Presse Thread

Alles rund um den Grasshopper-Club Zürich
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1angryman
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Re: Presse Thread

#35291 Beitrag von 1angryman »

Ich habe weder ein FAZ-Abo noch die Fähigkeit eine Paywall zu umgehen. Man möge mir und dem Forum helfen und das Interview hier reinkopieren:

https://www.faz.net/aktuell/sport/fuss ... 19201.html

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Qufarovito
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Re: Presse Thread

#35292 Beitrag von Qufarovito »

INTERVIEW MIT HARALD GÄRTNER
„Die Leute sollen froh sein, dass Geld in den Fußball gesteckt wird“
Von Michael Wittershagen – 11.06.2025, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung



Warum interessieren sich Milliardäre in Los Angeles für Klubs in Zürich und Innsbruck?
Ein Gespräch über Investoren, die neue Fußballmacht Amerika – und die Frage, ob 50+1 in Deutschland abgeschafft werden muss.



Harald Gärtner leitet seit Anfang 2024 die Geschicke des amerikanischen Franchise Los Angeles Football Club in Europa. Der 56-Jährige ist unter anderem verantwortlich für die Strategie vom Grasshopper Club Zürich in der Schweiz und von Wacker Innsbruck in Österreich. Zuvor war Gärtner, ehemals Profi bei Hannover 96, unter anderem für den FC Ingolstadt verantwortlich.



Herr Gärtner, nach Saudi-Arabien betreten die Vereinigten Staaten als nächster großer Player die Fußballbühne.

Harald Gärtner:
Wir können das nicht miteinander vergleichen. Schon das System ist ein vollkommen anderes. In der MLS (Major League Soccer, Anm. d. Red.) haben wir den Salary Cap, die Spieler sind beim Verband angestellt, es gibt keinen Auf- und Abstieg.

Wie sehen Sie den Fußball in den Vereinigten Staaten?
Fußball ist in Amerika ein Riesenmarkt. Es gibt dort schon jetzt rund um den Fußball einen Riesenhype, durch die WM im kommenden Jahr wird dieser noch größer werden. Die Qualität der Spiele hat sich bereits enorm entwickelt – das ist nicht mehr vergleichbar mit dem, was wir damals bei Cosmos New York mit Beckenbauer und Pelé gesehen haben. Das waren damals absolute Top-Spieler in der Welt, aber der Fußball hatte doch eher einen Event- und Showcharakter. Das Spiel hat sich verändert, es ist intensiver geworden, es ist auf einem anderen taktischen Niveau, weil in den Vereinen auch Manager und Trainer arbeiten, die aus dem europäischen Fußball kommen. Das Niveau wird weiter steigen.

Nun wird die Klub-WM in den Vereinigten Staaten ausgetragen und konkurriert perspektivisch mit der Champions League. Erleben wir gerade, wie der Fußball in Europa erodiert?

Fußball ist die wahrscheinlich einzige wirklich globale Sportart. Wie auch in Europa, spielt man in Südamerika, Afrika oder Asien das Spiel mit der gleichen Freude und dem selben Ehrgeiz. Jeder Verein in Europa und in der Welt hat durch die Klub-WM alle vier Jahre die Chance, sich mit anderen Vereinen aus anderen Kontinenten zu messen und sich dadurch auch wirtschaftlich ganz anders zu entwickeln.

Ich glaube nicht, dass der Fußball in Europa dadurch erodiert wird. Wir in Europa können mit vollem Stolz sagen, dass wir die besten Wettbewerbe, die besten Vereine und die besten Spieler haben. Die ganze Welt schaut darauf. Mit diesem Selbstbewusstsein müssen wir rausgehen, nur so werden wir besser und besser werden und auch unsere Stellung verteidigen. Das ist dann das Gegenteil von erodieren.

Ihr Klub, Los Angeles FC, hat sich als letzter Verein für die Klub-WM qualifiziert. Was bedeutet das?
Das ist ein unglaublicher Moment für uns. Die Qualifikation für die Klub-Weltmeisterschaft folgt nur acht Jahre nach der Gründung des LAFC. Damit festigt der Verein seinen Platz in der globalen Fußballlandschaft. Die Qualifikation ist das Ergebnis harter Arbeit der Eigentümer, dem Staff, der Trainer und Spieler. Sie haben den LAFC zu einem der besten Klubs der Vereinigten Staaten gemacht.

Anfang des vergangenen Jahres haben die Eigentümer des amerikanischen Franchises von Los Angeles FC den Grasshopper Club Zürich übernommen. Warum interessieren sich Milliardäre in den Vereinigten Staaten für einen Fußballklub in der Schweiz?

