Gerecht, dass der FC Die Welle ausgeschieden ist. Sie hätten nie auf dem Platz stehen dürfen.
Sind hier FCen anwesend?
- Rintintin_14
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Re: Sind hier FCen anwesend?
Sie wollen mein Herz am rechten Fleck - Doch seh' ich dann nach unten weg - Dann schlägt es - Links!
Re: Sind hier FCen anwesend?
https://www.20min.ch/story/fcz-fans-bed ... -103291761
https://www.20min.ch/story/fans-des-fcz ... -103291623
https://www.20min.ch/story/fans-des-fcz ... -103291623
Vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
Re: Sind hier FCen anwesend?
Nicht mal die Hälfte von dem, was Canepa erzählt, nehm ich dem ab!Lupo hat geschrieben: ↑28.02.25 @ 17:55 https://www.20min.ch/story/fcz-fans-bed ... -103291761
https://www.20min.ch/story/fans-des-fcz ... -103291623
Vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!
- Wettermann
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Re: Sind hier FCen anwesend?
Immerhin steht bei Cillo etwas sinnvolles im Bücherregal
https://youtu.be/49IYdIwCUWc?si=nDqXpoq59KFdm2eF&t=41

https://youtu.be/49IYdIwCUWc?si=nDqXpoq59KFdm2eF&t=41
Re: Sind hier FCen anwesend?
Oha dä Cillo hät euisi Gschicht gläse, Respekt
Re: Sind hier FCen anwesend?
Schön, dass Karma zurückschlägt wenn man Ratten, Drunkdrivers, Finanzbetrüger und freigesprochene Vergewaltiger im Team hat.
Allerdings muss man dem Anhang zugute halten, dass sie auch nicht alles tolerieren und den Mendy schön auspfeiffen.
Allerdings muss man dem Anhang zugute halten, dass sie auch nicht alles tolerieren und den Mendy schön auspfeiffen.
ich chas kum erwarte dich im Hardturm spiele z gse
Re: Sind hier FCen anwesend?
Blitzdenker Marketing AbteilungWettermann hat geschrieben: ↑28.02.25 @ 19:14 Immerhin steht bei Cillo etwas sinnvolles im Bücherregal![]()
https://youtu.be/49IYdIwCUWc?si=nDqXpoq59KFdm2eF&t=41


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Re: Sind hier FCen anwesend?
LZ 6.3.25
«Stil und Klass gseht andersch us»
Wegen Gewalttaten eines Teils der Südkurve stehen die FCZ-Fans oft in der Kritik. Einblicke in das «grösste Jugendhaus der Schweiz».
Melinda Hochegger
Letzten Sonntagnachmittag in Lugano. Der Tessiner Titelanwärter trifft daheim auf den FC Zürich. Doch im Cornaredo trägt eigentlich der FCZ ein Heimspiel aus. Denn im Stadion der Luganesi sind unter den 4000 Zuschauern nur die Zürcher Fans zu hören. Rund 2000 sind mit dem FCZ mitgereist, wie schon in der Woche zuvor nach Sitten. Die Walliser stellten gegen den FCZ einen Saisonrekord auf. Nicht, weil es ein Knüllerspiel werden sollte, nein, sondern wegen der loyalen FCZ-Fans.
Denn diese bleiben dem Klub treu, auch wenn sich dieser aus ihrer Sicht gerade Fehltritt um Fehltritt leistet. Der FCZ verpflichtet einen Ex-Hopper, einen freigesprochenen ehemaligen Häftling und verkauft den Publikumsliebling. Die «Südkürvler» sind damit schon lange nicht mehr einverstanden. Trotzdem: «Es gehört zum Kurven-Dasein, an Auswärtsspiele mitzureisen», erzählt ein Südkurvengänger, der anonym bleiben möchte. «Stundelangi Fahrt, nume zum eu spiele gseh», singen die FCZ-Fans passend dazu.
