Grundsatzfrage über die GCZ/fcz-Thematik

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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chilbi
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Grundsatzfrage über die GCZ/fcz-Thematik

#1 Beitrag von chilbi »

Bevor meine Frage(n) am Schluss folgt hier einige Ausführungen. Gut, die Südkurve ist voll cool und der fcz spielt momentan attraktiven Fussball. Dazu kommt noch das neue Stadion. Auf den ersten Blick ist es nicht verwunderlich, dass der fcz momentan über eine grosse Anhängerschaft verfügt. Seit längerer Zeit geschehen aber sonderliche Dinge um den Schlachthof:

1.Die Südkurve wurde von einer traditionellen Fankurve zu einer kommerzialisierten Party/Eventkurve umstrukturiert. Das Resultat: Südkurvenfans, aber keine fczler. Pendant beim GCZ: Die Fans sind für GC, nicht für deren Kurve.

2. Beim sogenannten Arbeiterclub, muss man sich wortwörtlich überarbeiten um sich ein Ticket leisten zu können. Gerade Kinder und Jugendliche werden so vom Fussball ausgeschlossen! Das Pendant beim GCZ: Die Reichen im Club subventionieren die Tickets für den Mittelstand/ die Jugendlichen.

3.Beim fcz knallt man den eigenen Nachwuchs aus dem Stadion um auch mit den letzten Plätzen den vermeintlich grossen Reibach zu machen. Pendant beim GCZ: Jahrelang werden schon Jugendsektionen zu Spielen eingeladen.

So, alles was in letzter Zeit rund um den fcz passiert ist macht auch viele fcz-Fans wütend, dennoch werden sie doch (noch!)immer mehr. Meine Frage: Jeder Arbeiter müsste, wenn er die 3 Punkte oben liest, seine Sympathie klar dem GCZ schenken. Jeder Jugendliche müsste dem GCZ dankbar sein für die vorbildliche Preispolitik und jeder Vater müsste bei Punkt 3 das grosse Kotzen bekommen von dieser wahren „Bonzenpolitik“ des fcz. Es tut sich zwar was (man musste tausende Tickets verschenken um das Stadion gut zu füllen), aber dennoch ist die fcz-Propagandamaschinerie dank szeniger Medienvertreter kaum aufzuhalten. Komisch auch dass der selbsternannte „Arbeiterclub“ seinen Fanshop an der Löwenstrasse hat, aber das nur nebenbei. Ist es wirklich so dass die Coolness der Südkurve und das selbstbeschwörende Stadtimage wichtiger sind, als der Verein selbst? Ist es wichtiger cooler „Stadtzürcher“ zu sein und sein Geld den „coolen“ in den Arsch zu schieben um sich selbst ein bisschen Glanz und Coolness im tristen Leben zu verschaffen, als sich zum Teil eines Vereines zu machen der die wahren noblen Eigenschaften einer Gesellschaft lebt, die sich gerade die Arbeiterschaft wünscht. Wo bleibt das Herz beim fcz? Wie kann man sein Herz an einen solchen Verein verschenken der seine eigentliches Publikum, wie er ja meint, die Arbeiterschaft, verrät und ausnützt?

Die Erfolge der SVP mit ihrem Populismus haben gezeigt, dass diese Methode funktioniert. Man nenne sich Stadtclub, mache eine „Urban“-Kollektion und kommerzialisiere die Südkurve und man hat das medial beeinflusste Volk, welches sich nicht für die Inhalte bzw. die Aussagen eines Vereines interessiert, sondern nur auf dessen von Beratern hochstilisiertes Image schaut, deren wahre Inhalte der fcz schon lange verraten und verkauft hat!

Dass die Sympathien trotz fcz-Medienberichterstattung und Imagepropaganda langsam aber sicher zum GCZ übergehen ist eine erfreuliche Zukunftsaussicht. Jedoch geschieht dies eher als Folge der Preispolitik der letzten Zeit als aufgrund der wahren Inhalte und Taten der Vereine der letzten Jahrzenten. Wie kann es sein, dass der „Arbeiter“ nicht erkennt, dass der GCZ viel eher Arbeiterverein ist als der fcz (falls es so etwas wie einen Arbeiterverein überhaupt gibt). Warum hat ein fcz trotzdem viele Sympathien beim „einfachen“ Volk?

PS: Bitte keine gcz/fcz sind Sch* usw Antworten. Sucht nach dem Grund, dass obwohl der GCZ der sozialere Verein ist, der mehr für das einfache Volk tut auch derjenige mit weniger Sympathien ist. Liegt es nur am Hype? Nur an der Propaganda des fcz mit Südkurvenblabla und Urban collection? Was stimmt beim GCZ noch nicht? Fragen über Fragen.

Und für alle die meinen dies hier nicht zu diskutieren....dies ist ein Forum und sonst kann man auch wegbleiben.

