Quo vadis GC?

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TO BE
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Re: Quo vadis GC?

#2151 Beitrag von TO BE »

.:Reto90:. hat geschrieben:
Anliker im Blick hat geschrieben:Ich sehe das so wie Sie. Wir sollten nicht jammern. Niemand im Team sollte jammern.
Nun ist es aber gerade so, dass GC aktuell der grösste Jammerhaufen ist, den es in der Geschichte des Schweizer Fussballs gegeben hat. Das gilt für Spieler, Führung, Staff und Fans gleichermassen. Das Repertoire an Ausreden ist schier unerschöpflich geworden. Man badet förmlich in Selbstmitleid.

Interessant ist beispielsweise auch die verbreitete Vorstellung, dass GC eben schon immer weniger Zuschauer gehabt habe, der FCZ der Volksklub sei, dies quasi gottgewollt ist und man sich diesem Umstand fügen müsse. Historisch betrachtet ist dies jedoch völliger Unsinn. Der FCZ konnte in den ersten 70 Jahren seines Bestehens aufgrund seiner kargen sportlichen Erfolge in Sachen Popularität GC in keiner Weise das Wasser reichen (Was im Übrigen auch in der vor einigen Jahren erschienen FCZ-Chronik so gewürdigt wird.) Der FCZ-Vorstand entschied sich in den 40er Jahren gar dazu, seine Heimspiele fortan unmittelbar vor den GC-Spielen auf dem Hardturm austragen zu lassen, um vom höheren Publikumsauflauf auf dem Hardturm zu profitieren. Mit den anhaltenden Erfolgen des FCZ in den 1960er Jahren egalisierte sich das Verhältnis allmählich und beide Klubs konnten sich in Sachen Zuschaueraufkommen bis vor etwas weniger als 10 Jahren in etwa die Waagschale halten, wobei der Vorteil mal hier, mal dort lag - je nach sportlichem Erfolg halt und der FCZ in den 80ern und anfangs 90er ein paar wüste Ausreisser im dreistelligen Bereich nach unten hatte. Der Volks- oder Arbeiterklubmythos rührt vor allem daher, dass sich der FCZ schon früh einem breiten Publikum öffnete und Mitgliedschaften für Fr. 30.- vergab, während GC lange eine sehr restriktive und bisweilen sehr unrühmliche (aber leider zu wenig erforschte) Aufnahmepraxis betrieb. Mit dem Zuschaueraufkommen hat dies freilich wenig zu tun.

Wenn wir schon voll in der Retrospektive drin sind, erinnere ich an dieser Stelle gerne auch noch an den beeindruckenden Pioniergeist, welchen die Gründungsväter unseres Klubs damals aufbrachten. Bekanntlich war es um die Umstände damals nicht zum besten gestellt. Man hatte die konservativen Turn- und Schiessvereine sowie die Presse und damit die breite Öffentlichkeit gegen sich. Die ständige Suche nach neuen Spielfeldern muss kräfteraubend und demotivierend gewesen sein. Hätten die damals gleich gejammert wie heute, der Klub hätte keine Dekade überlebt. Leider ist von diesem Pioniergeist aber nichts mehr übrig.

Schon gute Zeilen die du da schreibst. Man muss aber auch anerkennen das beim FCZ vieles von den Fans aus kam und nicht vom Präsidenten (die hatten genug Reibereien, vor allem zu Beginn). Das ganze Südkurve Zeugs, der Hype, das kam zu 90% wenn nicht mehr von den Fans und nicht vom Verein. Der Verein hatte das seine dazu beigetragen mit dem Erfolg im richtigen Moment, aber der Zuwachs an Fans und Stimmung beim FCZ hat vor dem Erfolg begonnen. Und anstatt immer zu Jammern (zB hier im Forum) wäre es halt schon besser man könnte wenigstens eine Positive Fankultur aufbauen. Diese stagniert aber meiner Meinung nach auch und dafür gibt es sicherlich viele Gründe.

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Vorwaerts
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Re: Quo vadis GC?

#2152 Beitrag von Vorwaerts »

Naja, beim Pack hatten sie einen lässigen Superman mit Pack Logo auf der Brust auf den Matchplakaten, während man bei uns die wohl behindertste Werbekampagne seit Menschengedenken lancierte.
Fortan galt, Pack-cool GCZ- bünzlig.

Dann kamen die beiden Meisterstücke, Auszug aus der Stadt ins Niemandsland und Auszug aus dem heiligen Tempel in das stinkende Tal der Verdammnis.

Heute steht das Pack für (Stadt)-Zürcher Fussball und der GCZ für gar nichts. Ausser hin und wieder etwas peinlichem Chasperlitheater.
Sogar Hardcorefans die sich die ersten Jahre im Drecksloch noch gaben, verschwinden einer nach dem anderen.

