Communiqué vom 17. Februar 2011
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Communiqué vom 17. Februar 2011
Communiqué vom 17. Februar 2011
zur unbefriedigenden Stadtionsituation
Die aktuelle Situation rund um den Grasshopper Club Zürich, insbesondere die Frage nach einem allfälligen Wegzug aus der Stadt Zürich, ist für die Fangemeinschaft äusserst beunruhigend. Dank intensiven Gesprächen mit dem Verein wurden uns die verschiedenen Probleme, besonders hinsichtlich der unbefriedigenden Stadionsituation, dargelegt. Es ist lobenswert, dass der Club alle Möglichkeiten prüft, um langfristig am Leben bleiben zu können und dass dabei auch Fanvertreter mit einbezogen werden.
Uns ist klar, dass der aktuelle Zustand unhaltbar ist. Ein Leichtathletikstadion, das für Fussballspiele ungeeignet und zu teuer ist, verunmöglicht es einem professionellen Fussballclub, wirtschaftlich bestehen zu können. Trotzdem können wir, die Fans des Grasshopper Club Zürich, einen Wegzug aus unserer Stadt unter keinen Umständen akzeptieren und gutheissen.
Durch die Alternativen Brügglifeld oder Emmenbrücke würden zwar möglicherweise gewisse Kosten im Vergleich zum Stadion Letzigrund eingespart. Andererseits ist offensichtlich, dass gewaltige Einnahmerückgänge und zusätzliche Kosten auf den Verein zukommen würden, da viele Zuschauer die mühselige Anreise nach Aarau oder Emmenbrücke nicht auf sich nehmen werden. Hinzu kommt der Imageverlust, den man gar nicht erst beziffern kann.
Entscheidend sind letztlich aber emotionale Aspekte. Neben dem sportlichen Erfolg machen einen Verein insbesondere dessen Verwurzelung mit seiner Herkunft, seine Basis, seine Tradition und seine treue Anhängerschaft aus. Es ist absehbar, dass gerade die Fans, die trotz all der Rückschläge in den letzten Jahren vehement für und um ihren Verein gekämpft haben, nicht mehr bereit sein werden, einen Wegzug aus Zürich mitzumachen. Selbst wenn vereinzelte Fans dem Verein noch folgen würden, wäre aus allen genannten Gründen die Zukunft des Vereins ausserhalb der Stadt äusserst unrealistisch. Ein Beschluss zum Auszug aus Zürich käme unserer Meinung nach einem Todesurteil vom GCZ gleich.
Deshalb steht jetzt vor allem die Stadt Zürich in der Pflicht. Es kann nicht sein, dass sich eine Stadt öffentlich als Sportstadt positioniert, von der Jugendförderung durch den Grasshopper Club als grösstem polysportiven Verein profitiert, sich im sportlichen Erfolg sonnt, wenn ein Zürcher Verein in der Champions League mitspielt, bei Misserfolg aber ohne mit der Wimper zu zucken auf die Selbstverantwortung der Vereine verweist. Gleichzeitig profitiert die Stadt Zürich derzeit nur allzu gerne von den Catering-Einnahmen im Stadion Letzigrund und von den überrissenen Mietkosten. Hinzu kommen unnötig hohe Kosten für einen aufgeblasenen Sicherheitsapparat, der in keiner Weise dem Gefahrenpotential an den Heimspielen des GCZ angepasst ist. Voraussetzungen für professionellen Spitzensport sind dies wahrlich nicht, zumal der Spielbetrieb im Letzigrund von der Stadt seit jeher als Übergangslösung propagiert wurde. Vom versprochenen Stadionneubau auf dem Hardturm-Areal fehlt bis heute aber jede Spur.
Natürlich ist es nicht vordergründig die Aufgabe der Stadt, einen Proficlub zu retten. Es sollte aber zu ihren Aufgaben zählen, den Vereinen angemessene Infrastrukturen zu fairen Bedingungen zur Verfügung zu stellen. Dies ist derzeit nicht der Fall. Und darunter leiden beide Mieter im Letzigrund-Stadion. Schliesslich ist auch der FCZ (gemäss Aussagen von dessen Präsidenten) nicht mehr zufrieden mit der sich bietenden Situation und kann sich diese auf die Dauer ebenfalls nicht leisten.
