Schweizer Raubkopierer bald hinter Gittern?
Schweizer Raubkopierer bald hinter Gittern?
Schweizer Raubkopierer bald hinter Gittern?
Der Dachverband der Schweizer Musikindustrie umgeht den Datenschutz und will bald "konsequent gegen Raubkopierer durchgreifen."
Spätestens seit August ist klar, dass auch in der Schweiz härter gegen Nutzer von Tauschbörsen vorgegangen werden soll. So warnte damals der Dachverband der Schweizer Musikindustrie, IFPI Schweiz, über die 'NZZ am Sonntag', dass im Herbst dieses Jahres mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen habe, wer über Peer-to-Peer-Netze (P2P) urheberrechtlich geschützte Musikdateien anbiete. Über solche Netze werden auch ganze Filme, Programme oder Dokumente ausgetaucht. IFPI (International Federation of Producers of Phonograms and Videograms) will mit seiner Aktion aber vorwiegend gegen Anbieter von Musikdateien vorgehen.
Nun versendet der Verband seit letztem Donnerstag eine "letzte Warnung" an Raubkopierer. Danach soll "konsequent durchgegriffen" werden. Die Warnung richtet sich vor allem an diejenigen, die Files anbieten. Ob User, die Dateien "nur" herunterladen, auch belangt werden sollen, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Im Visier sind Tauschbörsen wie KaZaA, eDonkey, BitTorrent, Morpheus, LimeWire, Grokster, iMesh, eMule, aber auch lokale Schweizer Plattformen. Seit einigen Tagen erhalten die Anbieter von Files sogenannte "Instant Messages". Laut IFPI öffnen sich diese Nachrichten automatisch am Bildschirm von Internet-Benutzern, wenn sie zum Raubkopieren von Musik eine Tauschbörse im Internet "aufsuchen".
Wie die Nutzer von Tauschbörsen technisch identifiziert werden, wollte Beat Högger von IFPI Schweiz gegenüber inside-it.ch nicht verraten. Es sei nur anzumerken, "dass es keine Anonymität im Internet gibt." Wie 'pressetext' schreibt, sollen die Nutzer, beziehungsweise ihre IP-Adressen, mittels Internet-Monitoring identifiziert werden. Angeblich soll der Datenschutz gewährleistet sein, weil die IP-Adressen nur den entsprechenden Providern bekannt sind. Allerdings wird IFPI an die Post-Adressen dieser User gelangen, da geplant ist, dass die Raubkopierer nach Ablauf der "letzten Warnung" per Post durch den Anwalt von IFPI Schweiz kontaktiert werden. Zuerst soll aber jeweils eine Strafanzeige gegen "Unbekannt" (IP-Adresse) erfolgen, damit die Provider verpflichtet sind, die Adressen ihrer "raubkopierenden" Kunden bekannt zu geben.
Die genannten "Instant Messages" verstehen sich als Pop-Up-Nachrichten, die "häufigen Nutzern von illegalen Tauschbörsen nur einmal übermittelt wird." Genauere Angaben machte IFPI Schweiz hierzu nicht. Die Nachricht lautet folgendermassen:
ACHTUNG!
Sie bieten geschützte Musikfiles ohne Zustimmung der Rechteinhaber über eine Internet-Tauschbörse an. Wir freuen uns über Ihr Interesse an Musik - aber warum ignorieren Sie die Rechte jener Urheber, Künstler und Labels, die diese Musik geschaffen haben?
Mehr als 30’000 in der Schweizer Musikwirtschaft Beschäftigte – Künstler, Autoren, Komponisten und Mitarbeiter von Verlagen, Agenturen, Tonstudios, Labels, Presswerken, Veranstaltern und Händlern - leben von der Kreation, der Produktion und dem Verkauf von Musik. Illegale Angebote in Tauschbörsen gefährden die wirtschaftliche und künstlerische Existenz aller am Musikschaffen Beteiligten.
Wenn Sie Musikfiles ohne Zustimmung der Rechteinhaber im Internet anbieten, verstossen Sie gegen das schweizerische Urheberrechtsgesetz. Urheberrechtsverletzungen können Schadenersatzforderungen (Art. 62 URG) und strafrechtliche Sanktionen (Art. 67 und 69 URG) zur Folge haben.
Sie sind als Tauschbörsen-User nicht anonym: Ihr Computer ist identifizierbar, und damit können auf gerichtlichen Antrag auch Ihr Name und Ihre Adresse ermittelt werden. Wir fordern Sie namens der Berechtigten nachdrücklich auf, den rechtswidrigen Eingriff in die Urheber- und/oder Leistungsschutzrechte unserer Verbandsmitglieder ab sofort zu unterlassen.