Die Kurve wächst und wächst
Die Südkurve hat mit rund 2000 Fans pro Spiel eines der grössten Auswärtsfanlager der Schweiz. Früher brachte nur der FC Basel regelmässig so viele Fans mit wie nun die Zürcher. Im November 2023 wurden im St. Galler Kybunpark sogar kurzfristig die Sitzplätze ausgebaut, um den FCZ-Fans anstatt 1000 Sitzplätze 2000 Stehplätze zur Verfügung stellen zu können. Das füllt die Kassen, hat aber auch Schattenseiten.
Aber wer ist die Südkurve überhaupt? Eigentlich gibt es sie gar nicht. Zumindest nicht so, wie man vielleicht denkt, als grosse Gruppe. Nein, die Südkurve ist ein Zusammenschluss verschiedener Untergruppen. Bei den «Hallygally» finden Kreative, etwa aus der Skater-Szene, zueinander. Die «Locoz» bieten Einwanderern Platz.
Jede dieser Untergruppe hat unterschiedlich viel Einfluss. Eine der ersten Gruppierungen waren die «Boys». «Sie sind die grösste, einflussreichste Gruppe in der Kurve», weiss der Kurvengänger. Während für die Choreografien die grössten Gruppen zusammenarbeiten, seien es die «Boys», die den «Capo» stellen. Also denjenigen, der die Fan-Gesänge anstimmt und koordiniert.
Diese Koordination braucht es auch. Denn in den vergangenen Jahren ist die Kurve enorm gewachsen. Zuerst wegen der Corona-Pandemie, als gerade Jugendliche nach dem Lockdown wieder raus wollten. Dann dank des Meistertitels 2022. Während die durchschnittliche Zuschauerzahl im Letzigrund davor bei 10’000 lag, ist sie mittlerweile um 5000 Menschen gewachsen.
«Es ist ‹in›, in die Kurve zu gehen, das war früher nicht so», sagt der langjährige Kurvengänger. Michael Jucker, Sporthistoriker und Co-Leiter des FCZ-Museums, nennt die Kurven gar die grössten Jugendhäuser der Schweiz. Dank der Kurvenkultur, die auch ausserhalb des Stadions, in Bars und Fanlokalen zelebriert werde, fühlten sich die Jugendlichen zu etwas zugehörig. «Solche Lokale haben eine soziale Integrationsfunktion», so Jucker. Mit dem FCZ als gemeinsamem Nenner spielen Ansichten zu anderen Themen keine Rolle mehr.
Obwohl die Südkurve also ein zusammengewürfeltes Kollektiv ist, sind ihre Mitglieder voneinander kaum zu unterscheiden. Dunkle Jeans, eine Südkurven-Jacke (mit eingenähter Haube, um von Kameras und Polizisten unerkannt zu bleiben) und weisse Reebook Classics.
Im Stadion stehen sie vereint, das Banner der Südkurve vorne am Zaun befestigt. Dieses gibt es seit 1995, davor fanden sich die FCZ-Anhänger – deren Anzahl war damals noch massiv tiefer – im «Züri-Egge» ein. Besagtes Banner ist der Südkurve mittlerweile so wichtig, dass es in einem der vielgesungenen Kurven-Lieder geehrt wird: «Mit de Fahne vorus», heisst es.
Apropos Fahnen und Banner: Immer wieder werden solche genutzt, um Statements abzugeben. Früher schrien die Fans laut Jucker noch ihre rassistischen Parolen aus voller Kehle. Das gibt es heute nicht mehr, jegliche politischen Ausrichtungen sind in der Kurve vertreten. Anstatt Meinungen politischer Natur stellen Fankurven der Schweiz ihre Ansicht zu Themen rund um den Fussball klar. Sie ärgern sich über Kollektivstrafen, personalisierte Tickets oder allfällige Änderungen am Modus der Super League.
Angriffe auf GC-Fans, auch ausserhalb des Stadions
Doch bei Kritik bleibt es oft nicht. Im vergangenen Herbst beispielsweise, als die Südkurve ein aus dem GC-Hauptquartier geklautes Spruchband präsentierte. «Nehmed mir de Hauptihgang, bruched ihr de Notusgang», schrieben sie dazu. Eine Anspielung auf die Entwendung des Banners. Problematisch daran? Die Südkürvler sollen laut GC-Anhängern bewaffnet gewesen sein. Und selbst ausserhalb des Stadions kam es schon zu Übergriffen auf GC-Fans.