Aus all diesen Gründen stellen wir als Fanvertreter des Grasshopper Club Zürich die folgenden Forderungen:
1. Der Grasshopper Club Zürich muss unter allen Umständen in Zürich bleiben.
2. Der Projektkredit für den Neubau des Hardturm-Stadions muss am 16. März 2011 zwingend gutgeheissen werden.
3. Es darf keine Verzögerungen im Neubau des Hardturm-Stadions mehr geben.
4. Bis zum Neubau des Hardturm-Stadions muss die Stadt Zürich dem Grasshopper Club Zürich und dem FC Zürich die Mietkosten im Stadion Letzigrund erlassen.
Werden diese Forderungen nicht erfüllt, ist vom Spitzenfussball in der Stadt Zürich bald noch so viel übrig wie von unserem geliebten Hardturm-Stadion.
Die IG GC Züri wird dem Grasshopper Club Zürich ein Papier mit möglichen Vorschlägen zukommen lassen, wie die Kosten im Letzigrund weiter gesenkt werden und neue Einnahmen generiert werden können. Ebenfalls wird in den kommenden Tagen eine Petition lanciert, welche die politische Diskussion nochmals vorantreiben soll.
Vorwärts GC Züri!
IG GC Züri
zur unbefriedigenden Stadtionsituation
Die aktuelle Situation rund um den Grasshopper Club Zürich, insbesondere die Frage nach einem allfälligen Wegzug aus der Stadt Zürich, ist für die Fangemeinschaft äusserst beunruhigend. Dank intensiven Gesprächen mit dem Verein wurden uns die verschiedenen Probleme, besonders hinsichtlich der unbefriedigenden Stadionsituation, dargelegt. Es ist lobenswert, dass der Club alle Möglichkeiten prüft, um langfristig am Leben bleiben zu können und dass dabei auch Fanvertreter mit einbezogen werden.
Uns ist klar, dass der aktuelle Zustand unhaltbar ist. Ein Leichtathletikstadion, das für Fussballspiele ungeeignet und zu teuer ist, verunmöglicht es einem professionellen Fussballclub, wirtschaftlich bestehen zu können. Trotzdem können wir, die Fans des Grasshopper Club Zürich, einen Wegzug aus unserer Stadt unter keinen Umständen akzeptieren und gutheissen.
Durch die Alternativen Brügglifeld oder Emmenbrücke würden zwar möglicherweise gewisse Kosten im Vergleich zum Stadion Letzigrund eingespart. Andererseits ist offensichtlich, dass gewaltige Einnahmerückgänge und zusätzliche Kosten auf den Verein zukommen würden, da viele Zuschauer die mühselige Anreise nach Aarau oder Emmenbrücke nicht auf sich nehmen werden. Hinzu kommt der Imageverlust, den man gar nicht erst beziffern kann.
Entscheidend sind letztlich aber emotionale Aspekte. Neben dem sportlichen Erfolg machen einen Verein insbesondere dessen Verwurzelung mit seiner Herkunft, seine Basis, seine Tradition und seine treue Anhängerschaft aus. Es ist absehbar, dass gerade die Fans, die trotz all der Rückschläge in den letzten Jahren vehement für und um ihren Verein gekämpft haben, nicht mehr bereit sein werden, einen Wegzug aus Zürich mitzumachen. Selbst wenn vereinzelte Fans dem Verein noch folgen würden, wäre aus allen genannten Gründen die Zukunft des Vereins ausserhalb der Stadt äusserst unrealistisch. Ein Beschluss zum Auszug aus Zürich käme unserer Meinung nach einem Todesurteil vom GCZ gleich.
