Das ist ein völlig verdrehte Sichtweise. Der Preis richtet sich nach dem Gebotenen. Der Preis richtet sich nicht nach einem Wunschzustand (Bundesliga). In Hoeness' Argumentation fehlt, dass es überhaupt eine breite Masse braucht, um seinen Event am Leben zu halten. Er gibt sich als herzensguter Mensch der dem Pöbel den Freizeitspass finanziert und will damit die Sympathien auf seine Seite ziehen.IM_HERZEN_GCZ hat geschrieben:Ganz einfache Erklärung, warum man in Deutschalnd für "Kurvengänger" solche günstige Preise hat:
Die deutschen Vereine quersubventioneren (O-Ton Uli Hoeness bei seinem Ausraster an der Vereins-GV) quasi die Kurve durch die teuren anderen Plätze (in Deutschland sprechen wir von Stadien mit 40'000 bis 80'000), da kann man gut 10'000 oder 15'000 in die Kurve etwas unter Preis und so die Leute anziehen, welche dann auch noch die Merchandising (Fanartikel) Angebote räumen, wenn man gleichzeitig 30'000-50'000 teure Plätze und die VIP Logen hat.
Schweizer Vereine hingegen können nicht die Leute in der Kurve unter Preis reinlassen.
Ich will damit nicht die teilweise wirklich sehr hohen Preise rechtfertigen, im Gegenteil die Entwicklung ist bedenklich. Aber einfach eine kleine Erklärung ges geht hier ums Prinzipeben, warum in Deutschland solche Preise für die Kurve zu finden sind.
Der moderne Fussball in der Schweiz ist ein Irrweg. Der Fan soll für überdimensionierte Stadien und Ticketspekulationen aufkommen und kriegt als Dankeschön einen gefronen Hamburger serviert. Wenn es an Geld fehlt, dann müssen eben die Ausgaben gesenkt werden. Aber das grosse Aha kommt meist spät. Die überdimensionierten, leeren Stadien bekommt man jetzt nicht mehr so einfach weg. Deutschland hat ganz einfach deshalb günstige Preise, weill die Beteiligten genau wissen, dass Asi-Erich nicht mehr kommt, wenn ähnliche Preise wie in der Schweiz verlangt würden. Bayern könnte wohl sein Stadion mit Event-Spasten füllen, andere Vereine aber sicher nicht.
Was die Gästepreise betrifft, so gilt eigentlich nur noch festzuhalten, dass diesem Treiben möglichst schnell ein Ende gesetzt werden muss - notfalls indem der Geldhahn zugedreht wird. Auch GC kann einheitliche Preise anbieten, auch wenn der Aufpreis bei uns eher gering ist. Es geht ums Prinzip, weil alles kommt auf die Fahrfreudigen zurück, die dann auswärts diese horrenden Preise zahlen müssen. Man muss das Ganze auch mal nüchtern betrachten. Was hatte dieses lahme Gekicke neulich in Neuenburg wirklich für einen Wert? Die Darbeitung auf Schweizer Fussballplätzen ist nun wirklich meist kaum anzusehen. Sowas hat niemals 35.- Stutz wert. Kommt hinzu, dass die Verpflegung - ohne zu übertreiben - nun wirklich obermies war.
Oder wie muss man sich das vorstellen? "Der FCX teilt mit, dass die Würste zum Preis von CHF 6.50 nunmehr kalt abgegeben werden, dies um Strom zu sparen. Am Fanartikel-Stand sind zwei Knäuel Garn für CHF 29.90 erhältlich, aus denen ein wunderbarer Winterschal gestrickt werden kann. Der FCX sieht sich zu diesen Massnahmen gewzungen, um in der Schweiz fehlende TV Einnahmen zu kompensieren".