Kritisch zur "Ehe für alle"
- long_beach
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Kritisch zur "Ehe für alle"
Ich möchte mich hier unaufgeregt und sachlich zu diesem Thema äussern. Vorweg zu meiner Person: Knapp 40 Jahre alt, Atheist, politisch (weit) links aber kein Cüpli Sozialist
Ich habe mich, nach langem hin und her, entschlossen, gegen die Ehe für alle zu stimmen. In der damaligen Kampagne für das Partnerschaftsgesetz habe ich mich energisch für ein Ja eingesetzt und war froh, als dieses an der Urne dann auch zu Stande kam. Was mich damals schon etwas irritierte ist, dass diverse Protagonisten der Ja-Kampagne glaubhaft versicherten, dass es sich nicht um eine sog. Salami-Taktik handle und bswp. Kinderadoption oder Leihmütterschaften etc. absolut kein Thema seien.
Heute geht darum, ob homosexuellen Paaren die Heirat ermöglicht werden soll. Mein erster Gedanke: "Ja natürlich, was soll da dagegen sprechen?" Doch dann las ich, dass in diesem Atemzug im Sinne einer "Salamitaktik", auch die Samenspende für lesbische Paare beinhaltet ist. Leihmutterschaft oder Samenspenden etc. sind für mich ein absolutes No-Go; Ich habe nicht das gerinste Problem damit, dass homoseuxuelle ein Kind des Partners/der Partnerin adoptieren können. Aber beim Eingreifen in die Natur, saamenspenden, Leihmuterschaften etc., da hört es bei mir auf. Ich habe mich daher, schweren Herzens, entschlossen, diese Vorlage abzulehnen.
Gerne hoffe ich auf eine Vorlage, die ohne Salami-Taktik-Erweiterungen auskommt.
Ich habe mich, nach langem hin und her, entschlossen, gegen die Ehe für alle zu stimmen. In der damaligen Kampagne für das Partnerschaftsgesetz habe ich mich energisch für ein Ja eingesetzt und war froh, als dieses an der Urne dann auch zu Stande kam. Was mich damals schon etwas irritierte ist, dass diverse Protagonisten der Ja-Kampagne glaubhaft versicherten, dass es sich nicht um eine sog. Salami-Taktik handle und bswp. Kinderadoption oder Leihmütterschaften etc. absolut kein Thema seien.
Heute geht darum, ob homosexuellen Paaren die Heirat ermöglicht werden soll. Mein erster Gedanke: "Ja natürlich, was soll da dagegen sprechen?" Doch dann las ich, dass in diesem Atemzug im Sinne einer "Salamitaktik", auch die Samenspende für lesbische Paare beinhaltet ist. Leihmutterschaft oder Samenspenden etc. sind für mich ein absolutes No-Go; Ich habe nicht das gerinste Problem damit, dass homoseuxuelle ein Kind des Partners/der Partnerin adoptieren können. Aber beim Eingreifen in die Natur, saamenspenden, Leihmuterschaften etc., da hört es bei mir auf. Ich habe mich daher, schweren Herzens, entschlossen, diese Vorlage abzulehnen.
Gerne hoffe ich auf eine Vorlage, die ohne Salami-Taktik-Erweiterungen auskommt.
"grausam isch da, sisch wunderbar" "Zweituusig und eis, mir sind nöd vom Gleis" - Klartext MCs
Re: Kritisch zur "Ehe für alle"
Ehrlich gesagt habe ich mich mit dem ganzen Leih-/ Samenspenten gedöns gar nicht befasst. Aber letztlich ist es ja das selbe was heterosexuellen Paaren ja auch zu gestanden wird. Und da hat es dich so noch nicht wirklich angeekelt? Wie gesagt: Keine Ahnug wer wem welches Röhrchen von wem und so weiter... interessiert nicht.
Aber warum soll mir und meinem Partner, mit dem ich seit 25 Jahren zusammenlebe, weniger Rechte zugestanden werden, als wenn du mit deiner Partnerin vielleicht nach 2 Jahren zusammen leben? Einfach weil Gott will?
Aber warum soll mir und meinem Partner, mit dem ich seit 25 Jahren zusammenlebe, weniger Rechte zugestanden werden, als wenn du mit deiner Partnerin vielleicht nach 2 Jahren zusammen leben? Einfach weil Gott will?
