Presse Thread
Re: Presse Thread
Inhaltslose PKs vor den Spielen sind part of the game und ganz normal in anderen Ligen. Ich finde, es zeugt von einer Professionalisierung. Oder wenigstens dem Versuch...
Re: Presse Thread
GC-Trainer João Pereira
«Wir möchten es nicht verstecken: Wir wollen in die Super League»
João Pereira will die Challenge League mit GC so schnell wie möglich verlassen. Turbulenzen stören ihn dabei nicht, sie gehören zu Top-Clubs, sagt er.
Ein erster Erfolg: João Pereira und GC sind im Cup eine Runde weiter. Der Portugiese aber will mehr.
Foto: Freshfocus
Zwölf neue Spieler, davon fünf mit portugiesischem Hintergrund. Sie müssen sich langsam wie zu Hause fühlen bei GC.
Wissen Sie, Fussball ist Fussball, es gibt keine Nationalitäten, besonders in der letzten Dekade wurde es zum globalen Business. Das ist normal.
Die anderen Spieler müssen also nicht in den Portugiesischkurs?
Ich hoffe nicht. Wir, die Leute, die kommen, müssen uns anpassen an den Club, an das Land. Es ist nicht andersrum.
Sie lernen schon fleissig Deutsch?
Nun ja, ich verbessere mich, aber fühle mich nicht bereit für eine normale Konversation. Aber das wird kommen. Im Moment bin ich beschäftigt mit anderem, die Familie hierherzubringen zum Beispiel, die Aufenthaltsbewilligung und so weiter. Das frisst viel Zeit und Energie.
War es für Sie wichtig, portugiesischstämmige Spieler im Kader zu haben?
Nein. Klar, ich kenne diese Spieler und diesen Markt besser, das war aber das Einzige. Ich wünschte, ich würde den Schweizer Markt besser und tiefer kennen. Es wäre einfacher, eine Mannschaft mit lokal ausgebildeten Spielern zu bilden.
Verstehen Sie, dass eine solche Entwicklung im Umfeld auch für Kritik sorgt?
Das verstehe ich, das ist normal. Im Endeffekt werden aber alle dieses Trikot tragen und das Beste für diesen Club geben. Wenn die neuen Spieler zudem die Qualität des Teams erhöhen, wird sich auch die Qualität der einzelnen Spieler verbessern.
Ihr Vorgänger Zoltan Kadar hat sechs U-21-Spieler zu den Profis genommen. Sind diese noch in Ihren Plänen?
Klar, sie trainieren mit uns. Einige von ihnen werden eine sehr wichtige Rolle spielen. Spieler mit Qualität werden zu Schlüsselspielern. Es wird Platz für alle geben.
Trainer João Carlos Pereira und Sportchef Bernard Schuiteman starten zuversichtlich in die Saison.
Video: Keystone-SDA
Viele Spieler sind auf Leihbasis bei GC oder haben einen Einjahresvertrag. Macht das eine gute Planung nicht etwas schwierig?
Im aktuellen Zustand des Fussballs ist es immer schwierig, die Zukunft zu planen. Es gibt ja auch Spieler mit laufenden Verträgen, die gehen. Zudem ist es für uns sehr schwierig, Spieler zu überzeugen, in der Challenge League zu spielen. Wir haben das Glück, dass wir schon eine Menge gute Spieler unter Vertrag hatten. Das erlaubte es uns, eine Mannschaft um sie herum zu bauen. Es ist schwierig, etwas aus dem Boden zu stampfen. Auch wir haben Ambitionen, aber es gibt Limiten.
Nun haben Sie ein sehr junges Team. Es hat ein Durchschnittsalter von nicht einmal 23 Jahren.
Das ist so. Es ist ein Risiko, dessen wir uns bewusst sind. Wir probieren, Spieler zu holen, die zwar nicht alt sind, aber auch schon 200 Spiele in grossen Ligen absolviert haben. Ich sah die Spiele der letzten Saison, und ich denke, dass einige der jungen Spieler zu viel Druck hatten. Man sollte die Verantwortung nicht auf die Schultern eines 19-Jährigen legen. Das war für mich ein Schlüsselmoment.
