Wo sind sie jetzt?

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yoda
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Re: Wo sind sie jetzt?

#7281 Beitrag von yoda »

AppleBee hat geschrieben: 27.05.23 @ 21:08 Randnotiz: Aarau hats nicht geschafft und was dieser Gjorgjev für einen Schrott zusammenspielt ist ja unter jeder Sau. Er ist weiterhin ein unsäglicher Eigenbrötler, der seinen freien Mitspieler nie zu sehen scheint. Schade hat es ihm mit seinem Talent nicht weiter gereicht als zu einem durchschnittlichen Challenge-League-Spieler!
Ihm und den gefühlt anderen 32 ex GC-Spielern. Zuletzt war Njie, da Silva, Cvetkovic oder Bunjaku auch nicht immer erste Wahl.
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Barijho
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Re: Wo sind sie jetzt?

#7282 Beitrag von Barijho »

Toti Gomes hat sein erstes Aufgebot für die portugiesische Nationalmannschaft erhalten.
Mein erstes GC-Spiel im Hardturm: https://www.weltfussball.com/spielbericht/super-league-2002-2003-grasshoppers-zuerich-fc-zuerich/#redirect

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bocca
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Re: Wo sind sie jetzt?

#7283 Beitrag von bocca »

Die Aargauerzeitung hat die Spieler des FC Aarau über die ganze Saison hin bewertet. Darunter sind einige Ex-Hopper:


Aleksandar Cvetkovic, Note 4

Der 27-Jährige war im vergangenen Spätsommer mit dem Versprechen verpflichtet worden, den abgewanderten Léon Bergsma als Abwehrchef zu ersetzen. Gelungen ist ihm dies nur zu Teilen. Bis zur Winterpause bremsten Cvetkovic Verletzungen aus, danach war er in der Innenverteidigung zumeist erste Wahl. Doch zu Beginn der Rückrunde befiel ihn eine Formschwäche, die sich erst allmählich wieder auflöste. Was neben seinem robusten und körperlichen Spiel im Gedächtnis blieb, waren immer wieder auch Unsicherheiten und gröbere Fehler, wie jüngst gegen Lausanne-Sport. Dafür entwickelte er ungeahnte Torgefahr: In seinen letzten sieben Partien erzielte er vier Treffer.

* * *

Arijan Qollaku, Note 4

Der 26-Jährige machte auf der rechten Aussenverteidigerposition einen passablen Job – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Seine Defizite im Offensivbereich sind augenscheinlich und nicht wegzudiskutieren. Meist vermochte er dies durch konzentrierte Defensivarbeit zu kompensieren.

* * *

Imran Bunjaku, Note 3

Es war eine Saison zum Vergessen für ihn: Nachdem er in der Vorrunde noch zum erweiterten Stamm gezählt hatte, war er danach aussen vor. Seine überragende Vorsaison konnte er nie bestätigen. Jetzt muss er gehen – sein auslaufender Vertrag wurde nicht verlängert.


* * *
Allen Njie, Note 3

Von allen Spielern im Kader besitzt Njie wahrscheinlich das grösste Potenzial, darin sind sie sich in Aarau alle einig. Nur nutzte der 23-Jährige viel zu selten die Chance, das zu beweisen. In der Rückrunde spielte Njie gesamthaft nur noch 95 Minuten, was auch damit zu tun hat, dass Boris Smiljanic kein Befürworter seiner Spielweise war. Vielleicht gelingt Njie unter dem kommenden Trainer ein Neuanfang beim FC Aarau.

* * *

Nikola Gjorgjev, Note 4

Er spielte keine schlechte Saison. Aber mit seinen technischen Fähigkeiten und seiner Erfahrung (Aufstieg 2021 mit GC) hätte man von ihm doch mehr erwartet. Nicht selten entzückte er die Zuschauer mit einem Kabinettstück, aber am Ende blieben die Fans doch immer wieder mit der Frage zurück: Was hat Gjorgjev nun genau bewirkt?

* * *

Nuno da Silva, Note 3

Sein guter Saisonstart sollte bloss eine Sternschnuppe am Sommerhimmel sein. Schon bald war da Silva nämlich nur noch ein Mitläufer, in der Rückrunde verlor er dann auch den Stammplatz. An Einsatz und Willen mangelte es nicht, doch unter dem Strich muss man festhalten: da Silva war eine der grösseren Enttäuschungen in dieser Saison.


