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Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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Fuessballer Moldovan
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Re: Presse Thread

#27451 Beitrag von Fuessballer Moldovan »

https://www.nzz.ch/sport/der-aufsteiger ... ld.1636880

Der Aufsteiger GC vor dem Super-League-Auftakt: Ein bisschen weniger «made in China»

Obwohl zuletzt zweitklassig, steigt GC ambitioniert in die Saison, das Kader verspricht viel – doch Zweifel begleiten das Projekt weiter. Am Sonntag empfängt das Team mit dem neuen Trainer Giorgio Contini den FC Basel.


Fabian Ruch

Sky Sun ist der wunderbare Name des GC-Präsidenten. Und der Chinese machte im Frühling in der NZZ eine spektakuläre Aussage: In fünf Jahren wolle GC einen Titel gewonnen haben, in zehn Jahren zu Europas Spitze gehören. Frei formuliert könnte das heissen: Der Himmel ist das Limit für dieses GC-Projekt, die Sonne soll jahrelang über dem Verein scheinen.

Natürlich ist der Anspruch Suns verwegen, manche finden ihn realitätsfremd. Zumal ein Schweizer Klub ohnehin nie zu Europas Spitze gehören dürfte. Aber Sky Sun hinterlässt in Gesprächen nicht den Eindruck, ein Phantast zu sein. Er ist ehrgeizig und weiss, dass es viel Geld kostet, die Grasshoppers nur schon an die Schweizer Spitze zu führen.

Mindestens 50 Millionen Franken wollen die chinesischen GC-Besitzer laut Sun in den kommenden Jahren bereitstellen. Und nach dem letztlich erzitterten Aufstieg soll nun der zweite Schritt folgen: die Phase der Etablierung in der Super League. «Es gibt Teams, die noch stärker sind als wir», sagte Sun, «aber unser Anspruch ist es, dass wir uns bald mit ihnen messen können.»

Der kluge Schachzug
Der Präsident ist zurzeit in der Heimat in den Ferien. Die Besitzerin Jenny Wang war noch gar nie in Zürich. Man weiss wenig über sie, vor allem, dass sie die Frau des Milliardärs Guo Guangchang ist, des Gründers und Inhabers der riesigen Fosun-Gruppe. Zum Firmenkonglomerat gehören der Premier-League-Klub Wolverhampton Wanderers sowie die Spielerberatungsfirma Gestifute des einflussreichen Portugiesen Jorge Mendes.

Es macht es den Kritikern des GC-Konstrukts einfacher, skeptisch zu sein, wenn der neue Sportchef Seyi Olofinjana zuletzt als Betreuer von Wolverhamptons Leihspielern arbeitete. Immerhin hatte der Nigerianer in dieser Rolle Kontakt zum Grasshopper-Club, weil dieser schon in der letzten Saison eine Reihe an Talenten des englischen Klubs per Leihe engagiert hatte.

Die Vorgänge bei GC sind nichts für Fussballromantiker. Ähnliche Projekte wurden am Anfang auch argwöhnisch beurteilt, ehe sie sich dank enormen, teilweise fragwürdigen Investitionen zumindest zu sportlichen Erfolgsgeschichten entwickelten, man denke etwa an Red Bull in Salzburg und Leipzig oder an die schwerreichen ausländischen Besitzer von Manchester City und Paris Saint-Germain. Diesen Weg möchten auch die GC-Eigentümer gehen. Jimmy Berisha, der Managing Director des Klubs, sagt: «Wir sind gut unterwegs. Es ist Ruhe eingekehrt, wir sind gerüstet für die Super League.»

Berisha überzeugte Sky Sun und Seyi Olofinjana davon, dass es wenig hilfreich wäre, wie angedacht erneut einen portugiesischen Trainer zu verpflichten, der sich in der Schweiz zuerst zurechtfinden müsste. João Carlos Pereira wurde im Mai kurz vor dem Saisonende entlassen, mit Giorgio Contini steht nun ein Schweizer in der Verantwortung, der in Vaduz, St. Gallen und Lausanne Erfolg hatte. «Er kennt die Liga ausgezeichnet», sagt Berisha. «Und er weiss, wie man in einem Klub wie GC arbeitet.» In Lausanne, wo Contini herkommt, gibt es ebenfalls einen ausländischen Besitzer, den britischen Chemiekonzern Ineos, und einen grossen Partnerklub, den OGC Nizza, der vielen jungen Fussballern in der Schweiz Spielpraxis verschafft.

Contini verleiht GC ein bisschen mehr schweizerische Identität. Das Team wiederum ist breit besetzt, es ist für einen Aufsteiger stark und konkurrenzfähig. Toti Gomes zum Beispiel könnte sofort einer der besten Innenverteidiger der Liga werden. Er ist Portugiese und gehört Wolverhampton – und war schon in der letzten Saison bei GC.