Sie sprechen von der Zeit nach der Covid-Pause.
Ja. Ein Beispiel: Eine Abwehrkette, die zu 75 Prozent aus sehr jungen Spielern besteht, ist sehr riskant. Wenn das Team in den letzten Spielen um etwas so Wichtiges wie den Aufstieg kämpft, bringt das zusätzlichen Druck. Daran müssen wir auch denken, wir müssen die Spieler von dieser Verantwortung befreien.
GC und die Captainfrage
Der Spielplan war intensiv, GC spielte alle drei Tage. Gab es da überhaupt eine andere Wahl, als auf die Jungen zu setzen?
Klar, wenn man muss, dann muss man. Aber in den Schlüsselmomenten war es zu viel.
Vor einem Jahr wollte niemand vom Aufstieg sprechen bei GC. Die Situation jetzt scheint eine andere zu sein.
Wir möchten es nicht verstecken: Wir wollen in die Super League. Das ist in unseren Köpfen, darauf fokussieren wir uns. Ob wir es schaffen, werden wir sehen. Wir wissen, dass wir nicht alleine sind, wir wissen um unsere starken Gegner.
In der Schweiz sind Sie ein Unbekannter. Warum sind Sie und Ihr Staff die Richtigen, um GC wieder zu glorreichen Zeiten zu führen?
Das werden wir sehen. Etwas sollte für alle klar sein: Wichtiger, als was ich in meiner Vergangenheit tat, ist, was ich heute und morgen für diesen Club tun kann. Die Zukunft wird eine Konsequenz dessen sein, was ich heute fähig bin zu leisten.
«Reifere Spieler geben uns mehr Sicherheit in Bezug auf die sofortige Performance, sind aber nicht so daran interessiert, die Extrameile zu gehen.»
João Pereira, GC-Trainer
GC hat viele Turbulenzen durchgemacht. Haben Sie das Gefühl, dass jetzt ruhigere Zeiten anbrechen?
Top-Clubs haben nie ruhige Zeiten. Auch wenn es gut läuft nicht. Du musst dich immer messen, dafür aus der Komfortzone gehen. Aber klar, es ist einfacher, diese Probleme zu managen, wenn wir gewinnen.
Wir haben über junge Spieler gesprochen. Sind Sie ein Trainer für die jungen Spieler?
Ich weiss, was es braucht, einen Spieler herauszufordern, damit er besser spielt als bisher. Junge Spieler sind wie eine weisse Leinwand. Wenn sie wirklich etwas wollen, ist es einfach, sie davon zu überzeugen, mehr Einsatz zu geben. Reifere Spieler geben uns mehr Sicherheit in Bezug auf die sofortige Performance, sind aber nicht so daran interessiert, die Extrameile zu gehen.
Ist das auch der Grund, warum Spieler wie Buff, Chagas, Wittwer und vor allem Salatic gehen mussten?
Es geht nicht darum, dass sie alt sind. Es geht um das Spiel, das wir spielen wollen, um unsere Philosophie. Ich muss zugeben, das sind gute Spieler. In einem andere Kontext wären sie vielleicht Schlüsselspieler. Ich habe nichts gegen sie, gerade Salatics Wert für diesen Club müssen wir respektieren. Aber jetzt ist ein guter Moment, sich auf etwas Neues vorzubereiten. Wir müssen diese Seite umblättern, aber ohne die Geschichte zu vergessen.
Sie sagen, Sie haben einige Spiele der letzten Saison gesehen …
… ich habe alle gesehen.
Zum Start, unter Uli Forte, war man auf Sicherheit aus. Dann, unter Zoltan Kadar, gab es das eine oder andere Spektakel. Wo ordnen Sie sich selbst ein?