* * *

Valon Fazliu, Note 5

Im letzten Sommer wurde er von Wil geholt, um Randy Schneider im zentralen, offensiven Mittelfeld zu ersetzen. Das ist Valon Fazliu statistisch gesehen mehr als gelungen. Mit 14 Toren und 14 Assists sammelte er mehr Skorerpunkte als jeder andere Spieler in der gesamten Challenge League. Trotz diesen beeindruckenden Zahlen begleitete Fazliu aber lange Zeit auch der Vorwurf, im Spiel zu wenig präsent zu sein und zu oft während langen Spielphasen abzutauchen. So richtig prägend im Aarauer Spiel war der 27-jährige Offensiv­stratege erst im letzten Saisonviertel – nicht zufällig war dies dann auch die mit Abstand beste Phase für die gesamte Mannschaft.

* * *

Shkelzen Gashi, Note 3,5

Seine erinnerungswürdigsten Auftritte in dieser Saison? Wie er sich in Wil als Wortführer den aufgebrachten Fans gegenüberstellte. Und wie er sich am letzten Spieltag auf humorvolle Art vom Publikum im Brügglifeld verabschiedete. Auf dem Rasen konnte Gashi in seiner letzten Saison wegen zu vielen Verletzungen wenig bewirken.

Quelle: https://www.aargauerzeitung.ch/sport/aa ... duced=true

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EsgittnureinVerein
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Re: Wo sind sie jetzt?

#7284 Beitrag von EsgittnureinVerein »

Wilder Ritt eines Fussballtalents
Mit 15 steht er plötzlich im Rampenlicht – und was nun?
Endogan Adili ist bis heute der jüngste Torschütze der Super League. Viel wurde deshalb von ihm erwartet – doch dann schlug das Schicksal zu. So geht es dem Zürcher heute.

In den vergangenen Wochen las Endogan Adili seinen Namen wieder in den Zeitungen. Es ist immer so, wenn in der Super League ganz junge Fussballer spielen. Dann werden die Rekordlisten hervorgeholt, und auf denen ist Adili nun einmal drauf.

Adili ist der drittjüngste Fussballer, der je in der Super League spielte, und der jüngste Torschütze der Liga. Und weil in Basel zuletzt der 15-jährige Marvin Akahomen zum Einsatz kam, schicken Adilis Bekannte ihm wieder Bilder dieser Listen. Er selbst schaut kaum in die Zeitungen.

28 ist Adili mittlerweile, 13 Jahre ist es her, seit er in der Super League debütierte. Bald verschwand er wieder von dieser Bühne. Aber wie erging es ihm in dieser Zeit? Diese Geschichte ist die Antwort. Es ist die Geschichte eines Tors, das unvergessen bleibt. Eine Geschichte voller Hoffnungen und Rückschläge. Die Geschichte eines jungen Mannes, der seine grosse Leidenschaft zu hassen begann. Es ist die Geschichte von Endogan Adili.

Heute, so viel vorweg, geht es Adili gut. Treffpunkt Sportanlage Hardhof, Zürich-Altstetten, hier spielte er schon als Kind, die Menschen kennen ihn, und er kennt sie. Als er für den Fotografen posiert, ruft einer: «Du bist doch der ehemalige Profi!» Adili antwortet: «Und du der Schweizer Meister?» Der andere ist Pascal Castillo, der fast 200 Super-League-Spiele bestritt, 2003 mit GC den Titel gewann und beim Hardhof ein Café führt.

Adili lebt mit seiner Partnerin in Winterthur, trainiert Junioren, spielt beim FC Thalwil in der 2. Liga interregional und arbeitet zu 50 Prozent im Detailhandel. Die grosse Karriere blieb ihm verwehrt. Aber er sagt: «Für mich ist das top so.» Nie im Gespräch ist eine solche Begeisterung zu spüren, wie wenn er davon erzählt, wie sehr es ihn freut, wenn seine Junioren Fortschritte machen und mit Freude Fussball spielen. Diese Kraft, die der Fussball hat, musste er erst wiederfinden.