Deshalb steht jetzt vor allem die Stadt Zürich in der Pflicht. Es kann nicht sein, dass sich eine Stadt öffentlich als Sportstadt positioniert, von der Jugendförderung durch den Grasshopper Club als grösstem polysportiven Verein profitiert, sich im sportlichen Erfolg sonnt, wenn ein Zürcher Verein in der Champions League mitspielt, bei Misserfolg aber ohne mit der Wimper zu zucken auf die Selbstverantwortung der Vereine verweist. Gleichzeitig profitiert die Stadt Zürich derzeit nur allzu gerne von den Catering-Einnahmen im Stadion Letzigrund und von den überrissenen Mietkosten. Hinzu kommen unnötig hohe Kosten für einen aufgeblasenen Sicherheitsapparat, der in keiner Weise dem Gefahrenpotential an den Heimspielen des GCZ angepasst ist. Voraussetzungen für professionellen Spitzensport sind dies wahrlich nicht, zumal der Spielbetrieb im Letzigrund von der Stadt seit jeher als Übergangslösung propagiert wurde. Vom versprochenen Stadionneubau auf dem Hardturm-Areal fehlt bis heute aber jede Spur.
Natürlich ist es nicht vordergründig die Aufgabe der Stadt, einen Proficlub zu retten. Es sollte aber zu ihren Aufgaben zählen, den Vereinen angemessene Infrastrukturen zu fairen Bedingungen zur Verfügung zu stellen. Dies ist derzeit nicht der Fall. Und darunter leiden beide Mieter im Letzigrund-Stadion. Schliesslich ist auch der FCZ (gemäss Aussagen von dessen Präsidenten) nicht mehr zufrieden mit der sich bietenden Situation und kann sich diese auf die Dauer ebenfalls nicht leisten.
Aus all diesen Gründen stellen wir als Fanvertreter des Grasshopper Club Zürich die folgenden Forderungen:
1. Der Grasshopper Club Zürich muss unter allen Umständen in Zürich bleiben.
2. Der Projektkredit für den Neubau des Hardturm-Stadions muss am 16. März 2011 zwingend gutgeheissen werden.
3. Es darf keine Verzögerungen im Neubau des Hardturm-Stadions mehr geben.
4. Bis zum Neubau des Hardturm-Stadions muss die Stadt Zürich dem Grasshopper Club Zürich und dem FC Zürich die Mietkosten im Stadion Letzigrund erlassen.
Werden diese Forderungen nicht erfüllt, ist vom Spitzenfussball in der Stadt Zürich bald noch so viel übrig wie von unserem geliebten Hardturm-Stadion.
Die IG GC Züri wird dem Grasshopper Club Zürich ein Papier mit möglichen Vorschlägen zukommen lassen, wie die Kosten im Letzigrund weiter gesenkt werden und neue Einnahmen generiert werden können. Ebenfalls wird in den kommenden Tagen eine Petition lanciert, welche die politische Diskussion nochmals vorantreiben soll.
Vorwärts GC Züri!
IG GC Züri
INTERESSENGEMEINSCHAFT GRASSHOPPER CLUB ZÜRICH
Postfach 3726 | CH-8021 Zürich | info@ig-gcz.org | http://www.ig-gcz.org
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Re: Communiqué vom 17. Februar 2011
Kurz zusammengefasst: Zürich oder Tod
Zrugg in Hardturm! http://hardturm-stadion.ch
Re: Communiqué vom 17. Februar 2011
Guter Text
Allerdings steht da nix von einem Provisorium im Kanton Zürich,was ich als einzige Chance sehe.
Gut das was ins rollen kommt ...
Allerdings steht da nix von einem Provisorium im Kanton Zürich,was ich als einzige Chance sehe.
Gut das was ins rollen kommt ...
- Frank the Tank
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Re: Communiqué vom 17. Februar 2011
das communique schliesst dies ja nicht aus.hasta hat geschrieben:Guter Text
Allerdings steht da nix von einem Provisorium im Kanton Zürich,was ich als einzige Chance sehe.
Gut das was ins rollen kommt ...
Frank the Tank \\ 27.09.2007 - 27.09.2011 \\ För emmer oine vu öi.
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Re: Communiqué vom 17. Februar 2011
Kanton Zürich ist auch keine Option.
Die endgültige Teilung Zürichs - das ist unser Auftrag!
Re: Communiqué vom 17. Februar 2011
ist ja auch nicht unbedingt von nöten wenn die miete runter geht....hasta hat geschrieben:Guter Text
Allerdings steht da nix von einem Provisorium im Kanton Zürich,was ich als einzige Chance sehe.
Gut das was ins rollen kommt ...
klar wäre es das beste aber die stadt will das bestimmt nicht...