Als Referenz an Kummers Beitrag könnte man auch sagen, der GCZ ist ähnlich tot wie Gott :|

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Anna Huna
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Re: Quo vadis GC?

#2153 Beitrag von Anna Huna »

Das Forum vergisst nie:
rodriguez hat geschrieben: Nach den Informationen des Vereins sind alle mit der Zahl der neugewonnen Mitglieder sehr zufrieden! Diese Kampagne zielt auf die ganz jungen Fans, und dort fruchtet das Ganze!
http://www.gczforum.ch/forum/viewtopic.php?p=2171#p2171
Pyramus hat geschrieben:die gc-family ist ein ziemlicher erfolg. man will damit die 'normalos' ansprechen (dass auch kinder dabei sind, heisst nicht, dass diese nache nur für kinder ist. sie ist auch für kinder.), sie näher an den club bringen. von den family-members kommen doch auch immer ein menge mit an die auswärtsspiele, auf alle fälle viel mehr als noch vor 2,3 jahren.
ich finde es richtig, dass gc sich volksnäher gibt.

das einzige, was an der sache nervt, ist dieser song. den sollte man echt ändern. abgesehen vom ton, finde ich es gar nicht so schlecht.
http://www.gczforum.ch/forum/viewtopic.php?p=2234#p2234

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kummerbube
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Re: Quo vadis GC?

#2154 Beitrag von kummerbube »

Wenn denn User rodriguez (aka User Saumäf) hier Stellung nehmen würde! :?
atticus hat geschrieben: 28.05.21 @ 0:25Aber wahrscheinlich werde ich mich einfach dumm stellen und das Beste hoffen, wie meistens wenn es um GC geht.

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oktavio
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Re: Quo vadis GC?

#2155 Beitrag von oktavio »

TO BE hat geschrieben:
.:Reto90:. hat geschrieben:
Anliker im Blick hat geschrieben:Ich sehe das so wie Sie. Wir sollten nicht jammern. Niemand im Team sollte jammern.
Nun ist es aber gerade so, dass GC aktuell der grösste Jammerhaufen ist, den es in der Geschichte des Schweizer Fussballs gegeben hat. Das gilt für Spieler, Führung, Staff und Fans gleichermassen. Das Repertoire an Ausreden ist schier unerschöpflich geworden. Man badet förmlich in Selbstmitleid.

Interessant ist beispielsweise auch die verbreitete Vorstellung, dass GC eben schon immer weniger Zuschauer gehabt habe, der FCZ der Volksklub sei, dies quasi gottgewollt ist und man sich diesem Umstand fügen müsse. Historisch betrachtet ist dies jedoch völliger Unsinn. Der FCZ konnte in den ersten 70 Jahren seines Bestehens aufgrund seiner kargen sportlichen Erfolge in Sachen Popularität GC in keiner Weise das Wasser reichen (Was im Übrigen auch in der vor einigen Jahren erschienen FCZ-Chronik so gewürdigt wird.) Der FCZ-Vorstand entschied sich in den 40er Jahren gar dazu, seine Heimspiele fortan unmittelbar vor den GC-Spielen auf dem Hardturm austragen zu lassen, um vom höheren Publikumsauflauf auf dem Hardturm zu profitieren. Mit den anhaltenden Erfolgen des FCZ in den 1960er Jahren egalisierte sich das Verhältnis allmählich und beide Klubs konnten sich in Sachen Zuschaueraufkommen bis vor etwas weniger als 10 Jahren in etwa die Waagschale halten, wobei der Vorteil mal hier, mal dort lag - je nach sportlichem Erfolg halt und der FCZ in den 80ern und anfangs 90er ein paar wüste Ausreisser im dreistelligen Bereich nach unten hatte. Der Volks- oder Arbeiterklubmythos rührt vor allem daher, dass sich der FCZ schon früh einem breiten Publikum öffnete und Mitgliedschaften für Fr. 30.- vergab, während GC lange eine sehr restriktive und bisweilen sehr unrühmliche (aber leider zu wenig erforschte) Aufnahmepraxis betrieb. Mit dem Zuschaueraufkommen hat dies freilich wenig zu tun.

Wenn wir schon voll in der Retrospektive drin sind, erinnere ich an dieser Stelle gerne auch noch an den beeindruckenden Pioniergeist, welchen die Gründungsväter unseres Klubs damals aufbrachten. Bekanntlich war es um die Umstände damals nicht zum besten gestellt. Man hatte die konservativen Turn- und Schiessvereine sowie die Presse und damit die breite Öffentlichkeit gegen sich. Die ständige Suche nach neuen Spielfeldern muss kräfteraubend und demotivierend gewesen sein. Hätten die damals gleich gejammert wie heute, der Klub hätte keine Dekade überlebt. Leider ist von diesem Pioniergeist aber nichts mehr übrig.