[i.m.r.] SigiPower
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#2 Beitrag von [i.m.r.] SigiPower »

ich gebe unseren Fans schuld, die nicht an die Spiele kommen, weil irgendein Fest ist, ihr Dackel Geburtstag hat, Papis Auto für ein Sackgeld gewaschen gehört oder sonst "keinen Bock" haben.
Das Lockinstrument für eine Kurve ist die Stimmung, die Masse, die Zusammengehörigkeit, der Fun etc. etc. Würde unser ganzes Potenzial an Fans immer da sein hätten wir auch die richtige Maag Eventhall buchen können, doch so sind wir lieber in der Härterei und lassen ein paar Hundert draussen, weil sonst die Maag leer wirkt.
Wir sollten uns als Fans an der eigenen Nase nehmen. Ich für meinen Teil bin zufrieden so wie es ist: Man ist in der 800-Nasenhalle halt unter denjenigen, die wirklich dahin gehören.

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Mr Grandes Oreilles
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#3 Beitrag von Mr Grandes Oreilles »

Warum haben wir nicht so etwas wie die Schweine-> Südkurve. Mit HP und allem drum und dran?
Es git nur ein Verein

Eckizh12
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hmm

#4 Beitrag von Eckizh12 »

Gut geschrieben! Gute Frage, die ich auch nicht erklären kann, ausser das mit dem cool sein! Ich denke nicht das RWA cool ist, coolness ist was anderes!
Ich bin stolz ein Zürcher-Hopper zu sein, ich gehe nie mit der Masse, ich hebe mich gerne ab :wink:!

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forest
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#5 Beitrag von forest »

ähm..weil rwa vielleicht erst seit gut 3 Jahren wieder an der Spitze ist? Sie waren jAhrzehnte ganz unten und wir ganz oben..

erst jetzt sind wir so etwas wie der "Arbeiterklub".!!!
sdsds

chilbi
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#6 Beitrag von chilbi »

Gut, die coolness der Südkurve kommt ja auch von den verschiedenen Aktivitäten und ist sicher auch 1 Grund dafür. Allerding frage ich mich eben auch worauf die Sympathie der vielen Normalbürger für den fcz basiert? Sieht man sich wie geschrieben die Taten der Clubs an müsste die Sympathieverteilung anders sein, aber das ist sie nicht.

Lässt sich das Volk von der "Arbeiter bzw. Stadtclub"-Propaganda derart blenden oder gibt es da auf GCZ-Seite Defizite? Was macht den fcz trotz dieser Preispolitik, die klar dem "Arbeiterclub"-blabla entgegensteht, trotzdem attraktiv? Auch für nicht Südkurvler und auch für uncoole Beizebsuecher?

chilbi
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#7 Beitrag von chilbi »

Die Preise sind beim GCZ seit jeher günstiger als beim fcz und auch die Mitglieder und Vereinstruktur seit mehr als einem Jahrzehnt anders....

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Legionär Dumenus
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#8 Beitrag von Legionär Dumenus »

Nun, mir gefällt es si wie es ist! Man kennt sich, man versteht sich (meistens)! Natürlich wäre es mir lieber wenn wir diese Massen auch hätten!
Good evening! I kill you!

mr_protect
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#9 Beitrag von mr_protect »

Image ist heutzutage einfach das A und O!

Und all das "Ich bin cool, weil ich FCZ-Fan bin" sieht man ja nicht nur im Fussball.

Dasselbe in der Musikbranche "Ich bin ein Gangsta, ich höre Sido" (will damit keine Diskussion anfangen)

Naja...lassen wir sie doch in ihrem eigenen Hype untergehen!

uhu
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#10 Beitrag von uhu »

@chilb Schön auf den Punkt gebracht. :wink:

Bis auf eines da geh ich nicht ganz einig. es ist nicht nur die preispolitik die den GC wieder lebenswert macht. es sind unter anderem und vorallem so aktionen wie heute, auch wenn es die ta-media-ag totschweigt, vielleicht sogar gerade darum, sonst werden wir hype und was dann?

war vorgestern im theater 11, we will rock you, habs also auch noch geschafft und ja, genial geiler Sound aber was ich sagen will: vorher essen in der theaterbeiz. zürigschnätzlets mit röschti und links und rechts das thatervolk. der spass kostet 134.- (ohne essen) mit der supercard gibts 30% und rundherum nur ein thema: "ich han billet übercho fürs derby, züri-gc, also superplätz. - Ja ich und min fründ händ au welle gah - Isch im Letzi oder? wo isch da gnau?

haben dann noch ein Bier bestellt und langsam die Rechnung verlangt.

Ruhe in Frieden, Südkurve..
Zuletzt geändert von uhu am 23.09.07 @ 20:08, insgesamt 2-mal geändert.

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