Quo vadis GC?
Re: Quo vadis GC?
Irgendwie habe ich das Gefühl unsere Spieler wissen, was in den nächsten Jahren mit dem Verein geschehen wird und verspüren dafür eine grössere Beziehung zum Club.
Die jungen, wie auch die älteren Spieler zeigen eine für mich abweichende Reaktion auf die letzten zehn Jahre betreffend Willen, Freude, Identifikation (okay, zwei Meisterschaften davon kann man abziehen) hin.
Bsp: Wie Santos, welcher erst neu dazugekommen ist, das Trikot als Story vor dem Spiel präsentiert. Als ist es etwas himmlisches (was es ja auch ist)!
Bei einem Salatic/Buff habe ich nie so ein Bekenntnis vernommen. (Nicht nur durch Social Media)
Ich fange an das ganze (China)Projekt mit positiven Augen zu sehen. Das Stadion natürlich hat heute ebenfalls einen grossen Einfluss daran genommen. Man hat bei GC wieder eine Zukunft. Vorher hatten wir nur noch eine ruhmreiche Vergangenheit und ein tristes Jetzt.
Umso schneller sollte jetzt wieder ein Drive entstehen mit den Fans. In guten Saisons konnten wir die Kurve immer gut füllen und wenn man genau in diesen Saisons mit besseren Zuschauerzahlen in ein neues, ein echtes Fussballstadion(!) einziehen kann, dann ist viel Potenzial vorhanden (siehe YB). Umso ärgerlicher natürlich Corona. Aber auch hier kann man Kapital daraus schlagen, wenn sich die Führung klever anstellt.
Die jungen, wie auch die älteren Spieler zeigen eine für mich abweichende Reaktion auf die letzten zehn Jahre betreffend Willen, Freude, Identifikation (okay, zwei Meisterschaften davon kann man abziehen) hin.
Bsp: Wie Santos, welcher erst neu dazugekommen ist, das Trikot als Story vor dem Spiel präsentiert. Als ist es etwas himmlisches (was es ja auch ist)!
Bei einem Salatic/Buff habe ich nie so ein Bekenntnis vernommen. (Nicht nur durch Social Media)
Ich fange an das ganze (China)Projekt mit positiven Augen zu sehen. Das Stadion natürlich hat heute ebenfalls einen grossen Einfluss daran genommen. Man hat bei GC wieder eine Zukunft. Vorher hatten wir nur noch eine ruhmreiche Vergangenheit und ein tristes Jetzt.
Umso schneller sollte jetzt wieder ein Drive entstehen mit den Fans. In guten Saisons konnten wir die Kurve immer gut füllen und wenn man genau in diesen Saisons mit besseren Zuschauerzahlen in ein neues, ein echtes Fussballstadion(!) einziehen kann, dann ist viel Potenzial vorhanden (siehe YB). Umso ärgerlicher natürlich Corona. Aber auch hier kann man Kapital daraus schlagen, wenn sich die Führung klever anstellt.
Zue&rich
- Fuessballer Moldovan
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Re: Quo vadis GC?
Besten Dank für die vielen spannenden Rückmeldungen auf meinen Beitrag, die kritischen (wovon ich allerdings einen Teil verpasst zu haben scheine) ebenso wie die lobenden. Diese Meinungsvielfalt sollte doch in einem solchen Forum Platz haben. Ich würde mir grundsätzlich mehr Sachlichkeit und Toleranz in den Debatten und weniger gegenseitige Gifteleien wünschen (wenngleich ich einräumen muss, dass mir die nicht wenigen humorvollen darunter auch schon ein Schmunzeln entlockt haben).
Zur Klarstellung: Wenn ich geschrieben habe, dass man über die moralische Seite nicht lange zu diskutieren braucht, meinte ich in keiner Weise, dass man dies nicht sollte - sondern, dass ich gar nicht lang drumrumreden will, dass auch mich das Meiste davon anwidert. Allerdings gebe ich zu, dass ich dabei allein an die Kommerzialisierung des Fussballs mit all ihren Nebenfolgen dachte und die mögliche politische Dimension dahinter nicht gesehen habe. Natürlich weiss ich um das Grossmachtstreben der chinesischen Regierung und die zahlreichen kleinen bis scheusslichen Menschenrechtsverletzungen, die dabei tagtäglich begangen werden. Ich bin auch nicht so naiv, zu glauben, dass ein chinesischer Konzern frei von jeglicher politischer Einflussnahme operieren kann (allerdings kommen mir wenig Staaten und schon gar keine der anderen pseudodemokratischen Grossmächte in den Sinn, wo man guten Gewissens davon ausgehen könnte). Inwiefern machtpolitische Überlegungen vorliegend eine Rolle gespielt haben könnten, vermag ich schlicht nicht zu beurteilen. Ich nehme aber für mich mit, dass ich diesen Aspekt stets - auch im Erfolgsfall - im Hinterkopf behalten muss.