Das muss man etwas relativieren. Es sind nicht einfach Milliardäre, sondern auch erfolgreiche Persönlichkeiten aus der Sport- und Geschäftswelt wie etwa der ehemalige Basketball-Star Earvin Johnson, Schauspieler Will Ferrell, die ehemalige Fußball-Weltmeisterin Mia Hamm, Peter Gruber (Chef der Unterhaltungsfirma Mandalay Entertainment) oder Bennett Rosenthal (Inhaber der Investment-Firma Ares Management), welche, und das ist noch viel wichtiger, alles große Fußballfans sind.

Die Eigentümer von Los Angeles FC haben vor ihrem Einstieg beim Grasshopper Club Zürich unter anderem eine grundlegende Markt- und Wettbewerbsanalyse in Europa durchgeführt. Die Schweiz ist ein äußerst attraktives und stabiles Umfeld, die Grasshoppers haben viel zu bieten, insbesondere die traditionsreiche Geschichte dieses Vereins oder die starke Fanbase. Das ist ein Potenzial, das leider in den vergangenen Jahren nicht wirklich ausgeschöpft wurde. Das wollen wir mit unserer Arbeit ändern. Auch andere haben das Potenzial des Schweizer Fußballs erkannt. Jim Ratcliffe (Gründer des Chemiekonzerns Ineos) ist bei Lausanne Sports involviert. Lugano gehört Joe Mansueto, dem Eigentümer von Chicago Fire.

Der Grasshopper Club Zürich ist nicht irgendein Fußballverein. Es ist der zweitälteste Verein in der Schweiz, der Rekordmeister des Landes. Warum kann solch ein Verein nicht mehr allein bestehen?

Vorsichtig ausgedrückt: Der Verein lag in den letzten Jahren immer wieder auf der Intensivstation und wurde künstlich am Leben gehalten. Seit mehr als zehn Jahren kann sich der Klub nicht mehr selbst tragen, er ist immer getragen worden von unterschiedlichen Investoren. Das hat seine Gründe.

Einer davon ist sicher, dass der Erfolg schon länger zurückliegt. Die letzte Meisterschaft wurde hier 2003 gewonnen, 2013 gab es noch mal einen Pokalsieg. Es gibt Gründe, warum dieser Verein steht, wo er steht. Da schnippt niemand mit dem Finger, und auf einmal geht es sportlich und wirtschaftlich wieder aufwärts. Um den Verein zunächst dahin zu bringen, wo wir ihn und wo ihn auch die Menschen hier sehen, brauchen wir mehrere Transferperioden. Wir müssen die Grasshoppers erst wieder zum Leben erwecken. Dann wird sich dieser großartige Verein auch wirtschaftlich wieder selbst tragen können.

Was macht das mit den Menschen vor Ort, wenn erst der chinesische Gemischtwarenkonzern Fosun das Sagen im Verein hat und dann eine amerikanische Gruppe den Klub übernimmt?

Du kommst nicht in die Schweiz oder in ein anderes Land und sagst: Das ist meine Idee und das ist meine Schablone, um sie zu verwirklichen. Du musst dich mit dem Land und den Menschen auseinandersetzen. Man muss zuerst verstehen und verstehen wollen, was die Anforderungen, die Bedürfnisse sind, um auf Basis dessen dann gute Entscheidungen treffen zu können. Ich hatte heute Gespräche mit Mitarbeitern, die seit sieben und elf Jahren im Verein sind. Das ist eine meiner Aufgaben hier. Ich will verstehen, was diese Menschen denken, ich will, dass wir jeden Einzelnen mitnehmen. Denn natürlich sind solche Eigentümerwechsel niemals einfach, weil sich damit ja auch die Philosophie im Klub verändert. Wir wollen nicht, dass sich hier irgendjemand wie der Spielball eines Investors fühlt.

Wie wollen Sie das anstellen?

Wir schmeißen nicht mit Geld umher. Das, was wir hier anstoßen, soll nachhaltig sein. Wir wollen das Haus von unten aufbauen. Wir wollen in der Jugend wieder einer der Aushängeschilder der gesamten Schweiz werden.

Die amerikanischen Investoren sind auch bei Wacker Innsbruck eingestiegen, einem Traditionsverein aus Österreich. Was ist die Strategie dahinter?

Das hat mehrere Facetten. Einerseits geht es um die Ausbildung von Spielern. Wir wollen die Talente der Vereine, die wir in unserem Portfolio haben, autark entwickeln, damit sie einmal so hoch wie möglich spielen können. Dazu ist es auch wichtig, ihnen verschiedene Möglichkeiten zu bieten, damit sie in ihrer Entwicklung so gut es geht gefördert werden.