Gewalt ist Teil der Kurven. Verletzte und Sachbeschädigungen sind das Resultat und betreffen oft Auswärtige. Es ist der Grund, weshalb Kollektivstrafen und personalisierte Tickets gefordert werden, gegen die sich die Kurven so vehement wehren. Als Versuch, die Kurven in den Griff zu kriegen. Denn auch wenn diese beteuern, dass Gewalt nicht willkommen sei und sich um Einzelfälle handle, zeigt die Realität ein anderes Bild.
Zurück zu den Statements: Es ist die Möglichkeit der Kurve, sich Gehör zu verschaffen und mediale Aufmerksamkeit zu erlangen. Und gerade in letzter Zeit wird sie rege genutzt. Nach der Verpflichtung von Steven Zuber (einem ehemaligen GC-Spieler) las man «Keis Goal wird dich je zum FCZler mache». Aber auch andere Statements finden in der Kurve Platz. Zum Beispiel dann, wenn die Südkurve nicht einverstanden ist mit der sportlichen Führung.
Nie war die Kritik am Klub so gross wie in den letzten Wochen. «Canepas: En Verein mit Stil und Klass gseht andersch aus», machten sie ihrem Ärger Luft. Der Ursprung? Die Verpflichtung von Benjamin Mendy. Der 30-Jährige spielte 2018 im Weltmeister-Team und bei Manchester City. Doch das Ganze hat einen Beigeschmack. Denn ein Spieler von Mendys Kaliber wechselt nicht der Liga oder des Klubs wegen in die Schweiz. Sondern weil seine Karriere ins Stocken geraten war. Wegen Vergewaltigungsvorwürfen, von denen er freigesprochen wurde, musste er sich vor Gericht verantworten (siehe Box).
Diese Vergangenheit wurde von den Canepas verschwiegen. Stattdessen gab der Klub an, «ein bisschen stolz» auf den Transfer zu sein. Doch dieser lässt die Schweiz nicht kalt: Die Frauenzentrale Zürich beschuldigt den FCZ, er leiste mit Mendys Verpflichtung einen Beitrag zur «Rape Culture». Das heisst: Opfer werden zum Schweigen gebracht, Täter geschützt. Die Canepas rudern daraufhin zurück. Ancillo beteuert, er und seine Frau Heliane hätten mit Mendy gesprochen und ihm die Unschuld abgenommen. Und Heliane sagte in einem Interview mit dem «SonntagsBlick», es habe danach keinen Grund gegeben, Mendy nicht zu verpflichten.
Doch die Schweizer Fankurven sehen das anders. Freispruch heisse nicht gleich unschuldig, liest man auf Bannern der Sion-Fans oder im Fanlager der ans Cupspiel mitgereisten YB-Fans. Und schliesslich äussert sich auch die Südkurve. Anstatt mit Applaus wird Mendy bei seinem ersten Einsatz mit einem Pfeifkonzert empfangen.
«Die Meinungen in der Kurve gehen auseinander. Viele finden aber, dass es moralisch nicht vertretbar ist, einen Spieler wie Mendy zu verpflichten», weiss der FCZ-Fan. Zeige er Leistung, so werde er von vielen letztlich doch akzeptiert werden.
Genau so lief es bei Steven Zubers Verpflichtung. Zu Beginn seiner Karriere spielte er bei Stadtrivale GC, und noch vor einigen Wochen wurde er wegen des Transfers als «Schlange» bezeichnet. Als einer, der nie zum FCZ gehören werde.
Doch das änderte sich schnell, als Zuber zeigte, wie viel er dem FCZ bringt. Mittlerweile steht er bei fünf Toren und einem Assist in neun Spielen. Auf einem Fan-Account mit über 10’000 Abonnenten wurde er nach seinem Doppelpack gegen Lugano zum «Man of the Match» gewählt. Wie in den beiden Spielen zuvor.
