Montag, nächster Entscheid im Kampf ums neue Stadion
- Wurstverkäufer
- Beiträge: 509
- Registriert: 29.05.04 @ 15:59
- Kontaktdaten:
Montag, nächster Entscheid im Kampf ums neue Stadion
Also gemäss Infos vom Zischtigsclub entscheidet die Rekurskommission des VCS nächsten Montag darüber, ob der Rekurs des VCS Zürich gegen den Entscheid des VCS Schweiz, die Einsprache der Zürcher Sektion gegen das Stadion ans Verwaltungsgericht weiterzuziehen, gutgeheissen wird oder abgelehnt wird. Gemäss Täuscher hat sich der VCS Schweiz von einem Juristen belegen lassen, dass deren Vorgehen rechtens war und ist.
Wenn also die VCS-Rekurskommission dem VCS Schweiz Recht gibt, wird der Rekurs gegen das Stadion am Montag oder Dienstag zurückgezogen, ansonsten wird der superprovisorische Rekurs des VCS Zürich bestätigt.
Mit den Anwohnern (haben ebenfalls Rekurs eingelegt) wird weiterverhandelt. Angeblich ist es erlaubt, dass ein Gebäude während 2 h am Tag Schatten wirft auf die Balkone der umliegenden Gebäude. Gemäss Ledergerber liegt aber nur während 20 Minuten pro Tag Schatte über den Balkonen.
Wenn also die VCS-Rekurskommission dem VCS Schweiz Recht gibt, wird der Rekurs gegen das Stadion am Montag oder Dienstag zurückgezogen, ansonsten wird der superprovisorische Rekurs des VCS Zürich bestätigt.
Mit den Anwohnern (haben ebenfalls Rekurs eingelegt) wird weiterverhandelt. Angeblich ist es erlaubt, dass ein Gebäude während 2 h am Tag Schatten wirft auf die Balkone der umliegenden Gebäude. Gemäss Ledergerber liegt aber nur während 20 Minuten pro Tag Schatte über den Balkonen.
Re: Montag, nächster Entscheid im Kampf ums neue Stadion
Ich hoffe der Rekurs wird endlich zurückgezogen! Und die Anwohner sollen endlich mal nachgeben!Wurstverkäufer hat geschrieben:Also gemäss Infos vom Zischtigsclub entscheidet die Rekurskommission des VCS nächsten Montag darüber, ob der Rekurs des VCS Zürich gegen den Entscheid des VCS Schweiz, die Einsprache der Zürcher Sektion gegen das Stadion ans Verwaltungsgericht weiterzuziehen, gutgeheissen wird oder abgelehnt wird. Gemäss Täuscher hat sich der VCS Schweiz von einem Juristen belegen lassen, dass deren Vorgehen rechtens war und ist.
Wenn also die VCS-Rekurskommission dem VCS Schweiz Recht gibt, wird der Rekurs gegen das Stadion am Montag oder Dienstag zurückgezogen, ansonsten wird der superprovisorische Rekurs des VCS Zürich bestätigt.
Mit den Anwohnern (haben ebenfalls Rekurs eingelegt) wird weiterverhandelt. Angeblich ist es erlaubt, dass ein Gebäude während 2 h am Tag Schatten wirft auf die Balkone der umliegenden Gebäude. Gemäss Ledergerber liegt aber nur während 20 Minuten pro Tag Schatte über den Balkonen.
http://www.force.ch/sig00.jpg
Den Petric könnt ihr behalten - für immer und ewig!
Den Petric könnt ihr behalten - für immer und ewig!
Re: Montag, nächster Entscheid im Kampf ums neue Stadion
Und wer sitzt eigentlich so in dieser Rekurskommission?
Re: Montag, nächster Entscheid im Kampf ums neue Stadion
keine ahnung. aber erstens hat sich der vcs ch gemäss diesem juristen an die statuten gehalten (und das weiss nun die gesamte öffentlichkeit) und zweitens ist die komission vom vcs ch. ich kann mir nicht vorstellen, dass die gegen die zentrale entscheiden. das wäre in der jetzigen situation ziemlich dumm, da der vcs noch mehr an glaubwürdigkeit verlieren würde...ensifera hat geschrieben:Und wer sitzt eigentlich so in dieser Rekurskommission?