Das klingt nach einem geschlossenen Fußball-Kreislauf, der darauf zielt, kein Talent mehr zu verlieren.

Nein, weil der Markt ja jederzeit auf die Entwicklung unserer Spieler Einfluss nehmen kann. Wir wollen so lange wie möglich so viele Talente wie möglich entdecken, ausbilden und bei uns fördern. Nicht jeder Spieler ist ein Supertalent und schafft es auf Anhieb in die höchste Stufe. Gerade für solche Spieler ist dieser Weg vorteilhaft, weil länger an sie geglaubt werden kann und sie nach der ersten Hürde in ihrer Karriere nicht gleich fallen gelassen werden.

Verlieren die Grasshoppers und Wacker Innsbruck durch die Übernahme nicht einen Teil ihrer Identität?

Nein, wir wollen genau das verhindern. Wir nehmen uns klar der Identität des Landes und der Vereine an. Ob das die Marke ist, das Wappen der Vereine, die Farben der Klubs – das ist für uns unantastbar. Die Grasshoppers werden immer in Blau und Weiß spielen, die Farben von Wacker werden immer Grün und Schwarz sein. Es wird bei uns kein Corporate-Design geben. An den Grundmauern eines Klubs darf man nicht rütteln, das würden die Anhänger nicht tolerieren.

Sie sind seit Anfang 2024 Europachef von Los Angeles FC. Was genau ist Ihre Aufgabe?

Zusammen mit Stacy Johns (COO & CFO von LAFC und Präsidentin vom Grasshopper Club Zürich) und John Thorrington (Co-Präsident und General Manager von LAFC) arbeite ich die strategische Ausrichtung des Vereins aus und bin für die Investitionen und Strukturen verantwortlich. Gemeinsam mit dem Trainerteam vor Ort erarbeite ich einen gemeinsamen Spielstil von Los Angeles, den Grasshoppers und Wacker. Wir wollen einen dynamischen und dominanten Fußball spielen.

Und wir wollen voneinander lernen. Wie sind die Laufwerte in der MLS gegenüber denen in der Super League und in der Bundesliga in Österreich? Was können wir daraus für das Training ableiten? Was funktioniert in den Vereinigten Staaten mit Blick auf die Vermarktung? Was können wir davon nach Europa mitnehmen? Indem wir drei Vereine unter einem Dach zusammenführen, bündeln wir jede Menge Wissen.

Wie schnell muss sich der Erfolg aus Sicht der Eigner einstellen?

So schnell wie möglich. Innsbruck musste nach dem Entzug der Lizenz in der fünften Liga starten. Danach sind wir in den letzten beiden Saisons direkt aufgestiegen, stehen dieses Jahr im Tiroler Cup Final und werden uns nun in der dritthöchsten Liga Österreichs behaupten. Wir möchten so schnell wie möglich zum Profifußball zurückkehren. Obwohl wir in der Regionalliga West spielen, zählt Innsbruck zu den Klubs in Österreich, die die Menschen am meisten interessieren. In Zürich sind wir knapp in der Liga geblieben.

Wie viel Geld haben die Grasshoppers und Wacker bisher aus Amerika bekommen?

Zahlen kommentieren wir grundsätzlich nicht. Aber letztlich ist es doch so: Wenn wir uns die aktuellen Einnahmen beider Vereine anschauen, dann wäre es für Zürich schwierig, damit in der Super League, und für Innsbruck schwierig, damit in der Bundesliga in Österreich zu spielen. Das ist Fakt. Du brauchst heute eine wirtschaftliche Grundlage, um in den Wettkampf gehen zu können. Wer sich davor heute verschließt, wer meint, dass der Fußball, wie wir ihn vor Jahrzehnten gesehen haben, noch immer eine Chance hätte, der wird in Europa keine Rolle mehr spielen können.

Was folgt Ihrer Meinung nach daraus?

Wir diskutieren über Investoren, manche streiten sogar darüber. Aber warum sind wir nicht einfach froh und glücklich darüber, dass Leute ihr Geld in den Fußball stecken wollen? Viele Debatten, die geführt werden, sind aus meiner Sicht Neiddebatten. Dabei sollten wir dem Fußball, dem Sport, den so viele Menschen lieben, doch ermöglichen, sich zu entwickeln und weiter zu wachsen.

Das klingt wie ein Plädoyer für die Abschaffung von 50+1 in Deutschland.

