Schweizer Fussball in den Medien

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bocca
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Re: Schweizer Fussball in den Medien

#231 Beitrag von bocca »

Für alle, welche sich die Super League Spiele bei Blue anschauen (oder mieten):
Preis-Hammer bei Blue Sport!

Für Gelegenheits-Fans wird Fussball im Schweizer Bezahlfernsehen teurer: Blue Sport schafft die Einzelspiel-Kaufoption ab. Auch bei den Monatsabos gibt es Anpassungen. Chefin Claudia Lässer erklärt.

Die Nachricht kommt am Dienstagmittag – und dürfte manchem Fan auf den Magen schlagen. Der Fussball-Sender Blue Sport wird für Gelegenheits-Zuschauer teurer! Wer sich bisher Einzelspiele beim Schweizer Bezahlsender gekauft hat (Preis in Super League und Champions League 9.90 Fr. pro Match), kann das in Zukunft nicht mehr tun. Blue schafft per 21. Juni die Pay-Per-View-Funktion ab.

Dazu kommt eine Preiserhöhung von etwas über 15 Prozent für Jahresabos: Wer ab dem Sommer ein Jahresabo abschliesst, zahlt neu 34.90 Fr. monatlich, fünf Franken mehr als bisher. Wer weiterhin flexibel bleiben will, muss tiefer in die Tasche greifen: Das monatlich kündbare Abo kostet neu 49.90 Franken. Sprich: Wer bisher Einzelspiele kaufte, muss neu fünf Matches im Monat gucken, um das flexible Abo herauszuschlagen.
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Bestehende Kunden zahlen weiterhin gleich viel

Die gute Nachricht für alle, die ihre Abos vor dem 21. Juni abschliessen: Für sie soll das Jahresabo weiterhin 29.90 kosten.

«Wir stehen tatsächlich an einem neuen Punkt in unserer langen Geschichte als Sportsender», sagt Chief Product Officer Blue Sport & News Claudia Lässer (46). «Dafür verantwortlich sind in erster Linie sukzessiv steigende Rechte- und Produktionskosten. Jüngst haben diverse andere Sportsender die Preise angehoben. Bisweilen sogar deutlich. Davon sind wir weit entfernt. Wir heben die Preise für ein Jahresabo im Schnitt pro Monat um gerade einmal fünf Franken.» Das Angebot sei immer noch attraktiv, ist sie überzeugt. «Wir bieten ein in Europa einzigartiges Fussball-Paket mit den wichtigsten Ligen und über 3000 Live-Events pro Monat. In den meisten anderen Ländern müssen Sie für das gleiche Angebot zwei bis vier Abos lösen – und dementsprechend wesentlich mehr zahlen.»
«Im Vergleich zum europäischen Ausland sind wir kein Einzelfall»

Die Einzeloption sei in den letzten Jahren aus der Mode gekommen. «Unsere Zahlen sprechen für sich, das Interesse am Pay-Per-View-Angebot hat massiv abgenommen», sagt Lässer. Darum ist dieses nun Geschichte. «Im Vergleich zum europäischen Ausland sind wir kein Einzelfall: Dort werden fast ausschliesslich Abo-Modelle ohne Möglichkeit zum Einzelabruf angeboten. Eine Marktrealität, der wir uns nun auch stellen müssen. Als Alternative gibt es neu das Monatsabo, das den Kunden maximale Flexibilität bietet.»

Stellt sich die Frage: Im Dezember noch verkündete Blue Sport stolz die Verlängerung des Champions-League-Rechtepakets – hat die Preiserhöhung damit etwas zu tun, hat die Swisscom-Tochter für die Rechte zu viel gezahlt? Lässer: «Als Sportsender ist man nur eines von vielen Zahnrädern im Fussball-Geschäft: Die Ligen, welche die Rechte vergeben, haben ihre Vorstellungen und Ansprüche nach mehr Einnahmen, ebenso die Klubs, die natürlich mit jedem Rechte-Zyklus hoffen, mehr Geld aus dem Fernsehtopf zu erhalten, um beispielsweise Transfers zu finanzieren.»

Mehr Spiele in Super League und Europacup

Sie ergänzt: «Am Ende des Tages sind wir ein wirtschaftlich denkendes Unternehmen. Beim Erwerb von Sportrechten sind jeweils unterschiedliche Aspekte und Faktoren zu berücksichtigen, welche einem Angebot klare finanzielle Grenzen setzen.»

