Presse Thread
Re: Presse Thread
1929- HARDTURM I EUSNÄ HERZÄ EUSÄS DIHAI- 2007
Re: Presse Thread
Fairerweise muss man sagen, dass mit Oskar Buur ein eigentlicher Transfercoup gelungen ist.
Re: Presse Thread
Es war nun einmal so, dass immer dann, wenn er eigentlich gefeuert war, lieferte mit seiner Truppe. Wirklich fast immer. Und das ging dann die letzten drei Spiele nicht mehr. Da war das Glück aufgebraucht und er wurde noch fahriger. Was der in Punkto Aufstellung, Taktik und vor allem an Auswechslungen geboten hat, das war einer Mannschaft mit Aufstiegsambitionen nicht würdig.
yoda: Forums- und allgemeine Legende, Ikone, Veteran, ohne Hautfaltencreme
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Re: Presse Thread
Die einzig vernünftige Lösung
Der Leader ersetzt zwei Runden vor Schluss João Carlos Pereira – es ist ein längst überfälliger Entscheid und Ausdruck der Angst, den Aufstieg noch zu verpassen.
Thomas Schifferle
Publiziert heute um 16:56 Uhr
Zu dritt gingen sie in die Nacht hinaus. Der Gang war schwer, als Sky Sun, Jimmy Berisha und Samuel Haas am Montagabend die Winterthurer Schützenwiese verliessen. Eine Nacht wollten sich Präsident, Geschäftsführer und Generalsekretär der Grasshoppers Zeit nehmen, um die Lage zu beraten. Wahrscheinlich brauchten sie diese Nacht nicht einmal mehr, um zu wissen, was zu tun ist. Am Dienstag handeln sie dann und trennen sich mit sofortiger Wirkung von Trainer João Carlos Pereira.
Der Entscheid ist der einzig logische in der Situation, in die die Grasshoppers nach drei 1:2-Niederlagen innert zehn Tagen gerutscht sind. Mit Pereira hat es nicht mehr weitergehen dürfen. Die Niederlage am Montag in Winterthur ist ein letztes Alarmzeichen gewesen, dass dringend Handlungsbedarf besteht, damit die Mission Aufstieg nicht im letzten Moment noch krachend scheitert.
Die Leistung von GC ist jenseits von Gut und Böse, «inakzeptabel», sagt auch Berisha, zumindest was für ihn die zweite Halbzeit betrifft. So inakzeptabel, wie sie es drei Tage zuvor daheim gegen Stade Lausanne-Ouchy war. So ungenügend eben, wie sie es diese Saison mit Pereira oft gewesen ist.
Der Tabellenstand darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Portugiese und sein grosszügig gehaltenes Team von Assistenten keine überzeugende Arbeit geleistet haben. Es gab leistungsmässige Ausreisser nach oben, ja, beim 4:1 gegen Aarau, als Sun erstmals im Stadion sass, oder jüngst beim 3:1 gegen Thun, als der Vorsprung auf den ersten Verfolger scheinbar beruhigende sieben Punkte betrug. Aber es ist nie ein GC gewesen, das durchgehend überzeugte oder die Konkurrenz gar dominierte. Viel zu oft mussten Tore in letzter Minute genügen, um eine durchzogene Leistung zu schönen.
Neun Monate war Pereira in Zürich. Als er kam, schrieb der Club in der offiziellen Mitteilung seinen Namen falsch (mit einem Doppel-R), und er selbst redete von «Tschetse», was auch nicht gleich astrein klang. Er war hingestellt vom Büro des grossen portugiesischen Spielervermittlers Jorge Mendes und redete von einem spielerischen Fussball, den er pflegen wolle. Das blieb ein leeres Versprechen eines Mannes ohne besondere Ausstrahlung und mit Assistenten, die teilweise mit ihrem Verhalten an der Seitenlinie nerven konnten. Schon Anfang Februar stand er vor der Entlassung, ein 3:2 in Winterthur hielt ihn im Amt. Erst jetzt wird er ersetzt durch Zoltan Kadar, der die letzte Saison schon als Trainer aushalf. Einer seiner Assistenten wird der alte Captain Ricardo Cabanas sein.
16 bis 18 Millionen Franken gibt diese Champion Union HK Holdings Limited als Besitzerin von GC aus, die Teil des riesigen chinesischen Konglomerats Fosun ist. Das ist rund das Doppelte von Thun und ein Vielfaches von allen anderen Clubs in der Challenge League. Es sollte genug sein, um nicht nur die Rechnungen pünktlich zu zahlen, sondern auch eine funktionierende Mannschaft zusammenzustellen. Pereira ist nie so weit gekommen, ihr ein Gesicht zu geben. Zu sehr hat er sich verzettelt in der Nomination von Spielern, die ihm einfach hingestellt wurden. Zu oft hat er an der Aufstellung gebastelt, zu wenig hat er auf einen Petar Pusic gesetzt, der sich mit diesem Club wirklich noch identifiziert.