Nein. 50+1 hat seine absolute Berechtigung, auch wenn es immer mehrere Ansichten gibt.

Fans fürchten, dass etwas kaputt gehen könnte, wenn 50+1 fällt. Dass Tradition nichts mehr zählen könnte, dass die Entscheidungsgewalt nicht mehr im Verein, sondern bei einem Investor liegt.

Es kann so oder so etwas kaputt gehen. Ich nenne Ihnen mal ein paar Vereinsnamen: Wormatia Worms, Waldhof Mannheim, Wattenscheid 09, Wuppertaler SV – das sind Vereine mit Tradition, Werten und tollen Fanstrukturen. Aber Tradition allein schießt keine Tore. Und Tradition ist auch keine Garantie dafür, dass ein Verein aufgrund von Fehlentscheidungen nicht in Probleme gerät. Das kann einem mit und ohne Investor treffen. Warum überlassen wir in Deutschland also nicht den Vereinen die Entscheidung darüber, ob sie Anteile an einen Investor oder mehrere Investoren abgeben wollen? Die Diskussion muss insgesamt vielschichtiger und ehrlicher geführt werden. Mit allen, die ein berechtigtes und ehrliches Interesse daran haben.

Heben sogenannte Multi-Club-Ownership-Modelle die Qualität des Fußballs?

Wenn man sich in Europa die Mannschaften anschaut, die zur Spitze zählen, wenn man sich anschaut, welche Vereine viele Spieler entwickelt haben, muss man sagen, dass dies ein probates Vehikel ist, um im Fußball etwas zu entwickeln. Zum Beispiel Manchester City hat Spieler, die aus ihrem Netzwerk schon mit 15 oder 16 Jahren nach England gekommen sind. Was die Ausbildung und Entwicklung eines Spielers angeht, gibt es vermutlich nicht viele Wege, die besser sind.

Was wir da beobachten, ist so etwas wie die Industrialisierung des Fußballs, oder?

Für meine Begriffe ist es das falsche Wort, weil es den Kern nicht trifft. Aber ich stelle mir dennoch die Frage – müssen wir uns vor einer neuen Entwicklung generell verschließen?

Es sind sehr junge Menschen, die dort ausgebildet und zu Kapital gemacht werden sollen.

Auch das trifft für mich nicht den Kern. Der Fußball hat einen gesellschaftlichen Auftrag, dem darf sich heute niemand mehr verschließen. Natürlich geht es um die Optimierung von Prozessen und Strukturen, aber wir dürfen niemals vergessen, dass wir hier mit Menschen, mit zum Teil sehr jungen Menschen arbeiten. Da spielen auch moralische Fragen eine Rolle: Muss ich Zwölf- oder Dreizehnjährige wirklich aus ihrem Familienumfeld herausziehen, muss ich sie wirklich trennen von ihren Kumpels? Dieser Verantwortung müssen wir uns stellen. Und das tun wir.

Wenn ich jetzt nur noch mal die U19 und die U21 nehme – das sind fünfzig Spieler im Jahr. Für einige platzen Träume, weil es nicht weitergeht. Aber mit unserem Modell in Los Angeles, Zürich und Innsbruck kann ich ihnen eine andere Möglichkeit aufzeigen und vielleicht ergibt sich daraus ein neuer Weg. Wenn sich erfolgreiche Talententwicklung am Ende für den Spieler und den Klub lohnt, haben wir denke ich vieles richtig gemacht.

Die älteste und bekannteste Sektion des Grasshopper Clubs ist die Fussball-Abteilung. Der Grasshopper Club Zürich ist Schweizer Fussball-Rekordmeister und -cupsieger

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kummerbube
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Re: Presse Thread

#35293 Beitrag von kummerbube »

"Aber warum sind wir nicht einfach froh und glücklich darüber, dass Leute ihr Geld in den Fußball stecken wollen?"

Harry, Lupo und die anderen Hasen haben recht - seid endlich froh und glücklich, ihr miesen, destruktiven Brüllaffen!

Eine kleine Frage noch Herr Gärtner: Dass wir undankbaren Trottel nicht dahinter sehen weshalb die Lüüt ihr Geld für uns verpulvern ist klar, weil wir dumm und ignorant sind. Aber weshalb wird zB seit fast 10 Jahren kein Trikotsponsor mehr gefunden der bereit ist für Werbung zu bezahlen?
atticus hat geschrieben: 28.05.21 @ 0:25Aber wahrscheinlich werde ich mich einfach dumm stellen und das Beste hoffen, wie meistens wenn es um GC geht.