Das Ehepaar Canepa und der Sportchef ecken an
«Mit eus bisch eine meh, musch eifach alles geh» oder «Musch unedure gah, stömmer für dich da»: Nach solchen Zeilen lebt die Südkurve. Sie steht bedingungslos hinter ihren Spielern. Zeigt er Leistung, sogar auch hinter einem Ex-Hopper. Nicht bedingungslos stehen sie hinter Sportchef Milos Malenovic und dem Präsidentenehepaar Canepa. Vor allem Malenovic eckt mit seinem Wesen an. «Viele haben Mühe mit seiner Art und damit, welche Spieler er verpflichtet», so der Kurvengänger.
Wie es beim FCZ weitergeht, wird die Zeit zeigen. Klar ist, die Südkurve wird es weiter geben. Seit ihrer Entstehung hat sie schon manchen Sportchef kommen und gehen sehen und manchen fragwürdigen Entscheid miterlebt. Sie war schon da, bevor Canepa Präsident wurde. Und auch künftig wird sie versuchen, Einfluss auf den Klub zu nehmen. Als zwölfter Mann des FCZ.
«Stil und Klass gseht andersch us»
Wegen Gewalttaten eines Teils der Südkurve stehen die FCZ-Fans oft in der Kritik. Einblicke in das «grösste Jugendhaus der Schweiz».
Melinda Hochegger
Letzten Sonntagnachmittag in Lugano. Der Tessiner Titelanwärter trifft daheim auf den FC Zürich. Doch im Cornaredo trägt eigentlich der FCZ ein Heimspiel aus. Denn im Stadion der Luganesi sind unter den 4000 Zuschauern nur die Zürcher Fans zu hören. Rund 2000 sind mit dem FCZ mitgereist, wie schon in der Woche zuvor nach Sitten. Die Walliser stellten gegen den FCZ einen Saisonrekord auf. Nicht, weil es ein Knüllerspiel werden sollte, nein, sondern wegen der loyalen FCZ-Fans.
Denn diese bleiben dem Klub treu, auch wenn sich dieser aus ihrer Sicht gerade Fehltritt um Fehltritt leistet. Der FCZ verpflichtet einen Ex-Hopper, einen freigesprochenen ehemaligen Häftling und verkauft den Publikumsliebling. Die «Südkürvler» sind damit schon lange nicht mehr einverstanden. Trotzdem: «Es gehört zum Kurven-Dasein, an Auswärtsspiele mitzureisen», erzählt ein Südkurvengänger, der anonym bleiben möchte. «Stundelangi Fahrt, nume zum eu spiele gseh», singen die FCZ-Fans passend dazu.
Die Kurve wächst und wächst
Die Südkurve hat mit rund 2000 Fans pro Spiel eines der grössten Auswärtsfanlager der Schweiz. Früher brachte nur der FC Basel regelmässig so viele Fans mit wie nun die Zürcher. Im November 2023 wurden im St. Galler Kybunpark sogar kurzfristig die Sitzplätze ausgebaut, um den FCZ-Fans anstatt 1000 Sitzplätze 2000 Stehplätze zur Verfügung stellen zu können. Das füllt die Kassen, hat aber auch Schattenseiten.
Aber wer ist die Südkurve überhaupt? Eigentlich gibt es sie gar nicht. Zumindest nicht so, wie man vielleicht denkt, als grosse Gruppe. Nein, die Südkurve ist ein Zusammenschluss verschiedener Untergruppen. Bei den «Hallygally» finden Kreative, etwa aus der Skater-Szene, zueinander. Die «Locoz» bieten Einwanderern Platz.
Jede dieser Untergruppe hat unterschiedlich viel Einfluss. Eine der ersten Gruppierungen waren die «Boys». «Sie sind die grösste, einflussreichste Gruppe in der Kurve», weiss der Kurvengänger. Während für die Choreografien die grössten Gruppen zusammenarbeiten, seien es die «Boys», die den «Capo» stellen. Also denjenigen, der die Fan-Gesänge anstimmt und koordiniert.