Der japanische Mittelfeldspieler Hayao Kawabe, 25, und die Wolverhampton-Leihspieler Bendeguz Bolla, 21, ein Rechtsverteidiger aus Ungarn, Christian Herc, 22, ein Mittelfeldspieler aus der Slowakei, und Leonardo Campana, 20, ein Stürmer aus Ecuador, stehen zumindest in den erweiterten Kadern ihrer Nationalteams.

Mehr Routine im Zentrum
Aber es gibt auch Schweizer, die Leistungsträger werden könnten; der Goalie Mateo Matic oder der Aufbauer Dominik Schmid etwa oder die Flügelspieler Petar Pusic und Nikola Gjorgjev. Nicht zuletzt verpflichtete GC mit dem 32-jährigen Österreicher Georg Margreitter von Nürnberg und dem 31-jährigen Amir Abrashi vom SC Freiburg Routiniers, die im Zentrum in Abwehr und Aufbau für Stabilität sorgen könnten. Der kampfstarke Abrashi, der Captain der albanischen Nationalmannschaft, ist nach sechs Jahren zurück bei den Grasshoppers. Berisha sagt: «Die Mischung im Kader ist nun besser. Wir haben mehr erfahrene Spieler, an denen sich die Talente orientieren können.»

Die Perspektiven von GC sind jedenfalls erheblich besser als in den düsteren Jahren vor dem Abstieg 2019, auch wenn noch kein Hauptsponsor gefunden ist. Zu finanziellen Kennzahlen äussert sich der Klub nicht, das Budget dürfte rund 20 Millionen Franken betragen, und Saisonabonnements sind bisher knapp 2500 verkauft worden – wobei die Pandemie das Defizit je nach Entwicklung des Virus auch bei GC weiter in die Höhe treiben dürfte.

Mit einem Heimsieg am Sonntag gegen den FC Basel könnte das Team zum Saisonstart ein Ausrufezeichen setzen, Zweifel werden das chinesische Projekt jedoch weiter begleiten. Oder ist alles eine Frage der Optik? So ist Contini einer von fünf neuen Trainern in der Super League, neben André Breitenreiter vom FCZ, David Wagner vom Meister YB, Abel Braga vom FC Lugano und Ilija Borenovic von Lausanne-Sport. «Aber nur GC hat einen Schweizer geholt», sagt Jimmy Berisha.
Der FCZ muss sich nur fragen, was für Gesindel er in seinem Anhang mitschleppt. (Tages-Anzeiger, 23.10.2021)

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Fuessballer Moldovan
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Re: Presse Thread

#27452 Beitrag von Fuessballer Moldovan »

https://www.nzz.ch/sport/der-neue-gc-tr ... ld.1636878

Der neue GC-Trainer Giorgio Contini sagt zu den Kontakten zum Premier-League-Klub Wolverhampton: «Das sind Vorteile, die wir nutzen müssen»
Contini spricht über seine Arbeit und die hohen Ziele seiner Vorgesetzten – und staunt, wie ruhig es im Verein ist. Am ehesten benötige sein Kader noch einen erfahrenen Stürmer.

Fabian Ruch

Giorgio Contini, woran denken Sie, wenn Sie «GC» hören?

An meine Initialen. Nein, ich kenne die Bedeutung von GC seit Jahrzehnten. Es ist der Rekordmeister, und das ist auch die Gefahr. Man weiss, dass das ein grosser Verein ist, man schwelgt in den Erinnerungen. Aber es ist eben auch so, dass vieles jahrelang verstaubt im Keller lag.

Sie sind seit ein paar Wochen GC-Trainer. Was für einen Klub fanden Sie vor?

Grundsätzlich bin ich positiv überrascht, wie ruhig es im Klub ist. Man las ja in den letzten Monaten oft, bei GC sei es chaotisch. Ich lernte konstruktive Menschen kennen, die kompetent arbeiten. Und ein Team zu trainieren, es zu entwickeln und zu verbessern, das ist überall der gleiche Job.

Die chinesischen Klubbesitzer stossen auf Skepsis. Warum begegnet man ausländischen Investoren oft so kritisch?

Es ist die Angst, etwas zu verlieren. Ich bin der Meinung, dass man selber ein Gefühl entwickeln muss und sich ein eigenes Bild verschaffen sollte. Die Besitzer des Vereins sind nicht vor Ort, aber es wird professionell gearbeitet, es gibt einen klaren Plan, die Perspektiven des Klubs sind erfreulich. GC profitiert von interessanten Synergien, es gibt einen engen Kontakt zu den Wolverhampton Wanderers aus der Premier League und zu bedeutenden Spielerberatungsfirmen. Das sind Vorteile, die wir nutzen müssen.

Sie arbeiteten zuletzt bei Lausanne. Dort gibt es durch Ineos ebenfalls einen ausländischen Besitzer, Sie erhielten vom Partnerklub Nizza regelmässig Spieler, von denen Sie vorher nichts wussten. Dürfen Sie bei GC bei der Wahl der Zuzüge stärker mitreden?

Wir haben gemeinsam Profile entwickelt von Fussballern, die uns weiterhelfen können. Es ist nicht so, dass ich wie bei Lausanne auf einmal neue Spieler im Training habe.