Beckford 2
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Re: Presse Thread

#35294 Beitrag von Beckford 2 »

"Spieler im Portfolio haben"

bei solchen Sätzen wirds mir schlecht :!: der merkt gar nicht, was er da rauslässt

Altstetter
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Re: Presse Thread

#35295 Beitrag von Altstetter »

kummerbube hat geschrieben: 18.06.25 @ 5:50 "Aber warum sind wir nicht einfach froh und glücklich darüber, dass Leute ihr Geld in den Fußball stecken wollen?"

Harry, Lupo und die anderen Hasen haben recht - seid endlich froh und glücklich, ihr miesen, destruktiven Brüllaffen!

Eine kleine Frage noch Herr Gärtner: Dass wir undankbaren Trottel nicht dahinter sehen weshalb die Lüüt ihr Geld für uns verpulvern ist klar, weil wir dumm und ignorant sind. Aber weshalb wird zB seit fast 10 Jahren kein Trikotsponsor mehr gefunden der bereit ist für Werbung zu bezahlen?
Man mag den H. Gärtner nun mögen oder eben nicht, die meisten hier wohl eher nicht, man mag das Konzept (auf die Jugend zu setzen) nun gut heißen oder nicht, aber dass GC ohne die ungeliebten Investoren längst irgendwo im Amateurbereich verschwunden wäre ohne sie, sollte eigentlich jedem mittlerweile klar geworden sein. Sicher ein steiniger Weg, der GC erstmal bevorsteht - aber was sind die Alternativen?

Stadt Züri
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Re: Presse Thread

#35296 Beitrag von Stadt Züri »

Beckford 2 hat geschrieben: 18.06.25 @ 6:03 "Spieler im Portfolio haben"

bei solchen Sätzen wirds mir schlecht :!: der merkt gar nicht, was er da rauslässt
Ein Wunder, fehlt im Interview im Unterschied zur PK der Hinweis auf den absoluten Saisonerfolg, den Direktabstieg verhindert zu haben (einzig dank des besseren Torverhältnisses)

Wie wohl nächste Saison ein absoluter Saisonerfolg aussähe? Mehr als einen Punkt gegen mäfen-Winterthur?

GC Supporter
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Re: Presse Thread

#35297 Beitrag von GC Supporter »

Nun das es im Fussball dem grössten Huren Geschäft der Welt nur noch um Tranfererlös ect geht wissen wir alle. Menschenhandel vom feinsten, ob das nun innerhalb der CH ist oder über der Grenze spielt da keine Rolle. Wenn ich mir bei so einem U Spiel der Clubs den Spielferldrand ansehe und welche Köpfe da so stehen, ist der vergleich mit den Huren halt nicht weit her….

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1angryman
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Re: Presse Thread

#35298 Beitrag von 1angryman »

Beim Thema gibt es einen Hang zur selektiven Empörung und Doppelmoral. Ich empöre mich über die Club-WM, feiere aber gleichzeitig den Championsleague final. Empöre mich über die Multi-owner-ship Konstrukte, RB Leipzig, Hoffenheim und co, feiere aber das gewiefte Werken von Liverpool, BVB und David Degen. Die Mechanismen sind die gleichen, lediglich anders verpackt, am besten gleich noch in einem Narrativ von Arbeitertum, Bodenständigkeit und Tradition. Ja, die Sache ist schwierig für uns Fans, hier ist entweder moral-ethische Flexibilität gefragt oder eine Verabschiedung vom modernen Fussball.

GC Supporter
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Re: Presse Thread

#35299 Beitrag von GC Supporter »

Bravo. Sehr schön ausgedrückt. Dennoch zeigt es das Bild unserer Gesellschaft. Weiter, höher, schneller—— mehr Spiele, noch ein Wettbewerb, mehr Gewinn und erlös….

Bzw die grossen Herren aus den Arabischen Staaten welche von Menschenrechten jicht viel wissen wollen und danach mit ihrem Staatsfonds den Fussball bei uns finanzieren. Kranke Welt…

KlausKleber
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Re: Presse Thread

#35300 Beitrag von KlausKleber »

Beckford 2 hat geschrieben: 18.06.25 @ 6:03 "Spieler im Portfolio haben"

bei solchen Sätzen wirds mir schlecht :!: der merkt gar nicht, was er da rauslässt
Wir sind Fans von GC. Er ist „Geschäftsmann“ von LAFC. Jeder hat seine Rolle. Optimalerweise verfolgen beide die gleichen Ziele. Und wenn nicht, dann setzt sich leider das Geld durch.

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