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uhu
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Re: Presse Thread

#27431 Beitrag von uhu »

https://www.nzz.ch/sport/super-league-w ... ld.1635468

Trotz schäumender Euro-Party: In der Super League ist der Weg zurück ins Fussballstadion steinig

Bereits am übernächsten Wochenende startet der Schweizer Klubfussball in die Saison 2021/22. Die Corona-Lockerungen lassen wieder Publikum in den Stadien zu. Doch die zu überwindenden Hindernisse sind hoch. Westschweizer Klubs nutzen die Gunst der Corona-Stunde dazu, vorderhand die Sektoren der Gästefans zu schliessen.

Peter B. Birrer
15.07.2021, 05.00 Uhr

Noch frisch sind die EM-Bilder aus dem gut gefüllten Wembley-Stadion. Jubelnde oder im Tränenmeer versinkende Personen, die meisten ohne Maske, halbnackt, feiernd, bemalt, leidend, singend, schreiend, sich umarmend. Als wäre alles wie früher. Nähe, Enthemmung, Freizügigkeit, noch und noch. So war es an der EM, so soll es in den nationalen Ligen weitergehen.

Am übernächsten Wochenende startet die Schweizer Super League in die Saison 2021/22. Alles scheint aufgegleist. Geimpft, getestet oder genesen – und alle dürfen wieder physisch an den Fussballmatch. Wie in früheren Zeiten. Vergessen sind die abgeriegelten Stadien und die 1000 Geisterspiele. Was während der schäumenden EM-Wochen mit gut bevölkerten Arenen und erheblichem Organisationsaufwand war, kann auch in der Schweiz sein. Und schon ist das Dekor der Super League wieder dasjenige von früher. Zumindest in vielen Köpfen, in der Phantasie.

Wenn alles nur so einfach wäre. Ist es aber nicht. Bei weitem nicht.

Als nicht verhandelbar gilt das Covid-Zertifikat, ohne das es keinen Zutritt in die Schweizer Fussballstadien geben wird. Da zunächst einmal davon auszugehen ist, dass ein beträchtlicher Teil des Fussballpublikums nicht geimpft ist, stellt sich die Frage nach dem Umfang von Testmöglichkeiten. Vor Zürcher Vergnügungslokalitäten wiesen jüngst 70 Prozent einen Test vor. Im Fussball mit älterer Klientel dürfte der Anteil geringer sein, aber er bleibt hoch.

Vor dem Spiel testen – aber wo?

Während der Servette FC vor dem Stadion Corona-Tests anbieten wird, winken zum Beispiel der FC Lausanne-Sport und der FC Sion ab. In beiden Vereinen wird auf Testzentren in der Nähe der Arenen verwiesen. Vor dem Stade de Genève kann man sich am Matchtag testen lassen, aber nur im Zeitfenster zwischen vier und sechs Stunden vor Spielbeginn. Wer mit mehr Publikum rechnet als Lausanne, Sitten oder auch GC, wer sich in Bern, Basel und St. Gallen Gedanken über Testmöglichkeiten macht, stösst an (Kapazitäts-)Grenzen. Der logistische Aufwand ist enorm, zumal nur schwer abzuschätzen ist, wie viele Personen vor den Spielen getestet werden wollen. YB hat 17 000 Saisonkarten abgesetzt und kann vor dem Stade de Suisse nicht Tausende testen lassen.

Der Rahmen der Spiele nähert sich wieder der Normalität an, weil in den Stadien keine Maske mehr getragen werden muss und auf das ganze Gastronomieangebot zurückgegriffen werden kann. Aber einige Personen werden den Stadien weiterhin fernbleiben. Die Schätzungen differieren, sind aber nicht euphorisch. Ferienzeit, Corona-Vorsicht, Impfskepsis und Testunlust werden auf den Publikumszuspruch durchschlagen, zumal sich die Kontrollen beim Stadioneingang verdreifachen. Geprüft werden das Covid-Zertifikat, ein Identitätsausweis und das Billett. Das soll in zwei Stufen vonstattengehen, wird mehr Zeit und Geduld beanspruchen und die Kosten hochtreiben.

Ein Feldversuch am Montreux Jazz Festival offenbarte Problemzonen. Derweil der Corona-Schnelltest vor dem Konzert ohne Hindernis über die Bühne gegangen war, stieg im Eingangsbereich schnell die Temperatur. Dreistufige Kontrollen sind fehleranfällig und bedingen Geduld. Hier hat ein Kommunikationsgerät keinen Strom mehr, dort kann das Zertifikat nicht elektronisch verifiziert werden. Und in 15 Minuten beginnt das Konzert. Doch während das Konzert wegen des Staus beim Eingang kurzerhand um 20 Minuten nach hinten verschoben werden kann, wird Luzern - YB am 24. Juli pünktlich um 18 Uhr angepfiffen.