Zudem hat Blue Sport mehr Spiele zu zeigen und aufzubereiten. Mit dem neuen Super-League Modus werden ab Sommer 48 Spiele mehr produziert und übertragen. Ab 2024 kommen mit den Europacup-Modus-Änderungen rund 200 zusätzliche Partien dazu. «Wir produzieren dreisprachig für die ganze Schweiz und haben aufgrund der überschaubaren Marktgrösse nur limitierte Möglichkeiten, Lizenzkosten zu monetarisieren und kostendeckend zu arbeiten. Letztlich müssen wir wirtschaftlich sein.»

Sicarius
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Re: Schweizer Fussball in den Medien

#232 Beitrag von Sicarius »

GC Züri jetz und s'ganze Läbe lang!

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bocca
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Re: Schweizer Fussball in den Medien

#233 Beitrag von bocca »

An der Vernehmlassung zum Kaskadenmodell teilnehmen!


Die Swiss Football League (SFL) und die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) haben es sich zum Ziel gesetzt, Fanausschreitungen zu minimieren. Zu diesem Zweck wurde das gemeinsame Projekt «Progresso» lanciert. Momentan läuft die Vernehmlassung zum Kaskadenmodell. Ihre Meinung ist gefragt!

Die SFL und die KKJPD sind sich einig, dass Massnahmen zur Minimierung von Fanausschreitungen verhältnismässig und zielgerichtet sein müssen und dass in erster Linie auf deeskalierende und kooperative Ansätze gesetzt werden soll. Aktuell werden bereits mehrere solcher Präventivmassnahmen umgesetzt (z.B. Good Hosting beim Einlass) und es werden auch weitere verfolgt (z.B. im Bereich der Fanreisen und Fandialog).

Für den Fall, dass trotz aller präventiver Massnahmen schwerwiegende Ausschreitungen durch Fangruppierungen stattfinden, erarbeitet das Projekt Progresso jedoch zusätzlich ein Kaskadenmodell, welches schweizweit die schrittweise Ergreifung weitergehender Massnahmen vorsieht. Um die Wahrnehmungen der verschiedenen Anspruchsgruppen abzuholen, wurde ein Workshop durchgeführt, an welchen Vertreter von Klubs, SFL, Polizei, SBB, Wissenschaft, Fans und weiteren Behörden zugegen waren, wobei die organisierte Fanszene dem Austausch leider fernblieb.

Dabei wurden die Themen Ausschreitungen, Massnahmen, Vorgehen bei der Anwendung des Kaskadenmodells und erwartete Wirkung der Massnahmen von den Interessengruppen erörtert und systematisch bewertet. Grundsätzlich besteht über die Interessensgruppen hinweg eine hohe Einigkeit, was die Beurteilung von Ausschreitungen betrifft. Ziemlich einig sind sich die Teilnehmenden auch in der Bewertung der Härte der Massnahmen. Die einzelnen Massnahmen wurden jedoch insbesondere hinsichtlich der Wirkung unterschiedlich beurteilt. Trotz dieser Differenzen wurde nun ein erster Entwurf für ein Kaskadenmodell erstellt, welcher im Rahmen einer Vernehmlassung bewertet werden soll.

Der KKJPD und der SFL ist es wichtig, dass diese Vernehmlassung möglichst breit erfolgt. Aus diesem Grund steht die Möglichkeit zur Stellungnahme via öffentlichen Link allen Personen offen, die sich zum Entwurf des Kaskadenmodells äussern möchten. Die gesammelten Rückmeldungen werden ausgewertet und bis Ende 2023 in einem Bericht zuhanden der KKJPD und der SFL zusammengefasst. Dieser Bericht wird als Entscheidungsgrundlage dafür dienen, ob und in welcher Form ein zweckmässiges Kaskadenmodell künftig umgesetzt werden kann.



Den Link zur Vernehmlassung finden Sie hier: www.feedback-progresso.ch
Quelle: https://www.sfl-org.ch/aktuelles/news/a ... eilnehmen/

Und hier noch ein Screenshot des Kaskadenmodells, damit ihr nicht die Umfrage durchklicken müsst:

https://s20.directupload.net/images/230926/b368j3rh.jpg

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Simmel
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Re: Schweizer Fussball in den Medien

#234 Beitrag von Simmel »

Mischi sponsort ab sofort Aarau und Schaffhausen

https://www.nau.ch/blog/firma/nau-media ... n-66695201
Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.