Das Tor, das sein Leben veränderte
Aber der Reihe nach: Die Geschichte von Endogan Adili muss mit diesem Donnerstagabend auf dem Aarauer Brügglifeld beginnen. «Daran werde ich gemessen», sagt auch er selbst, der Moment haftet an ihm. Er wird bei den Grasshoppers eingewechselt, das Spiel ist bald vorüber, und es steht 3:1 für GC. In der Meisterschaft geht es um nichts mehr. Adili bekommt den Ball, er nimmt ihn mit der Brust an und trifft, «kein 08/15-Tor», sagt er. Es macht ihn stolz.

Sein Jubel ist ausgelassen, «ich war ja noch ein Kind», sagt er. Fassungslos schlägt er die Hände über dem Kopf zusammen, weiss nicht, wohin mit all seinen Emotionen. Also sackt er auf die Knie, Tränen in den Augen, die Kollegen umarmen ihn. Sein Vater sitzt im Stadion, ihm hat er so viel zu verdanken, es ist ein emotionaler Moment für die ganze Familie. Später erzählt die Schwester, der Vater habe vor Freude geweint. Adili hat Hühnerhaut, wenn er von diesem Abend erzählt, er muss kurz durchatmen.

Schlagartig ist Adili bekannt. Am Tag nach dem Spiel legt ihm ein Mitspieler den «Blick» hin mit der Schlagzeile «Erst 15, schon ein GC-Held». Boris Smiljanic, für Adili wie Ricardo Cabanas eine Vaterfigur bei GC, mahnt: «Am Boden bleiben, Junge.» Ciriaco Sforza, der Trainer, sagt: «Rede mit niemandem, der kein GC-Logo auf der Brust trägt.» Zu Hause sitzt Adili vor dem Computer und hat etwa 200 Freundschaftsanfragen auf Facebook. «Heutzutage wäre der Hype sicher grösser», sagt er.

Adili wird zum Ausnahmetalent und Wunderkind hochgejubelt. Ein Dribbler, flink und wirblig, einer mit einer grossen Zukunft im Profifussball. Doch das Leben hat einen anderen Weg parat. Adili erleidet seinen ersten Kreuzbandriss, da ist er noch keine 18. Beim zweiten ist er 19. Beim dritten 21. «Der dritte haute mich mental um», sagt er.

Als der Traumverein ihn in die Türkei lockt
Ein Kreuzbandriss bedeutet für einen Fussballer zuerst einmal eine lange Pause, sechs Monate im Minimum, oft mehr. Bei Adili ist auch noch der Meniskus beschädigt, er braucht insgesamt vier Operationen. Er sagt: «Man kommt zurück, gibt Gas, schwitzt, denkt ans Comeback und wird wieder zurückgeworfen.» Er verliert den Spass am Fussball, schaut nicht einmal mehr hin, wenn im Fernsehen die Champions-League-Spiele laufen.

Im Januar 2013 wechselt Adili zum FC Basel, trainiert mit Mohamed Salah, Mohamed Elneny, Alex Frei, Valentin Stocker und Yann Sommer, zum Einsatz kommt er selten, auch weil er beim damaligen Serienmeister den zweiten Kreuzbandriss erleidet. Nach eineinhalb Jahren Basel rufen die Verantwortlichen von Galatasaray Istanbul an. Galatasaray! Grösser geht es nicht.

Adili, Sohn einer Albanerin und eines Türken, ist Gala-Fan, seit er denken kann, noch heute schaut er jedes Spiel. Er ist 19 und hat noch andere Angebote aus der Türkei, aber auch aus der Bundesliga, bei allen zögert er, weil er ja noch nicht einmal Stammspieler beim FCB ist. Aber bei diesem Club aus der türkischen Weltmetropole überlegt er keine Sekunde. Didier Drogba, Wesley Sneijder, Nigel de Jong – Spieler von Weltformat spielen da.

Am Ende kommt Adili auf null Einsätze bei Galatasaray. Er ist mehrmals nah dran an der ersten Mannschaft, Trainer Roberto Mancini, mit Italien 2021 Europameister und noch so eine Grösse im internationalen Fussball, mag ihn. Einmal steht er kurz vor einem Aufgebot für ein Champions-League-Spiel gegen Chelsea, dann kommt der dritte Kreuzbandriss, der ihn aus der Bahn wirft.