Nicht wegdiskutieren soll man aber auch die Tatsache, dass die Entscheidung, wo man bei solchen Fragen für sich selber die moralisch vertretbare Grenze zieht, enorm schwer fällt. Wer das verneint und andere schnell mal als moralfreie Kopfnicker, Jasager und Bejubler verurteilt, soll sich mal fragen, ob er bei seinem Konsumverhalten die gleichen moralischen Massstäbe ansetzt wie in der Diskussion hier. Oder ob er seine gutbezahlte Arbeitsstelle aufgeben würde, weil sein Arbeitgeber wichtige Geschäftsbeziehungen nach China unterhält. Oder ein näherliegendes Beispiel: Das neue Stadion, welches gestern zum Glück wieder ein grosses Stück näher gerückt ist, wird "Crédit Suisse Arena" heissen. Wir alle wissen, dass diese Bank ihre Blütezeiten nicht in erster Linie der Hypothekenvergabe an unbescholtene Reihenhausbesitzer in Oberengstringen zu verdanken hat. Ich finde das Unternehmen ebensowenig sympathisch wie die UBS und andere Grossbanken und habe entsprechend auch kein Konto dort. Trotzdem freue ich mich auf den ersten Matchbesuch nach der unsäglich langen Zeit im Exil wie ein kleines Kind. Und ich werde mir auch nicht die Mühe machen, jedesmal zu pfeifen, wenn der Speaker den offiziellen Stadionnamen erwähnt. Mein kleiner unbedeutender Protest wird allein darin bestehen, persönlich weiterhin vom Hardturm zu sprechen. Dass ich mit dieser pragmatischen Haltung ein klein wenig selbst für das mitverantwortlich bin, was mir am modernen Fussball missfällt, ist mir wohl bewusst. Aber die einzige wirklich konsequente Alternative wäre, mich komplett davon abzuwenden. Und weil ich weiss, dass ich mich nicht total abschotten kann und mein Herz weiterhin bei jeder Erwähnung der Buchstabenfolge G und C einen Sprung machen würde, versuche ich das gar nicht erst. Oder mit besseren Worten:
Zur Klarstellung: Wenn ich geschrieben habe, dass man über die moralische Seite nicht lange zu diskutieren braucht, meinte ich in keiner Weise, dass man dies nicht sollte - sondern, dass ich gar nicht lang drumrumreden will, dass auch mich das Meiste davon anwidert. Allerdings gebe ich zu, dass ich dabei allein an die Kommerzialisierung des Fussballs mit all ihren Nebenfolgen dachte und die mögliche politische Dimension dahinter nicht gesehen habe. Natürlich weiss ich um das Grossmachtstreben der chinesischen Regierung und die zahlreichen kleinen bis scheusslichen Menschenrechtsverletzungen, die dabei tagtäglich begangen werden. Ich bin auch nicht so naiv, zu glauben, dass ein chinesischer Konzern frei von jeglicher politischer Einflussnahme operieren kann (allerdings kommen mir wenig Staaten und schon gar keine der anderen pseudodemokratischen Grossmächte in den Sinn, wo man guten Gewissens davon ausgehen könnte). Inwiefern machtpolitische Überlegungen vorliegend eine Rolle gespielt haben könnten, vermag ich schlicht nicht zu beurteilen. Ich nehme aber für mich mit, dass ich diesen Aspekt stets - auch im Erfolgsfall - im Hinterkopf behalten muss.
Nicht wegdiskutieren soll man aber auch die Tatsache, dass die Entscheidung, wo man bei solchen Fragen für sich selber die moralisch vertretbare Grenze zieht, enorm schwer fällt. Wer das verneint und andere schnell mal als moralfreie Kopfnicker, Jasager und Bejubler verurteilt, soll sich mal fragen, ob er bei seinem Konsumverhalten die gleichen moralischen Massstäbe ansetzt wie in der Diskussion hier. Oder ob er seine gutbezahlte Arbeitsstelle aufgeben würde, weil sein Arbeitgeber wichtige Geschäftsbeziehungen nach China unterhält. Oder ein näherliegendes Beispiel: Das neue Stadion, welches gestern zum Glück wieder ein grosses Stück näher gerückt ist, wird "Crédit Suisse Arena" heissen. Wir alle wissen, dass diese Bank ihre Blütezeiten nicht in erster Linie der Hypothekenvergabe an unbescholtene Reihenhausbesitzer in Oberengstringen zu verdanken hat. Ich finde das Unternehmen ebensowenig sympathisch wie die UBS und andere Grossbanken und habe entsprechend auch kein Konto dort. Trotzdem freue ich mich auf den ersten Matchbesuch nach der unsäglich langen Zeit im Exil wie ein kleines Kind. Und ich werde mir auch nicht die Mühe machen, jedesmal zu pfeifen, wenn der Speaker den offiziellen Stadionnamen erwähnt. Mein kleiner unbedeutender Protest wird allein darin bestehen, persönlich weiterhin vom Hardturm zu sprechen. Dass ich mit dieser pragmatischen Haltung ein klein wenig selbst für das mitverantwortlich bin, was mir am modernen Fussball missfällt, ist mir wohl bewusst. Aber die einzige wirklich konsequente Alternative wäre, mich komplett davon abzuwenden. Und weil ich weiss, dass ich mich nicht total abschotten kann und mein Herz weiterhin bei jeder Erwähnung der Buchstabenfolge G und C einen Sprung machen würde, versuche ich das gar nicht erst. Oder mit besseren Worten:
Lurker hat geschrieben: ↑26.09.20 @ 9:03 Die Bindung an einen Fussballverein ist rein emotional und nicht intellektuell. Deshalb scheitern hier auch einige, sich vom Verein loszulösen. Man kann es durchaus mit einer Jugendliebe vergleichen. Das ist nicht blinder Gehorsam, es hat mit dem zu tun, was Fussballromantiker eigentlich gerne für sich beanspruchen: eine Liebe zu einem Verein, die von keinen äusseren Umständen beeinträchtigt werden kann. Mit den damit verbundenen Widersprüchen muss jeder selber klar kommen.