Schon gute Zeilen die du da schreibst. Man muss aber auch anerkennen das beim FCZ vieles von den Fans aus kam und nicht vom Präsidenten (die hatten genug Reibereien, vor allem zu Beginn). Das ganze Südkurve Zeugs, der Hype, das kam zu 90% wenn nicht mehr von den Fans und nicht vom Verein. Der Verein hatte das seine dazu beigetragen mit dem Erfolg im richtigen Moment, aber der Zuwachs an Fans und Stimmung beim FCZ hat vor dem Erfolg begonnen. Und anstatt immer zu Jammern (zB hier im Forum) wäre es halt schon besser man könnte wenigstens eine Positive Fankultur aufbauen. Diese stagniert aber meiner Meinung nach auch und dafür gibt es sicherlich viele Gründe.
Die Fankultur besteht seit über 10 Jahren aus Bashing. Und gegen Olten. Und Homer. Das ist unser GCZ.
Hinweis: Ein Avatar von mir würde Sie nur unnötig geil machen.

Homer
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Re: Quo vadis GC?

#2156 Beitrag von Homer »

@oktavio, verstehe, dass ich dir nicht aus dem Kopf gehe, bin aber leider nicht vom selben Ufer. Such dir doch einen Freund, der dich lieb hat, was einem selbigen allerdings verständlicherweise schwer fallen dürfte. Sonst könnt ich dir CyHamm empfehlen, passt wie Arsch auf Eimer. Meine Freundin würde mich nicht teilen wollen mit dir. Und nun: lös dich endlich von mir, hab kein Interesse. Vielleicht erbarmt sich mal jemand für dich. Jetzt kannst du weiter jammern mit den andern Jammeris im grössten und PRIMITIVSTEN JAMMERFORUM der ganzen RSL! Wünsche dir trotzdem schöne Festtage und rutsch gut ins neue Jahr! :lol:
Zuletzt geändert von Homer am 23.12.16 @ 12:55, insgesamt 2-mal geändert.

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Pyramus
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Re: Quo vadis GC?

#2157 Beitrag von Pyramus »

Anna Huna hat geschrieben:Das Forum vergisst nie:
rodriguez hat geschrieben: Nach den Informationen des Vereins sind alle mit der Zahl der neugewonnen Mitglieder sehr zufrieden! Diese Kampagne zielt auf die ganz jungen Fans, und dort fruchtet das Ganze!
http://www.gczforum.ch/forum/viewtopic.php?p=2171#p2171
Pyramus hat geschrieben:die gc-family ist ein ziemlicher erfolg. man will damit die 'normalos' ansprechen (dass auch kinder dabei sind, heisst nicht, dass diese nache nur für kinder ist. sie ist auch für kinder.), sie näher an den club bringen. von den family-members kommen doch auch immer ein menge mit an die auswärtsspiele, auf alle fälle viel mehr als noch vor 2,3 jahren.
ich finde es richtig, dass gc sich volksnäher gibt.

das einzige, was an der sache nervt, ist dieser song. den sollte man echt ändern. abgesehen vom ton, finde ich es gar nicht so schlecht.
http://www.gczforum.ch/forum/viewtopic.php?p=2234#p2234
...ich war jung und brauchte das geld. :shock:
Jürg Meier, NZZ, 30.5.2007 hat geschrieben:Treffen wir einen Gleichgesinnten, fachsimpeln wir im Flüsterton. Fernsehübertragungen von GC-Spielen begehen wir in abgedunktelten Wohnungen, als wären es konspirative Treffen.

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kummerbube
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Re: Quo vadis GC?

#2158 Beitrag von kummerbube »

Pyramus hat geschrieben:
das einzige, was an der sache nervt, ist dieser song. den sollte man echt ändern. abgesehen vom ton, finde ich es gar nicht so schlecht.

...ich war jung und brauchte das geld. :shock:
Dann will ich hoffen, dass Du grrrrausam viel Geld bekommen hast, um Dir Deine damalige Gehirnfehlfunktion nun mit Nutten, Koks und geilen Karren zwägbüschelen zu können! :!:
atticus hat geschrieben: 28.05.21 @ 0:25Aber wahrscheinlich werde ich mich einfach dumm stellen und das Beste hoffen, wie meistens wenn es um GC geht.

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CyHamm
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Re: Quo vadis GC?

#2159 Beitrag von CyHamm »

kummerbube hat geschrieben:
Pyramus hat geschrieben:
das einzige, was an der sache nervt, ist dieser song. den sollte man echt ändern. abgesehen vom ton, finde ich es gar nicht so schlecht.

...ich war jung und brauchte das geld.
Dann will ich hoffen, dass Du grrrrausam viel Geld bekommen hast, um Dir Deine damalige Gehirnfehlfunktion nun mit Nutten, Koks und geilen Karren zwägbüschelen zu können! :!:

User Pryamus ist User CampusHomor? :shock: :o


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