Diebstahl geistigen Eigentums zahlt sich nicht aus. Vermeiden Sie jedes Risiko und stoppen Sie die illegale Verteilung von Musik über das Internet. Weitere Informationen unter www.pro-music.org und www.ifpi.ch.
Am 15. November will der Verband die Öffentlichkeit über weitere Schritte informieren. (mim)
Quelle: Inside-IT
Was denkt ihr? Wird wieder einmal geblufft, oder sollte man vorsichtig werden?
Der Dachverband der Schweizer Musikindustrie umgeht den Datenschutz und will bald "konsequent gegen Raubkopierer durchgreifen."
Spätestens seit August ist klar, dass auch in der Schweiz härter gegen Nutzer von Tauschbörsen vorgegangen werden soll. So warnte damals der Dachverband der Schweizer Musikindustrie, IFPI Schweiz, über die 'NZZ am Sonntag', dass im Herbst dieses Jahres mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen habe, wer über Peer-to-Peer-Netze (P2P) urheberrechtlich geschützte Musikdateien anbiete. Über solche Netze werden auch ganze Filme, Programme oder Dokumente ausgetaucht. IFPI (International Federation of Producers of Phonograms and Videograms) will mit seiner Aktion aber vorwiegend gegen Anbieter von Musikdateien vorgehen.
Nun versendet der Verband seit letztem Donnerstag eine "letzte Warnung" an Raubkopierer. Danach soll "konsequent durchgegriffen" werden. Die Warnung richtet sich vor allem an diejenigen, die Files anbieten. Ob User, die Dateien "nur" herunterladen, auch belangt werden sollen, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Im Visier sind Tauschbörsen wie KaZaA, eDonkey, BitTorrent, Morpheus, LimeWire, Grokster, iMesh, eMule, aber auch lokale Schweizer Plattformen. Seit einigen Tagen erhalten die Anbieter von Files sogenannte "Instant Messages". Laut IFPI öffnen sich diese Nachrichten automatisch am Bildschirm von Internet-Benutzern, wenn sie zum Raubkopieren von Musik eine Tauschbörse im Internet "aufsuchen".
Wie die Nutzer von Tauschbörsen technisch identifiziert werden, wollte Beat Högger von IFPI Schweiz gegenüber inside-it.ch nicht verraten. Es sei nur anzumerken, "dass es keine Anonymität im Internet gibt." Wie 'pressetext' schreibt, sollen die Nutzer, beziehungsweise ihre IP-Adressen, mittels Internet-Monitoring identifiziert werden. Angeblich soll der Datenschutz gewährleistet sein, weil die IP-Adressen nur den entsprechenden Providern bekannt sind. Allerdings wird IFPI an die Post-Adressen dieser User gelangen, da geplant ist, dass die Raubkopierer nach Ablauf der "letzten Warnung" per Post durch den Anwalt von IFPI Schweiz kontaktiert werden. Zuerst soll aber jeweils eine Strafanzeige gegen "Unbekannt" (IP-Adresse) erfolgen, damit die Provider verpflichtet sind, die Adressen ihrer "raubkopierenden" Kunden bekannt zu geben.
Die genannten "Instant Messages" verstehen sich als Pop-Up-Nachrichten, die "häufigen Nutzern von illegalen Tauschbörsen nur einmal übermittelt wird." Genauere Angaben machte IFPI Schweiz hierzu nicht. Die Nachricht lautet folgendermassen:
ACHTUNG!
Sie bieten geschützte Musikfiles ohne Zustimmung der Rechteinhaber über eine Internet-Tauschbörse an. Wir freuen uns über Ihr Interesse an Musik - aber warum ignorieren Sie die Rechte jener Urheber, Künstler und Labels, die diese Musik geschaffen haben?
Mehr als 30’000 in der Schweizer Musikwirtschaft Beschäftigte – Künstler, Autoren, Komponisten und Mitarbeiter von Verlagen, Agenturen, Tonstudios, Labels, Presswerken, Veranstaltern und Händlern - leben von der Kreation, der Produktion und dem Verkauf von Musik. Illegale Angebote in Tauschbörsen gefährden die wirtschaftliche und künstlerische Existenz aller am Musikschaffen Beteiligten.
Wenn Sie Musikfiles ohne Zustimmung der Rechteinhaber im Internet anbieten, verstossen Sie gegen das schweizerische Urheberrechtsgesetz. Urheberrechtsverletzungen können Schadenersatzforderungen (Art. 62 URG) und strafrechtliche Sanktionen (Art. 67 und 69 URG) zur Folge haben.