Wie zum Beispiel Fankurven auf den Kontrollreigen reagieren, bleibt offen. Bis jetzt haben sie sich noch nicht vernehmen lassen. Im FC Luzern werden etwa «verhalten positive Zeichen aus der Kurve wahrgenommen», wie der Sprecher des Klubs verlauten lässt. Doch viele halten sich bedeckt. Noch liegt viel Nebel. Fest steht einzig, dass die Mitglieder der Kurven nicht im Vollbestand in den Stadien zugegen sein werden.

In Sitten und in Lausanne wird zumindest eine Kurve gänzlich fehlen. Beide Klubs haben beschlossen, den Gästesektor vorderhand gleich zu schliessen, weil der sonstige «Zusatzaufwand» zu gross sei, wie es etwa in Lausanne heisst. Beide Klubs setzen zudem künftig auf personalisierte Tickets. Da werden Massnahmen durchgesetzt, die die Verantwortlichen schon lange im Kopf wälzten. Jetzt, mit Corona, wird ohne Verzug implementiert. Corona macht vieles möglich. Corona beschleunigt, einem Deckmantel gleich, umstrittene Massnahmen.

Wer sich mit Frédéric Favre, mit dem für die Sicherheit und den Sport zuständigen Walliser Staatsrat (fdp.), unterhält, merkt schnell, wie deutlich Linien gezogen werden. Im Hinterkopf präsent sind immer noch die Ausschreitungen beim abgebrochenen Super-League-Spiel zwischen dem FC Sion und GC im März 2019. «Wir haben unglaubliche Dinge gesehen, auch in anderen Stadien», sagt Favre, «mit den personalisierten Tickets weiss der Veranstalter, wer wo sitzt. Da nimmt für einige Leute die Lust ab, sich im Stadion ungebührlich aufzuführen.»

Rigide Westschweizer Klubs

Der FC Sion betont, Gästefans seien immer noch willkommen. Aber sie müssen ein Tribünenticket erwerben. Doch wie viele sind bereit, das zu tun? Und vor allem: Was passiert, wenn sich die aus ihrem Sektor verbannte Fangruppe auf der Haupttribüne versammelt, Fackeln und Petarden inklusive? Fragen über Fragen. Corona-Zeit. Kontrollzeit. Doch in diesem Bereich ist die Romandie rigider als die Deutschschweiz, wo die Gästesektoren offen bleiben sollen. Der Servette FC hat noch nicht entschieden, ob der Gästeblock geschlossen wird, verzichtet aber zumindest auf personalisierte Tickets.

Der Weg zurück zum gefüllten Stadion ist lang, dornig, teuer, riskant und möglicherweise verlustreich. Der Schweizer Fussball ist vielerorts nicht gesegnet mit überquellendem Publikumszuspruch. Da ist Vorsicht geboten. In jeder Hinsicht, weil neu Abwesende nicht einfach durch neu Anwesende ersetzt werden können. In einem gemeinsamen Communiqué schreiben der FC Sion, die Stadt Sitten und der Kanton Wallis, dass die Massnahmen die Sicherheit im Stadion erhöhen würden und Voraussetzung dafür seien, dass «das Publikum zahlreicher ins Stadion zurückkehren wird».

Letztgenanntes bleibt bis auf weiteres Wunschdenken.

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Re: Presse Thread

#27432 Beitrag von GC Supporter »

Wer in dieser unsäglichen Plandemie aufgepasst hat, weiss das es auch da so gemacht wird. Pro Corona- Anti Corona.
Wie uns die Geschichte zeigt, teile und hersche....

Balthasar
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Re: Presse Thread

#27433 Beitrag von Balthasar »

KlausKleber hat geschrieben: 15.07.21 @ 16:02 Ich bin seit etwa 15 Jahren an den meisten Heimspielen, aber selten in der Kurve und kenne mich in der Ultra-Szene kein bisschen aus. Erlaubt mir deshalb eine schüchterne Frage. Weshalb wehren sich die Kurven in der Schweiz, aber auch im Ausland, gegen personalisierte Tickets? Hat das konkrete Auswirkungen auf die Kurve, oder geht es mehr ums Prinzip und die Sorge, dass nach den personalisierten Tickets weitere Einschränkungen befürchtet werden?
Damit auch Sans-Papier ans Spiel kommen können.
evtl. scho evtl. nöd

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Rintintin_14
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Re: Presse Thread

#27434 Beitrag von Rintintin_14 »