Tages-Anzeiger vom 04.06.2004
Mieser Trick
Von Roger Keller
Der VCS Zürich stellt sich in der Stadion-Frage immer mehr ins Abseits. Bisher konnte er die Vorwürfe, er missbrauche das Verbandsbeschwerderecht, jeweils gelassen kontern: Seine Gerichtserfolge für umweltkonforme Verkehrslösungen bei Einkaufszentren zeigten, dass er zu Unrecht angefeindet wurde. Nun versucht er seine Haltung aber derart unorthodox durchzuwürgen, dass man von Rechthaberei sprechen muss.
Rechthaberei ist es deshalb, weil sich der Kampf nur noch in zweiter Linie gegen den Verkehr des Einkaufszentrums Stadion richtet - ein Anliegen, das in der Beschwerde der Anwohnenden ohnehin gerügt wird und dort ebenfalls gut aufgehoben ist.
In erster Linie zielt die Attacke auf den VCS Schweiz: Die Zürcher tragen einen internen Machtkampf auf Kosten Dritter aus. Wenn die Inkompetenz an der VCS-Spitze wirklich so gross ist, wie die Zürcher Sektion behauptet, muss sie erst dort ausmisten, bevor sie andere darunter leiden lässt.
Der VCS Zürich mag mit seinen vier Mitunterzeichnenden ein juristisches Hintertürchen finden, um seinen Rekurs gegen die Verkehrsbelastung des Projektes trotzdem noch zur Behandlung zu bringen. Aber dieses Vorgehen ist nichts mehr als ein mieser Trick. Es dient niemandem. Am wenigsten dem ohnehin angefeindeten Verbandsbeschwerderecht und der Umwelt.
Mieser Trick
Von Roger Keller
Der VCS Zürich stellt sich in der Stadion-Frage immer mehr ins Abseits. Bisher konnte er die Vorwürfe, er missbrauche das Verbandsbeschwerderecht, jeweils gelassen kontern: Seine Gerichtserfolge für umweltkonforme Verkehrslösungen bei Einkaufszentren zeigten, dass er zu Unrecht angefeindet wurde. Nun versucht er seine Haltung aber derart unorthodox durchzuwürgen, dass man von Rechthaberei sprechen muss.
Rechthaberei ist es deshalb, weil sich der Kampf nur noch in zweiter Linie gegen den Verkehr des Einkaufszentrums Stadion richtet - ein Anliegen, das in der Beschwerde der Anwohnenden ohnehin gerügt wird und dort ebenfalls gut aufgehoben ist.
In erster Linie zielt die Attacke auf den VCS Schweiz: Die Zürcher tragen einen internen Machtkampf auf Kosten Dritter aus. Wenn die Inkompetenz an der VCS-Spitze wirklich so gross ist, wie die Zürcher Sektion behauptet, muss sie erst dort ausmisten, bevor sie andere darunter leiden lässt.
Der VCS Zürich mag mit seinen vier Mitunterzeichnenden ein juristisches Hintertürchen finden, um seinen Rekurs gegen die Verkehrsbelastung des Projektes trotzdem noch zur Behandlung zu bringen. Aber dieses Vorgehen ist nichts mehr als ein mieser Trick. Es dient niemandem. Am wenigsten dem ohnehin angefeindeten Verbandsbeschwerderecht und der Umwelt.
- Battle Axe
- Beiträge: 76
- Registriert: 05.06.04 @ 0:21
- Wohnort: Dubai, UAE
Tages-Anzeiger vom 05.06.2004
VCS Zürich: Starker Rückhalt für Gabi Petri
Die Beschwerde gegen das neue Stadion stürzt den VCS in eine Zerreissprobe. Doch der VCS Zürich steht wie eine Eins hinter Geschäftsführerin Gabi Petri, die eine harte Linie fährt.
Von Daniel Schneebeli
Zürich. - «Ich weiss nicht, warum man jetzt auf den Schwächsten schlägt», erklärte gestern Peter Schneider, Präsident des VCS-Vorstandes der Sektion Zürich. Er spricht damit auf einen Artikel im TA vom Freitag an, in dem von einem «Trick» des VCS Zürich die Rede war. Dieser liess seine Beschwerde gegen das neue Fussballstadion mit Einkaufszentrum, die er provisorisch ans Verwaltungsgericht weitergezogen hatte, von Privaten unterschreiben. Damit will sich der VCS Zürich Gewähr verschaffen, dass seine Anliegen (weniger Fahrten und Parkplätze) auch dann gerichtlich beurteilt werden, wenn die Rekurskommission des VCS Schweiz den Rückzug der Beschwerde fordert.
