neuer Hardturm kommt nun doch, aber...

[Afroaustrianer]

Herr Spross

Wenn dieses Provisorische Stadion nicht mehr gebraucht wird kann er es behalten und nen Garten daraus machen

[Fulehung]

Mein Lieber Schüler Sektor R

Da hast du ein völlig anderes Thema angeschnitten. Bei meiner Replik ging es darum, dass ich es nicht richtig finde, ein Provisorium mit einer Dauerlösung zu vergleichen.

Das Thema, das Du jetzt ansprichst, ist ein anderes: brauchen wir ein Stadion mit 30'000 Plätzen in Zürich? Noch eines mit 30'000 in der CH, nachdem nie mehr ein Grossanlass wie EM in unserem Land stattfinden wird?

Ich meine nein! Und da sind wir uns, wenn ich das richtig verstehe einig. Bauen wir eines für 15'000 und gut ist. Die Frage nach dem Financir stellt sich dann immer noch, die Bauhöhe kann ich auch nicht abschätzen etc. etc.

Aber man müsste sich dann der Konsequenzen bewusst sein:

- Spiele gegen grosse Gegner der Nati (WM-/EM-Quali) finden definitiv nie mehr in Zürich statt (aber andere Länder haben Nati-Spiele auch konsuquent im Nationalstadion - England= Wembley, France=Stade de France etc.)

- sollte GC sich wieder für internationale Bewerbe qualifizieren, bleiben relativ viele draussen und der Club ist auf höhere TV-Einnahmen angewiesen

Aber sonst sehe ich keinen Nachteil. Wegen dem Gesichtsverlust der CS und der Politiker: das wäre wie so vieles eine Frage der Kommunikation. Nachdem es schon so lange gedauert hat, könnte man das relativ gut als "politisch seltene Flexibilität und konsquentes Eingehen auf Bürger-Wünsche" verkaufen und damit im Gegenteil noch punkten!

[Sektor R]

Fazit: zusammen traurig sein macht die Geschichte auch nicht weniger traurig.
Ich zieh mich jetzt wieder bez. dieses Thema ein halbes Jahr in die Frustecke zurück resp. "freu" mich auf eiskalte, unterhaltsame Winterspiele im Leichtathletikstadion.

[Sektor R]

- von privater Seite: Sponsoren ("Ernst&Young-Arena" ), Gönner, die Grassmokers, Clubmitglieder etc.

von öffentlicher Seite u.a.:
- einmalige Beiträge von Stadt, Kanton und Bund (u.a. aus dem Pot für "Sportanlagen von nationaler Bedeutung", mit dessen Mitteln zB auch die neue Eissportanlage auf Lenzerheide gebaut wird)
- Gelder aus den Lotterietöpfen (resp. den zweckgebundenen Sport-Toto-Topf), die aus den Lotterieeinsätzen gespiesen werden
- zinslose oder sehr günstige Darlehen

CHF 30 bis 40 Mio. hat man schnell zusammen, wenn mans professionell angehen würde. Aber wurde ja schon tausendmal diskutiert und bestätigt, nicht nur in diesem Forum hier. (Ab und zu darf man ja wieder mal Frust über die ganze, sehr traurige Geschichte rauslassen.)
Fehlt der politische Wille dazu, geht nix - und der fehlt nun mal halt, weil das Prestigeobjekt Pentagon durchgezogen werden muss, weil sonst viele Leute selber an Prestige verlieren würden, und das zu vermeiden ist natürlich wichtiger als das grosse Interesse an einem richtigen Fussballstadion (Achtung, Ironie). Die CS wäre wohl nicht unfroh, könnte sie Stadiongelände und Pentagon-Projekt wieder abgeben.

Zur Ergänzung zum obigen (und ich wiederhole mich, da schon früher geschrieben, aber jetzt wieder aktuell, siehe gleich Meldung):
Die Stadt Zürich beabsichtigt, bis 2011 jährlich kanpp CHF 90 Mio. für die Kultur auszugeben. U.a. sollen damit Edel-Galerienräume im Löwenbräu-Areal gekauft werden, Unterstützung diverser Theater und der Oper etcetc.
Aber für ein kleines, schmuckes Fussballstadion reicht die Kohle offenbar nicht (resp. hat nicht gereicht). Soviel zum Stellenwert der Fussballkultur in der Stadt Zürich.

Edith: Will nicht das eine gegen das andere ausspielen, Kulturunterstützung an sich finde ich ok. Frage mich aber schon, wieso die "Elitekultur" einer kleinen Minderheit so finanziell bevorzugt wird gegenüber dem "Massenanlass" und Breitensport Fussball? Hat ja zB auch viel zu wenige Fussballplätze in der Stadt, damit alle beitrittswilligen Kids einem Fussballclub beitreten können! Aber irgendwelchen Scheissgalerien, für die sich höchstens eine Handvoll Kulturinteressierte interessieren (sic!), wirft man die Kohle nach!
Ziehe mich wieder ins "Stadionfrust-Kämmerli" zurück und freue mich NICHT auf den nächsten Letzigrund-Besuch (auf das Spiel aber schon).