Trotz dem Erfolg mussten Sie bei Lausanne gehen. Haben Sie die Trennung verarbeitet?

Ich war enttäuscht vom Vorgehen des Vereins. Aber man muss seine Rolle und die Besitzverhältnisse akzeptieren, so läuft es nun einmal.

Auch der Sportchef Seyi Olofinjana ist neu bei GC, er hat wie der Präsident Sky Sun eine Vergangenheit in Wolverhampton. Wie läuft die Zusammenarbeit?

Ich denke, am Ende hat man sich bei GC bewusst für einen Schweizer Trainer entschieden, der schon in der Super League gearbeitet hat. Wir müssen uns kennenlernen. Aber ich bin überzeugt, dass wir einen guten, gesunden Weg finden werden, damit jeder seine Stärken einbringen kann.

Der Präsident Sun sagte in einem NZZ-Interview, GC wolle in fünf Jahren einen Titel gewonnen haben und in zehn Jahren zu Europas Spitze gehören. Wie gross ist der Druck angesichts solcher teilweise utopischen Ziele?

Vermutlich werde ich das ja nicht mehr erleben, weil ein Fussballtrainer im Durchschnitt knapp eineinhalb Jahre im Amt bleibt. Wobei ich bisher durchschnittlich rund drei Jahre in einem Verein war. Das mit dem Titel könnte also sogar klappen. Im Ernst: Unsere Aufgabe ist es nun, den Weg dahin zu ebnen. Ich weiss aus Erfahrung, dass es Zeit braucht. Das war auch in Lausanne so, als ich im ersten halben Jahr grosse Probleme hatte.

Wie zufrieden sind Sie mit dem Kader?

Es ist noch zu gross. Aber das Transferfenster ist bis Ende August offen, da wird es Bewegung geben. Wir haben uns verstärkt und mit Georg Margreitter in der Abwehr sowie Amir Abrashi im Mittelfeld routinierte Spieler fürs Zentrum gefunden, die den vielen Talenten helfen werden. Was vielleicht noch fehlt: ein erfahrener Stürmer.

Und was kann GC in dieser Saison erreichen?

Ich glaube, wir können eine gute Rolle in der Super League spielen. Es gibt allerdings dieses Mal keinen Verein, der klar schwächer oder kleiner ist als die anderen. Wir sind der Aufsteiger und so gesehen der Aussenseiter. Das zeigt, wie stark die Liga besetzt ist.

Man könnte es auch anders sehen: Hinter YB und Basel muss erneut ein Verein Dritter werden, zuletzt war das Servette. Warum nicht GC?

Absolut, für uns ist zwischen Rang 3 und 10 alles möglich. Wir hätten ja auch mit Lausanne beinahe den Europacup erreicht.
Der FCZ muss sich nur fragen, was für Gesindel er in seinem Anhang mitschleppt. (Tages-Anzeiger, 23.10.2021)

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atomicgarden
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Re: Presse Thread

#27453 Beitrag von atomicgarden »

Schön zu lesen, dass man offenbar noch auf der Suche nach einem erfahrenen Stürmer ist.

Sergio+
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Re: Presse Thread

#27454 Beitrag von Sergio+ »

atomicgarden hat geschrieben: 22.07.21 @ 8:52 Schön zu lesen, dass man offenbar noch auf der Suche nach einem erfahrenen Stürmer ist.
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Shakur
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Re: Presse Thread

#27455 Beitrag von Shakur »

Das mit dem Stürmer erstaunt. Ich dachte mit Campana hätte man den gewünschten Bonatini Ersatz.
http://www.gcz-forum.ch

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ise
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Re: Presse Thread

#27456 Beitrag von ise »

PK zum Saisonstart jetzt live: https://www.youtube.com/watch?v=JEEpjjEb0HY

Abrashi wird als Captain vorgestellt
GC isch so geil, das macht eus so high!

suschisi
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Re: Presse Thread

#27457 Beitrag von suschisi »

ise hat geschrieben: 22.07.21 @ 13:32 PK zum Saisonstart jetzt live: https://www.youtube.com/watch?v=JEEpjjEb0HY

Abrashi wird als Captain vorgestellt
Die Livestreams, die sie im Campus machen, sind so furchtbar schlecht, das kann man sich nicht antun.

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Ciri
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Re: Presse Thread

#27458 Beitrag von Ciri »

Abrashi: "Basel und Rahmen wollten mich behalten, aber ich habe immer auf GC geschaut" :)

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Akrido
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Re: Presse Thread

#27459 Beitrag von Akrido »

suschisi hat geschrieben: 22.07.21 @ 14:01 Die Livestreams, die sie im Campus machen, sind so furchtbar schlecht, das kann man sich nicht antun.
Naja, immerhin neu mit 2 Mikros, daher auch das Echo. Jetzt muss noch einer am Tonregler richtig hin- und herschalten und dann kommt das gut.

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nobillag
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Re: Presse Thread

#27460 Beitrag von nobillag »

Was gibt es für geile news von der geilen PK?

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