GC Supporter hat geschrieben: 15.07.21 @ 16:22 Wer in dieser unsäglichen Plandemie aufgepasst hat, weiss das es auch da so gemacht wird. Pro Corona- Anti Corona.
Wie uns die Geschichte zeigt, teile und hersche....
Bin ich wirklich überrascht, dass Du ein Querdenker bist? Nein, leider nein.
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Re: Presse Thread

#27435 Beitrag von GC Supporter »

Was hat das mit Querdenker zu tun?! Nur wegen dem Wort Plandemie?!
Schau in der Geschichte zurück, nochmals für dich teile und hersche.
Wieso wurde von Anfang an gegen jeden Wissenschaftler zum Teil mit Nobelpreis ausgestattet welcher sich nur ein wenig gegen die Staatlichen Corona Aussagen gestellt hat von Verschwörungstheoretikern gesprochen?! Der Diskurs wurde nie offen geführt. Man wollte das schlicht nicht, die Regierungen wollten vom Start weg ein Pro und Cobtra, nichts anderes. Das hat man nun ja auch, für viele Gesetze und nun triffts halt auch den Fussball und seine Fans welche man unter dem Deckmantel von Corona in die Spur bringen will. Offensichtlich und nichts von Querdenker.

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Rintintin_14
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Re: Presse Thread

#27436 Beitrag von Rintintin_14 »

GC Supporter hat geschrieben: 16.07.21 @ 9:36 Was hat das mit Querdenker zu tun?! Nur wegen dem Wort Plandemie?!
Schau in der Geschichte zurück, nochmals für dich teile und hersche.
Wieso wurde von Anfang an gegen jeden Wissenschaftler zum Teil mit Nobelpreis ausgestattet welcher sich nur ein wenig gegen die Staatlichen Corona Aussagen gestellt hat von Verschwörungstheoretikern gesprochen?! Der Diskurs wurde nie offen geführt. Man wollte das schlicht nicht, die Regierungen wollten vom Start weg ein Pro und Cobtra, nichts anderes. Das hat man nun ja auch, für viele Gesetze und nun triffts halt auch den Fussball und seine Fans welche man unter dem Deckmantel von Corona in die Spur bringen will. Offensichtlich und nichts von Querdenker.
Q.e.d.
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Re: Presse Thread

#27437 Beitrag von AUUUH »

Balthasar hat geschrieben: 16.07.21 @ 8:48
KlausKleber hat geschrieben: 15.07.21 @ 16:02 Ich bin seit etwa 15 Jahren an den meisten Heimspielen, aber selten in der Kurve und kenne mich in der Ultra-Szene kein bisschen aus. Erlaubt mir deshalb eine schüchterne Frage. Weshalb wehren sich die Kurven in der Schweiz, aber auch im Ausland, gegen personalisierte Tickets? Hat das konkrete Auswirkungen auf die Kurve, oder geht es mehr ums Prinzip und die Sorge, dass nach den personalisierten Tickets weitere Einschränkungen befürchtet werden?
Damit auch Sans-Papier ans Spiel kommen können.
Alternative Sichtweise: Damit man nicht in irgendeinem Register / Datenbank landet, welches dann von den Cops zur Identifizierung genutzt werden kann.
AUUUH!!!

Platzwart
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Re: Presse Thread

#27438 Beitrag von Platzwart »

https://www.spiegel.de/ausland/coronakr ... 63475ab0cd

Die denkenden Fussballfans in der Schweiz sind zurecht skeptisch und wachsam. Die Lügen und eklatanten Rechtsbrüche durch staatliche Institutionen z.B. im Zusammenhang mit der "Hooligan-Datenbank" sind vielen noch in sehr schlechter Erinnerung. Wie heisst es so schön: Wer einmal lügt... Und bis jetzt haben sie in diesem Bereich immer gelogen...

Ich bin übrigens geimpft, kein "Querdenker" und Angehöriger einer Familie, die damals Opfer des sogenannten Fichenskandals war - ach ja, in der Tiefgarage in Landquart war ich im 2004 auch:-)

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NO_Peanuts
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Re: Presse Thread

#27439 Beitrag von NO_Peanuts »

die kameras, die vor der em08 im öffentlichen raum installiert wurden, um der bevölkerung sicherheit zu suggerieren, sind dannach auch alle wieder abgebaut worden. so wird es auch mit den personalisierten tickets/id kontrollen sein.

niemand hat die absicht einen überwachungsstaat zu installieren

:roll:
en Pass uf de Demba und de schüsst es Goal

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The Flying Dutchman
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Re: Presse Thread

#27440 Beitrag von The Flying Dutchman »

Ok, Herr Ulbricht.
Sarottimohr hat geschrieben:LOBET UND PREISET DEN TFD!!!!!!

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