Zuletzt geändert von uhu am 10.04.21 @ 23:28, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Kritisch zur "Ehe für alle"
Was erzählst du für ein Blödsinnlong_beach hat geschrieben: ↑10.04.21 @ 23:15 Ich möchte mich hier unaufgeregt und sachlich zu diesem Thema äussern. Vorweg zu meiner Person: Knapp 40 Jahre alt, Atheist, politisch (weit) links aber kein Cüpli Sozialist
Ich habe mich, nach langem hin und her, entschlossen, gegen die Ehe für alle zu stimmen. In der damaligen Kampagne für das Partnerschaftsgesetz habe ich mich energisch für ein Ja eingesetzt und war froh, als dieses an der Urne dann auch zu Stande kam. Was mich damals schon etwas irritierte ist, dass diverse Protagonisten der Ja-Kampagne glaubhaft versicherten, dass es sich nicht um eine sog. Salami-Taktik handle und bswp. Kinderadoption oder Leihmütterschaften etc. absolut kein Thema seien.
Heute geht darum, ob homosexuellen Paaren die Heirat ermöglicht werden soll. Mein erster Gedanke: "Ja natürlich, was soll da dagegen sprechen?" Doch dann las ich, dass in diesem Atemzug im Sinne einer "Salamitaktik", auch die Samenspende für lesbische Paare beinhaltet ist. Leihmutterschaft oder Samenspenden etc. sind für mich ein absolutes No-Go; Ich habe nicht das gerinste Problem damit, dass homoseuxuelle ein Kind des Partners/der Partnerin adoptieren können. Aber beim Eingreifen in die Natur, saamenspenden, Leihmuterschaften etc., da hört es bei mir auf. Ich habe mich daher, schweren Herzens, entschlossen, diese Vorlage abzulehnen.
Gerne hoffe ich auf eine Vorlage, die ohne Salami-Taktik-Erweiterungen auskommt.
Am 26. wurde bekannt, dass der prestigeträchtige Grashüpfer der Schweiz dem Hiroshima-Mittelfeldspieler Hayao Kawabe (25) ein offizielles Angebot gemacht hat, diesen Sommer zu gewinnen.
- long_beach
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Re: Kritisch zur "Ehe für alle"
Doch, natürlich ekelt mich das auch an, wenn unter heterosexuellen praktiziert. Auf Gott berufe ich mich als Atheist nicht.uhu hat geschrieben: ↑10.04.21 @ 23:26 Ehrlich gesagt habe ich mich mit dem ganzen Leih-/ Samenspenten gedöns gar nicht befasst. Aber letztlich ist es ja das selbe was heterosexuellen Paaren ja auch zu gestanden wird. Und da hat es dich so noch nicht wirklich angeekelt? Wie gesagt: Keine Ahnug wer wem welches Röhrchen von wem und so weiter... interessiert nicht.
Aber warum soll mir und meinem Partner, mit dem ich seit 25 Jahren zusammenlebe, weniger Rechte zugestanden werden, als wenn du mit deiner Partnerin vielleicht nach 2 Jahren zusammen leben? Einfach weil Gott will?
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Re: Kritisch zur "Ehe für alle"
Aber schau, das entspricht doch gar nicht der Lebenspraxis. Denkst du ich schiebe mir jetzt ein Röhrchen rein wenn die Ehe für alle angenommen wird? Tut kein Mensch! Ich werde (ebenfalls Atheist) desswegen auch nicht heiraten. Für mich ist einfach wichtig, dass ich das könnte wenn ich das möchte. Hallo einfach Gleichberechtigung. Es wird sich grundsätzlich nichts ändern. Doch: Grundsätzlich werden wir Schwulen und Lesben euch lieben für die Toleranz die ihr an den Tag gelebt habt. Uns verdammt nochmal die selben Rechte zugestanden habt die ihr für euch auch in Anspruch nehmt, nicht mehr und nicht weniger! Gott, dafür liebe ich die Schweiz! Das wird ein ganz grosser Tag für unsere Demokratielong_beach hat geschrieben: ↑10.04.21 @ 23:32Doch, natürlich ekelt mich das auch an, wenn unter heterosexuellen praktiziert. Auf Gott berufe ich mich als Atheist nicht.uhu hat geschrieben: ↑10.04.21 @ 23:26 Ehrlich gesagt habe ich mich mit dem ganzen Leih-/ Samenspenten gedöns gar nicht befasst. Aber letztlich ist es ja das selbe was heterosexuellen Paaren ja auch zu gestanden wird. Und da hat es dich so noch nicht wirklich angeekelt? Wie gesagt: Keine Ahnug wer wem welches Röhrchen von wem und so weiter... interessiert nicht.