Ich will, dass meine Spieler es geniessen, Fussball zu spielen. Ich will, dass sie ihr Talent und ihre Charakteristiken bestmöglich ausdrücken. Aber wir müssen auch dazu fähig sein, Angriffe der Gegner zu stoppen. Ich sehe mich selbst als einen, der offensiven Fussball liebt. Aber mit einer soliden Organisation. Du kannst einem Talent Ordnung beibringen, aber der Ordnung kein Talent.
Ist es das, was Sie Ihren Spielern mitgeben wollen?
Ich will, dass sie die Logik des Spiels besser verstehen. Dass sie wissen, wann sie was tun müssen und warum. Wir geben den jüngeren Spielern viele Informationen mit. Fussball scheint ein simples Spiel zu sein, aber in diesem 11 gegen 11 gibt es eine Komplexität, deren Details Spieler verstehen müssen.
Es scheint, dass Sie ein Coach sind, der viel mit Theorie arbeitet.
Ich bin ein praktischer Trainer mit dem Support von anderen Tools, die es uns erlauben, mehr Einfluss auf die Spieler zu haben. Videos zum Beispiel oder Einzelgespräche. Im Fussball geht es darum, eine Organisation und Spielintelligenz zu haben, nicht nur darum, einen Gegner zu bekämpfen.
Sie bringen ein vierköpfiges Coaching-Team mit. Selbst einige Ihrer Spieler waren überrascht.
Das ist jetzt ein anderes Projekt. Als ich in Katar war, war ich auch bei der U-19-Nationalmannschaft. Wir hatten einen Staff von 15 Personen. Wir fokussierten uns darauf, Spieler zu entwickeln, nicht darauf, den nächsten Match zu gewinnen. Hier braucht es einen Mix. Es macht Sinn, einen solchen Staff zu haben.
Auf dem Trainingsplatz sind Sie eher still, ein Beobachter, ist das richtig?
Am Anfang ist es wichtiger zu beobachten, als einzugreifen. Ich will die Spieler besser kennen lernen. Ich bin eher introvertiert, zum Teil greife ich ein, zum Teil schaue ich aus einer anderen Perspektive zu. Es ist nicht mein Stil zu schreien, nur weil ich es muss. Wenn ich etwas sage, dann wird es einen Grund haben.
Es bitzli Blau, es bitzli Rot...und du gsehsch us wie en Idiot!
Re: Presse Thread
Danke!De Meier hat geschrieben: ↑17.09.20 @ 20:25GC-Trainer João Pereira
«Wir möchten es nicht verstecken: Wir wollen in die Super League»
João Pereira will die Challenge League mit GC so schnell wie möglich verlassen. Turbulenzen stören ihn dabei nicht, sie gehören zu Top-Clubs, sagt er.
Ein erster Erfolg: João Pereira und GC sind im Cup eine Runde weiter. Der Portugiese aber will mehr.
Foto: Freshfocus
Zwölf neue Spieler, davon fünf mit portugiesischem Hintergrund. Sie müssen sich langsam wie zu Hause fühlen bei GC.
Wissen Sie, Fussball ist Fussball, es gibt keine Nationalitäten, besonders in der letzten Dekade wurde es zum globalen Business. Das ist normal.
Die anderen Spieler müssen also nicht in den Portugiesischkurs?
Ich hoffe nicht. Wir, die Leute, die kommen, müssen uns anpassen an den Club, an das Land. Es ist nicht andersrum.
Sie lernen schon fleissig Deutsch?
Nun ja, ich verbessere mich, aber fühle mich nicht bereit für eine normale Konversation. Aber das wird kommen. Im Moment bin ich beschäftigt mit anderem, die Familie hierherzubringen zum Beispiel, die Aufenthaltsbewilligung und so weiter. Das frisst viel Zeit und Energie.
War es für Sie wichtig, portugiesischstämmige Spieler im Kader zu haben?
Nein. Klar, ich kenne diese Spieler und diesen Markt besser, das war aber das Einzige. Ich wünschte, ich würde den Schweizer Markt besser und tiefer kennen. Es wäre einfacher, eine Mannschaft mit lokal ausgebildeten Spielern zu bilden.
Verstehen Sie, dass eine solche Entwicklung im Umfeld auch für Kritik sorgt?