[Boniek]

- Soviel zum Stellenwert der Fussballkultur in der Stadt Zürich.

Dass die Stadt Zürich ihre Sportvereine - gelinde gesagt - etwas stiefmütterlich behandelt, zeigt sich immer deutlicher. Wie der ZSC als Hauptnutzer des Hallenstadions behandelt wird, ist ja unter aller Sau. Dem Spross ist gemäss Interview im Rot-weiss die Unzufriedenheit des ZSC denn ja auch schon aufgefallen. Die Mieten, welche die Stadt vom GC und FCZ verlangt, halte ich auch für an der Grenze des Verkraftbaren.

Elmar raus!

[Hapoel]

- von privater Seite: Sponsoren ("Ernst&Young-Arena" ), Gönner, die Grassmokers, Clubmitglieder etc.

von öffentlicher Seite u.a.:
- einmalige Beiträge von Stadt, Kanton und Bund (u.a. aus dem Pot für "Sportanlagen von nationaler Bedeutung", mit dessen Mitteln zB auch die neue Eissportanlage auf Lenzerheide gebaut wird)
- Gelder aus den Lotterietöpfen (resp. den zweckgebundenen Sport-Toto-Topf), die aus den Lotterieeinsätzen gespiesen werden
- zinslose oder sehr günstige Darlehen

CHF 30 bis 40 Mio. hat man schnell zusammen, wenn mans professionell angehen würde. Aber wurde ja schon tausendmal diskutiert und bestätigt, nicht nur in diesem Forum hier. (Ab und zu darf man ja wieder mal Frust über die ganze, sehr traurige Geschichte rauslassen.)
Fehlt der politische Wille dazu, geht nix - und der fehlt nun mal halt, weil das Prestigeobjekt Pentagon durchgezogen werden muss, weil sonst viele Leute selber an Prestige verlieren würden, und das zu vermeiden ist natürlich wichtiger als das grosse Interesse an einem richtigen Fussballstadion (Achtung, Ironie). Die CS wäre wohl nicht unfroh, könnte sie Stadiongelände und Pentagon-Projekt wieder abgeben.

Zur Ergänzung zum obigen (und ich wiederhole mich, da schon früher geschrieben, aber jetzt wieder aktuell, siehe gleich Meldung):
Die Stadt Zürich beabsichtigt, bis 2011 jährlich kanpp CHF 90 Mio. für die Kultur auszugeben. U.a. sollen damit Edel-Galerienräume im Löwenbräu-Areal gekauft werden, Unterstützung diverser Theater und der Oper etcetc.
Aber für ein kleines, schmuckes Fussballstadion reicht die Kohle offenbar nicht (resp. hat nicht gereicht). Soviel zum Stellenwert der Fussballkultur in der Stadt Zürich.

Edith: Will nicht das eine gegen das andere ausspielen, Kulturunterstützung an sich finde ich ok. Frage mich aber schon, wieso die "Elitekultur" einer kleinen Minderheit so finanziell bevorzugt wird gegenüber dem "Massenanlass" und Breitensport Fussball? Hat ja zB auch viel zu wenige Fussballplätze in der Stadt, damit alle beitrittswilligen Kids einem Fussballclub beitreten können! Aber irgendwelchen Scheissgalerien, für die sich höchstens eine Handvoll Kulturinteressierte interessieren (sic!), wirft man die Kohle nach!
Ziehe mich wieder ins "Stadionfrust-Kämmerli" zurück und freue mich NICHT auf den nächsten Letzigrund-Besuch (auf das Spiel aber schon).

diesen kredit für den fussball zu verlangen ist schlichtweg verblendet... dass zuviel davon in opernhaus und konsorten investiert wird ist klar und wurde auch schon zu recht bekämpft. diese beiträge sind jedoch in anderen sektoren des kulturellen zürich viel besser aufgehoben.

[Sektor R]

diesen kredit für den fussball zu verlangen ist schlichtweg verblendet...

Äääh, wer hat den gefordert, dass diese jährlichen CHF 90 Mio. für ein Fussballstadion verwendet werden sollen? (Siehe auch mein Edith.)
Will damit nur aufzeigen:
a) dass nur schon mit maximal der Hälfte dieser jährlich (Wiederholung, je sais) verschenkten Kohle ein wunderbares Fussballstadion-Bijou für Zürcher Verhältnisse durch die öffentliche Hand gebaut werden könnte. Und das wäre eine einmalige Ausgabe (Betriebs- und Unterhaltskosten im tiefer einstelliger Millionenhöhe könnten die Klubs übernehmen). Sollte sich doch die Bankenzentrumsstadt Züri leisten können;
b) dass die durch Steuern eingenommene Kohle von ALLEN Bürgerinnen und Bürgern (Achtung, pc!)irgendwie ungleich verteilt wird resp. eine zahlenmässig viel kleinere Kulturszene viel mehr Kohle kriegt als das "primitive Massenphänomen" Fussball.