Zurück in der Schweiz ohne Angebot
Adili wird ein Jahr nach Wil ausgeliehen, es ist ein Jahr zum Vergessen, weil er nie ganz fit wird. Der Transfer kommt zustande, weil der Wiler Sportchef Kontakte zu Galatasaray hat, die Ostschweizer, in einem unrühmlichen Kapitel ihrer Geschichte, werden da von Türken geführt. Sie übernehmen gar Adilis Gehalt. Er selbst schleppt sich durch die Saison.

Aber er kämpft sich noch einmal zurück, 2016 spielt er mit Galatasaray am Uhrencup in der Schweiz und schiesst ein Tor gegen den FC Zürich. Aus dem Gedächtnis des Schweizer Fussballs scheint er da schon verschwunden zu sein. Im Spielbericht des «Blicks» ist der Titelheld von damals nur eine Randnotiz: «Endogan Adili (ex Basel und GC) haut den Ball unter die Latte zum 2:0.» Mehr steht da nicht zum Torschützen.

Adili ist in Form, aber der Verein hat andere Pläne und holt viele neue Spieler. Adili muss noch einmal in die U-21. «Ich wollte doch nur eine Chance bekommen», sagt er. Aber er bekommt sie nicht. Nach einem Jahr bei den Junioren lösen die Parteien den Vertrag auf, Adili verzichtet auf viel Geld. Er will zurück nach Hause, zurück nach Altstetten zu seiner Familie. Er will aber auch Fussball spielen.

Doch er merkt: In der Schweiz wartet keiner auf ihn.

«Ich hatte einen Ruf», sagt er, «ich war der jüngste Torschütze mit den vielen Verletzungen – der, der sich nie durchsetzte.» Einen Sommer lang klingelt das Telefon nicht, es kommt kein Angebot, obwohl Adili auch eines aus der Challenge League annehmen würde. Er ist enttäuscht, schliesslich hat er für Schweizer U-Nationalteams über 30 Spiele absolviert. Er könnte nach Rumänien wechseln oder nach Ungarn, beides will er nicht.

Der Wendepunkt in den USA
Es ist Sommer 2018, das Transferfenster schliesst bald, und Adili findet sich damit ab, ein vereinsloser Fussballer zu werden, zumindest für die nächsten sechs Monate. Er entscheidet sich für eine Pause, die zum Wendepunkt werden sollte. «Ich musste einfach weg», sagt er. Er geht für drei Monate in die USA, bessert sein Englisch auf, sieht Los Angeles, San Diego und San Francisco. Er lernt Menschen aus aller Welt kennen und hat Zeit, über alles nachzudenken.

Irgendwann sagt er sich: «Weisst du was, Endogan, du kannst noch Fussball spielen – geh einfach dorthin, wo du Spass hast.»

Weit muss er dafür nicht. Er hat Freunde beim FC Kosova, der auf dem Juchhof trainiert. Vom Elternhaus einmal zum Bahnhof runter, durch die Unterführung, und schon ist er da. Weit weg vom Profifussball, es gibt keine Erwartungen, «ich wollte einfach mal 20 Spiele in Folge spielen», sagt Adili. Er wird vom wirbligen Flügel zum Aussenverteidiger, das gefällt ihm sehr. Für keinen Verein absolvierte er in seiner Karriere mehr Spiele als für Kosova, den Verein aus der 1. Liga.

Später kommt er über einen Bekannten zum FC Thalwil. Er spielt in der aktuellen Saison jeden Match, Schmerzen hat er keine mehr, nur wenn es kalt ist, spürt er sein Knie. Er will spielen, solange es geht, und sich dann auf seine Karriere als Trainer konzentrieren, bald hat er das B-Diplom. Er will Junioren fördern, aber auch warnen. Er kennt die Gefahren dieses Geschäfts.