Der FCZ muss sich nur fragen, was für Gesindel er in seinem Anhang mitschleppt. (Tages-Anzeiger, 23.10.2021)
Re: Quo vadis GC?
Im Volksmunde wird der Hardturm bestehen.
Im Beispiel Mailand gibt es zwei Stadionbezeichnungen. Unterschieden wird anhand welcher der beiden grossen Clubs gerade das Heimspiel hat.
Da hier die Sachlage anders ist kann man es auch so sehen, dass es das Stadion auf dem Hardturmareal ist. Das Hardturm-Stadion trägt die Bezeichnung Credit-Suisse-Arena. Um die langen Namen zu kürzen: Hardturm. Ich denke dies wird sich so einbürgern.
Das Stade de Suisse wurde auch Jahre später wieder zum Wankdorf umbenannt. Ich kenne keinen Berner der vom Stade de Suisse gesprochen hat.
Lasst uns zuerst das Stadion bauen und dann können wir über die Bezeichnung diskutieren.
Im Beispiel Mailand gibt es zwei Stadionbezeichnungen. Unterschieden wird anhand welcher der beiden grossen Clubs gerade das Heimspiel hat.
Da hier die Sachlage anders ist kann man es auch so sehen, dass es das Stadion auf dem Hardturmareal ist. Das Hardturm-Stadion trägt die Bezeichnung Credit-Suisse-Arena. Um die langen Namen zu kürzen: Hardturm. Ich denke dies wird sich so einbürgern.
Das Stade de Suisse wurde auch Jahre später wieder zum Wankdorf umbenannt. Ich kenne keinen Berner der vom Stade de Suisse gesprochen hat.
Lasst uns zuerst das Stadion bauen und dann können wir über die Bezeichnung diskutieren.
- kummerbube
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Re: Quo vadis GC?
Jetzt nämemer zerscht emal es heisses Teeli, und denn chunt scho alles wieder guet, gälled?
- long_beach
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Re: Quo vadis GC?
Quidquid enim floruifelix et beatus, nunc a summo corruigloria privatus.
- long_beach
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Re: Quo vadis GC?
Auf vielfachen Wunsch hier nun auch in deutscher Sprache:long_beach hat geschrieben: ↑02.10.20 @ 19:31 Quidquid enim floruifelix et beatus, nunc a summo corruigloria privatus.
Doch wie schön ich auch geblüht, glücklich und gesegnet, nunmehr bin ich tief gestürzt, ledig jeden Glanzes.
Re: Quo vadis GC?
Wir stehen trotzdem noch zu dir.long_beach hat geschrieben: ↑02.10.20 @ 19:52
Auf vielfachen Wunsch hier nun auch in deutscher Sprache:
Doch wie schön ich auch geblüht, glücklich und gesegnet, nunmehr bin ich tief gestürzt, ledig jeden Glanzes.
- long_beach
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Re: Quo vadis GC?
Das kann man sehen, wie man möchte. Fakt ist, dass diese treffende Passage unserer neuen Einlaufmusik "O Fortuna" entstammt. Das kann, aus meiner Sicht, kein Zufall sein.Lurker hat geschrieben: ↑02.10.20 @ 20:02Wir stehen trotzdem noch zu dir.long_beach hat geschrieben: ↑02.10.20 @ 19:52
Auf vielfachen Wunsch hier nun auch in deutscher Sprache:
Doch wie schön ich auch geblüht, glücklich und gesegnet, nunmehr bin ich tief gestürzt, ledig jeden Glanzes.
Re: Quo vadis GC?
Solche Musikstücke werden doch nur wegen der Musik ausgesucht. Den Text hat doch eh keiner verstanden.
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Re: Quo vadis GC?
Lurker, der schwarze Ritter der Kokosnuss