VAR - Diskussion

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VAR im Fußball steht für Video Assistant Referee (Video-Schiedsrichter-Assistent). Es handelt sich dabei um eine Technik, die in modernen Fußballwettbewerben zur Unterstützung der Schiedsrichterentscheidungen eingesetzt wird. Das Ziel von VAR ist es, die objektive Fairness und Genauigkeit in Entscheidungen zu erhöhen und gravierende Fehler zu vermeiden.

Wie funktioniert VAR?

1. Überprüfung durch den Video-Assistenten: Ein Team von Schiedsrichtern im VAR-Raum überwacht das Spiel mit mehreren Kamerawinkeln. Sie können die entscheidenden Spielszenen in Echtzeit oder in Zeitlupe betrachten, um potenzielle Fehler des Hauptschiedsrichters zu überprüfen.

2. Verschiedene Szenarien für den Einsatz von VAR:
- Tore: Wurde ein Tor korrekt erzielt (z. B. kein Abseits, keine Handspielregel)?
- Strafstöße: Wurde ein Strafstoß korrekt verhängt oder war der Kontakt zu gering?
- Rote Karten: Wurde eine klare rote Karte übersehen oder ist eine gegebene rote Karte falsch?
- Falsche Identität: Wurde der richtige Spieler für eine Strafe (z. B. Gelbe Karte) bestraft?

3. Prozess: Wenn der VAR ein potenzielles Problem entdeckt, informiert er den Schiedsrichter auf dem Spielfeld, der entweder eine "On-Field-Review" (Überprüfung am Spielfeldrand) vornimmt oder, in einigen Fällen, auf die Entscheidung des VAR-Teams vertraut.

4. Einsatz von Technologien: VAR nutzt verschiedene Technologien wie Hawk-Eye (zur präzisen Torlinienüberprüfung) und Kameras (um kritische Spielszenen zu prüfen).

Vorteile von VAR

- Fehlerkorrektur: Es hilft, grobe Fehler zu korrigieren, z. B. wenn ein Tor aufgrund von Abseits aberkannt wird oder ein klarer Strafstoß übersehen wurde.
- Gerechtigkeit: Bietet mehr Gerechtigkeit, indem es sicherstellt, dass die richtigen Entscheidungen in entscheidenden Momenten getroffen werden.
- Verhinderung von skandalösen Fehlentscheidungen: Insbesondere bei großen Wettbewerben oder Endspielen kann VAR verhindern, dass Fehlentscheidungen den Ausgang eines Spiels beeinflussen.

Kritik an VAR

- Unterbrechung des Spiels: VAR kann das Spielfluss stören, da es in manchen Fällen zu längeren Pausen führt, während die Schiedsrichter die Szenen überprüfen.
- Subjektivität bei der Entscheidungsfindung: Manchmal gibt es unterschiedliche Interpretationen einer Situation, was zu Diskussionen führen kann, obwohl die Technologie zur Verfügung steht.
- Verwirrung bei den Fans: Da VAR-Entscheidungen nicht immer sofort erklärt werden und der Prozess nicht immer transparent ist, kann dies zu Verwirrung und Frustration bei den Fans führen.

In den meisten Fällen hat VAR dazu beigetragen, die Anzahl der gravierenden Fehlentscheidungen zu verringern, auch wenn es immer noch Diskussionen über seine Auswirkungen und Anwendung gibt.

[Pipo Highlander]

Schafft den Dreck ab! Jetzt, nach fünf Jahren, sieht man, dass der VAR nicht funktioniert und eine Schnapsidee war. Bringt den alten Fussball zurück, den ich gekannt (und geliebt) habe!

Können da eigentlich die Klubs nicht dagegen machen? Wenn ein Grossteil der SL-Klubs zum Verband gehen und sagen, sie möchten den VAR abschaffen, sollte das gehen, nicht? Oder ist das durch die UEFA geregelt, dass die höchste Spielklasse eines Landes einen VAR braucht?

