(si) Das Verletzungspech bleibt der Schweizer Nationalmannschaft vor der EM-Endrunde treu. Einen Tag vor der Abreise nach Portugal musste Johann Lonfat wegen Rückenproblemen Forfait erklären.
Für den Mittelfeldspieler wurde der U21-Internationale Tranquillo Barnetta nachnominiert.
Lonfat hatte die Verletzung im Rücken am vergangenen Montag während einer Einheit in Freienbach erlitten. Danach konnte der 30-jährige Walliser während vier Tagen nicht trainieren und verpasste auch das Testspiel gegen Deutschland. Am Samstag musste Lonfat das Training nach wenigen Minuten wieder abbrechen. Letzte Untersuchungen vor der Partie gegen Liechtenstein ergaben, dass die Schmerzen bis zum ersten EM-Spiel gegen Kroatien wohl nicht abklingen würden.
Mit dem St. Galler Barnetta, der für die kommende Saison einen Vertrag beim Bundesligisten Bayer Leverkusen unterzeichnete, hat Kuhn einen Spieler nachnominiert, der - wie Lonfat - im Mittelfeld sowohl zentral defensive wie auch auf den Seiten eingesetzt werden kann. Barnetta wird am Montag vor dem Abflug nach Portugal zur Nationalmannschaft stossen. Der 19-jährige Ostschweizer spielte zuletzt mit der U21-Equipe an der EM-Endrunde in Deutschland und markierte einen Treffer (gegen Schweden) und leiste zu einem weiteren Tor (gegen Portugal) den Assist.
Zunächst war indes nicht Barnetta, sondern Davide Chiumiento Kuhns erste Wahl als Ersatz für Lonfat. Doch der Italo-Schweizer von Juventus Turin, der eine herausragende U21-EM gespielt hat, verzichtet auf die EM 2004 mit der A-Nationalmannschaft. Wie er Kuhn am Telefon mitteilte, will er sich die Möglichkeit, dereinst im Trikot der "Squadra Azzurra" auflaufen zu können, nicht verbauen. "Ich haben zweimal mit Davide telefoniert. Er fühlte sich einfach noch nicht bereit, diesen schweren Entscheid zu fällen", sagte Kuhn. "Ich muss dies akzeptieren, und weil Davide noch sehr jung ist, kann ich ihn auch verstehen. Doch als Trainer bedauere ich aus fussballerischen Gründen seine Absage natürlich unheimlich."
EURO statt LAP
Weil Chiumiento dem Nationalcoach einen "Korb" gab, darf nun Barnetta an die iberische Westküste reisen. Dies kam selbst für den Mittelfeldspieler unerwartet. "Als das Telefon bei uns zuhause klingelte, und ich von Herrn Kuhn verlangt wurde, war ich völlig überrascht", sagte Barnetta. "Aber es ist für mich natürlich eine Super-Sache, mit der A-Nati mitreisen zu dürfen. Das ist eine Ehre, selbst wenn ich in Portugal nur auf der Ersatzbank sitzen würde."
Das letzte Testspiel der Schweizer gegen Liechtenstein schaute sich Barnetta noch zuhause am TV an. Danach mussten die Koffer gepackt werden. Ein kleines Problem bringt der Aufstieg zum A-Internationalen aber doch auch mit sich. In den kommenden Tagen hätte Barnetta nämlich zur Lehrabschluss-Prüfung als kaufmännischer Angestellter antreten müssen. "Letzte Woche absolvierte ich am Freitag, einen Tag nach der Rückkehr von der U21-EM, die Englisch-Prüfung. Den Rest der LAP muss nun auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden."
Quelle: http://www.nzz.ch
D Schwiizer hend scho es unglaublichs Verletzigspech, wenigschtens chönned d U-21 Spieler devo profitiere...
Auch Lonfat nicht an der Em- Barnetta wurde nachnominiert
Auch Lonfat nicht an der Em- Barnetta wurde nachnominiert
"Und so zogen wir in die Nati A und wir werden wieder Schweizer Meister sein!"