Das verstehe ich, das ist normal. Im Endeffekt werden aber alle dieses Trikot tragen und das Beste für diesen Club geben. Wenn die neuen Spieler zudem die Qualität des Teams erhöhen, wird sich auch die Qualität der einzelnen Spieler verbessern.
Ihr Vorgänger Zoltan Kadar hat sechs U-21-Spieler zu den Profis genommen. Sind diese noch in Ihren Plänen?
Klar, sie trainieren mit uns. Einige von ihnen werden eine sehr wichtige Rolle spielen. Spieler mit Qualität werden zu Schlüsselspielern. Es wird Platz für alle geben.
Trainer João Carlos Pereira und Sportchef Bernard Schuiteman starten zuversichtlich in die Saison.
Video: Keystone-SDA
Viele Spieler sind auf Leihbasis bei GC oder haben einen Einjahresvertrag. Macht das eine gute Planung nicht etwas schwierig?
Im aktuellen Zustand des Fussballs ist es immer schwierig, die Zukunft zu planen. Es gibt ja auch Spieler mit laufenden Verträgen, die gehen. Zudem ist es für uns sehr schwierig, Spieler zu überzeugen, in der Challenge League zu spielen. Wir haben das Glück, dass wir schon eine Menge gute Spieler unter Vertrag hatten. Das erlaubte es uns, eine Mannschaft um sie herum zu bauen. Es ist schwierig, etwas aus dem Boden zu stampfen. Auch wir haben Ambitionen, aber es gibt Limiten.
Nun haben Sie ein sehr junges Team. Es hat ein Durchschnittsalter von nicht einmal 23 Jahren.
Das ist so. Es ist ein Risiko, dessen wir uns bewusst sind. Wir probieren, Spieler zu holen, die zwar nicht alt sind, aber auch schon 200 Spiele in grossen Ligen absolviert haben. Ich sah die Spiele der letzten Saison, und ich denke, dass einige der jungen Spieler zu viel Druck hatten. Man sollte die Verantwortung nicht auf die Schultern eines 19-Jährigen legen. Das war für mich ein Schlüsselmoment.
Sie sprechen von der Zeit nach der Covid-Pause.
Ja. Ein Beispiel: Eine Abwehrkette, die zu 75 Prozent aus sehr jungen Spielern besteht, ist sehr riskant. Wenn das Team in den letzten Spielen um etwas so Wichtiges wie den Aufstieg kämpft, bringt das zusätzlichen Druck. Daran müssen wir auch denken, wir müssen die Spieler von dieser Verantwortung befreien.
GC und die Captainfrage
Der Spielplan war intensiv, GC spielte alle drei Tage. Gab es da überhaupt eine andere Wahl, als auf die Jungen zu setzen?
Klar, wenn man muss, dann muss man. Aber in den Schlüsselmomenten war es zu viel.
Vor einem Jahr wollte niemand vom Aufstieg sprechen bei GC. Die Situation jetzt scheint eine andere zu sein.
Wir möchten es nicht verstecken: Wir wollen in die Super League. Das ist in unseren Köpfen, darauf fokussieren wir uns. Ob wir es schaffen, werden wir sehen. Wir wissen, dass wir nicht alleine sind, wir wissen um unsere starken Gegner.
In der Schweiz sind Sie ein Unbekannter. Warum sind Sie und Ihr Staff die Richtigen, um GC wieder zu glorreichen Zeiten zu führen?
Das werden wir sehen. Etwas sollte für alle klar sein: Wichtiger, als was ich in meiner Vergangenheit tat, ist, was ich heute und morgen für diesen Club tun kann. Die Zukunft wird eine Konsequenz dessen sein, was ich heute fähig bin zu leisten.
«Reifere Spieler geben uns mehr Sicherheit in Bezug auf die sofortige Performance, sind aber nicht so daran interessiert, die Extrameile zu gehen.»
João Pereira, GC-Trainer
GC hat viele Turbulenzen durchgemacht. Haben Sie das Gefühl, dass jetzt ruhigere Zeiten anbrechen?