[oberyn]

Im Allgemeinen verstehe ich die Leute schon, welche die Abschaffung des VARs verlangen. Es gibt definitiv Luft nach oben, aber wenn ich an die krassen Fehlentscheide in der Geschichte des Fussballs denke, dann ist der VAR schon eine Bereicherung. So zum Beispiel de Jongs Tritt im WM-Final 2010, Thierry Henrys Handspiel in der WM-Quali 2009 oder das berühmte Wembley-Tor. Aber wie bei allen Neuerung wird es Zeit brauchen, die Probleme zu beseitigen oder zumindest zu mildern. Was ich schade finde, ist dass in gewissen Ligen man das Gefühl bekommt, dass die Schiedsrichter selber nicht interessiert sind, den VAR korrekt einzusetzen und zu verbessern. Die Premier League ist da das Paradebeispiel, wo gefühlt jede Woche irgendein VAR Skandal geschieht. Im Vergleich ist die SL ja noch zahm und ich sage das als Fan, dessen Team diese Saison regelrecht vom VAR verarscht wird.

mMn ist das grösste Problem mit dem VAR ist die Regelauslegung im Fussball, welche immer noch sehr subjektiv ist. Viel ist immer noch dem Schiedsrichter überlassen und die meisten Situationen sind Interpretationssache. Das wird sich natürlich nicht ändern, da ja noch keine AI-Schiris benutzt werden, und das ist wohl auch gut so. Es ist gut, dass gewisse Schiris strenger pfeiffen und andere gröbere Zweikämpfe zulassen. Was mir beim VAR gar nicht gefällt, ist dass dies sich auch auf den VAR übertragen hat: so passiert es, dass ein Zweikampf beim Eckball im einen Spiel vom VAR als Foul taxiert wird und im anderen Spiel durchgelassen wird (nur so zwei Beispiele, die ich ganz zufällig mir ausgedacht habe). Die aktuelle Auslegung der Handsregeln sind doch das beste Indiz dafür: obwohl ein Versuch gemacht wurde die Objektivität zu erhöhen (Intention vom Verteidiger ist jetzt egal), aber andere Schwächen der Regel werden hervorgehoben ("Unnatürliche Position", Beispiel wäre das Hands bei Inter-Arsenal gestern).

100% Objektivität werden wir bei den Regeln nie erreichen, was vielleicht auch gut so ist. Nicht jedes Zupfen muss geahndet werden. Aber trotzdem muss es etwas Konsistenz geben bei den VAR-Interventionen. Ein erster Schritt dafür wäre speziell geschulte VAR zu haben statt Schiris, die nebenbei auch VAR sind. Einen Vorschlag, den ich oft sehe, wäre ehemalige Spieler dafür einzusetzen. Dies würde nur schon das Problem beheben, dass gewisse Schiedsrichter ihre Kollegen schützen wollen und Vorurteile gegenüber gewissen Spielern weniger Einfluss haben. Vermutlich würde diese Änderung auch so eine Situation, wie letzten Sonntag, verhindern: der On-Field Schiri glaubt einfach mal seinem Kollegen im VAR-Raum ohne selbst überzeugt zu sein.

Was ich persönlich gerne sehen würde, wären post hoc Strafen für unsportliches Verhalten. Vor allem Schwalben und exzessives Simulieren ruinieren den Sport. Am Sonntag hielt sich ein Luzerner an den Kopf, damit unser Angriff vom Schiri unterbunden wird. Ich verstehe, dass die Schiris manchmal zögern gleich eine Gelbe zu zeigen, wenn es nicht ein klarer Fall ist aber um dieses Verhalten strenger zu ahnden als es zur Zeit gemacht wird, würde ich Strafen/Spielsperren nach dem Spiel begrüssen.

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Zwei Fragen aus dem Cupspiel ans Plenum:

1. Wenn auf den VAR-Bildern bei Tobers keine (klare!) Berührung ersichtlich, warum nicht auf Tor entscheiden? Die Argumentation des On-Field Entscheids ist doch ein Widerspruch zum VAR?

2. Warum greift der VAR beim Foul an Morandi nicht ein?

[oberyn]

Ich denke nach diesem Wochenende werden noch mehr Teams einen finnischen Schiedsrichter bestellen

[kummerbube]

Zwei Fragen aus dem Cupspiel ans Plenum:

1. Wenn auf den VAR-Bildern bei Tobers keine (klare!) Berührung ersichtlich, warum nicht auf Tor entscheiden? Die Argumentation des On-Field Entscheids ist doch ein Widerspruch zum VAR?

2. Warum greift der VAR beim Foul an Morandi nicht ein?

Meines Wissens soll der VAR Piccolo gewesen sein. Das dürfte als Erklärung wohl genügen.

[Mitch]

Ich kapier das bis heute nicht. War das nicht ein technischer Fehler?

- Der Schiri entscheidet auf Abseits und zählt das Tor nicht.
- Der VAR meldet sich bei klaren Fehlentscheidungen oder bei einem Abseits. Warum hat sich also der VAR gemeldet?
- Der Schiri widerspricht dem VAR und beharrt auf seinem "on-Field"-Entscheid. Er überstimmt also den VAR obwohl er keine Beweise oder Gegenbeweise dafür hat.

Wer kann mir den Ablauf plausibel erklären?