25. April 05, NZZ
Die GC-Handballer vor dem Einzug in den Final
Die Zürcher frischer und dezidierter als der BSV Bern - 26:23-Sieg und 2:0-Führung
Im Meister-Play-off zeichnet sich eine Finalserie zwischen dem HC Kadetten Schaffhausen und den Grasshoppers ab. Beide Equipen führen nach neuerlichen Erfolgen in der 2. Runde - die Kadetten 27:24 in Thun, der GC 26:23 gegen Bern - in ihren Serien 2:0. Im Play-out glich Pfadi Winterthur (32:22 gegen Suhr) aus. St. Otmar St. Gallen (23:30 in Stans) steht vor dem Fall in die Auf-/Abstiegs-Poule.
hgt. Die Mannschaften und Trainer, die in der jeweils kurzen Pause zwischen zwei Partien die richtigen taktischen Konsequenzen zu ziehen vermögen und sich darüber hinaus rasch regenerieren, pflegen mit Vorteilen in die nächste Runde zu gehen. Das traf für den BSV Bern wenigstens in der ersten Hälfte mehr zu als für die Grasshoppers. 46 Stunden nach dem intensiven Kampf in Bern präsentierte sich die Equipe von Martin Rubin jedenfalls tempofest, in der Abwehr gut organisiert und im Zweikampfverhalten deutlich aggressiver als am Freitag. Die zunächst gefällige Berner Vorstellung hatte indessen einen entscheidenden Schönheitsfehler: Die Berner, die in der 1. Runde noch eine Angriffs-Effizienz von immerhin 48 Prozent erreicht hatten, versagten im Abschluss teilweise kläglich. Das bedenklich geringe Rendement in der Offensive hatte zur Folge, dass das Gastteam zum Seitenwechsel nicht mit 4 bis 5 Toren führte, was dem Chancenverhältnis entsprochen hätte, sondern 9:10 im Rückstand lag.
Auch GC hatte selbst bei freundlicher Beurteilung eine miserable erste Halbzeit geboten und im Angriff die sehr bescheidene Erfolgsquote von lediglich 34 Prozent (29 Angriffe, 10 Tore) erreicht. Die Berner zogen indessen keinen Profit aus der schlechten Tagesform der Werfer im GC- Team, das sich bei seinem Keeper Kaffatos bedanken musste, dass nicht schon vor der Pause irreparabler Schaden entstanden war. Der griechische Nationaltorhüter zeigte in dieser kritischen Phase immerhin acht Paraden. Die GC-Spieler präsentierten sich vor allem vom Sieben-Meter- Punkt aus mit schwachen Nerven: GC vergab sechs von insgesamt zehn Penalty-Chancen. Diesen Luxus, übrigens nicht das erste Mal in dieser Saison beobachtet, dürfen sich die Zürcher im weiteren Play-off-Verlauf kein zweites Mal mehr erlauben.
Der Faktor Stehvermögen gab abermals den Ausschlag. Die Zürcher präsentierten sich frischer und mit den grösseren Reserven, obschon der Berner Coach diesmal mehr wechselte und seinen «Schlüsselfiguren» mehr Ruhezeit gönnte. Aber nach dem letzten Remis im Spiel, beim 16:16 in der 45. Minute, waren die Berner zu einer ernsthaften Replik oder nochmaligen Tempo-Verschärfung nicht mehr fähig. Mitentschieden hat das Derby auch die Disqualifikation des Kreisläufers und Patrons in der Abwehr, Hlavtur, nach drei Zeitstrafen in der 41. Minute. Sein Zürcher Pendant, Brüngger, folgte ihm aus dem gleichen Grunde zwar vier Minuten später in die Kabine. Aber der Coach Tominec hatte die besseren Alternativen als sein Kollege Rubin, um dieses gefährliche Vakuum zu kompensieren. Das Ausscheiden von Hlavtur hat den letztlich deutlichen GC-Erfolg stark beeinflusst. Und eine Rolle mag gespielt haben, dass der Torschütze vom Dienst, Valo, angeschlagen und handicapiert erschien und die GC-Abwehr den Slowaken effizienter als in Bern im Abschluss störte.
Im GC ist der Pole Moszczynski im ersten Teil in einer ähnlich schwachen Form und ohne Selbstvertrauen aufgetreten. Später, als sich die Physiognomie der Partie zugunsten des Platzklubs veränderte, setzte der Goalgetter dem «Penalty-Trauma» endlich ein Ende, warf zudem die wichtigen Goals zum 17:16 und 23:20. Der höchst sensible Topscorer war unvermittelt zum Matchwinner avanciert. Und eine erfrischende Leistung zeigte auch der Junioren-Internationale Vukelic am rechten Flügel. Im Grunde genommen hat aber GC seine gefährliche Krise in der ersten Hälfte wie schon oft in dieser Saison mit viel Teamgeist überwunden.
kannste nicht eine zusammenfassung schreiben 
? btw... handball finde ich ehrlichgesagt eh ziemlich schwul 
