Quo vadis GC?

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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Stadion2024
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Re: Quo vadis GC?

#5741 Beitrag von Stadion2024 »

Lurker hat geschrieben: 21.07.22 @ 11:58 Es wird unglaublich viel Energie verschwendet indem man rummotzt und andere Fans runterputzt, weil sie nicht in das Gemotze einstimmen möchten.

Es gibt Dinge, die man aus eigener Kraft beeinflussen kann und andere, auf die man nur einen bescheidenen oder gar keinen Einfluss hat.

Würden sich alle auf das konzentrieren was Fans beeinflussen können, dann wäre einiges möglich.
Sehe ich genau wie Du!

Platzwart
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Re: Quo vadis GC?

#5742 Beitrag von Platzwart »

Tikva hat geschrieben: 21.07.22 @ 11:44 GC muss sich endlich wieder seiner Herkunft bewusst werden und im gesellschaftlichen Leben Zürichs eine Rolle spielen. Das hat nichts mit Sozialromantik zu tun, sondern ist schlicht überlebensnotwendig. Ein Klub, der 20 Jahre lang auf seine grösste Zielgruppe (450'000 Stadtzürcher) scheisst, ist der kulturellen und damit auch bald wirtschaftlichen Bedeutungslosigkeit geweiht.

Diese Katastrophe hat dem Klub tausende Fans gekostet, seit dieser Saison folgen die Junioren. Als nächstes werden auch die noch übriggebliebenen Sponsoren dem Klub den Rücken kehren. Niemand soll es ihnen verübeln:

- Welches Stadtkind will schon Fan eines Klubs sein, der sich GC Zürich nennt, mit seiner Heimatstadt aber nichts zu tun hat?

- Wer will schon bei einem Klub spielen, für dessen Trainings man kilometerweit ins Grüne fahren muss und dessen Trainingsanzüge nicht getragen werden können, weil man dadurch sämtliche Schulkollegen verliert?

- Welche Marketingabteilung will einen Klub sponsern, von dem nicht mal klar ist, für welche Identität und damit Zielgruppe er eigentlich steht?

Die Kluft hier im Forum ist einfach erklärbar. Die Meinungen trennen sich schnurgerade zwischen jenen, die in der Stadt wohnen und jenen, die auf dem Lande zuhause sind. Für Erstere ist der unglaubliche Abstieg des Grasshopper Clubs tagtäglich spürbar. Für Letztere hat sich im Alltag kaum was geändert.

Aber nicht nur in Niederhasli, auch in den eigenen Rängen wurden massenhaft Fehler begangen. Der dogmatische Boykott sämtlicher Fan-Aktivitäten im Letzigrund ist nur einer davon. Der grösste aller Fehler liegt jedoch in der puren Naivität vieler, vieler GC-Fans!

Seit 20 Jahren werden uns Fans Mal für Mal die grössten Erfolge versprochen. Mal soll es ein Fanshop sein, das andere Mal ein Stadtevent. Wie viele Jahre braucht es noch, bis auch der letzte GC-Fan kapiert, dass von Niederhasli nichts, aber auch gar nichts kommt? Wie viele Male müssen GC-Fans noch auf die Schnauze fallen, bis sie Versprechungen aus Niederhasli nicht mehr ernst nehmen?

Dass nun auch die Letzten merken, dass Fosun keine Grossinvestitionen tätigt, ist ein erster Fortschritt. Man hätte es aber auch schon bei der allerersten Medienmitteilung bemerken können. 50 Millionen Investitionen in fünf Jahren ergeben 10 Millionen im Jahr. Genau so viel wie der jährliche Verlust. Viele hier im Forum haben darauf hingewiesen. Die Sektion Niederhasli fiel jedoch bereits wieder in den nächsten Traumtopf.

Und nun?

Auf Niederhasli und China ist nicht zu hoffen. Vor einigen Jahren, als Anliker begann, den Klub in den Abgrund zu steuern, hiess es in der Kurve: Egal, was in Niederhasli oder sonst wo passiert – mir sind GC!

Ja, genau, wir Fans sind GC. Niemand sonst. Was wir aus unserem Klub machen, ist uns überlassen. Eine Identität zu schaffen, eine Kultur rund um unseren Verein – dafür braucht es keine Millionen, sondern Tatkraft. Wenn uns dann noch die wenigen noch lebenden GC-Gönner beim Aufbau eines GC-Museums, einer GC-Bar, eines GC-Events oder GC-Fanshops unterstützen, dann ist vieles möglich.
Wohl das mit Abstand beste Posting zu diesem Thema. Danke!