Sie sind als Tauschbörsen-User nicht anonym: Ihr Computer ist identifizierbar, und damit können auf gerichtlichen Antrag auch Ihr Name und Ihre Adresse ermittelt werden. Wir fordern Sie namens der Berechtigten nachdrücklich auf, den rechtswidrigen Eingriff in die Urheber- und/oder Leistungsschutzrechte unserer Verbandsmitglieder ab sofort zu unterlassen.
Diebstahl geistigen Eigentums zahlt sich nicht aus. Vermeiden Sie jedes Risiko und stoppen Sie die illegale Verteilung von Musik über das Internet. Weitere Informationen unter www.pro-music.org und www.ifpi.ch.
Am 15. November will der Verband die Öffentlichkeit über weitere Schritte informieren. (mim)
Quelle: Inside-IT
Was denkt ihr? Wird wieder einmal geblufft, oder sollte man vorsichtig werden?
-
- Beiträge: 967
- Registriert: 14.07.04 @ 21:35
- Kontaktdaten:
- Blue-White-Hearted
- Beiträge: 585
- Registriert: 26.01.05 @ 20:45
ich finde I-tunes noch genial. 1.50 für ein Lied find ich auch nicht zuviel. Win-Win-Situation für beide, den Käufer und die Musikindustrie.dialimou hat geschrieben:abfahre! die musikindustrie ist ganz selber schuld...
free download
Ihr wollt ja schliesslich auch nicht, dass Euer Produkt oder Eure Dienstleistung gratis konsumiert wird oder? Hat auch ein bisserl mit Wertschätzung zu tun. Klar, das soll nicht zur Abzocke seitens der Musikind. werden. Aber für eine Leistung, soll man auch einen Lohn haben, oder nicht?
Klar hat die Musikind. verpennt, aber dem jetzt einfach Tür und Tor öffnen?
GC - my passion
Lieblingswörter 2010: Kuscheljustiz / Gutmensch
Lieblingswörter 2010: Kuscheljustiz / Gutmensch
- ristomattila
- Beiträge: 751
- Registriert: 16.09.04 @ 23:45
- Wohnort: Lucerna
- Kontaktdaten:
sollen mal ne anständige alternative bieten. Will man legal Musik laden braucht man ne Kreditkarte, wie alt ist der Durschnittsdownloader (schätze mal so zwischen 16 und 17 Jahren) welcher 16 jährige hat ne Kreditkarte??
Bei keiner legalen Download-Page ist die Auswahl so gross wie bei LimeWire, Bearshare, etc. Ausserdem hat man ein Problem wenn beim Download der PC plötzlich spinnt. kannste 2x bezahlen. auch nicht gerade das was man sich wünscht. Wenns beim P2P nicht klappt, naja hat ja nichts gekostet also geht auch kein geld ohne jegliche Leistung verloren.
habe mich vor 2 Jahren mal bei Tiscali (glaub ich zu mindest es war Tiscali) beschwert über die Zahlungsmethode. Die Antwort war lediglich: "Das Problem ist bekannt" keinerlei Änderungsvorschläge oder Vorschläge wie man das Problem umgehen könnte.
Wenn die Musikindustrie alle Probleme gelöst hat und was anständiges anbieten kann, können sie wieder mit Konsequenzen kommen...
btw: es kommt immer noch drauf an was für Musik man downloadet, bin der Meinung für solche Sch* wie den ganzen Tag am Radio kommt, zahl ich keinen Rappen, bin aber gerne bereit für "anständige" Musik etwas zu zahlen (in meinem Fall z.B. Armin van Buuren, Tiësto CD's oder so ähnliches)
Bei keiner legalen Download-Page ist die Auswahl so gross wie bei LimeWire, Bearshare, etc. Ausserdem hat man ein Problem wenn beim Download der PC plötzlich spinnt. kannste 2x bezahlen. auch nicht gerade das was man sich wünscht. Wenns beim P2P nicht klappt, naja hat ja nichts gekostet also geht auch kein geld ohne jegliche Leistung verloren.
habe mich vor 2 Jahren mal bei Tiscali (glaub ich zu mindest es war Tiscali) beschwert über die Zahlungsmethode. Die Antwort war lediglich: "Das Problem ist bekannt" keinerlei Änderungsvorschläge oder Vorschläge wie man das Problem umgehen könnte.
