Fussball und Gewalt in Zürich
Re: Fussball und Gewalt in Zürich
Dutzende von FCZ-Fans stoppen ein Tram mit GC-Anhängern und gehen mit Eisenstangen auf diese los – Fussball-Hooligan wird anhand seiner Blutspur identifiziert
Ein 27-jähriger Ultra wird wegen Sachbeschädigung bei einer öffentlichen Zusammenrottung bestraft.
Tom Felber
19.01.2025, 05.03 Uhr 3 min
FCZ-Leute schlagen die Scheiben des Trams ein, in dem sich ihre GC-Kontrahenten befinden.
Am Vorabend des traditionellen Zürcher Fussballderbys ist ein Tram der VBZ-Linie 7 in Richtung Stettbach unterwegs. Auf Höhe der Tramhaltestelle Mattenhof im Zürcher Kreis 12 stoppen dreissig bis fünfzig Anhänger des FC Zürich die Strassenbahn. Dies, weil sich darin Fans des Grasshopper Clubs befinden. Die beiden Fan-Gruppierungen gehen aufeinander los.
Der Vorfall vom Samstag, 27. Januar 2024, in Zürich Schwamendingen sorgt für Schlagzeilen.
GC-Anhänger werden mit Eisenstangen und anderen Waffen verletzt. Fünf von ihnen müssen sogar vorübergehend hospitalisiert werden. An einem Tramwagen werden mit Eisenstangen und Steinen praktisch alle Scheiben herausgeschlagen. Auch die Inneneinrichtung des Trams wird beschädigt.
Laut einem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat beträgt der Schaden knapp 30 000 Franken. Ein 27-jähriger Schweizer Sanitärinstallateur ist an dieser Auseinandersetzung beteiligt.
Kia von unbeteiligter Automobilistin zertrümmert
Zum Verhängnis wird ihm aber erst ein Vorfall, der sich unmittelbar danach abspielt, nachdem alle FCZ-Anhänger von der Haltestelle geflüchtet sind. Mehrere, teilweise vermummte junge Männer rennen um etwa 23 Uhr 15 durch die Altwiesenstrasse.
Per Zufall befindet sich dort gerade eine Frau mit ihrem Kia, die genau wegen des Vorfalls mit dem Tram auf die Quartierstrasse ausgewichen ist, um nach Dübendorf zu fahren.
Die Frau erleidet einen gehörigen Schrecken.
Einer der Hooligans steht vor das Auto, so dass die Automobilistin nicht weiterfahren kann. Der 27-jährige Sanitärinstallateur, der seine rechte Hand wegen einer Verletzung eingebunden hat, schlägt dann auf die rechte, hintere Seitenscheibe des Fahrzeugs ein; mutmasslich mit einem Hammer oder einem ähnlichen Gegenstand.
Die Scheibe geht dadurch zu Bruch. Der Beschuldigte drückt auch den rechten Seitenspiegel ab. Am Auto entstehen zudem Kratzer, Schrammen und Dellen. Die Höhe des Sachschadens beträgt genau 5776 Franken 90.
Bei der vorderen rechten Seitenscheibe kann Blut des Beschuldigten sichergestellt werden. Aufgrund dieser Blutspur wird der 27-Jährige, der bereits vorbestraft war, eindeutig identifiziert. Laut dem Strafbefehl hat er die Zivilforderung der Versicherungsgesellschaft im Betrag von 5776 Franken 90 vollumfänglich anerkannt.
Beschuldigter muss vier Monate absitzen
Er ist nun mit einer Freiheitsstrafe von 120 Tagen wegen Sachbeschädigung bei einer öffentlichen Zusammenrottung bestraft worden. Diese vier Monate muss der Beschuldigte absitzen.
Wie aus dem Strafbefehl weiter hervorgeht, ist der junge Mann seit dem Jahr 2016 bereits dreimal einschlägig vorbestraft worden. Es müsse deshalb davon ausgegangen werden, dass das Aussprechen einer Geldstrafe keine ausreichend abschreckende Wirkung zeigen würde, um ihn von der Begehung weiterer Delikte abzuhalten.
Der 27-Jährige muss auch noch 1500 Franken Verfahrenskosten bezahlen: 1000 Franken Gebühren und 500 Franken für ein Gutachten. Die Kosten seiner amtlichen Verteidigung gehen auf die Staatskasse.