Top-Clubs haben nie ruhige Zeiten. Auch wenn es gut läuft nicht. Du musst dich immer messen, dafür aus der Komfortzone gehen. Aber klar, es ist einfacher, diese Probleme zu managen, wenn wir gewinnen.
Wir haben über junge Spieler gesprochen. Sind Sie ein Trainer für die jungen Spieler?
Ich weiss, was es braucht, einen Spieler herauszufordern, damit er besser spielt als bisher. Junge Spieler sind wie eine weisse Leinwand. Wenn sie wirklich etwas wollen, ist es einfach, sie davon zu überzeugen, mehr Einsatz zu geben. Reifere Spieler geben uns mehr Sicherheit in Bezug auf die sofortige Performance, sind aber nicht so daran interessiert, die Extrameile zu gehen.
Ist das auch der Grund, warum Spieler wie Buff, Chagas, Wittwer und vor allem Salatic gehen mussten?
Es geht nicht darum, dass sie alt sind. Es geht um das Spiel, das wir spielen wollen, um unsere Philosophie. Ich muss zugeben, das sind gute Spieler. In einem andere Kontext wären sie vielleicht Schlüsselspieler. Ich habe nichts gegen sie, gerade Salatics Wert für diesen Club müssen wir respektieren. Aber jetzt ist ein guter Moment, sich auf etwas Neues vorzubereiten. Wir müssen diese Seite umblättern, aber ohne die Geschichte zu vergessen.
Sie sagen, Sie haben einige Spiele der letzten Saison gesehen …
… ich habe alle gesehen.
Zum Start, unter Uli Forte, war man auf Sicherheit aus. Dann, unter Zoltan Kadar, gab es das eine oder andere Spektakel. Wo ordnen Sie sich selbst ein?
Ich will, dass meine Spieler es geniessen, Fussball zu spielen. Ich will, dass sie ihr Talent und ihre Charakteristiken bestmöglich ausdrücken. Aber wir müssen auch dazu fähig sein, Angriffe der Gegner zu stoppen. Ich sehe mich selbst als einen, der offensiven Fussball liebt. Aber mit einer soliden Organisation. Du kannst einem Talent Ordnung beibringen, aber der Ordnung kein Talent.
Ist es das, was Sie Ihren Spielern mitgeben wollen?
Ich will, dass sie die Logik des Spiels besser verstehen. Dass sie wissen, wann sie was tun müssen und warum. Wir geben den jüngeren Spielern viele Informationen mit. Fussball scheint ein simples Spiel zu sein, aber in diesem 11 gegen 11 gibt es eine Komplexität, deren Details Spieler verstehen müssen.
Es scheint, dass Sie ein Coach sind, der viel mit Theorie arbeitet.
Ich bin ein praktischer Trainer mit dem Support von anderen Tools, die es uns erlauben, mehr Einfluss auf die Spieler zu haben. Videos zum Beispiel oder Einzelgespräche. Im Fussball geht es darum, eine Organisation und Spielintelligenz zu haben, nicht nur darum, einen Gegner zu bekämpfen.
Sie bringen ein vierköpfiges Coaching-Team mit. Selbst einige Ihrer Spieler waren überrascht.
Das ist jetzt ein anderes Projekt. Als ich in Katar war, war ich auch bei der U-19-Nationalmannschaft. Wir hatten einen Staff von 15 Personen. Wir fokussierten uns darauf, Spieler zu entwickeln, nicht darauf, den nächsten Match zu gewinnen. Hier braucht es einen Mix. Es macht Sinn, einen solchen Staff zu haben.
Auf dem Trainingsplatz sind Sie eher still, ein Beobachter, ist das richtig?
Am Anfang ist es wichtiger zu beobachten, als einzugreifen. Ich will die Spieler besser kennen lernen. Ich bin eher introvertiert, zum Teil greife ich ein, zum Teil schaue ich aus einer anderen Perspektive zu. Es ist nicht mein Stil zu schreien, nur weil ich es muss. Wenn ich etwas sage, dann wird es einen Grund haben.