Es ist kein gutes GC in dieser Saison. Dass es trotzdem seit Monaten die Tabelle anführt, liegt an der Konkurrenz, die alles andere als konstant ist. Darum werden sich die Verantwortlichen von Niederhasli damit beschäftigen müssen, wie sie die Zukunft gestalten wollen – egal in welchem Fall, ob bei einem Aufstieg oder einem Scheitern im letzten Moment.
Machen sie so weiter wie in ihrem ersten Jahr, mit dieser wirren Personalpolitik, mit der Verpflichtung von Spielern, denen es an Qualität fehlt, werden sie nicht weiterkommen. Werden sie keine Plattform für Identifikation schaffen. Und dann wird noch viel absurder, wenn Sun als Präsident davon schwadroniert, in fünf Jahren Schweizer und in zehn Jahren europäische Spitze sein zu wollen.
GC tut es schon einmal gut, dem Fan das zu geben, was er will: eine Mannschaft mit Wiedererkennungswert. Wenigstens bekommt es für die beiden letzten Spiele in Neuenburg und gegen Kriens an der Seitenlinie ein Gesicht. Cabanas ist die prägende Erinnerung daran, dass es bei GC früher noch Spieler gab, die nicht austauschbar waren.
TA Kommentar vom 11.05.2021
Der Leader ersetzt zwei Runden vor Schluss João Carlos Pereira – es ist ein längst überfälliger Entscheid und Ausdruck der Angst, den Aufstieg noch zu verpassen.
Thomas Schifferle
Publiziert heute um 16:56 Uhr
Zu dritt gingen sie in die Nacht hinaus. Der Gang war schwer, als Sky Sun, Jimmy Berisha und Samuel Haas am Montagabend die Winterthurer Schützenwiese verliessen. Eine Nacht wollten sich Präsident, Geschäftsführer und Generalsekretär der Grasshoppers Zeit nehmen, um die Lage zu beraten. Wahrscheinlich brauchten sie diese Nacht nicht einmal mehr, um zu wissen, was zu tun ist. Am Dienstag handeln sie dann und trennen sich mit sofortiger Wirkung von Trainer João Carlos Pereira.
Der Entscheid ist der einzig logische in der Situation, in die die Grasshoppers nach drei 1:2-Niederlagen innert zehn Tagen gerutscht sind. Mit Pereira hat es nicht mehr weitergehen dürfen. Die Niederlage am Montag in Winterthur ist ein letztes Alarmzeichen gewesen, dass dringend Handlungsbedarf besteht, damit die Mission Aufstieg nicht im letzten Moment noch krachend scheitert.
Die Leistung von GC ist jenseits von Gut und Böse, «inakzeptabel», sagt auch Berisha, zumindest was für ihn die zweite Halbzeit betrifft. So inakzeptabel, wie sie es drei Tage zuvor daheim gegen Stade Lausanne-Ouchy war. So ungenügend eben, wie sie es diese Saison mit Pereira oft gewesen ist.
Der Tabellenstand darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Portugiese und sein grosszügig gehaltenes Team von Assistenten keine überzeugende Arbeit geleistet haben. Es gab leistungsmässige Ausreisser nach oben, ja, beim 4:1 gegen Aarau, als Sun erstmals im Stadion sass, oder jüngst beim 3:1 gegen Thun, als der Vorsprung auf den ersten Verfolger scheinbar beruhigende sieben Punkte betrug. Aber es ist nie ein GC gewesen, das durchgehend überzeugte oder die Konkurrenz gar dominierte. Viel zu oft mussten Tore in letzter Minute genügen, um eine durchzogene Leistung zu schönen.
Neun Monate war Pereira in Zürich. Als er kam, schrieb der Club in der offiziellen Mitteilung seinen Namen falsch (mit einem Doppel-R), und er selbst redete von «Tschetse», was auch nicht gleich astrein klang. Er war hingestellt vom Büro des grossen portugiesischen Spielervermittlers Jorge Mendes und redete von einem spielerischen Fussball, den er pflegen wolle. Das blieb ein leeres Versprechen eines Mannes ohne besondere Ausstrahlung und mit Assistenten, die teilweise mit ihrem Verhalten an der Seitenlinie nerven konnten. Schon Anfang Februar stand er vor der Entlassung, ein 3:2 in Winterthur hielt ihn im Amt. Erst jetzt wird er ersetzt durch Zoltan Kadar, der die letzte Saison schon als Trainer aushalf. Einer seiner Assistenten wird der alte Captain Ricardo Cabanas sein.