Nur mit dem letzten Absatz bin ich nicht einverstanden. Nicht die Fans der GFAG sind GC, sondern die Mitglieder des Vereins. Denn der Verein lebt dank seiner tausenden aktiven Sportler und Sportlerinnen, der Funktionäre sowie Helferinnen und Helfer, die einen Grossteil ihrer Freizeit dem ehrenamtlichen Engagement für den Grasshopper Club Zürich opfern.

Wer offenen Auges durch die Stadt geht, wird sehr viel GC im Stadtleben entdecken. Ich wohne im Kreis 11. Praktisch jeden Tag begegne ich jungen Sportlerinnen und Sportler in ihrer GC-Trainingskleidung. Meist aus der Basketball oder Rugby Sektion. In letzter Zeit erfreulicherweise aber auch immer mehr Mitgliedern der Fussball Sektion. Rund um den Hardhof ist die Landhockey Sektion sehr präsent. Und so weiter und so fort.

Es ist die Ignoranz der sogenannten GC Fans, die dieses düstere Bild des gegenwärtigen GC prägt. Eine Ignoranz, die da her rührt, dass die "GC- Fans" den Verein nur als Vorwand für ihre Ego-Matcherlebnisevents missbrauchen, sich aber in Wahrheit in keiner Weise für den Grasshopper Club Zürich, seine Identität und seine Geschichte interessieren.

GC geht es prinzipiell gut, auch wenn der Verein unter den Machenschaften aus Niedershasli stark leidet. So wird aufmerksamen Vereinsmitgliedern aufgefallen sein, dass das aktuelle Vereinsjahrbuch nur noch etwa halb soviel Inserate enthält wie die Ausgaben in den Jahren davor. Woran das wohl liegt? Das ist besorgniserregend, da die Inserateeinnahmen vollumfänglich den vermittelnden Sektionen zu Gute kommen.

Die GFAG ist kein Teil des Vereins, gehört nicht zu GC, prägt aber massgeblich das Image des Vereins in der Öffentlichkeit. Der erste Schritt ist deshalb die Entfernung dieses Krebsgeschwüres, da GC für mich nur ohne die GFAG eine Zukunft hat. Dann kann man auch gerne das Museum bauen.

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Stadion2024
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Re: Quo vadis GC?

#5743 Beitrag von Stadion2024 »

Alles schön und gut. Aber das zentrale Thema ist: woher soll das GELD fliessen? Solange Ihr darauf keine Antwort bzw. Alternative habt, bringt das Chinesen- und Niederhasli-Bashing doch nichts. Sucht zuerst einen mit ganz viel Kohle und Bock auf Millionenverluste.
Wenn Eure Ideen und Vorschläge auf taube Ohren stossen heisst das nichts anderes als:

Wer zahlt befiehlt - traurig aber wahr.

Apropos Letzi Boykott oder wie sie das in der Kurve nennen. Vor 2027 wird kein Ball rollen im Hardturm. Auch das könnt Ihr keine Sekunde beeinflussen. Auch traurig aber wahr.

Spart Eure Energie für die Mannschaft - denn die schiessen am Ende des Tages die Tore und sind so motiviert wie selten zuvor in den letzten 10 Jahren. Hopp GC!

Und nein, ich bin kein Ignorant aber vielleicht einfach ein bisschen mehr Realist als andere hier.

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EsgittnureinVerein
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Re: Quo vadis GC?

#5744 Beitrag von EsgittnureinVerein »

Stadion2024 hat geschrieben: 21.07.22 @ 13:40 Alles schön und gut. Aber das zentrale Thema ist: woher soll das GELD fliessen? Solange Ihr darauf keine Antwort bzw. Alternative habt, bringt das Chinesen- und Niederhasli-Bashing doch nichts. Sucht zuerst einen mit ganz viel Kohle und Bock auf Millionenverluste.
Wenn Eure Ideen und Vorschläge auf taube Ohren stossen heisst das nichts anderes als:

Wer zahlt befiehlt - traurig aber wahr.

Apropos Letzi Boykott oder wie sie das in der Kurve nennen. Vor 2027 wird kein Ball rollen im Hardturm. Auch das könnt Ihr keine Sekunde beeinflussen. Auch traurig aber wahr.