Re: Presse Thread
Also etwas zu sagen hat er, das liest sich sehr gut im Vergleich zu dem, was beispielsweise ein Forte so von sich gibt.
Du kannst einem Talent Ordnung beibringen, aber der Ordnung kein Talent. <--- wunderbar
Du kannst einem Talent Ordnung beibringen, aber der Ordnung kein Talent. <--- wunderbar
Re: Presse Thread
De Meier hat geschrieben: ↑17.09.20 @ 20:25GC-Trainer João Pereira
«Wir möchten es nicht verstecken: Wir wollen in die Super League»
João Pereira will die Challenge League mit GC so schnell wie möglich verlassen. Turbulenzen stören ihn dabei nicht, sie gehören zu Top-Clubs, sagt er.
Ein erster Erfolg: João Pereira und GC sind im Cup eine Runde weiter. Der Portugiese aber will mehr.
Zwölf neue Spieler, davon fünf mit portugiesischem Hintergrund. Sie müssen sich langsam wie zu Hause fühlen bei GC.
Wissen Sie, Fussball ist Fussball, es gibt keine Nationalitäten, besonders in der letzten Dekade wurde es zum globalen Business. Das ist normal.
Die anderen Spieler müssen also nicht in den Portugiesischkurs?
Ich hoffe nicht. Wir, die Leute, die kommen, müssen uns anpassen an den Club, an das Land. Es ist nicht andersrum.
Sie lernen schon fleissig Deutsch?
Nun ja, ich verbessere mich, aber fühle mich nicht bereit für eine normale Konversation. Aber das wird kommen. Im Moment bin ich beschäftigt mit anderem, die Familie hierherzubringen zum Beispiel, die Aufenthaltsbewilligung und so weiter. Das frisst viel Zeit und Energie.
War es für Sie wichtig, portugiesischstämmige Spieler im Kader zu haben?
Nein. Klar, ich kenne diese Spieler und diesen Markt besser, das war aber das Einzige. Ich wünschte, ich würde den Schweizer Markt besser und tiefer kennen. Es wäre einfacher, eine Mannschaft mit lokal ausgebildeten Spielern zu bilden.
Verstehen Sie, dass eine solche Entwicklung im Umfeld auch für Kritik sorgt?
Das verstehe ich, das ist normal. Im Endeffekt werden aber alle dieses Trikot tragen und das Beste für diesen Club geben. Wenn die neuen Spieler zudem die Qualität des Teams erhöhen, wird sich auch die Qualität der einzelnen Spieler verbessern.
Ihr Vorgänger Zoltan Kadar hat sechs U-21-Spieler zu den Profis genommen. Sind diese noch in Ihren Plänen?
Klar, sie trainieren mit uns. Einige von ihnen werden eine sehr wichtige Rolle spielen. Spieler mit Qualität werden zu Schlüsselspielern. Es wird Platz für alle geben.
Viele Spieler sind auf Leihbasis bei GC oder haben einen Einjahresvertrag. Macht das eine gute Planung nicht etwas schwierig?
Im aktuellen Zustand des Fussballs ist es immer schwierig, die Zukunft zu planen. Es gibt ja auch Spieler mit laufenden Verträgen, die gehen. Zudem ist es für uns sehr schwierig, Spieler zu überzeugen, in der Challenge League zu spielen. Wir haben das Glück, dass wir schon eine Menge gute Spieler unter Vertrag hatten. Das erlaubte es uns, eine Mannschaft um sie herum zu bauen. Es ist schwierig, etwas aus dem Boden zu stampfen. Auch wir haben Ambitionen, aber es gibt Limiten.
Nun haben Sie ein sehr junges Team. Es hat ein Durchschnittsalter von nicht einmal 23 Jahren.
Das ist so. Es ist ein Risiko, dessen wir uns bewusst sind. Wir probieren, Spieler zu holen, die zwar nicht alt sind, aber auch schon 200 Spiele in grossen Ligen absolviert haben. Ich sah die Spiele der letzten Saison, und ich denke, dass einige der jungen Spieler zu viel Druck hatten. Man sollte die Verantwortung nicht auf die Schultern eines 19-Jährigen legen. Das war für mich ein Schlüsselmoment.