Diese Koordination braucht es auch. Denn in den vergangenen Jahren ist die Kurve enorm gewachsen. Zuerst wegen der Corona-Pandemie, als gerade Jugendliche nach dem Lockdown wieder raus wollten. Dann dank des Meistertitels 2022. Während die durchschnittliche Zuschauerzahl im Letzigrund davor bei 10’000 lag, ist sie mittlerweile um 5000 Menschen gewachsen.
«Es ist ‹in›, in die Kurve zu gehen, das war früher nicht so», sagt der langjährige Kurvengänger. Michael Jucker, Sporthistoriker und Co-Leiter des FCZ-Museums, nennt die Kurven gar die grössten Jugendhäuser der Schweiz. Dank der Kurvenkultur, die auch ausserhalb des Stadions, in Bars und Fanlokalen zelebriert werde, fühlten sich die Jugendlichen zu etwas zugehörig. «Solche Lokale haben eine soziale Integrationsfunktion», so Jucker. Mit dem FCZ als gemeinsamem Nenner spielen Ansichten zu anderen Themen keine Rolle mehr.
Obwohl die Südkurve also ein zusammengewürfeltes Kollektiv ist, sind ihre Mitglieder voneinander kaum zu unterscheiden. Dunkle Jeans, eine Südkurven-Jacke (mit eingenähter Haube, um von Kameras und Polizisten unerkannt zu bleiben) und weisse Reebook Classics.
Im Stadion stehen sie vereint, das Banner der Südkurve vorne am Zaun befestigt. Dieses gibt es seit 1995, davor fanden sich die FCZ-Anhänger – deren Anzahl war damals noch massiv tiefer – im «Züri-Egge» ein. Besagtes Banner ist der Südkurve mittlerweile so wichtig, dass es in einem der vielgesungenen Kurven-Lieder geehrt wird: «Mit de Fahne vorus», heisst es.
Apropos Fahnen und Banner: Immer wieder werden solche genutzt, um Statements abzugeben. Früher schrien die Fans laut Jucker noch ihre rassistischen Parolen aus voller Kehle. Das gibt es heute nicht mehr, jegliche politischen Ausrichtungen sind in der Kurve vertreten. Anstatt Meinungen politischer Natur stellen Fankurven der Schweiz ihre Ansicht zu Themen rund um den Fussball klar. Sie ärgern sich über Kollektivstrafen, personalisierte Tickets oder allfällige Änderungen am Modus der Super League.
Angriffe auf GC-Fans, auch ausserhalb des Stadions
Doch bei Kritik bleibt es oft nicht. Im vergangenen Herbst beispielsweise, als die Südkurve ein aus dem GC-Hauptquartier geklautes Spruchband präsentierte. «Nehmed mir de Hauptihgang, bruched ihr de Notusgang», schrieben sie dazu. Eine Anspielung auf die Entwendung des Banners. Problematisch daran? Die Südkürvler sollen laut GC-Anhängern bewaffnet gewesen sein. Und selbst ausserhalb des Stadions kam es schon zu Übergriffen auf GC-Fans.
Gewalt ist Teil der Kurven. Verletzte und Sachbeschädigungen sind das Resultat und betreffen oft Auswärtige. Es ist der Grund, weshalb Kollektivstrafen und personalisierte Tickets gefordert werden, gegen die sich die Kurven so vehement wehren. Als Versuch, die Kurven in den Griff zu kriegen. Denn auch wenn diese beteuern, dass Gewalt nicht willkommen sei und sich um Einzelfälle handle, zeigt die Realität ein anderes Bild.
Zurück zu den Statements: Es ist die Möglichkeit der Kurve, sich Gehör zu verschaffen und mediale Aufmerksamkeit zu erlangen. Und gerade in letzter Zeit wird sie rege genutzt. Nach der Verpflichtung von Steven Zuber (einem ehemaligen GC-Spieler) las man «Keis Goal wird dich je zum FCZler mache». Aber auch andere Statements finden in der Kurve Platz. Zum Beispiel dann, wenn die Südkurve nicht einverstanden ist mit der sportlichen Führung.