Wenn die Musikindustrie alle Probleme gelöst hat und was anständiges anbieten kann, können sie wieder mit Konsequenzen kommen...
btw: es kommt immer noch drauf an was für Musik man downloadet, bin der Meinung für solche Sch* wie den ganzen Tag am Radio kommt, zahl ich keinen Rappen, bin aber gerne bereit für "anständige" Musik etwas zu zahlen (in meinem Fall z.B. Armin van Buuren, Tiësto CD's oder so ähnliches)
- Blue-White-Hearted
- Beiträge: 585
- Registriert: 26.01.05 @ 20:45
Da muss ich Dir Recht geben, dass mit der Kreditkarte hat was. Da muss sicher noch einiges getan werden.
Die Grösse bei I-Tunes ist halt deshalb kleiner, weil diese mit den jeweiligen Labels verhandeln müssen.
Dein Einwand finde ich aber berechtigt.
Die Grösse bei I-Tunes ist halt deshalb kleiner, weil diese mit den jeweiligen Labels verhandeln müssen.
Dein Einwand finde ich aber berechtigt.
GC - my passion
Lieblingswörter 2010: Kuscheljustiz / Gutmensch
Lieblingswörter 2010: Kuscheljustiz / Gutmensch
Ohne Kreditkarte läuft tatsächlich wenig. Aber: Beim itunes kann man doch jetzt auch Kredit verschenken und pre-paid-karte kaufen. D.h. dass dir einer auf dein konto etwas "überweisen" kann etc. Oder geht das nur beim USA iTunes?ristomattila hat geschrieben:sollen mal ne anständige alternative bieten. Will man legal Musik laden braucht man ne Kreditkarte, wie alt ist der Durschnittsdownloader (schätze mal so zwischen 16 und 17 Jahren) welcher 16 jährige hat ne Kreditkarte??
Bei keiner legalen Download-Page ist die Auswahl so gross wie bei LimeWire, Bearshare, etc. Ausserdem hat man ein Problem wenn beim Download der PC plötzlich spinnt. kannste 2x bezahlen. auch nicht gerade das was man sich wünscht. Wenns beim P2P nicht klappt, naja hat ja nichts gekostet also geht auch kein geld ohne jegliche Leistung verloren.
Von wegen 2x bezahlen wenn was schief läuft: wenn der download unterbrochen wird, kannst du bei iTunes nochmals downloaden. Erst wenn der download komplett ist und du anschliessend die datei verlierst musst du nochmals bezahlen um erneut downzuloaden. Aber das finde ich fair. Wenn du deine CD verlierst, musst du sie ja auch nochmals kaufen und kriegst keinen Ersatz geschenkt. Das Zauberwort lautet wohl auch hier: Backup.
trotzdem hast du recht: die musikindustrie hat es nicht geschafft eine gute alternative auf die beine zu stellen, ausser iTunes eben. Aber das war ja apple und nicht die musikindustrie. und nun wollen die Musikbosse angeblich die preise erhöhen. Gierige Hunde!
Cave!
Ja logisch. So langsam kommts ja auch in Fahrt das ganze... Langsam...Blue-White-Hearted hat geschrieben:ich finde I-tunes noch genial. 1.50 für ein Lied find ich auch nicht zuviel. Win-Win-Situation für beide, den Käufer und die Musikindustrie.dialimou hat geschrieben:abfahre! die musikindustrie ist ganz selber schuld...
free download
Ihr wollt ja schliesslich auch nicht, dass Euer Produkt oder Eure Dienstleistung gratis konsumiert wird oder? Hat auch ein bisserl mit Wertschätzung zu tun. Klar, das soll nicht zur Abzocke seitens der Musikind. werden. Aber für eine Leistung, soll man auch einen Lohn haben, oder nicht?
Klar hat die Musikind. verpennt, aber dem jetzt einfach Tür und Tor öffnen?
Dirty Erich hat geschrieben:Wir waren schon immer nüchtern, kalt, abweisend, ein bisschen arrogant. So sind die Zürcher. Und so bin ich. Man kann sich nicht verleugnen.
- Michael Myers
- Beiträge: 1920
- Registriert: 13.07.04 @ 1:57
- Wohnort: Haddonfield
Ganz genau!! Ich war letztens wieder einmal in einem Musikladen und es sind immer noch die gleichen überteuerten Preise! Da lad ich mir das Zeugs lieber weiter legal oder illegal (mir scheissegal) herunter! Nur wenn wirklich was geiles auf'm Markt ist (so Jackson, Prince usw.) muss ich natürlich das Original haben..dialimou hat geschrieben:abfahre! die musikindustrie ist ganz selber schuld...
free download