifussball. «Dann darf man sich auch nicht darüber aufregen, wenn ausländische Investoren Clubs übernehmen.»
Auch der bürgerliche Stadionsupport hält. FDP-Fraktionschef Michael Schmid findet die Frage, wem der Verein gehört, nicht relevant. Die Finanzierung habe das Volk bereits abgesegnet. «Bei der kommenden Abstimmung geht es um raumplanerische Fragen.» GC bleibe dank seiner langen Geschichte und seinen Fans ein Zürcher Club. «Ich hoffe, dass es mit den neuen Besitzern wieder aufwärtsgeht», sagt Schmid.
Ein Club würde reichen
GC-Fans selber argumentieren, dass halt irgendjemand für den Spitzenfussball aufkommen müsse. Ob das eine Millionärin aus der Schweiz sei wie beim FCZ oder eine Millionärin aus China, mache keinen grossen Unterschied.
Die Stadt Zürich, auf deren Boden das Ensemble gebaut wird, hält sich mit einer Bewertung zurück. «Es ist eine Realität, dass es im Fussball verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten gibt», sagt Lucas Bally, Sprecher des zuständigen Hochbaudepartements. Beim Ensemble-Projekt müsse die Stadt weder Geld für den Bau noch für den Betrieb des Stadions aufwenden. Sie hafte nicht für Mehrkosten und habe auch sonst keine finanziellen Garantien an die Fussballclubs abgegeben.
«Nun ist die Zukunft von GC mittelfristig gesichert, das tut dem Projekt gut.»
Hans Klaus, Sprecher der Ensemble-Gruppe
«Eine Erleichterung» nennt Hans Klaus den Besitzerwechsel bei GC. Klaus ist der Sprecher der Ensemble-Gruppe, die aus den zwei Fussballclubs, der Credit Suisse, der Baufirma HRS, der Genossenschaft ABZ sowie der Stadt Zürich besteht. «Nun ist die Zukunft von GC mittelfristig gesichert. Das tut dem Projekt gut.» Fürs Ensemble-Projekt mache es keinen grossen Unterschied, in wessen Besitz sich die Clubs befänden. «Der Investor des Stadions ist die Credit Suisse. Die Clubs mieten sich lediglich ein. Da findet keine Subventionierung statt.»
Alles beim Alten also? Die Befürworter zumindest zählen auf eine Déjà-vu-Debatte. Samt Déjà-vu-Resultat.
Re: Hardturm Neubau
Ich kann mir gut vorstellen, dass viele beschränkte Menschen auf solche Argumente anspringen. Ich gehe auch davon aus, dass es jetzt nicht diesen 2/3-Mehrheits-Effekt geben wird. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es eine sehr knappe Angelegenheit gibt. Vor allem wurde die Abstimmung weit nach hinten verlegt und findet erst im September (frühstens) statt.uhu hat geschrieben: ↑04.05.20 @ 18:47 Tages Anzeiger:
So verändern die Chinesen den Kampf ums neue Zürcher Stadion
Die Grasshoppers gehören neu einer Firma aus Hongkong. Diesen Verkauf ins Ausland wollen die Stadiongegner für ihre Kampagne nutzen. Kann das gelingen?
Die Debatte vor der vierten Zürcher Stadionabstimmung drohte zum Déjà-vu zu werden. Ähnliche Argumente, ähnliche Fronten, fast alles wie vor zwei Jahren. Doch nun kommt es anders, dank einer Überraschung aus China. Anfang April wurde der Grasshopper Club Zürich verkauft. Neue Besitzerin ist die Champion Union HK Holdings Limited, eine Hongkonger Gesellschaft, die Jenny Wang Jinyuan gehört.