Spart Eure Energie für die Mannschaft - denn die schiessen am Ende des Tages die Tore und sind so motiviert wie selten zuvor in den letzten 10 Jahren. Hopp GC!

Und nein, ich bin kein Ignorant aber vielleicht einfach ein bisschen mehr Realist als andere hier.
Sachlicher Kommentar! Man dankt.
Ja das isch öisi Wält,...

zueri123
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Re: Quo vadis GC?

#5745 Beitrag von zueri123 »

Tikva hat geschrieben: 21.07.22 @ 11:44 GC muss sich endlich wieder seiner Herkunft bewusst werden und im gesellschaftlichen Leben Zürichs eine Rolle spielen. Das hat nichts mit Sozialromantik zu tun, sondern ist schlicht überlebensnotwendig. Ein Klub, der 20 Jahre lang auf seine grösste Zielgruppe (450'000 Stadtzürcher) scheisst, ist der kulturellen und damit auch bald wirtschaftlichen Bedeutungslosigkeit geweiht.

Diese Katastrophe hat dem Klub tausende Fans gekostet, seit dieser Saison folgen die Junioren. Als nächstes werden auch die noch übriggebliebenen Sponsoren dem Klub den Rücken kehren. Niemand soll es ihnen verübeln:

- Welches Stadtkind will schon Fan eines Klubs sein, der sich GC Zürich nennt, mit seiner Heimatstadt aber nichts zu tun hat?

- Wer will schon bei einem Klub spielen, für dessen Trainings man kilometerweit ins Grüne fahren muss und dessen Trainingsanzüge nicht getragen werden können, weil man dadurch sämtliche Schulkollegen verliert?

- Welche Marketingabteilung will einen Klub sponsern, von dem nicht mal klar ist, für welche Identität und damit Zielgruppe er eigentlich steht?

Die Kluft hier im Forum ist einfach erklärbar. Die Meinungen trennen sich schnurgerade zwischen jenen, die in der Stadt wohnen und jenen, die auf dem Lande zuhause sind. Für Erstere ist der unglaubliche Abstieg des Grasshopper Clubs tagtäglich spürbar. Für Letztere hat sich im Alltag kaum was geändert.

Aber nicht nur in Niederhasli, auch in den eigenen Rängen wurden massenhaft Fehler begangen. Der dogmatische Boykott sämtlicher Fan-Aktivitäten im Letzigrund ist nur einer davon. Der grösste aller Fehler liegt jedoch in der puren Naivität vieler, vieler GC-Fans!

Seit 20 Jahren werden uns Fans Mal für Mal die grössten Erfolge versprochen. Mal soll es ein Fanshop sein, das andere Mal ein Stadtevent. Wie viele Jahre braucht es noch, bis auch der letzte GC-Fan kapiert, dass von Niederhasli nichts, aber auch gar nichts kommt? Wie viele Male müssen GC-Fans noch auf die Schnauze fallen, bis sie Versprechungen aus Niederhasli nicht mehr ernst nehmen?

Dass nun auch die Letzten merken, dass Fosun keine Grossinvestitionen tätigt, ist ein erster Fortschritt. Man hätte es aber auch schon bei der allerersten Medienmitteilung bemerken können. 50 Millionen Investitionen in fünf Jahren ergeben 10 Millionen im Jahr. Genau so viel wie der jährliche Verlust. Viele hier im Forum haben darauf hingewiesen. Die Sektion Niederhasli fiel jedoch bereits wieder in den nächsten Traumtopf.

Und nun?

Auf Niederhasli und China ist nicht zu hoffen. Vor einigen Jahren, als Anliker begann, den Klub in den Abgrund zu steuern, hiess es in der Kurve: Egal, was in Niederhasli oder sonst wo passiert – mir sind GC!

Ja, genau, wir Fans sind GC. Niemand sonst. Was wir aus unserem Klub machen, ist uns überlassen. Eine Identität zu schaffen, eine Kultur rund um unseren Verein – dafür braucht es keine Millionen, sondern Tatkraft. Wenn uns dann noch die wenigen noch lebenden GC-Gönner beim Aufbau eines GC-Museums, einer GC-Bar, eines GC-Events oder GC-Fanshops unterstützen, dann ist vieles möglich.
Super Beitrag, danke!
Zue&rich

MMM
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Re: Quo vadis GC?