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Simmel
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Re: Schweizer Fussball in den Medien

#235 Beitrag von Simmel »

Scheich-Deal beim FC Schaffhausen ist geplatzt
Dass der saudische Prinz bin Saad in die Challenge League kommt, war doch nur eine Fata Morgana. Stattdessen unterstützt nun der russische Geschäftsmann Leonid Nowoselski den FC Schaffhausen.

Es wäre ein Novum im Schweizer Fussball gewesen: der erste Deal eines Klubs mit einem Investor aus Saudi-Arabien. Doch der Einstieg des sagenumwobenen Prinzen Abdullah bin Saad Abdulaziz Al Saudin beim FC Schaffhausen bleibt ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht. FCS-Boss Jimmy Berisha bestätigt gegenüber Blick: «Dieses Thema hat sich erledigt.»

Noch im April sahen Berishas Wüsten-Pläne vielversprechend aus. Der FCS-CEO hatte Prinz bin Saad in der Stadt Dschidda am Roten Meer besucht, es wurden Trikots und Absichtserklärungen ausgetauscht.

Doch unterschriftsreif wurde die saudische Klubübernahme nie. Ebenso wenig konkret wurde es nach Anfragen von Investmentfonds aus Ländern wie den USA, England oder Spanien.

Auch das Stadion steht zum Verkauf
Bis zu einem Investoreneinstieg gilt beim FCS ein knallharter Sparkurs. Erhältlich sind neben dem Klub auch das Namensrecht für das Stadion (vom dubiosen Namensgeber Berformance hatte sich der FCS getrennt) und auch das moderne 8000-Plätze-Stadion selber. Wegen der hohen Betriebskosten soll es ausgegliedert und als Immobilie verkauft werden. Aber auch hier heisst es: Konkretes Interesse gibts nicht.

Dafür greift nun ein Russe den Schaffhausern unter die Arme, wenn auch im Vergleich zum erträumten Investment aus Saudi-Arabien nur in bescheidenem Rahmen. Der Russe ist der im Schweizer Fussball wohlbekannte Leonid Nowoselski (54). Der Geschäftsmann lebt seit 15 Jahren im Tessin, besass jahrelang Anteile am FC Lugano und hat sich dort zeitweise mit einer Million Franken pro Jahr im Nachwuchs engagiert.

Nowoselski brachte 16-jähriges Juwel mit
Doch nach Luganos Chicago-Deal beendete Nowoselski sein Engagement. Berisha überzeugte den Russen, einige «seiner» Junioren zum FCS zu transferieren und für deren Kosten aufzukommen. Neben seinem Sohn Maxim Nowoselski (18) ist mit Alessandro Bizzarri (16) auch ein Juwel dabei, der Italiener schoss sich gegen Bellinzona zum fünftjüngsten Challenge-League-Torschützen. Selbst der italienische Verband habe sich danach nach dem FCS-Spieler erkundigt, sagt Berisha.

https://www.blick.ch/sport/fussball/cha ... 30105.html
Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.

its coming home
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Re: Schweizer Fussball in den Medien

#236 Beitrag von its coming home »

Gewaltbereite FCZ-Fans sollen Tutoren erhalten
Die Zahl der Fans hat sich verdoppelt, die Mittel sind dieselben geblieben. Nach zahlreichen Vorkommnissen handelt Zürich. 2025 startet ein Programm für FCZ-Anhänger.


Es reicht!», hatte der Stadtzürcher Sportminister Filippo Leutenegger bereits im Februar verkündet. Abseits der Stadien «knalle» es immer heftiger, besonders nach den Fussballmatches. «Trams und Busse werden beschädigt, die Polizei oder gegnerische Fans angegriffen und Mitarbeitende der VBZ massiv bedroht», schrieb Leutenegger im «Tagblatt der Stadt Zürich».

Oft stecken kleine, gewaltbereite Gruppen aus den Fankurven hinter solchen Gewaltvorfällen. Sie sollen nicht einmal davor zurückschrecken, Familien mit Kindern anzugreifen und Jugendliche zu zwingen, ihre Trikots auszuziehen.