Warum sich eine Kunstsammlerin aus Shanghai eine Zürcher Fussballmannschaft leistet, weiss in der Schweizer Öffentlichkeit niemand so recht. GC galt lange als Hausclub des Zürcher Bürgertums. Dieses «alte GC» sei durch den Besuch der chinesischen Dame verschwunden, kommentierten mehrere Zeitungen. Auf die Stadionabstimmung werde sich dies kontraproduktiv auswirken, prophezeite der Stadionbefürworter Roger Schawinski Mitte April in der «NZZ am Sonntag». Der Ruf der Chinesen habe sich in den vergangenen Wochen ja nicht verbessert.
Stadt verzichtet auf Geld
Tatsächlich planen die Gegner, den Verkauf in ihre Kampagne aufzunehmen. «Über das Stadion würde die Stadt Zürich nun indirekt einen chinesischen Global Player subventionieren», sagt Lisa Kromer, Sprecherin des Referendumskomitees. «Wir wollen aber keine Steuergelder ausgeben für private Investoren mit unklaren Absichten.» Spitzenfussball funktioniere heute offenbar nur noch dank schwerreichen Geldgebern aus dem Ausland. Man könne erwarten, dass diese ihre Infrastruktur selber finanzierten, sagt Kromer.
«Wir wollen keine Steuergelder ausgeben für private Investoren mit unklaren Absichten.»
Lisa Kromer, Sprecherin Referendumskomitee
Am 25. November 2018 stimmten die Zürcherinnen und Zürcher mit knapp 54 Prozent der Finanzierung des Hardturm-Projekts Ensemble zu. Am 27. September statt wie ursprünglich vorgesehen am 17. Mai können sie sich wegen eines Referendums nun zum Gestaltungsplan äussern. Formal handelt es sich um unterschiedliche Fragen, inhaltlich geht es ums Gleiche.
Das geplante Stadion kostet 105 Millionen Franken. GC und FCZ müssen sich finanziell nicht am Bau beteiligen. Für die Nutzung wird eine Miete anfallen, deren Höhe noch nicht festgelegt ist. Im Gegensatz zum Vorgängerprojekt würde auch die Stadt das Stadion nicht selber bezahlen. Den Betrag soll die CS übernehmen. Das Geld dafür stammt von den Mieteinnahmen aus zwei Hochhäusern, die ebenfalls zum Ensemble gehören. Das Land für die Türme erhält die CS von der Stadt zu ungewöhnlich günstigen Bedingungen. Die Stadt verzichtet dabei auf Einnahmen. Daher sprechen die Gegner von einer indirekten Subvention.
Der Verkauf von GC nach Hongkong stürzt auch bisherige Stadionbefürworter in ein Dilemma. Er werde zum ersten Mal bei einer Hardturm-Abstimmung leer einlegen statt ein Ja, sagt ein langjähriger, politisch links stehender FCZ-Anhänger, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen will. «Solche Clubübernahmen durch zweifelhafte Millionäre zerstören den Fussball. Mit einem Ja würde ich mich zum Komplizen dieses Systems machen.» Guter Fussball funktioniere nur mit lokaler Autonomie und Verwurzelung.
Es scheinen allerdings nicht viele linke Stadionfreunde die Seite zu wechseln. Die Mitglieder des links-grünen Pro-Komitees «Linker Flügel» halten an ihrer Unterstützung fest. «Die Auswüchse im Profifussball stossen mich ab», sagt die grüne Kantonsrätin Esther Guyer. «Aber wir bauen ein Stadion für Zürich. Das lässt sich nicht nach China transferieren.» Der neue Hardturm werde dem FCZ nützen und den hiesigen Frauenfussball voranbringen. «Ich hoffe nur, dass nicht auch der FCZ irgendwann ins Ausland geht», sagt Guyer.
«Die Auswüchse im Profifussball stossen mich ab, aber wir bauen ein Stadion für Zürich.»
Esther Guyer, Kantonsrätin Grüne
Die SP-Gemeinderätin Dorothea Frei weist darauf hin, dass die Verpflichtung internationaler Spieler längst als normal gelte im Profifussball. «Dann darf man sich auch nicht darüber aufregen, wenn ausländische Investoren Clubs übernehmen.»