Sie sprechen von der Zeit nach der Covid-Pause.
Ja. Ein Beispiel: Eine Abwehrkette, die zu 75 Prozent aus sehr jungen Spielern besteht, ist sehr riskant. Wenn das Team in den letzten Spielen um etwas so Wichtiges wie den Aufstieg kämpft, bringt das zusätzlichen Druck. Daran müssen wir auch denken, wir müssen die Spieler von dieser Verantwortung befreien.
GC und die Captainfrage
Der Spielplan war intensiv, GC spielte alle drei Tage. Gab es da überhaupt eine andere Wahl, als auf die Jungen zu setzen?
Klar, wenn man muss, dann muss man. Aber in den Schlüsselmomenten war es zu viel.
Vor einem Jahr wollte niemand vom Aufstieg sprechen bei GC. Die Situation jetzt scheint eine andere zu sein.
Wir möchten es nicht verstecken: Wir wollen in die Super League. Das ist in unseren Köpfen, darauf fokussieren wir uns. Ob wir es schaffen, werden wir sehen. Wir wissen, dass wir nicht alleine sind, wir wissen um unsere starken Gegner.
In der Schweiz sind Sie ein Unbekannter. Warum sind Sie und Ihr Staff die Richtigen, um GC wieder zu glorreichen Zeiten zu führen?
Das werden wir sehen. Etwas sollte für alle klar sein: Wichtiger, als was ich in meiner Vergangenheit tat, ist, was ich heute und morgen für diesen Club tun kann. Die Zukunft wird eine Konsequenz dessen sein, was ich heute fähig bin zu leisten.
GC hat viele Turbulenzen durchgemacht. Haben Sie das Gefühl, dass jetzt ruhigere Zeiten anbrechen?
Top-Clubs haben nie ruhige Zeiten. Auch wenn es gut läuft nicht. Du musst dich immer messen, dafür aus der Komfortzone gehen. Aber klar, es ist einfacher, diese Probleme zu managen, wenn wir gewinnen.
Wir haben über junge Spieler gesprochen. Sind Sie ein Trainer für die jungen Spieler?
Ich weiss, was es braucht, einen Spieler herauszufordern, damit er besser spielt als bisher. Junge Spieler sind wie eine weisse Leinwand. Wenn sie wirklich etwas wollen, ist es einfach, sie davon zu überzeugen, mehr Einsatz zu geben. Reifere Spieler geben uns mehr Sicherheit in Bezug auf die sofortige Performance, sind aber nicht so daran interessiert, die Extrameile zu gehen.
Ist das auch der Grund, warum Spieler wie Buff, Chagas, Wittwer und vor allem Salatic gehen mussten?
Es geht nicht darum, dass sie alt sind. Es geht um das Spiel, das wir spielen wollen, um unsere Philosophie. Ich muss zugeben, das sind gute Spieler. In einem andere Kontext wären sie vielleicht Schlüsselspieler. Ich habe nichts gegen sie, gerade Salatics Wert für diesen Club müssen wir respektieren. Aber jetzt ist ein guter Moment, sich auf etwas Neues vorzubereiten. Wir müssen diese Seite umblättern, aber ohne die Geschichte zu vergessen.
Sie sagen, Sie haben einige Spiele der letzten Saison gesehen …
… ich habe alle gesehen.
Zum Start, unter Uli Forte, war man auf Sicherheit aus. Dann, unter Zoltan Kadar, gab es das eine oder andere Spektakel. Wo ordnen Sie sich selbst ein?
Ich will, dass meine Spieler es geniessen, Fussball zu spielen. Ich will, dass sie ihr Talent und ihre Charakteristiken bestmöglich ausdrücken. Aber wir müssen auch dazu fähig sein, Angriffe der Gegner zu stoppen. Ich sehe mich selbst als einen, der offensiven Fussball liebt. Aber mit einer soliden Organisation. Du kannst einem Talent Ordnung beibringen, aber der Ordnung kein Talent.