Also besser genau lesen & denken-vor-schreiben bevor beleidigt wird, gell!

[DCDA]

Ilja Kaenzig bringts heute im .ch "auf den Punkt": Revolutionäres enthält die Kolumne zwar nicht, aber immerhin sieht er ein, dass es so nicht weitergeht...

Als Ende September der neue Letzigrund mir dem Zürcher Derby vor fast ausverkauften Rängen eröffnet wurde, freute sich die Fussball-Schweiz über eine weitere moderne Arena. Doch die Freude ist in Ernüchterung umgeschlagen.
Die Architektur des Letzi ist zwar weltweit einmalig, für den Fussball aber leider auch einmalig schlecht. Sie ist typisch für Stadien, in denen nur Länderspiele und Cupfinals stattfnden und gedacht für hauptsächlich "neutrales" Publikum. Jeder GC- und jeder FCZ-Fan muss sich "heimatlos" vorkommen. Während anderswo die eigenen Farben emotional aufgeladen werden, ist im Letzi alles normal und austauschbar. Eine FCZ- oder GC-Welt? Eher betritt man die "Welt des städtischen Stadions", denn genauso fühlt man sich im neuen Letzigrund. Die Gesänge der Fans entweichen der offenen Architektur fast ungehört, es ziet überall und das Rot der Sitze lenkt das Auge förmlich auf die leeren Plätze. Ob das neue "Stadion Zürich" tatsächlich realisiert werden kann, weiss man seit Jahren nicht. Nun müssen sich FCZ und GC Gedanen über ein gemeinsames, reines Fussballstadion mit 15 000 Plätzen machen, wobei die Topspiele weiterhin im Letzi ausgetragen werden könnten. So ein Projekt ist auch ohne Mantelnutzung und privat finanzierbar. Der Letzigrunf aber bedeutet für den Zürcher Klubfussball den schleicenden Tod - durch Verlust von Heimat, Identität und Eotionen.

[The Flying Dutchman]

Ilja Kaenzig bringts heute im .ch "auf den Punkt": Revolutionäres enthält die Kolumne zwar nicht, aber immerhin sieht er ein, dass es so nicht weitergeht...

Als Ende September der neue Letzigrund mir dem Zürcher Derby vor fast ausverkauften Rängen eröffnet wurde, freute sich die Fussball-Schweiz über eine weitere moderne Arena. Doch die Freude ist in Ernüchterung umgeschlagen.
Die Architektur des Letzi ist zwar weltweit einmalig, für den Fussball aber leider auch einmalig schlecht. Sie ist typisch für Stadien, in denen nur Länderspiele und Cupfinals stattfnden und gedacht für hauptsächlich "neutrales" Publikum. Jeder GC- und jeder FCZ-Fan muss sich "heimatlos" vorkommen. Während anderswo die eigenen Farben emotional aufgeladen werden, ist im Letzi alles normal und austauschbar. Eine FCZ- oder GC-Welt? Eher betritt man die "Welt des städtischen Stadions", denn genauso fühlt man sich im neuen Letzigrund. Die Gesänge der Fans entweichen der offenen Architektur fast ungehört, es ziet überall und das Rot der Sitze lenkt das Auge förmlich auf die leeren Plätze. Ob das neue "Stadion Zürich" tatsächlich realisiert werden kann, weiss man seit Jahren nicht. Nun müssen sich FCZ und GC Gedanen über ein gemeinsames, reines Fussballstadion mit 15 000 Plätzen machen, wobei die Topspiele weiterhin im Letzi ausgetragen werden könnten. So ein Projekt ist auch ohne Mantelnutzung und privat finanzierbar. Der Letzigrunf aber bedeutet für den Zürcher Klubfussball den schleicenden Tod - durch Verlust von Heimat, Identität und Eotionen.

hab ich grad' vorher in der üetlibergbahn gelesen. war ebenfalls positiv überrascht. gute forderung, aber irgendwie trotzdem nix neues. hinzu kommt, dass wohl zuwenige dieses blatt lesen...

[deFuchs]

ist auch nicht wichtig.

jeder fussballfan weiss dass der letzi nix ist.

alle anderen werden weiterhin sagen: ach was die brauchen doch nicht ein eigenes stadion.

so ist es und bleibt es. man muss das jetzt aus eigener kraft hinkriegen