Die Liste an Vorfällen, die allein seit vergangenem Sommer für Schlagzeilen gesorgt haben, ist lang: Beim Züri-Fäscht 2023 griffen rund 30 bis 40 FCZ-Ultras zweimal das GC-Festzelt an, versprühten Pfefferspray und warfen Tische und Bänke um. Wenige Monate später kam es beim Fünftligamatch der dritten GC-Mannschaft in Zürich-Affoltern zu einer Schlägerei, worauf der Schiedsrichter ins Spital musste und die Hopper-Mannschaft Polizeischutz benötigte.

Im Januar 2024 gab es in Schwamendingen sechs Verletzte und ein demoliertes Tram, als nach dem Stadtzürcher Derby Dutzende GC- und FCZ-Fans aufeinander losgingen. Ende Mai wurde ein Mann im GC-Trikot bei der Bäckeranlage im Kreis 4 – einer FCZ-Hochburg – zusammengeschlagen, wie die NZZ berichtete. Er erlitt einen Bruch der unteren Augenhöhle.

«Gewalt und Wut lösen allgemein Adrenalin aus, das süchtig machen kann. Diesen Ausbrüchen entgegenzuhalten, bleibt herausfordernd», schreibt die einzige Fansozialarbeiterin im letzten Jahresbericht des Vereins Fansozialarbeit FCZ.

Bis zu acht Tutorinnen und Tutoren
Nun scheint der Leidensdruck bei Stadt und FC Zürich gross genug geworden zu sein, dass beide reagieren und künftig deutlich mehr Geld als bisher für die Fansozialarbeit in die Hand nehmen. Ab 2025 soll es beim Verein Fansozialarbeit FCZ ein «gewaltpräventives Angebot» mit bis zu acht Tutorinnen und Tutoren geben.

Dabei sollen junge erwachsene FCZ-Fans, die schon länger eine aktive und positive Rolle in der Fanarbeit spielen, ein «angemessenes Verhalten inner- und ausserhalb der Stadien und im öffentlichen Raum» vermitteln, sagt Heike Isselhorst vom städtischen Sozialdepartement auf Anfrage. Auch Zivildienstleistende sollen als Tutorinnen und Tutoren eingesetzt und diese für ihren Einsatz bezahlt werden. Zudem soll beim Verein Fansozialarbeit FCZ eine zweite Stelle mit rund 50 Stellenprozenten geschaffen werden.

Doppelte Fans, aber gleiche Mittel
Die Kosten für das geplante Angebot belaufen sich auf rund 100’000 Franken pro Jahr. Die Betriebsgesellschaft FCZ erhöht ihren Beitrag an den Verein Fansozialarbeit um 20’000 auf 70’000 Franken. Der Kanton wird unverändert 50’000 Franken beisteuern. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, den städtischen Beitrag um 80’000 auf 130’000 Franken aufzustocken.

«Seit der Gründung des Vereins Fansozialarbeit FCZ 2009 sind die Mittel gleich geblieben, aber die Fanbasis hat sich verdoppelt», sagt Vereinspräsident Marcel Tappeiner. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher bei FCZ-Heimspielen ist laut Stadt in den vergangenen fünf Jahren um rund 50 Prozent gestiegen.

Gleichzeitig habe sich auch die Südkurve stark vergrössert, wobei insbesondere der Anteil der sehr jungen neuen Fans sowie von Mädchen und jungen Frauen – ihr Anteil wird mittlerweile auf rund 20 Prozent geschätzt – überproportional zugenommen habe. In der Südkurve des Stadions Letzigrund verfolgen heute jeweils rund 4000 Fans die Fussballspiele. Bei Auswärtsspielen hat sich die Zahl der FCZ-Fans im gleichen Zeitraum von 800 auf bis zu 2000 mehr als verdoppelt.

Südkurve als «Auffangbecken für teils sehr auffällige Kids»
Mit dem geplanten Tutorenkonzept und den zusätzlichen Stellenprozenten erhofft sich Vereinspräsident Tappeiner eine bessere Wirkung in der Fansozialarbeit. Zielgruppe des Vereins sind vor allem jugendliche FCZ-Fans. «Die Kurve ist zum Auffangbecken von teils sehr auffälligen Kids zwischen 9 und 14 Jahren geworden», schreibt die Sozialarbeiterin im Jahresbericht des Vereins Fansozialarbeit FCZ.