Re: Communiqué vom 17. Februar 2011
Super!
Aber: Wie begründet ihr die Forderung Nr 4, die Miete gleich ganz zu erlassen? Was hab ich da verpasst?
Aber: Wie begründet ihr die Forderung Nr 4, die Miete gleich ganz zu erlassen? Was hab ich da verpasst?
- Frank the Tank
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Re: Communiqué vom 17. Februar 2011
Die Stadt zwingt den GCZ quasi, im Letzigrund zu spielen. Der versprochene Hardturm ist noch nicht gebaut und es stehen keine Alternativen zur Verfügung. Und das, obwohl dem GCZ spätestens seit letztem Jahr der neue Hardturm hätte gebaut werden müssen. Der GCZ will nicht im Letzi spielen, er muss. Dass die Stadt dafür Miete verlangt ist absurd und absolut nicht angemessen, zumal die Stadt auch noch alle Einnahmen aus den Anlässen für sich einsackt.Burger_B hat geschrieben:Super!
Aber: Wie begründet ihr die Forderung Nr 4, die Miete gleich ganz zu erlassen? Was hab ich da verpasst?
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Re: Communiqué vom 17. Februar 2011
Dazu passt vieleicht auch noch die Ergänzung, dass der GCZ anscheinend nicht einfach freiwillig den Hardturm verlassen hat, wie das viele immer behaupten...Frank the Tank hat geschrieben:Die Stadt zwingt den GCZ quasi, im Letzigrund zu spielen. Der versprochene Hardturm ist noch nicht gebaut und es stehen keine Alternativen zur Verfügung. Und das, obwohl dem GCZ spätestens seit letztem Jahr der neue Hardturm hätte gebaut werden müssen. Der GCZ will nicht im Letzi spielen, er muss. Dass die Stadt dafür Miete verlangt ist absurd und absolut nicht angemessen, zumal die Stadt auch noch alle Einnahmen aus den Anlässen für sich einsackt.Burger_B hat geschrieben:Super!
Aber: Wie begründet ihr die Forderung Nr 4, die Miete gleich ganz zu erlassen? Was hab ich da verpasst?
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Re: Communiqué vom 17. Februar 2011
aber trotzdem, es war der grösste Fehler unserer Clubgeschichte, warum nur, warum gaben wir den Hardturm auf .. gut, wenn wir gezwungen wurden, warum packte niemand aus? Legt alles auf den Tisch? An was lag es? Ich verstehe es heute, und nach Jahren, immer noch nicht, der Hardturm war doch der Ort unserer Kindheit, .. warum. Warum nahmen wir alles, dass alles so stillschweigend hin, auch gegen Neuchatel .. , das letzte richtige Heimspiel, warum rebellierten wir nicht gegen diesen Entscheid, gingen auf die Barrikaden (damals konnten wir das noch, in den 80er und 90er Jahren wäre doch so was unmöglich gewesen. Standen wir im Koma? Vertrauten wir den Falschen? War es uns egal? Im nachhinein verzeihe ich es mir nicht, dass ich nickte, Ja sagte, mit WUT im Bauch, mit WUT. Jetzt, im Jahr 2011 .. verdammt die Zeit vergeht so schnell .. wird mir bewusst, was mir fehlt, das Herz, das Herz des Vereins, .. dort, wo früher das Sekretariat war, .. dort, wo nebenan die 1. Mannschaft trainiert .. aber ja, wie wir inzwischen wissen, gibt es was Trainingsplätze anbelangt zweierlei Mass, plötzlich ist eine Trainingsanlage in Schwamendingen für einen gewissen elenden Sch* Verein, der auf der anderen Seite der Geleise ist, kein Problem. Diese verdammte Verein, der nach uns kam, soll dort bleiben. Einfach. Ich will - wolle - und werde es nie wollen - kein gemeinsames Stadion .. das wort gemeinsam .. warum nahm mann dieses Wort in den Mund .. warum? Verdammt, warum schwiegen wir. Warum. Warum. Fühlt ihr euch nicht betrogen? Wie eine Fliege im Netz ausgesogen? ...
Zuletzt geändert von Blue-White am 17.02.11 @ 20:44, insgesamt 1-mal geändert.