Der zuständige Staatsanwalt verzichtet auf den Widerruf einer bedingten Freiheitsstrafe von 18 Monaten, die der Sanitärinstallateur im Juli 2021 mit einem Urteil des Bezirksgerichts Uster kassiert hat. Deren Probezeit wird allerdings um zwei Jahre verlängert. Wie im Strafbefehl weiter steht, wird das DNA-Profil des Beschuldigten in der Datenbank der Strafverfolgungsbehörden erst am 9. Juli 2044, also in 20 Jahren, gelöscht.
Der Strafbefehl ist nicht angefochten worden und ist rechtskräftig.
https://www.nzz.ch/zuerich/hooligan-gew ... ld.1866711
Ein 27-jähriger Ultra wird wegen Sachbeschädigung bei einer öffentlichen Zusammenrottung bestraft.
Tom Felber
19.01.2025, 05.03 Uhr 3 min
FCZ-Leute schlagen die Scheiben des Trams ein, in dem sich ihre GC-Kontrahenten befinden.
Am Vorabend des traditionellen Zürcher Fussballderbys ist ein Tram der VBZ-Linie 7 in Richtung Stettbach unterwegs. Auf Höhe der Tramhaltestelle Mattenhof im Zürcher Kreis 12 stoppen dreissig bis fünfzig Anhänger des FC Zürich die Strassenbahn. Dies, weil sich darin Fans des Grasshopper Clubs befinden. Die beiden Fan-Gruppierungen gehen aufeinander los.
Der Vorfall vom Samstag, 27. Januar 2024, in Zürich Schwamendingen sorgt für Schlagzeilen.
GC-Anhänger werden mit Eisenstangen und anderen Waffen verletzt. Fünf von ihnen müssen sogar vorübergehend hospitalisiert werden. An einem Tramwagen werden mit Eisenstangen und Steinen praktisch alle Scheiben herausgeschlagen. Auch die Inneneinrichtung des Trams wird beschädigt.
Laut einem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat beträgt der Schaden knapp 30 000 Franken. Ein 27-jähriger Schweizer Sanitärinstallateur ist an dieser Auseinandersetzung beteiligt.
Kia von unbeteiligter Automobilistin zertrümmert
Zum Verhängnis wird ihm aber erst ein Vorfall, der sich unmittelbar danach abspielt, nachdem alle FCZ-Anhänger von der Haltestelle geflüchtet sind. Mehrere, teilweise vermummte junge Männer rennen um etwa 23 Uhr 15 durch die Altwiesenstrasse.
Per Zufall befindet sich dort gerade eine Frau mit ihrem Kia, die genau wegen des Vorfalls mit dem Tram auf die Quartierstrasse ausgewichen ist, um nach Dübendorf zu fahren.
Die Frau erleidet einen gehörigen Schrecken.
Einer der Hooligans steht vor das Auto, so dass die Automobilistin nicht weiterfahren kann. Der 27-jährige Sanitärinstallateur, der seine rechte Hand wegen einer Verletzung eingebunden hat, schlägt dann auf die rechte, hintere Seitenscheibe des Fahrzeugs ein; mutmasslich mit einem Hammer oder einem ähnlichen Gegenstand.
Die Scheibe geht dadurch zu Bruch. Der Beschuldigte drückt auch den rechten Seitenspiegel ab. Am Auto entstehen zudem Kratzer, Schrammen und Dellen. Die Höhe des Sachschadens beträgt genau 5776 Franken 90.
Bei der vorderen rechten Seitenscheibe kann Blut des Beschuldigten sichergestellt werden. Aufgrund dieser Blutspur wird der 27-Jährige, der bereits vorbestraft war, eindeutig identifiziert. Laut dem Strafbefehl hat er die Zivilforderung der Versicherungsgesellschaft im Betrag von 5776 Franken 90 vollumfänglich anerkannt.
Beschuldigter muss vier Monate absitzen
Er ist nun mit einer Freiheitsstrafe von 120 Tagen wegen Sachbeschädigung bei einer öffentlichen Zusammenrottung bestraft worden. Diese vier Monate muss der Beschuldigte absitzen.
Wie aus dem Strafbefehl weiter hervorgeht, ist der junge Mann seit dem Jahr 2016 bereits dreimal einschlägig vorbestraft worden. Es müsse deshalb davon ausgegangen werden, dass das Aussprechen einer Geldstrafe keine ausreichend abschreckende Wirkung zeigen würde, um ihn von der Begehung weiterer Delikte abzuhalten.
Der 27-Jährige muss auch noch 1500 Franken Verfahrenskosten bezahlen: 1000 Franken Gebühren und 500 Franken für ein Gutachten. Die Kosten seiner amtlichen Verteidigung gehen auf die Staatskasse.