16 bis 18 Millionen Franken gibt diese Champion Union HK Holdings Limited als Besitzerin von GC aus, die Teil des riesigen chinesischen Konglomerats Fosun ist. Das ist rund das Doppelte von Thun und ein Vielfaches von allen anderen Clubs in der Challenge League. Es sollte genug sein, um nicht nur die Rechnungen pünktlich zu zahlen, sondern auch eine funktionierende Mannschaft zusammenzustellen. Pereira ist nie so weit gekommen, ihr ein Gesicht zu geben. Zu sehr hat er sich verzettelt in der Nomination von Spielern, die ihm einfach hingestellt wurden. Zu oft hat er an der Aufstellung gebastelt, zu wenig hat er auf einen Petar Pusic gesetzt, der sich mit diesem Club wirklich noch identifiziert.
Es ist kein gutes GC in dieser Saison. Dass es trotzdem seit Monaten die Tabelle anführt, liegt an der Konkurrenz, die alles andere als konstant ist. Darum werden sich die Verantwortlichen von Niederhasli damit beschäftigen müssen, wie sie die Zukunft gestalten wollen – egal in welchem Fall, ob bei einem Aufstieg oder einem Scheitern im letzten Moment.
Machen sie so weiter wie in ihrem ersten Jahr, mit dieser wirren Personalpolitik, mit der Verpflichtung von Spielern, denen es an Qualität fehlt, werden sie nicht weiterkommen. Werden sie keine Plattform für Identifikation schaffen. Und dann wird noch viel absurder, wenn Sun als Präsident davon schwadroniert, in fünf Jahren Schweizer und in zehn Jahren europäische Spitze sein zu wollen.
GC tut es schon einmal gut, dem Fan das zu geben, was er will: eine Mannschaft mit Wiedererkennungswert. Wenigstens bekommt es für die beiden letzten Spiele in Neuenburg und gegen Kriens an der Seitenlinie ein Gesicht. Cabanas ist die prägende Erinnerung daran, dass es bei GC früher noch Spieler gab, die nicht austauschbar waren.
TA Kommentar vom 11.05.2021
Re: Presse Thread
Zumindest diess Mal, kann man dem Schifferle zustimmen.
Re: Presse Thread
Sogar Schifferle merkte, was der Portugiese war.
yoda: Forums- und allgemeine Legende, Ikone, Veteran, ohne Hautfaltencreme
Re: Presse Thread
Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.
Re: Presse Thread
Ohje! Einige Aussagen sind ja zum Haare raufen!
“It's a very competitive division in the second division. You can't look at the table and predict which team will beat which because it always produces different results.”
Ja, an was liegt denn das?
“I think we've done well, and we've also played really well in the Swiss Cup against a few Super League teams, so hopefully we'll have a good season next season if we get promoted.”
Ist dem wirklich so? Darum spielt man nicht konstant und die Leistungen sind oft, wenn nicht gleich meistens ungenügend?!
“But things are going well in Switzerland. A lot has changed in my life during this time, so it was good to settle down here, and I'm happy to be on loan here for two seasons.”
Den Typen nochmal eine Saison lang... ging ja auch harzig mit dem Start in der zweiten Liga. Nimmt mich ja wunder, wie das mit dem Start in der oberen Liga klappen wird (sollten wir dann tatsächlich noch aufsteigen).
“It's also nice to have a few Portuguese players here so we can speak the same language and go to the same restaurant, which is especially nice for my wife.”
War doch schonma so, dass sich so Grüppchen gebildet haben und keine Einheit gebildet wurde. Damals - man weiss was rauskam: man stieg ab...
Okay, es zeigt sich einmal mehr, dass Bonatini ein sehr sehr feinfühliger Mensch ist, dem mit viel Geduld entgegenzutreten ist. Viele User (mich miteingeschlossen) waren schnell unzufrieden mit seinen Nichtleistungen. Schade, dass er offenbar weiterhin einen Konditionsmangel hat. Ich schätze ihn als überdurchschnittlichen Spieler ein, der Löcher in schweizer Tornetze schiessen sollte. Mal schauen ob er noch ganz aufblüht und sich wirklich steigern kann. Ich würde es ihm persönlich gönnen, aber bislang ist Mimi (obwohl in vielen Bereichen nicht annähernd so talentiert) der stärkere Stürmer.