Ist es das, was Sie Ihren Spielern mitgeben wollen?
Ich will, dass sie die Logik des Spiels besser verstehen. Dass sie wissen, wann sie was tun müssen und warum. Wir geben den jüngeren Spielern viele Informationen mit. Fussball scheint ein simples Spiel zu sein, aber in diesem 11 gegen 11 gibt es eine Komplexität, deren Details Spieler verstehen müssen.
Es scheint, dass Sie ein Coach sind, der viel mit Theorie arbeitet.
Ich bin ein praktischer Trainer mit dem Support von anderen Tools, die es uns erlauben, mehr Einfluss auf die Spieler zu haben. Videos zum Beispiel oder Einzelgespräche. Im Fussball geht es darum, eine Organisation und Spielintelligenz zu haben, nicht nur darum, einen Gegner zu bekämpfen.
Sie bringen ein vierköpfiges Coaching-Team mit. Selbst einige Ihrer Spieler waren überrascht.
Das ist jetzt ein anderes Projekt. Als ich in Katar war, war ich auch bei der U-19-Nationalmannschaft. Wir hatten einen Staff von 15 Personen. Wir fokussierten uns darauf, Spieler zu entwickeln, nicht darauf, den nächsten Match zu gewinnen. Hier braucht es einen Mix. Es macht Sinn, einen solchen Staff zu haben.
Auf dem Trainingsplatz sind Sie eher still, ein Beobachter, ist das richtig?
Am Anfang ist es wichtiger zu beobachten, als einzugreifen. Ich will die Spieler besser kennen lernen. Ich bin eher introvertiert, zum Teil greife ich ein, zum Teil schaue ich aus einer anderen Perspektive zu. Es ist nicht mein Stil zu schreien, nur weil ich es muss. Wenn ich etwas sage, dann wird es einen Grund haben.
Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.
Re: Presse Thread
Stimmt schon. Nur sollte dann die Qualität der Übertragung schon etwas besser werden. Aber das sollte ja nicht schwierig sein, das zu verbessern.
Re: Presse Thread
schon die erste Ausrede parat?Simmel hat geschrieben: ↑17.09.20 @ 18:35 Nicht viel spannendes.
Schuiteman sage man habe eine Generalüberholung des Kaders vornehmen müssen und er sei überzeugt man habe deutlich an Qualität gewonnen.
Das Team brauche evtl noch ein paar Wochen um auf Touren zu kommen
Man sucht einen Ersatz für Dadashov und auch sonst sind noch Transfers möglich.
Das wars in etwas
Re: Presse Thread
Mal schauen ob der PK-Spruch vom Trainer zieht - dass man einen Mix finden möchte um junge Spieler zu verbessern und Spiele/Resultate positiv zu gestalten. Ich denke, dass Resultate nicht zwingend erstrangig sind (obwohl so kommuniziert). Man setzt auf eine verbesserte U21, welche nicht immer zu überzeugen wusste, jedoch aber vor allem am Saisonende zu gefallen schien. Mit solchen Aussagen von Schuiti will man einfach keine Panik schüren, sollte der erste Match gegen Winti verloren gehen. Dann heisst dies kein Weltuntergang! Ich deute die Aussage so.MaRo hat geschrieben: ↑17.09.20 @ 21:48schon die erste Ausrede parat?Simmel hat geschrieben: ↑17.09.20 @ 18:35 Nicht viel spannendes.
Schuiteman sage man habe eine Generalüberholung des Kaders vornehmen müssen und er sei überzeugt man habe deutlich an Qualität gewonnen.
Das Team brauche evtl noch ein paar Wochen um auf Touren zu kommen
Man sucht einen Ersatz für Dadashov und auch sonst sind noch Transfers möglich.
Das wars in etwas
Re: Presse Thread
Seine rhetorischen Fähigkeiten mit denen von Forte zu vergleichen ist in etwa so, wie wenn ich sage unser neuer Stürmer ist viel besser als Anatole und Tabakovic