#5746 Beitrag von MMM »

Tikva hat geschrieben: 21.07.22 @ 11:44
Ein guter Post. Nur mit etwas bin ich nicht einverstanden: dass die „Trennlinie“ zwischen den Kritischeren und denn weniger Betroffenen parallel zur Gruppierung Städter und Nicht-Städter verläuft. Das stimmt zum einen nicht (hier: 8005 und eher moderat) und ist zum andern anmassend, weil es quasi die Nicht-Städter herabsetzt und die Legitimation abspricht, eine relevante Meinung zu haben.

Sonst weitgehend d‘accord.

Platzwart
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Re: Quo vadis GC?

#5747 Beitrag von Platzwart »

Stadion2024 hat geschrieben: 21.07.22 @ 13:40 Alles schön und gut. Aber das zentrale Thema ist: woher soll das GELD fliessen? Solange Ihr darauf keine Antwort bzw. Alternative habt, bringt das Chinesen- und Niederhasli-Bashing doch nichts. Sucht zuerst einen mit ganz viel Kohle und Bock auf Millionenverluste.
Wenn Eure Ideen und Vorschläge auf taube Ohren stossen heisst das nichts anderes als:

Wer zahlt befiehlt - traurig aber wahr.

Apropos Letzi Boykott oder wie sie das in der Kurve nennen. Vor 2027 wird kein Ball rollen im Hardturm. Auch das könnt Ihr keine Sekunde beeinflussen. Auch traurig aber wahr.

Spart Eure Energie für die Mannschaft - denn die schiessen am Ende des Tages die Tore und sind so motiviert wie selten zuvor in den letzten 10 Jahren. Hopp GC!

Und nein, ich bin kein Ignorant aber vielleicht einfach ein bisschen mehr Realist als andere hier.
Du hast mein Posting nicht verstanden. Der Verein finanziert sich derzeit selbst. Es ist die GFAG, die jährlich x-Millionen Subventionen benötigt. Trennt man die GFAG komplett vom Verein ab, ist das Finanzierungsproblem aus GC-Sicht gelöst. Es gibt dann halt keinen Männerleistungsfussball mehr und die Niederhasli-Hoppers müssen sich einen neuen Verein bzw. ein neues Hobby suchen. Nicht mein Problem.

Kreis10_GCZ
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Re: Quo vadis GC?

#5748 Beitrag von Kreis10_GCZ »

Lurker hat geschrieben: 21.07.22 @ 11:58 Es wird unglaublich viel Energie verschwendet indem man rummotzt und andere Fans runterputzt, weil sie nicht in das Gemotze einstimmen möchten.

Es gibt Dinge, die man aus eigener Kraft beeinflussen kann und andere, auf die man nur einen bescheidenen oder gar keinen Einfluss hat.

Würden sich alle auf das konzentrieren was Fans beeinflussen können, dann wäre einiges möglich.
Dann fangen wir doch mal an.

Ich spiele schon länger mit dem Gedanken einen GC-Podcast ins Leben zu rufen, bei welchem man über die Spiele, den Verein, die Tradition, die Fans, die Sektionen usw. spricht und dazu auch Interviews führt.

Hat jemand Interesse sowas mit mir aufzubauen?

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Rintintin_14
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Re: Quo vadis GC?

#5749 Beitrag von Rintintin_14 »

Platzwart hat geschrieben: 21.07.22 @ 13:18
Tikva hat geschrieben: 21.07.22 @ 11:44 GC muss sich endlich wieder seiner Herkunft bewusst werden und im gesellschaftlichen Leben Zürichs eine Rolle spielen. Das hat nichts mit Sozialromantik zu tun, sondern ist schlicht überlebensnotwendig. Ein Klub, der 20 Jahre lang auf seine grösste Zielgruppe (450'000 Stadtzürcher) scheisst, ist der kulturellen und damit auch bald wirtschaftlichen Bedeutungslosigkeit geweiht.

Diese Katastrophe hat dem Klub tausende Fans gekostet, seit dieser Saison folgen die Junioren. Als nächstes werden auch die noch übriggebliebenen Sponsoren dem Klub den Rücken kehren. Niemand soll es ihnen verübeln:

- Welches Stadtkind will schon Fan eines Klubs sein, der sich GC Zürich nennt, mit seiner Heimatstadt aber nichts zu tun hat?

- Wer will schon bei einem Klub spielen, für dessen Trainings man kilometerweit ins Grüne fahren muss und dessen Trainingsanzüge nicht getragen werden können, weil man dadurch sämtliche Schulkollegen verliert?