Endogan Adili hatte eine Leidenschaft, die ihm alles bedeutete und die ihm die schönsten Momente ermöglichte. Er musste sie hassen lernen, um heute sagen zu können: «Ich liebe den Fussball extrem.» Dann lacht er und betont es noch einmal: «Extrem!»

https://www.tagesanzeiger.ch/mit-15-ste ... 4921413696
Ja das isch öisi Wält,...

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nobillag
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Re: Wo sind sie jetzt?

#7285 Beitrag von nobillag »

forte sieg mit xamax in barrasch

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nestor
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Re: Wo sind sie jetzt?

#7286 Beitrag von nestor »

Der fortige Geist bleibt Bielefeld erhalten!

Arminia wird in die dritte Liga durchgereicht….
Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, sollte man den Kopf nicht hängen lassen...

Nestor_Subiat
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Re: Wo sind sie jetzt?

#7287 Beitrag von Nestor_Subiat »

Der Paddler morgen zu Gast im Sportpanorama 18 Uhr auf SRF2. Mal schauen was er alles zu erzählen hat...

Tribal Chief
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Re: Wo sind sie jetzt?

#7288 Beitrag von Tribal Chief »

Nestor_Subiat hat geschrieben: 03.06.23 @ 23:37 Der Paddler morgen zu Gast im Sportpanorama 18 Uhr auf SRF2. Mal schauen was er alles zu erzählen hat...
Das wird eine reine Selbstbeweihräucherung geben.
Und GC wird einmal mehr in den Dreck gezogen vom linken Staatssender.
Der Klingelnde !!!!!!!!!!!

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yoda
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Re: Wo sind sie jetzt?

#7289 Beitrag von yoda »

bocca hat geschrieben: 19.05.23 @ 22:52
AppleBee hat geschrieben: 19.05.23 @ 22:48 Aimery Pinga mit einem Tor für Neuchâtel Xamax. :shock:
Immerhin bleibt der Pingu seiner Linie treu und trifft fürs Absteigerteam….
GC-Sportchef Mathias Walther über die Verpflichtung von Pinga: „Aimery ist ein torgefährlicher und schneller Spieler. Seine Durchschlagskraft konnte er in den knapp dreihundert Spielminuten in der obersten Spielklasse mit mehrerer Scorerpunkte bereits unter Beweis stellen.“
Pinga wieder mit Tor in der Barrage. Jetzt wird er zum Goalgetter und Retter. Wir hätten den behalten sollen!
yoda: Forums- und allgemeine Legende, Ikone, Veteran, ohne Hautfaltencreme

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Swissrooney
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Re: Wo sind sie jetzt?

#7290 Beitrag von Swissrooney »

Erling Haaland ärgern statt im Büro sitzen

Vor einem Jahr setzte sich der Ex-Aarauer Joël Mall mit Rücktrittsgedanken auseinander, nun wird er Nationalgoalie von Zypern.

François Schmid-Bechtel

Ende August 2022. Wie aus dem Ei gepellt erscheint er zum Gespräch: dunkelblauer Anzug, weisses Hemd, hochpolierte Schuhe, trendy Socken. «Ich laufe immer im Anzug rum, damit ich mich nicht arbeitslos fühle», flachst Joël Mall. Die Wahrheit ist: Der Mann, der 121 Spiele für den FC Aarau und 43 für die Grasshoppers bestritten hat, ist vertragslos und kommt direkt von einem Vorstellungsgespräch.

Es ist der Sommer der Ungewissheit, der Neuorientierung für Joël Mall. Zwar fühlt er sich immer noch gut genug, um seine Profikarriere fortzusetzen. Aber die Anfragen, die ihn erreichen, sind unbefriedigend. Und so aktiviert er sein Netzwerk, um «alle Möglichkeiten abzuchecken, die sich mir in der Arbeitswelt auch ausserhalb des Fussballs bieten.» Schliesslich hat er nicht umsonst Wirtschaft, Sportmarketing und Sportmanagement studiert. Nur, gearbeitet hat er in seinem Leben noch nie etwas anderes als Fussball. Und ginge es nach ihm, dürfte die Karriere als Torhüter noch vier, fünf Jahre weitergehen.