Gelassenheit beim VCS Schweiz
Für Peter Schneider ist dieses Vorgehen kein Trick, sondern landesweit üblich. Als Raumplaner wisse er, dass Beschwerdegemeinschaften gegen Bauprojekte gang und gäbe seien. An der Sitzung, an der Kogeschäftsführerin Gabi Petri das Vorgehen erläuterte, habe es keine Opposition gegeben. Der Weiterzug mit privater Unterstützung sei einstimmig verabschiedet worden. Dies bestätigen verschiedene Mitglieder des Vorstandes.
Der ehemalige LdU-Kantonsrat Paul Stopper betont: «Wir stehen hinter Gabi Petri.» Dass eine VCS-Beschwerde von Privaten mitunterzeichnet worden ist, sei zudem auch im VCS nicht neu. In Uster beispielsweise habe auf diese Weise auf gerichtlichem Weg eine Umweltverträglichkeitsprüfung zur Verlängerung der Wilstrasse erzwungen werden können. Ob die Privaten die Beschwerde damals von Anfang an unterstützten oder erst später, wie jetzt im Fall des Stadions, konnte beim VCS Zürich gestern allerdings niemand mehr schlüssig sagen; VCS-Jurist Martin Pestalozzi war nicht zu erreichen.
Gabi Petri brachte gestern noch einen zweiten Grund ins Spiel, warum der VCS private Unterstützung gesucht habe: «Wir hatten Angst, dass uns das Verwaltungsgericht eine Frist setzt, um die Beschwerde definitiv einzureichen.» Weil darüber nicht im VCS Zürich, sondern in den VCS-Gremien in Bern entschieden werde, habe man die Privaten beigezogen. Mit ihnen, so Petri, habe der VCS Zürich Gewähr, dass die Beschwerde nicht aus rein zeitlichen Gründen im Papierkorb lande. Hauptgrund war aber nicht die Angst vor dem Verwaltungsgericht, sondern die Angst vor dem VCS Schweiz. «Wir sind die Versicherung für die Zürcher gegen einen enttäuschenden Entscheid aus Bern», sagt einer der vier privaten Unterzeichner. Er ist überzeugt, dass er berechtigt ist, die VCS-Beschwerde zu übernehmen. Er sei schon in erster Instanz Beschwerdeführer gewesen und habe dort neben dem Schattenwurf des neuen Fussballstadions auch die Zahl der Fahrten und Parkplätze beanstandet. Am liebsten hätte er zwar gesehen, wenn seine private Beschwerde und jene des VCS vereinigt worden wären: «Doch dazu hat die Zeit nicht mehr gereicht.» Beim VCS Schweiz reagiert man gelassen auf das «Buebetrickli» aus Zürich. Für Geschäftsführer Peter Saxenhofer ist klar: Wenn die Rekurskommission des VCS am kommenden Montag entscheidet, dass die Zürcher Sektion keine Vollmacht für die Beschwerde erhält, handle es sich nicht mehr um eine VCS-, sondern um eine private Beschwerde, und «dafür tragen wir keine Verantwortung».
Wie es mit den privaten Beschwerden weitergeht, werden die Anwohner nächste Woche bekannt geben. Unter ihnen wird derzeit heftig gestritten. Beim Einigungsangebot der Stadt Zürich und der Credit Suisse soll es laut unbestätigten Berichten um einen Quartieraufwertungsfonds gehen, der mit 600' 000 Franken geäufnet würde.
VCS Zürich: Starker Rückhalt für Gabi Petri
Die Beschwerde gegen das neue Stadion stürzt den VCS in eine Zerreissprobe. Doch der VCS Zürich steht wie eine Eins hinter Geschäftsführerin Gabi Petri, die eine harte Linie fährt.
Von Daniel Schneebeli
Zürich. - «Ich weiss nicht, warum man jetzt auf den Schwächsten schlägt», erklärte gestern Peter Schneider, Präsident des VCS-Vorstandes der Sektion Zürich. Er spricht damit auf einen Artikel im TA vom Freitag an, in dem von einem «Trick» des VCS Zürich die Rede war. Dieser liess seine Beschwerde gegen das neue Fussballstadion mit Einkaufszentrum, die er provisorisch ans Verwaltungsgericht weitergezogen hatte, von Privaten unterschreiben. Damit will sich der VCS Zürich Gewähr verschaffen, dass seine Anliegen (weniger Fahrten und Parkplätze) auch dann gerichtlich beurteilt werden, wenn die Rekurskommission des VCS Schweiz den Rückzug der Beschwerde fordert.