Nie war die Kritik am Klub so gross wie in den letzten Wochen. «Canepas: En Verein mit Stil und Klass gseht andersch aus», machten sie ihrem Ärger Luft. Der Ursprung? Die Verpflichtung von Benjamin Mendy. Der 30-Jährige spielte 2018 im Weltmeister-Team und bei Manchester City. Doch das Ganze hat einen Beigeschmack. Denn ein Spieler von Mendys Kaliber wechselt nicht der Liga oder des Klubs wegen in die Schweiz. Sondern weil seine Karriere ins Stocken geraten war. Wegen Vergewaltigungsvorwürfen, von denen er freigesprochen wurde, musste er sich vor Gericht verantworten (siehe Box).
Diese Vergangenheit wurde von den Canepas verschwiegen. Stattdessen gab der Klub an, «ein bisschen stolz» auf den Transfer zu sein. Doch dieser lässt die Schweiz nicht kalt: Die Frauenzentrale Zürich beschuldigt den FCZ, er leiste mit Mendys Verpflichtung einen Beitrag zur «Rape Culture». Das heisst: Opfer werden zum Schweigen gebracht, Täter geschützt. Die Canepas rudern daraufhin zurück. Ancillo beteuert, er und seine Frau Heliane hätten mit Mendy gesprochen und ihm die Unschuld abgenommen. Und Heliane sagte in einem Interview mit dem «SonntagsBlick», es habe danach keinen Grund gegeben, Mendy nicht zu verpflichten.
Doch die Schweizer Fankurven sehen das anders. Freispruch heisse nicht gleich unschuldig, liest man auf Bannern der Sion-Fans oder im Fanlager der ans Cupspiel mitgereisten YB-Fans. Und schliesslich äussert sich auch die Südkurve. Anstatt mit Applaus wird Mendy bei seinem ersten Einsatz mit einem Pfeifkonzert empfangen.
«Die Meinungen in der Kurve gehen auseinander. Viele finden aber, dass es moralisch nicht vertretbar ist, einen Spieler wie Mendy zu verpflichten», weiss der FCZ-Fan. Zeige er Leistung, so werde er von vielen letztlich doch akzeptiert werden.
Genau so lief es bei Steven Zubers Verpflichtung. Zu Beginn seiner Karriere spielte er bei Stadtrivale GC, und noch vor einigen Wochen wurde er wegen des Transfers als «Schlange» bezeichnet. Als einer, der nie zum FCZ gehören werde.
Doch das änderte sich schnell, als Zuber zeigte, wie viel er dem FCZ bringt. Mittlerweile steht er bei fünf Toren und einem Assist in neun Spielen. Auf einem Fan-Account mit über 10’000 Abonnenten wurde er nach seinem Doppelpack gegen Lugano zum «Man of the Match» gewählt. Wie in den beiden Spielen zuvor.
Das Ehepaar Canepa und der Sportchef ecken an
«Mit eus bisch eine meh, musch eifach alles geh» oder «Musch unedure gah, stömmer für dich da»: Nach solchen Zeilen lebt die Südkurve. Sie steht bedingungslos hinter ihren Spielern. Zeigt er Leistung, sogar auch hinter einem Ex-Hopper. Nicht bedingungslos stehen sie hinter Sportchef Milos Malenovic und dem Präsidentenehepaar Canepa. Vor allem Malenovic eckt mit seinem Wesen an. «Viele haben Mühe mit seiner Art und damit, welche Spieler er verpflichtet», so der Kurvengänger.
Wie es beim FCZ weitergeht, wird die Zeit zeigen. Klar ist, die Südkurve wird es weiter geben. Seit ihrer Entstehung hat sie schon manchen Sportchef kommen und gehen sehen und manchen fragwürdigen Entscheid miterlebt. Sie war schon da, bevor Canepa Präsident wurde. Und auch künftig wird sie versuchen, Einfluss auf den Klub zu nehmen. Als zwölfter Mann des FCZ.