Der zuständige Staatsanwalt verzichtet auf den Widerruf einer bedingten Freiheitsstrafe von 18 Monaten, die der Sanitärinstallateur im Juli 2021 mit einem Urteil des Bezirksgerichts Uster kassiert hat. Deren Probezeit wird allerdings um zwei Jahre verlängert. Wie im Strafbefehl weiter steht, wird das DNA-Profil des Beschuldigten in der Datenbank der Strafverfolgungsbehörden erst am 9. Juli 2044, also in 20 Jahren, gelöscht.
Der Strafbefehl ist nicht angefochten worden und ist rechtskräftig.
https://www.nzz.ch/zuerich/hooligan-gew ... ld.1866711
Re: SL, 22. Spieltag, Grasshopper Club Zürich - FC Lausanne-Sport, DI 04.02.25 (20:30 Uhr)
A propos Farbe bekennen, nach dem Spiel sind zwischen 12-15 FCZ-Chaoten auf 4 Hoppers losgegangen und von denen verprügelt worden. Weil sie eben die Farbe trugen. Vielleicht war das auch ein Grund, dass man sich unter der Woche nicht von FCZtler vermöbelt werden möchte.AG_1886 hat geschrieben: ↑05.02.25 @ 13:58Farbe bekennen. Sch* auf die kalten Temperaturen und den Rostkübel (und die Skiferien). Das Team hat es verdient, unterstützt zu werden. Ich war ausnahmsweise mal im C und es macht stimmungstechnisch durchaus viel aus, ob das C gut gefüllt ist oder nicht.penaltysamba hat geschrieben: ↑05.02.25 @ 13:45 Zuschauertechnisch war es wieder eine Enttäuschung gestern. Wobei das B fand ich für einen Winter Matchtag unter der Woche im eiskalten Letzi, gut gefüllt. Der Rest enttäuschend. Ich verstehe vielleicht, dass es einen anscheisst ins Stadion zu gehen, wenn man solche Leistungen wie im Herbst geboten bekommt. Aber die jüngsten Leistungen und Ergebnisse sollten doch jeden Motivieren ins Stadion zukommen. Auch an einem Dienstag Abend ist viel mehr drinn als nur 2500 Nasen. Come on….
Re: SL, 22. Spieltag, Grasshopper Club Zürich - FC Lausanne-Sport, DI 04.02.25 (20:30 Uhr)
@sethy: Weisst du, wo die "Schlägerei" war?
Re: SL, 22. Spieltag, Grasshopper Club Zürich - FC Lausanne-Sport, DI 04.02.25 (20:30 Uhr)
Ich war einer von vier Personen, die gestern Abend verprügelt wurden. Zunächst möchte ich mich herzlich bei all unseren Fans bedanken, die sich nach unserem Wohlbefinden erkundigt und Hilfe angeboten haben. Es ist allerdings erschreckend, wie ungestört dieses Pack agieren kann – gerade an Orten wie der Hardbrücke, an denen die Polizei eigentlich präsent sein sollte.Sethy hat geschrieben: ↑05.02.25 @ 14:13A propos Farbe bekennen, nach dem Spiel sind zwischen 12-15 FCZ-Chaoten auf 4 Hoppers losgegangen und von denen verprügelt worden. Weil sie eben die Farbe trugen. Vielleicht war das auch ein Grund, dass man sich unter der Woche nicht von FCZtler vermöbelt werden möchte.
Ich werde den Kontakt zum GCZ suchen und auf die Vorfälle aufmerksam machen. Vielleicht ändert das nicht viel, aber es ist immer noch besser, etwas zu unternehmen, als gar nichts zu tun. Trotz allem sehen wir uns wieder im Stadion und wir werden nie kapitulieren!
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Re: SL, 22. Spieltag, Grasshopper Club Zürich - FC Lausanne-Sport, DI 04.02.25 (20:30 Uhr)
Wo war da die Kurve? Die begeben sich ja auch zur Hardbrücke…Fluezyx hat geschrieben: ↑05.02.25 @ 17:35Ich war einer von vier Personen, die gestern Abend verprügelt wurden. Zunächst möchte ich mich herzlich bei all unseren Fans bedanken, die sich nach unserem Wohlbefinden erkundigt und Hilfe angeboten haben. Es ist allerdings erschreckend, wie ungestört dieses Pack agieren kann – gerade an Orten wie der Hardbrücke, an denen die Polizei eigentlich präsent sein sollte.Sethy hat geschrieben: ↑05.02.25 @ 14:13
A propos Farbe bekennen, nach dem Spiel sind zwischen 12-15 FCZ-Chaoten auf 4 Hoppers losgegangen und von denen verprügelt worden. Weil sie eben die Farbe trugen. Vielleicht war das auch ein Grund, dass man sich unter der Woche nicht von FCZtler vermöbelt werden möchte.