Gelassenheit beim VCS Schweiz
Für Peter Schneider ist dieses Vorgehen kein Trick, sondern landesweit üblich. Als Raumplaner wisse er, dass Beschwerdegemeinschaften gegen Bauprojekte gang und gäbe seien. An der Sitzung, an der Kogeschäftsführerin Gabi Petri das Vorgehen erläuterte, habe es keine Opposition gegeben. Der Weiterzug mit privater Unterstützung sei einstimmig verabschiedet worden. Dies bestätigen verschiedene Mitglieder des Vorstandes.
Der ehemalige LdU-Kantonsrat Paul Stopper betont: «Wir stehen hinter Gabi Petri.» Dass eine VCS-Beschwerde von Privaten mitunterzeichnet worden ist, sei zudem auch im VCS nicht neu. In Uster beispielsweise habe auf diese Weise auf gerichtlichem Weg eine Umweltverträglichkeitsprüfung zur Verlängerung der Wilstrasse erzwungen werden können. Ob die Privaten die Beschwerde damals von Anfang an unterstützten oder erst später, wie jetzt im Fall des Stadions, konnte beim VCS Zürich gestern allerdings niemand mehr schlüssig sagen; VCS-Jurist Martin Pestalozzi war nicht zu erreichen.
Gabi Petri brachte gestern noch einen zweiten Grund ins Spiel, warum der VCS private Unterstützung gesucht habe: «Wir hatten Angst, dass uns das Verwaltungsgericht eine Frist setzt, um die Beschwerde definitiv einzureichen.» Weil darüber nicht im VCS Zürich, sondern in den VCS-Gremien in Bern entschieden werde, habe man die Privaten beigezogen. Mit ihnen, so Petri, habe der VCS Zürich Gewähr, dass die Beschwerde nicht aus rein zeitlichen Gründen im Papierkorb lande. Hauptgrund war aber nicht die Angst vor dem Verwaltungsgericht, sondern die Angst vor dem VCS Schweiz. «Wir sind die Versicherung für die Zürcher gegen einen enttäuschenden Entscheid aus Bern», sagt einer der vier privaten Unterzeichner. Er ist überzeugt, dass er berechtigt ist, die VCS-Beschwerde zu übernehmen. Er sei schon in erster Instanz Beschwerdeführer gewesen und habe dort neben dem Schattenwurf des neuen Fussballstadions auch die Zahl der Fahrten und Parkplätze beanstandet. Am liebsten hätte er zwar gesehen, wenn seine private Beschwerde und jene des VCS vereinigt worden wären: «Doch dazu hat die Zeit nicht mehr gereicht.» Beim VCS Schweiz reagiert man gelassen auf das «Buebetrickli» aus Zürich. Für Geschäftsführer Peter Saxenhofer ist klar: Wenn die Rekurskommission des VCS am kommenden Montag entscheidet, dass die Zürcher Sektion keine Vollmacht für die Beschwerde erhält, handle es sich nicht mehr um eine VCS-, sondern um eine private Beschwerde, und «dafür tragen wir keine Verantwortung».
Wie es mit den privaten Beschwerden weitergeht, werden die Anwohner nächste Woche bekannt geben. Unter ihnen wird derzeit heftig gestritten. Beim Einigungsangebot der Stadt Zürich und der Credit Suisse soll es laut unbestätigten Berichten um einen Quartieraufwertungsfonds gehen, der mit 600' 000 Franken geäufnet würde.
- Battle Axe
- Beiträge: 76
- Registriert: 05.06.04 @ 0:21
- Wohnort: Dubai, UAE
Tages-Anzeiger vom 07.06.2004
Stadion-Streit: TCS-Chef lanciert Einigungsversuch
TCS-Geschäftsführer und FDP-Kantonsrat Reto Cavegn will auf dem letzten Kilometer der A 1 Tempo 50 einführen und so den Rückzug der Beschwerden und den Stadionbau ermöglichen.