- Welche Marketingabteilung will einen Klub sponsern, von dem nicht mal klar ist, für welche Identität und damit Zielgruppe er eigentlich steht?

Die Kluft hier im Forum ist einfach erklärbar. Die Meinungen trennen sich schnurgerade zwischen jenen, die in der Stadt wohnen und jenen, die auf dem Lande zuhause sind. Für Erstere ist der unglaubliche Abstieg des Grasshopper Clubs tagtäglich spürbar. Für Letztere hat sich im Alltag kaum was geändert.

Aber nicht nur in Niederhasli, auch in den eigenen Rängen wurden massenhaft Fehler begangen. Der dogmatische Boykott sämtlicher Fan-Aktivitäten im Letzigrund ist nur einer davon. Der grösste aller Fehler liegt jedoch in der puren Naivität vieler, vieler GC-Fans!

Seit 20 Jahren werden uns Fans Mal für Mal die grössten Erfolge versprochen. Mal soll es ein Fanshop sein, das andere Mal ein Stadtevent. Wie viele Jahre braucht es noch, bis auch der letzte GC-Fan kapiert, dass von Niederhasli nichts, aber auch gar nichts kommt? Wie viele Male müssen GC-Fans noch auf die Schnauze fallen, bis sie Versprechungen aus Niederhasli nicht mehr ernst nehmen?

Dass nun auch die Letzten merken, dass Fosun keine Grossinvestitionen tätigt, ist ein erster Fortschritt. Man hätte es aber auch schon bei der allerersten Medienmitteilung bemerken können. 50 Millionen Investitionen in fünf Jahren ergeben 10 Millionen im Jahr. Genau so viel wie der jährliche Verlust. Viele hier im Forum haben darauf hingewiesen. Die Sektion Niederhasli fiel jedoch bereits wieder in den nächsten Traumtopf.

Und nun?

Auf Niederhasli und China ist nicht zu hoffen. Vor einigen Jahren, als Anliker begann, den Klub in den Abgrund zu steuern, hiess es in der Kurve: Egal, was in Niederhasli oder sonst wo passiert – mir sind GC!

Ja, genau, wir Fans sind GC. Niemand sonst. Was wir aus unserem Klub machen, ist uns überlassen. Eine Identität zu schaffen, eine Kultur rund um unseren Verein – dafür braucht es keine Millionen, sondern Tatkraft. Wenn uns dann noch die wenigen noch lebenden GC-Gönner beim Aufbau eines GC-Museums, einer GC-Bar, eines GC-Events oder GC-Fanshops unterstützen, dann ist vieles möglich.
Wohl das mit Abstand beste Posting zu diesem Thema. Danke!

Nur mit dem letzten Absatz bin ich nicht einverstanden. Nicht die Fans der GFAG sind GC, sondern die Mitglieder des Vereins. Denn der Verein lebt dank seiner tausenden aktiven Sportler und Sportlerinnen, der Funktionäre sowie Helferinnen und Helfer, die einen Grossteil ihrer Freizeit dem ehrenamtlichen Engagement für den Grasshopper Club Zürich opfern.

Wer offenen Auges durch die Stadt geht, wird sehr viel GC im Stadtleben entdecken. Ich wohne im Kreis 11. Praktisch jeden Tag begegne ich jungen Sportlerinnen und Sportler in ihrer GC-Trainingskleidung. Meist aus der Basketball oder Rugby Sektion. In letzter Zeit erfreulicherweise aber auch immer mehr Mitgliedern der Fussball Sektion. Rund um den Hardhof ist die Landhockey Sektion sehr präsent. Und so weiter und so fort.

Es ist die Ignoranz der sogenannten GC Fans, die dieses düstere Bild des gegenwärtigen GC prägt. Eine Ignoranz, die da her rührt, dass die "GC- Fans" den Verein nur als Vorwand für ihre Ego-Matcherlebnisevents missbrauchen, sich aber in Wahrheit in keiner Weise für den Grasshopper Club Zürich, seine Identität und seine Geschichte interessieren.

GC geht es prinzipiell gut, auch wenn der Verein unter den Machenschaften aus Niedershasli stark leidet. So wird aufmerksamen Vereinsmitgliedern aufgefallen sein, dass das aktuelle Vereinsjahrbuch nur noch etwa halb soviel Inserate enthält wie die Ausgaben in den Jahren davor. Woran das wohl liegt? Das ist besorgniserregend, da die Inserateeinnahmen vollumfänglich den vermittelnden Sektionen zu Gute kommen.