Aber warum soll mir und meinem Partner, mit dem ich seit 25 Jahren zusammenlebe, weniger Rechte zugestanden werden, als wenn du mit deiner Partnerin vielleicht nach 2 Jahren zusammen leben? Einfach weil Gott will?
Re: Kritisch zur "Ehe für alle"
Wir zählen auf euch. Bitte haut uns nicht in die Pfanne
Re: Kritisch zur "Ehe für alle"
Kummi und Long-beatch: es gibt extra Gratisbier. Erpressung
Re: Kritisch zur "Ehe für alle"
ppp
Zuletzt geändert von uhu am 11.04.21 @ 0:52, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Kritisch zur "Ehe für alle"
eins zwei drei
ihr lueged.
ihr lueged.
Re: Kritisch zur "Ehe für alle"
Ich kann deine Gedanken nachvollziehen, aber ich glaube das die persönliche Freiheit aller (auch jener Leute, die mir unsympathisch sind) im grossen und ganzen eher vergrössert als verkleinert werden soll. Man kann bei künstlicher Befruchtung natürlich ethische Bedenken (Widerspruch zur natürlichen Befruchtung) anbringen, aber es kommt niemand drittes zu Schaden. Ein Kind zu kriegen ist eine persönliche Entscheidung, welche nur von den Eltern getroffen werden sollte.long_beach hat geschrieben: ↑10.04.21 @ 23:15 Ich möchte mich hier unaufgeregt und sachlich zu diesem Thema äussern. Vorweg zu meiner Person: Knapp 40 Jahre alt, Atheist, politisch (weit) links aber kein Cüpli Sozialist
Ich habe mich, nach langem hin und her, entschlossen, gegen die Ehe für alle zu stimmen. In der damaligen Kampagne für das Partnerschaftsgesetz habe ich mich energisch für ein Ja eingesetzt und war froh, als dieses an der Urne dann auch zu Stande kam. Was mich damals schon etwas irritierte ist, dass diverse Protagonisten der Ja-Kampagne glaubhaft versicherten, dass es sich nicht um eine sog. Salami-Taktik handle und bswp. Kinderadoption oder Leihmütterschaften etc. absolut kein Thema seien.
Heute geht darum, ob homosexuellen Paaren die Heirat ermöglicht werden soll. Mein erster Gedanke: "Ja natürlich, was soll da dagegen sprechen?" Doch dann las ich, dass in diesem Atemzug im Sinne einer "Salamitaktik", auch die Samenspende für lesbische Paare beinhaltet ist. Leihmutterschaft oder Samenspenden etc. sind für mich ein absolutes No-Go; Ich habe nicht das gerinste Problem damit, dass homoseuxuelle ein Kind des Partners/der Partnerin adoptieren können. Aber beim Eingreifen in die Natur, saamenspenden, Leihmuterschaften etc., da hört es bei mir auf. Ich habe mich daher, schweren Herzens, entschlossen, diese Vorlage abzulehnen.
Gerne hoffe ich auf eine Vorlage, die ohne Salami-Taktik-Erweiterungen auskommt.
Daher würde ich behaupten, dass die persönliche Freiheit eines Schwulen / Lesbischen Paares stärker zu gewichten ist als allfällige ethische Bedenken. Wir als Aussenstehende müssen gleichgeschlechtlichen Paaren die Möglichkeit bieten, das selbst zu entscheiden statt ihre Freiheit einzuschränken. Die Adoption von Kindern ist schliesslich weiterhin gegeben und wird weiterhin eine wichtige Rolle bei einem Kinderwunsch spielen. Dazu kommt: Wer sich bisher eine künstliche Befruchtung gewünscht hat, konnte sich dazu jeweils einer (sehr kostspieligen) Prozedur im Ausland unterziehen und das Verbot in der Schweiz umgehen. Mit einer Schweizer Regelung könnte den Paaren viel Aufwand erspart werden und die Wertschöpfung erfolgt hier.
Dazu kommt dann auch noch das Recht zur Heirat, welches wie du geschrieben hast an sich für ein JA reicht.
Ich hoffe, du kannst dir die Thematik nochmals durch den Kopf gehen lassen und meinen Standpunkt nachvollziehen.
AUUUH!!!