Mall erhält den

zypriotischen Pass

Mall bewegt sich in jenem Sommer zwischen zwei Welten. Zwischen Training und Arbeitsmarkt. Aber die Hoffnung, beim Stammverein Aarau mehr als nur Trainingsgast zu sein, erfüllt sich nicht, weil kein Bedarf besteht. So prüft er ernsthaft, ob für ihn in der Schweiz eine Türe in der Finanzbranche oder im Sportmanagement aufgeht, während seine Partnerin Isabel mit den beiden Kindern in ihrer Heimat Darmstadt darauf wartet, wie es weitergeht.

Mall setzt sich eine Deadline: Bis Mitte August will er Klarheit darüber, ob er im Fussball eine Zukunft hat. Wenig später geht es weiter. Zwar bei seinem Ex-Klub Olympiakos Nikosia, wo man Wochen zuvor nicht besonders gut zu sprechen war auf ihn, weil er das erste Angebot zur Vertragsverlängerung ausgeschlagen hatte. Er habe in guten Gesprächen mit dem Präsidenten die Streitigkeiten, die zur Trennung geführt hätten, klären können, sagt Mall.

Mittlerweile ist der Vertrag auf Zypern ausgelaufen. Trotzdem sitzt Mall am Dienstag im Flugzeug zurück auf die Mittelmeerinsel. Nicht um Urlaub zu machen. Es geht um Fussball. Nicht um Vertragsverhandlungen. Mall wird nach seiner Ankunft der zypriotische Pass ausgehändigt und danach zur Nationalmannschaft stossen und vielleicht schon am 17. Juni das Tor hüten, wenn Zypern in der EM-Qualifikation Georgien empfängt und drei Tage später in Oslo gegen Erling Haalands Norweger spielt.

Wie ist das möglich? Mall hat seit fünf Jahren seinen Lebensmittelpunkt auf Zypern. Nach dieser Dauer kann man den Pass beantragen. Ausserdem profitiert er als künftiger Nationalgoalie von einem verkürzten Einbürgerungsverfahren. Und: Mall hat noch nie für die Schweiz oder ein anderes Land ein Länderspiel bestritten. Somit ist er nicht festgespielt.

«Der Verband und Trainer Temur Ketsbaia haben mich gefragt, ob es für mich eine Option sei, für Zypern zu spielen», sagt Mall. «Und weil ich in den Gesprächen viel Wertschätzung für meine Leistungen gespürt habe, sagte ich zu. Nun freue ich mich wahnsinnig, dass ich Zypern etwas zurückgeben darf.»

Zypern ist so etwas wie die zweite Heimat für den 32-Jährigen geworden. Geplant war das nicht, als Mall 2017 von GC zu Darmstadt wechselte. Doch der Aargauer konnte sich beim deutschen Zweitligisten nicht als Nummer 1 etablieren, verlor die Geduld und wechselte überstürzt nach Zypern, wo er nicht nur das ganz grosse Glück fand.

Das eine ist die fehlende Kontinuität bei den Klubs, weshalb er fast im Jahresrhythmus den Arbeitgeber wechselt. Das andere ist ein Unfall, der am 12. September 2020 passiert. Im Spiel seines Klubs Apollon Limassol, dem YB von Zypern, gegen seinen Ex-Verein Paphos kommt es zu einem schrecklichen Zusammenprall. Mall zieht sich dabei fünf Brüche im Gesicht zu. Als er sich nur einen Monat später im Training blicken lässt, erfährt er, dass man in der Zwischenzeit einen Ersatz verpflichtet und ihn von der Kontingentsliste gestrichen habe.

Vor der Rückkehr

in die Super League

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Mall das Kapitel «zypriotischer Klubfussball» bald schliessen wird. Einerseits, weil er als Nationaltorhüter sein Standing auf dem Transfermarkt markant verbessern kann. Andererseits, weil Verhandlungen mit einem Super-League-Klub schon weit fortgeschritten sein sollen. Weder bestätigt Mall, noch dementiert er. Also bleibt nur uns nur die Spekulation. Wird er zu GC zurückkehren? Kommt er bei einem Aufsteiger (Yverdon oder Lausanne-Sport) unter? Oder ist es Servette, das neu von seinem früheren Trainer in Aarau, René Weiler, trainiert wird?

Aus dem E-Paper vom 07.06.2023 LZ

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