Auch der bürgerliche Stadionsupport hält. FDP-Fraktionschef Michael Schmid findet die Frage, wem der Verein gehört, nicht relevant. Die Finanzierung habe das Volk bereits abgesegnet. «Bei der kommenden Abstimmung geht es um raumplanerische Fragen.» GC bleibe dank seiner langen Geschichte und seinen Fans ein Zürcher Club. «Ich hoffe, dass es mit den neuen Besitzern wieder aufwärtsgeht», sagt Schmid.
Ein Club würde reichen
GC-Fans selber argumentieren, dass halt irgendjemand für den Spitzenfussball aufkommen müsse. Ob das eine Millionärin aus der Schweiz sei wie beim FCZ oder eine Millionärin aus China, mache keinen grossen Unterschied.
Die Stadt Zürich, auf deren Boden das Ensemble gebaut wird, hält sich mit einer Bewertung zurück. «Es ist eine Realität, dass es im Fussball verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten gibt», sagt Lucas Bally, Sprecher des zuständigen Hochbaudepartements. Beim Ensemble-Projekt müsse die Stadt weder Geld für den Bau noch für den Betrieb des Stadions aufwenden. Sie hafte nicht für Mehrkosten und habe auch sonst keine finanziellen Garantien an die Fussballclubs abgegeben.
«Nun ist die Zukunft von GC mittelfristig gesichert, das tut dem Projekt gut.»
Hans Klaus, Sprecher der Ensemble-Gruppe
«Eine Erleichterung» nennt Hans Klaus den Besitzerwechsel bei GC. Klaus ist der Sprecher der Ensemble-Gruppe, die aus den zwei Fussballclubs, der Credit Suisse, der Baufirma HRS, der Genossenschaft ABZ sowie der Stadt Zürich besteht. «Nun ist die Zukunft von GC mittelfristig gesichert. Das tut dem Projekt gut.» Fürs Ensemble-Projekt mache es keinen grossen Unterschied, in wessen Besitz sich die Clubs befänden. «Der Investor des Stadions ist die Credit Suisse. Die Clubs mieten sich lediglich ein. Da findet keine Subventionierung statt.»
Alles beim Alten also? Die Befürworter zumindest zählen auf eine Déjà-vu-Debatte. Samt Déjà-vu-Resultat.
Re: Hardturm Neubau
Und es versteht sich von selbst, dass die Gegner nach jedem erdenklichen Strohhalm greifen, um das Projekt zum Scheitern zu bringen. Da kommt diese chinesische Übernahme gerade recht. Handkehrum können wir das eben auch nutzen: Warum ist plötzlich die chinesische Übernahme ein Argument, wenn vorher die Biodiversität, der Schattenwurf, das Stadtbild und zuletzt sogar der Klimawandel wegen der Betonwüste ein Thema war? Hat man nicht zuletzt deswegen erneut eine Abstimmung erzwungen? Da sind wir genau beim richtigen Wort: "erzwungen" und das Nomen "Zwängerei". Nichts anderes ist es, was die Gegner tun.
yoda: Forums- und allgemeine Legende, Ikone, Veteran, ohne Hautfaltencreme
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Re: Hardturm Neubau
Ach, die Gegnerschaft greift nach jedem Strohhalm der irgendwas hergibt (oder auch nicht). Dass sie keine Argumente haben ist bekannt, dass sie sich nicht zu schade sind, sich im Eiltempo selber zu widersprechen, ebenfalls. Waren es vor 2 Jahren die armen Kindergärtler, die in der 10ni Pause im Schatten sitzen mussten, sind es jetzt die armen Kindergärtler, die in der Hitzeinsel sitzen müssen. Und war es vor 2 Jahren GC das pleite geht ist es jetzt GC das zu reich ist. Natürlich bringt das einige Stimmen, gleichzeitig wirkt das auf viele aber auch einfach nur befremdend. Die Fakten sprechen eine deutliche Sprache für das Projekt, besinnen wir uns darauf.