Sie verstehe sich als Bezugsperson für die jungen Fans und sei bei allen Spielen präsent. Sie spreche Themen wie Pyros, Gewalt und Sicherheit an, unterstütze die Kinder und Jugendlichen aber auch bei Anliegen aus ihren Lebenswelten, zum Beispiel bei Problemen in der Familie, mit Freunden, in der Schule und der Ausbildung.

https://www.tagesanzeiger.ch/fcz-zueric ... 7560736847

Intereesant, dass der Artikel zuerst ganz gross auf der Titelseite angeboten wurde (ohne Abo). Nach eher negativen Kommentatoren wurde der Artikel innerst Stundenfrist zügig in den Zürich Teil gezügelt.

Steuergelder ausgeben für die Südkurve, damit die jungen Kurvengänger mit Tutoren sprechen können....Witz des Jahres.

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bocca
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Re: Schweizer Fussball in den Medien

#237 Beitrag von bocca »

its coming home hat geschrieben: 12.09.24 @ 13:53 Gewaltbereite FCZ-Fans sollen Tutoren erhalten
Die Zahl der Fans hat sich verdoppelt, die Mittel sind dieselben geblieben. Nach zahlreichen Vorkommnissen handelt Zürich. 2025 startet ein Programm für FCZ-Anhänger.


Es reicht!», hatte der Stadtzürcher Sportminister Filippo Leutenegger bereits im Februar verkündet. Abseits der Stadien «knalle» es immer heftiger, besonders nach den Fussballmatches. «Trams und Busse werden beschädigt, die Polizei oder gegnerische Fans angegriffen und Mitarbeitende der VBZ massiv bedroht», schrieb Leutenegger im «Tagblatt der Stadt Zürich».

Oft stecken kleine, gewaltbereite Gruppen aus den Fankurven hinter solchen Gewaltvorfällen. Sie sollen nicht einmal davor zurückschrecken, Familien mit Kindern anzugreifen und Jugendliche zu zwingen, ihre Trikots auszuziehen.

Die Liste an Vorfällen, die allein seit vergangenem Sommer für Schlagzeilen gesorgt haben, ist lang: Beim Züri-Fäscht 2023 griffen rund 30 bis 40 FCZ-Ultras zweimal das GC-Festzelt an, versprühten Pfefferspray und warfen Tische und Bänke um. Wenige Monate später kam es beim Fünftligamatch der dritten GC-Mannschaft in Zürich-Affoltern zu einer Schlägerei, worauf der Schiedsrichter ins Spital musste und die Hopper-Mannschaft Polizeischutz benötigte.

Im Januar 2024 gab es in Schwamendingen sechs Verletzte und ein demoliertes Tram, als nach dem Stadtzürcher Derby Dutzende GC- und FCZ-Fans aufeinander losgingen. Ende Mai wurde ein Mann im GC-Trikot bei der Bäckeranlage im Kreis 4 – einer FCZ-Hochburg – zusammengeschlagen, wie die NZZ berichtete. Er erlitt einen Bruch der unteren Augenhöhle.

«Gewalt und Wut lösen allgemein Adrenalin aus, das süchtig machen kann. Diesen Ausbrüchen entgegenzuhalten, bleibt herausfordernd», schreibt die einzige Fansozialarbeiterin im letzten Jahresbericht des Vereins Fansozialarbeit FCZ.

Bis zu acht Tutorinnen und Tutoren
Nun scheint der Leidensdruck bei Stadt und FC Zürich gross genug geworden zu sein, dass beide reagieren und künftig deutlich mehr Geld als bisher für die Fansozialarbeit in die Hand nehmen. Ab 2025 soll es beim Verein Fansozialarbeit FCZ ein «gewaltpräventives Angebot» mit bis zu acht Tutorinnen und Tutoren geben.