Die GFAG ist kein Teil des Vereins, gehört nicht zu GC, prägt aber massgeblich das Image des Vereins in der Öffentlichkeit. Der erste Schritt ist deshalb die Entfernung dieses Krebsgeschwüres, da GC für mich nur ohne die GFAG eine Zukunft hat. Dann kann man auch gerne das Museum bauen.
Bin ganz bei Dir Platzwart. GC als Polysportiver Verein lebt und ist gut in der Stadt verhaftet. Das grösste Zugpferd, die Fussballsektion resp. die GFAG hingegen dümpelt seit Jahren. In der Tat ist das in der Stadt am besten bemerkbar. Da wagt man sich am Wochenende nicht mehr mit einem GC-Shirt vor die Türe. Unter der Woche sind die kleinen Nachwuchs-SK-Faschos ja eh nicht in der Stadt. Die wurden - in diesem Kontext löblicherweise - bereits weg-gentrifiziert (an ihrer Stelle wohnen die lieben Teilzeit-Akademiker und besetzen den günstigen Wohnraum [Aussage wurde zuletzt gar vom Zürcher Gnossi-Verantwortlichen anlässlich eines Gnossi-Fäschts (ja Kummi, ich benutze den Terminus Gnossi) der Stadt bestätigt...] Die Kardinalsfrage aber ist, wer bezahlt, wenn China weg ist? Es liess sich ja niemand finden, der nach Debakel-Stefan (Anliker) bereit war, einzuspringen. Leider. Und ich muss es nochmals wiederholen. Das dürfte sich ohne Perspektive aka Stadion nicht ändern.

Ich frage also, was ist die Alternative? Entzug der Namensrechte mit entsprechendem, möglicherweise Jahre andauernden Rechtshändel? Start in der 5. Liga? Wo siehst Du die Alternative zur aktuellen - pardon - Sch* Lage (in der wir notabene seit Jahrzehnten stecken)? Ernsthafte, nicht provokativ gemeinte Frage, denn ich teile Deine Ansicht zu grossen Teilen.
Sie wollen mein Herz am rechten Fleck - Doch seh' ich dann nach unten weg - Dann schlägt es - Links!

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Rintintin_14
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Re: Quo vadis GC?

#5750 Beitrag von Rintintin_14 »

Platzwart hat geschrieben: 21.07.22 @ 13:56
Stadion2024 hat geschrieben: 21.07.22 @ 13:40 Alles schön und gut. Aber das zentrale Thema ist: woher soll das GELD fliessen? Solange Ihr darauf keine Antwort bzw. Alternative habt, bringt das Chinesen- und Niederhasli-Bashing doch nichts. Sucht zuerst einen mit ganz viel Kohle und Bock auf Millionenverluste.
Wenn Eure Ideen und Vorschläge auf taube Ohren stossen heisst das nichts anderes als:

Wer zahlt befiehlt - traurig aber wahr.

Apropos Letzi Boykott oder wie sie das in der Kurve nennen. Vor 2027 wird kein Ball rollen im Hardturm. Auch das könnt Ihr keine Sekunde beeinflussen. Auch traurig aber wahr.

Spart Eure Energie für die Mannschaft - denn die schiessen am Ende des Tages die Tore und sind so motiviert wie selten zuvor in den letzten 10 Jahren. Hopp GC!

Und nein, ich bin kein Ignorant aber vielleicht einfach ein bisschen mehr Realist als andere hier.
Du hast mein Posting nicht verstanden. Der Verein finanziert sich derzeit selbst. Es ist die GFAG, die jährlich x-Millionen Subventionen benötigt. Trennt man die GFAG komplett vom Verein ab, ist das Finanzierungsproblem aus GC-Sicht gelöst. Es gibt dann halt keinen Männerleistungsfussball mehr und die Niederhasli-Hoppers müssen sich einen neuen Verein bzw. ein neues Hobby suchen. Nicht mein Problem.
Ok, Du gibst somit die Antwort. Du bist also primär GC-Zentralvorstand und GC-Sektionen, nicht aber GC-Fussballsektion-fan? Sprich den Profifussball sterben lassen? Das wäre dann die grobe Kapitulation.
Sie wollen mein Herz am rechten Fleck - Doch seh' ich dann nach unten weg - Dann schlägt es - Links!

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