Ich werde den Kontakt zum GCZ suchen und auf die Vorfälle aufmerksam machen. Vielleicht ändert das nicht viel, aber es ist immer noch besser, etwas zu unternehmen, als gar nichts zu tun. Trotz allem sehen wir uns wieder im Stadion und wir werden nie kapitulieren!
Re: SL, 22. Spieltag, Grasshopper Club Zürich - FC Lausanne-Sport, DI 04.02.25 (20:30 Uhr)
Erstmal gute Besserung an dich und alle Betroffenen! Ich hoffe, es geht dir den Umständen entsprechend gut. Es ist wirklich stark, dass du den Kontakt zu GC suchst, solche Vorfälle dürfen nicht einfach unter den Teppich gekehrt werden. Vielleicht wäre es auch eine Überlegung wert, eine Anzeige zu erstatten. Ich habe es damals jeweils leider nicht gemacht und bereue es im Nachhinein. Wenn solche Übergriffe nicht gemeldet werden, wird sich auch nichts ändern.Fluezyx hat geschrieben: ↑05.02.25 @ 17:35Ich war einer von vier Personen, die gestern Abend verprügelt wurden. Zunächst möchte ich mich herzlich bei all unseren Fans bedanken, die sich nach unserem Wohlbefinden erkundigt und Hilfe angeboten haben. Es ist allerdings erschreckend, wie ungestört dieses Pack agieren kann – gerade an Orten wie der Hardbrücke, an denen die Polizei eigentlich präsent sein sollte.Sethy hat geschrieben: ↑05.02.25 @ 14:13
A propos Farbe bekennen, nach dem Spiel sind zwischen 12-15 FCZ-Chaoten auf 4 Hoppers losgegangen und von denen verprügelt worden. Weil sie eben die Farbe trugen. Vielleicht war das auch ein Grund, dass man sich unter der Woche nicht von FCZtler vermöbelt werden möchte.
Ich werde den Kontakt zum GCZ suchen und auf die Vorfälle aufmerksam machen. Vielleicht ändert das nicht viel, aber es ist immer noch besser, etwas zu unternehmen, als gar nichts zu tun. Trotz allem sehen wir uns wieder im Stadion und wir werden nie kapitulieren!
«We demand success and we will spend accordingly»
- Stacy Johns, 17. Januar 2024
«Wir werden eines der kleinsten Budgets haben in der Liga und uns diesbezüglich unter den letzten drei bewegen»
- Alain Sutter, 4. Juni 2025
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«Wir werden eines der kleinsten Budgets haben in der Liga und uns diesbezüglich unter den letzten drei bewegen»
- Alain Sutter, 4. Juni 2025
- Jolly Jumper
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Re: Fussball und Gewalt in Zürich
@ Journis - ihr lest ja hier mit; geht doch bitte dem Faschogehabe dieses Saupacks mal auf den Grund und stellt die Idioten von der Südkurve/dem Club zur Rede. Der Zwerg kann sich seine beschissenen Ausreden so allmählich mal quer den Hals runterschieben. Wie lange soll man dem noch zuschauen? Genug ist genug.
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- Beiträge: 1025
- Registriert: 03.02.22 @ 20:19
Re: Fussball und Gewalt in Zürich
Lieber der nächste, längst ausgelutschte Zuschauerspruch wie vorgestern im SRF-Bericht. Die beschriebenen Tendenzen sind ja sicher nicht der vordergründige Faktor und schon gar nicht der wichtigste Grund für unseren Zuschaueraufmarsch. Statt aber das konsequente Hindeuten auf unsere Zahlen (wie es in diesem Ausmass auch nur bei uns praktiziert wird), wäre eine Beleuchtung dieser Zustände durchaus auch mal angebracht.Jolly Jumper hat geschrieben: ↑05.02.25 @ 23:01 @ Journis - ihr lest ja hier mit; geht doch bitte dem Faschogehabe dieses Saupacks mal auf den Grund und stellt die Idioten von der Südkurve/dem Club zur Rede. Der Zwerg kann sich seine beschissenen Ausreden so allmählich mal quer den Hals runterschieben. Wie lange soll man dem noch zuschauen? Genug ist genug.
Re: Fussball und Gewalt in Zürich
Gibts da nicht x Kameras rund um den Bahnhof Hardbrücke, welche den Vorfall aufgenommen haben und mit deren Hilfe man die Täter identifizieren könnte...?