Dabei sollen junge erwachsene FCZ-Fans, die schon länger eine aktive und positive Rolle in der Fanarbeit spielen, ein «angemessenes Verhalten inner- und ausserhalb der Stadien und im öffentlichen Raum» vermitteln, sagt Heike Isselhorst vom städtischen Sozialdepartement auf Anfrage. Auch Zivildienstleistende sollen als Tutorinnen und Tutoren eingesetzt und diese für ihren Einsatz bezahlt werden. Zudem soll beim Verein Fansozialarbeit FCZ eine zweite Stelle mit rund 50 Stellenprozenten geschaffen werden.

Doppelte Fans, aber gleiche Mittel
Die Kosten für das geplante Angebot belaufen sich auf rund 100’000 Franken pro Jahr. Die Betriebsgesellschaft FCZ erhöht ihren Beitrag an den Verein Fansozialarbeit um 20’000 auf 70’000 Franken. Der Kanton wird unverändert 50’000 Franken beisteuern. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, den städtischen Beitrag um 80’000 auf 130’000 Franken aufzustocken.

«Seit der Gründung des Vereins Fansozialarbeit FCZ 2009 sind die Mittel gleich geblieben, aber die Fanbasis hat sich verdoppelt», sagt Vereinspräsident Marcel Tappeiner. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher bei FCZ-Heimspielen ist laut Stadt in den vergangenen fünf Jahren um rund 50 Prozent gestiegen.

Gleichzeitig habe sich auch die Südkurve stark vergrössert, wobei insbesondere der Anteil der sehr jungen neuen Fans sowie von Mädchen und jungen Frauen – ihr Anteil wird mittlerweile auf rund 20 Prozent geschätzt – überproportional zugenommen habe. In der Südkurve des Stadions Letzigrund verfolgen heute jeweils rund 4000 Fans die Fussballspiele. Bei Auswärtsspielen hat sich die Zahl der FCZ-Fans im gleichen Zeitraum von 800 auf bis zu 2000 mehr als verdoppelt.

Südkurve als «Auffangbecken für teils sehr auffällige Kids»
Mit dem geplanten Tutorenkonzept und den zusätzlichen Stellenprozenten erhofft sich Vereinspräsident Tappeiner eine bessere Wirkung in der Fansozialarbeit. Zielgruppe des Vereins sind vor allem jugendliche FCZ-Fans. «Die Kurve ist zum Auffangbecken von teils sehr auffälligen Kids zwischen 9 und 14 Jahren geworden», schreibt die Sozialarbeiterin im Jahresbericht des Vereins Fansozialarbeit FCZ.

Sie verstehe sich als Bezugsperson für die jungen Fans und sei bei allen Spielen präsent. Sie spreche Themen wie Pyros, Gewalt und Sicherheit an, unterstütze die Kinder und Jugendlichen aber auch bei Anliegen aus ihren Lebenswelten, zum Beispiel bei Problemen in der Familie, mit Freunden, in der Schule und der Ausbildung.

https://www.tagesanzeiger.ch/fcz-zueric ... 7560736847

Intereesant, dass der Artikel zuerst ganz gross auf der Titelseite angeboten wurde (ohne Abo). Nach eher negativen Kommentatoren wurde der Artikel innerst Stundenfrist zügig in den Zürich Teil gezügelt.

Steuergelder ausgeben für die Südkurve, damit die jungen Kurvengänger mit Tutoren sprechen können....Witz des Jahres.
Unglaublich sowas. Aber das die Stadt Steuergeld verprasst ist ja nichts neues.

Sergio+
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Re: Schweizer Fussball in den Medien

#238 Beitrag von Sergio+ »

Dieser Rocco sieht einiges symphatischer aus als die Tölen vom Zwerg-Ennet.
https://www.nau.ch/sport/fussball/fc-zu ... n-67005565

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Simmel
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Re: Schweizer Fussball in den Medien

#239 Beitrag von Simmel »

Schweizer Klubs machen aus Fördergeld-Millionen eine Farce

Mit 1,5 Millionen Franken sollten die Vereine der höchsten Schweizer Ligen motiviert werden, mehr einheimischen Nachwuchs einzusetzen. Das ging so daneben, dass die Regel jetzt schon wieder angepasst wird

Dieser Versuch ist zünftig in die Hose gegangen.

Mit 1,5 Millionen Franken wollte die Swiss Football League (SFL) den Schweizer Nachwuchs in den beiden höchsten Schweizer Ligen fördern. Herausgekommen ist ein System, das von den Vereinen ins Absurde verkehrt wurde. Und bei dem der FC Luzern, der mit Abstand am meisten junge Schweizer eingesetzt hat, weniger erhält als ein besonders schlauer Klub aus der Challenge League.