- Clockwork Strawberry
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Re: Sind hier FCen anwesend?
Jetzt lönd die Lüt in rueh la schaffe!!!
Budget für die Fan-Sozialarbeit beim FCZ wird fast verdreifacht
Mehr als eine Verdopplung des Geldes für Fan-Sozialarbeit, das beschloss der Gemeinderat gestern. Durch diese Arbeit sollen Menschen über Fussball erreicht werden, die ansonsten für Sozialarbeiter:innen schwierig zugänglich sind. Statt wie bisher mit 50’000 Franken soll die Fan-Sozialarbeit des FCZ also neu mit 130’000 Franken subventioniert werden. Damit soll ein Tutor:innen-Programm finanziert werden, das sich vor allem an junge Frauen und Mädchen innerhalb der Szene richtet.
Die fast Verdreifachung des Budgets freut nicht alle: Insbesondere die FDP und die SVP sehen die Aufstockung kritisch.
Grosse Teile des Rats waren jedoch für die Ausgaben. Sozialvorsteher Raphael Golta (SP) etwa sagte: «Uns muss bewusst sein, dass das Letzi am Samstagabend, bezogen auf die Präsenz von Jugendlichen, das grösste Jugendzentrum der Stadt sein dürfte.»
Nicht eingegangen wurde auf die Einwände der Bürgerlichen, dass sich die Fan-Sozialarbeiter:innen gar nicht als Vermittlerinnen sehen würden. So hiess es im Jahresbericht 2022/23 von einer Sozialarbeiterin, die Fussball-Ultras nähmen «enorme Strapazen auf sich». Sie schrieb von «Willkür, anmassendem Auftreten und Nötigung der Polizeikräfte, Übergriffe bei Personenkontrollen sowie stundenlange, strapaziöse Anreisen».
Die Bedenken blieben allerdings unberücksichtigt, der Rat stimmte der Erhöhung mit 82 zu 33 Stimmen deutlich zu.
Budget für die Fan-Sozialarbeit beim FCZ wird fast verdreifacht
Mehr als eine Verdopplung des Geldes für Fan-Sozialarbeit, das beschloss der Gemeinderat gestern. Durch diese Arbeit sollen Menschen über Fussball erreicht werden, die ansonsten für Sozialarbeiter:innen schwierig zugänglich sind. Statt wie bisher mit 50’000 Franken soll die Fan-Sozialarbeit des FCZ also neu mit 130’000 Franken subventioniert werden. Damit soll ein Tutor:innen-Programm finanziert werden, das sich vor allem an junge Frauen und Mädchen innerhalb der Szene richtet.
Die fast Verdreifachung des Budgets freut nicht alle: Insbesondere die FDP und die SVP sehen die Aufstockung kritisch.
Grosse Teile des Rats waren jedoch für die Ausgaben. Sozialvorsteher Raphael Golta (SP) etwa sagte: «Uns muss bewusst sein, dass das Letzi am Samstagabend, bezogen auf die Präsenz von Jugendlichen, das grösste Jugendzentrum der Stadt sein dürfte.»
Nicht eingegangen wurde auf die Einwände der Bürgerlichen, dass sich die Fan-Sozialarbeiter:innen gar nicht als Vermittlerinnen sehen würden. So hiess es im Jahresbericht 2022/23 von einer Sozialarbeiterin, die Fussball-Ultras nähmen «enorme Strapazen auf sich». Sie schrieb von «Willkür, anmassendem Auftreten und Nötigung der Polizeikräfte, Übergriffe bei Personenkontrollen sowie stundenlange, strapaziöse Anreisen».
Die Bedenken blieben allerdings unberücksichtigt, der Rat stimmte der Erhöhung mit 82 zu 33 Stimmen deutlich zu.
The game that I went to last May where we ( GCZ ) were on the relegation line against Thun was the best win I've ever sat through in my whole life.
We want more of these games, and we will spend accordingly.
We want more of these games, and we will spend accordingly.