Von Martin Gmür
Zürich. - Reto Cavegn hat heute eine schwierige Aufgabe. Er wird durch das Rathausfoyer weibeln und möglichst alle Kantonsratsfraktionen von seinem Vorschlag zu überzeugen versuchen: Die A 1 von und nach Baden und Bern soll etwa ab der Zürcher Stadtgrenze keine Nationalstrasse erster Klasse mehr sein und mit Tempo 50 signalisiert werden. Das brächte der Grünau, den Familiengärten sowie den angrenzenden Quartieren zwar kaum viel weniger Verkehr, aber weniger Lärm und etwas bessere Luft. Cavegns Absicht: Wenn möglichst viele Fraktionen eine entsprechende Vereinbarung unterschreiben, hätte die Baudirektion einen Grund und eine verlässliche Grundlage, diesen Vorschlag dem Bund zu unterbreiten. Dieser ist für die Abklassierung zuständig. Den privaten Beschwerdeführern gäbe eine breit abgestützte Vereinbarung die Gewissheit, dass der Kantonsrat hinter dem Anliegen steht. Das könnte sie zum Rückzug ihrer Beschwerden bewegen, hofft Cavegn.
Grüne sagen: «Eine kleine Sensation»
Kantonsrätin Katharina Prelicz-Huber (Grüne), die der Verhandlungsgruppe der Beschwerdeführer angehört, hält den Vorschlag für einen tauglichen Ausweg: «Das bringt sehr viel.» Cavegns Einlenken sei sogar «eine kleinere Sensation» - linke und grüne Kreise würden diese Verkehrsberuhigung schon seit Jahren fordern. Die Verhandlungsgruppe trifft sich morgen Dienstag wieder, also muss Cavegn heute die Unterschriften beibringen. FDP und CVP von seinem Anliegen zu überzeugen, sei zwar schwierig, aber möglich, sagt Cavegn. Die Zustimmung der SVP sei gar nicht unbedingt nötig, aber wünschbar.
Rechtlich käme einer solchen Vereinbarung zwar keine Bedeutung zu, da die Kantonsräte nicht an Fraktionszwänge gebunden sind. Aber Cavegn versteht die Unterschriften der Fraktionschefs als politisches Signal: «Wir wollen das Stadion und die Europameisterschaften 2008 in Zürich.»
Stadion-Streit: TCS-Chef lanciert Einigungsversuch
TCS-Geschäftsführer und FDP-Kantonsrat Reto Cavegn will auf dem letzten Kilometer der A 1 Tempo 50 einführen und so den Rückzug der Beschwerden und den Stadionbau ermöglichen.
Von Martin Gmür
Zürich. - Reto Cavegn hat heute eine schwierige Aufgabe. Er wird durch das Rathausfoyer weibeln und möglichst alle Kantonsratsfraktionen von seinem Vorschlag zu überzeugen versuchen: Die A 1 von und nach Baden und Bern soll etwa ab der Zürcher Stadtgrenze keine Nationalstrasse erster Klasse mehr sein und mit Tempo 50 signalisiert werden. Das brächte der Grünau, den Familiengärten sowie den angrenzenden Quartieren zwar kaum viel weniger Verkehr, aber weniger Lärm und etwas bessere Luft. Cavegns Absicht: Wenn möglichst viele Fraktionen eine entsprechende Vereinbarung unterschreiben, hätte die Baudirektion einen Grund und eine verlässliche Grundlage, diesen Vorschlag dem Bund zu unterbreiten. Dieser ist für die Abklassierung zuständig. Den privaten Beschwerdeführern gäbe eine breit abgestützte Vereinbarung die Gewissheit, dass der Kantonsrat hinter dem Anliegen steht. Das könnte sie zum Rückzug ihrer Beschwerden bewegen, hofft Cavegn.
Grüne sagen: «Eine kleine Sensation»
Kantonsrätin Katharina Prelicz-Huber (Grüne), die der Verhandlungsgruppe der Beschwerdeführer angehört, hält den Vorschlag für einen tauglichen Ausweg: «Das bringt sehr viel.» Cavegns Einlenken sei sogar «eine kleinere Sensation» - linke und grüne Kreise würden diese Verkehrsberuhigung schon seit Jahren fordern. Die Verhandlungsgruppe trifft sich morgen Dienstag wieder, also muss Cavegn heute die Unterschriften beibringen. FDP und CVP von seinem Anliegen zu überzeugen, sei zwar schwierig, aber möglich, sagt Cavegn. Die Zustimmung der SVP sei gar nicht unbedingt nötig, aber wünschbar.
Rechtlich käme einer solchen Vereinbarung zwar keine Bedeutung zu, da die Kantonsräte nicht an Fraktionszwänge gebunden sind. Aber Cavegn versteht die Unterschriften der Fraktionschefs als politisches Signal: «Wir wollen das Stadion und die Europameisterschaften 2008 in Zürich.»