Mitte Mai versuchte die Website der Liga, der Sache noch etwas Positives abzugewinnen: «Der jüngste Feldspieler der Geschichte – das ist er!» Fast schon euphorisch wurde verkündet, dass der 15-jährige Mateo Costa in der Challenge League aufgelaufen war. Was ja eine nette Geschichte sein könnte. Wäre sein Debüt nicht Teil einer offensichtlichen Trickserei seines Klubs Stade Nyonnais gewesen.

Nyon verdiente mit einem Trick 270'000 Franken
Die Schlaumeierei von Nyon ging nämlich so: Kaum waren die Waadtländer ihre Abstiegssorgen los, schickten sie für die letzten Partien Teenager um Teenager aufs Feld. Gegen Xamax wurden gleich vier 15-Jährige eingesetzt.

All das, um den eigenen Nachwuchs zu fördern? Nein. Um Geld zu machen!

Und zwar nicht zu knapp. Indem Nyon in den letzten zwei Spielen reihenweise Jugendliche spielen liess, verdiente der Verein über 270’000 Franken.

Das liegt daran, wie die SFL ihre 1,5 Millionen für die Nachwuchsförderung ausschüttet. Verteilt wird das Geld demnach für Einsatzminuten, die ein Klub jenen Spielern gibt, die in der Schweizer U21-Nationalmannschaft spielen dürften.

Was auf dem Papier gut klingt, ist an der Realität gescheitert. Das Geld wird ungleich unter den Ligen verteilt. In die Super League fliesst eine halbe Million, die an die drei Teams geht, die am meisten Nachwuchsspieler einsetzen. Die Beträge sind fix. 250’000 Franken für den Klub mit den meisten Einsatzminuten, 150’000 für den auf Rang zwei, 100’000 für Platz drei.

In die Challenge League fliesst eine Million, von der theoretisch alle zehn Klubs etwas haben können. Ab 6000 Einsatzminuten für Nachwuchsspieler gibt es 50’000 Franken. Das restliche Geld wird unter jenen verteilt, die auf über 8000 Minuten kommen.

Damit sollten die Vereine daran erinnert werden, dass sie in einem Wettbewerb spielen, der vom Verband als «Ausbildungsliga» betrachtet wird. Nur interessierte sich dafür kaum jemand. Am Ende wurde die Million unter bloss drei Vereinen verteilt: Absteiger Schaffhausen, Wil und … Nyon. Die Waadtländer knackten dank ihrer Teenager-Offensive in den letzten zwei Spielen ganz knapp die 8000er-Grenze. Und erhalten so statt 50’000 etwas über 320’000 Franken.

Liga hat Sinnlosigkeit erkannt
Das ist deutlich mehr Geld, als der FC Luzern einkassiert. Obwohl der viel mehr für die Schweizer Nachwuchsarbeit leistet als Nyon (14’000 Minuten für Schweizer Talente), erhält er als Super-Ligist bloss 250’000 Franken.

Inzwischen hat man auch bei der Liga bemerkt, dass diese Form der Talentförderung keinen Sinn macht. Bereits auf die kommende Saison hin soll das System darum angepasst werden. Wie, steht allerdings noch nicht fest.

Beim Schweizerischen Fussballverband gibt es Stimmen, die sogar darüber nachdenken, ob die Klubs per Vorschrift zu ihrem Glück gezwungen werden müssten. In Polens höchster Liga wurden zuletzt Vereine gebüsst, wenn sie zu wenig auf den Nachwuchs setzten. Diese Regel wurde allerdings aufgehoben. Andere Ligen schreiben eine minimale Anzahl an einheimischen Talenten auf dem Feld vor.

Interessant ist der Blick nach Österreich. Dort liegen rund sechs Millionen Franken im sogenannten «Österreicher-Topf». Die Teilnahme ist freiwillig. Wer sich anmeldet, darf höchstens sechs Ausländer auf das Matchblatt nehmen. Das Geld wird nach Einsatzminuten unter den angemeldeten Teams verteilt. Die Spielzeit von U-21-Spielern zählt vierfach, um den Nachwuchs zu fördern.

https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 83931.html
Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.

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