oberyn hat geschrieben: ↑19.08.25 @ 11:15
Rintintin_14 hat geschrieben: ↑19.08.25 @ 6:44
Die wurden von Guro eingeseift und dachten sich, da kaufen wir uns ein trefflich Spielzeug, dass wir nach unseren Wünschen gestalten können. Die hatten KEINEN SCHIMMER was sie sich da angelacht haben, geschweige denn, wurde im Vorfeld das sagenumwobene langwierige Prüfverfahren gemacht. Das war alles, aber sicherlich nicht sorgsam abgewogen noch hatte irgendjemand auch nur irgendwie annähernd eine Ahnung, was GC ist.
so ein absoluter Stuss, wieder. Die LAFC Leute haben kein "Spielzeug, das sie nach Wünschen gestalten können" gebraucht,
weil sie das schon hatten! Es heisst LA-fucking-FC!
Wieso haben sie sich GC angetan? Es ist relativ simpel, denn GC kann für so ein Konstrukt doch gewisse Vorteile haben

:
- Relativ billig für einen Klub in einer europäischen höchsten Liga
- Kleinere Liga, wo der Abstand zum europäischen Geschäft eher klein ist
- Trotzdem ist die Liga nicht so anspruchsvoll, so dass sie für junge Talente unzugänglich ist (Stichwort Ausbildungsliga)
- Sehr gute Trainingsinfrastruktur mit dem Campus (erwiesen ein wichtiges Kriterium für Bayern gewesen)
- Sehr nahe zu ihrem strategischen Partner Bayern (+gleiche Sprache)
- Nahe an einem internationalen Flughafen
Und dann gibts die Nachteile:
- Kein Stadion
- Hohe Laufkosten
- Vernachlässigter Nachwuchs
All diese Dinge haben sie schon gewusst. Wer denkt, dass bei LAFC diese Sachen niemandem bewusst waren, hätte ich ein Nüsslistadion zu verkaufen. Die Hürden und Blockaden, auf die sie wohl trotzdem gestossen sind, liessen sich nicht in der Buchhaltung lesen, wie zB das absolut toxische Umfeld um den GCZ (Stichwort Vögelchen). Ob sie diese Hürden unterschätzt haben und ihnen nun die Lust genommen haben, werden wir in den nächsten Wochen/Monaten sehen. bei der Übernahme haben sie versprochen, dass sie für mindestens 10 Jahre investieren. Aber dass sie sich nicht unbedingt an ihre Versprechen halten ist ja mittlerweile bekannt ("we invest to win", lokaler CEO etc.). Bis jetzt haben wir zwei Stimmen aus dem Forum. Und so wie ich den Magischen und den Grafen schätze, das zählt noch nicht als Fakten. Warten wir mal ab ob das nun von der Presse aufgegriffen wird, dann wissen wir ob da auch etwas dran ist. Und auch in dem Fall, wird so eine Übernahme trotzdem noch 6-12 Monate gehen.
Persönlich glaube ich noch nicht so an den Ausstieg. Was genau hätte sich jetzt geändert, dass sie sich aus dem Staub machen wollen? Sie sind jetzt endlich an den Punkt gekommen, wo eigentlich alle Chinesen-Altlasten weg sind (ausser man zählt Amir dazu). Jetzt schneien ja auch langsam die Kicker aus der afrikanischen Talentschmiede ein. Und zwei Bayern-Nachwuchshoffnungen verbringen jetzt zum ersten mal eine volle Saison bei uns. Da macht ein LAFC-Exit ja eher weniger Sinn. Wie gesagt, dass sie gewisse Versprechen gebrochen haben und krassen Sparkurs fahren wollen erstaunt mich nicht. Ob das auf Ausstieg hindeutet, kann ich nicht beurteilen. Defizitveringerung ist ja an sich nicht etwas schlechtes, das kann man wenigstens mit in die Zukunft nehmen falls es kein LAFC mehr gibt in Zürich.
Gewusst sicher, aber wohl dennoch drastisch unterschätzt. Wie weit und unsicher der Weg zu einem neuen Stadion noch ist, welche Kosten hierzulande jede einzelne Arbeitsstelle generiert, wie weit weg die Honigtöpfe des internationalen Geschäfts tatsächlich sind, das alles scheint den Amis nicht annähernd bewusst gewesen zu sein. Wie den Chinesen zuvor auch schon nicht. Wahrscheinlich spielte da - nachdem es in Los Angeles bzw. Leicester gut funktioniert hatte - auch eine ordentliche Portion Hochmut mit. Und dass die jeweiligen Verkäufer nicht speziell auf diese Risiken hingewiesen haben, versteht sich von selbst.
Dass die genannten User ihre gut informierten Quellen haben und in der Regel etwas dran ist, ist unbestritten. Und mittlerweile habe ich auch nicht mehr das Gefühl, dass die Presse an zuverlässigere Interna gelangt. Die springen oft einfach auf schon fahrenden Züge auf. Eine gewisse Vorsicht bei solchen Gerüchten ist aber sicher angebracht. Denn irgendwo in den Dunstkreisen des Grasshopper Clubs scheint sich immer irgendeine Gruppe ihrer Einflussnahme beraubt zu fühlen und auf Stunkmacherei aus zu sein.
Der Zeitpunkt für einen Exit wäre tatsächlich speziell. Auch frage ich mich, ob ein Ausstieg nicht auch Folgen für das Joint Venture des LAFC mit den Bayern hätte. Die werden ja kaum warten wollen, bis Wacker Innsbruck so weit ist, dass ein Verleih der Talente dorthin Sinn macht.
Interessant sein wird auf jeden Fall, was bis zum Ende der Transferphase noch passiert (bzw. nicht passiert). Spätestens dann dürften wir mehr wissen.
Der FCZ muss sich nur fragen, was für Gesindel er in seinem Anhang mitschleppt. (Tages-Anzeiger, 23.10.2021)