Dem Jungen fehlt ganz klar Niederhasler Campusluft.bocca hat geschrieben: ↑12.09.25 @ 21:09 Mit der Überschrift müsste er eigentlich schon längst bei uns sein![]()
https://www.20min.ch/story/fc-basel-wir ... -103413652«Wird uns viel Freude bereiten»: Dann begann sportliche Tragödie
Kaderplanung Saison 2025/2026
Re: Kaderplanung Saison 2025/2026
www.gcz-forum.ch
Re: Kaderplanung Saison 2025/2026
Eher umgekehrt, da die Spieler den Absprung rechtzeitig schafften, ging ihnen die Karriere nicht durch die Lappen.Ciri hat geschrieben: ↑11.09.25 @ 17:24 Mit Kobel (MW etwas gegen 30 Mio.), Muric (5 Mio.), Keller (9 Mio.), Garcia (5 Mio.), Freuler (zu Spitzenzeiten whs. ca. 20 Mio.) fallen mir spontan also einige Spieler ein, an denen GC nichts ausser Ausbildungskosten verdient hat. Würde ich nachschauen, würde ich wahrscheinlich noch einige mehr finden.
Aktuelle Toptalente wie Kospo, Kacuri oder Ogbus kommen noch.
Momol, da ist GC sehr wohl etwas durch die Lappen gegangen.
Re: Kaderplanung Saison 2025/2026
Das eine schliesst das andere ja nicht aus. Aber Ja, wenn man die GC-Exporte der ersten Mannschaft ansieht, spricht vieles dafür.Milan hat geschrieben: ↑13.09.25 @ 9:44Eher umgekehrt, da die Spieler den Absprung rechtzeitig schafften, ging ihnen die Karriere nicht durch die Lappen.Ciri hat geschrieben: ↑11.09.25 @ 17:24 Mit Kobel (MW etwas gegen 30 Mio.), Muric (5 Mio.), Keller (9 Mio.), Garcia (5 Mio.), Freuler (zu Spitzenzeiten whs. ca. 20 Mio.) fallen mir spontan also einige Spieler ein, an denen GC nichts ausser Ausbildungskosten verdient hat. Würde ich nachschauen, würde ich wahrscheinlich noch einige mehr finden.
Aktuelle Toptalente wie Kospo, Kacuri oder Ogbus kommen noch.
Momol, da ist GC sehr wohl etwas durch die Lappen gegangen.
Re: Kaderplanung Saison 2025/2026
Hat heute in der U21 gespielt
Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.
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Re: Kaderplanung Saison 2025/2026
Bin nur ich der Annahme, dass Mantini seit Ankunft kräftig an Mukis zugelegt hat?
Erinnert mich etwas an Leon Goretzka unter Hansi Flick
Erinnert mich etwas an Leon Goretzka unter Hansi Flick
Kämpfe GC Kämpfe
-
El Duderihno
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Re: Kaderplanung Saison 2025/2026
Die Marktwerte wurden aktualisiert
https://www.transfermarkt.ch/grasshoppe ... verein/504
u.a. Marques, Mantini, Stroscio mit schönen Sprüngen...
https://www.transfermarkt.ch/grasshoppe ... verein/504
u.a. Marques, Mantini, Stroscio mit schönen Sprüngen...
Re: Kaderplanung Saison 2025/2026
Gestiegen:El Duderihno hat geschrieben: ↑09.10.25 @ 15:19 Die Marktwerte wurden aktualisiert
https://www.transfermarkt.ch/grasshoppe ... verein/504
u.a. Marques, Mantini, Stroscio mit schönen Sprüngen...
Glaus 100k > 200k
Paloschi 75k > 800k
Abels 300k > 500k
Giandomenico 0 > 400k
Creti 0 > 300k
Hassane 300k > 800k
Stroscio 100k > 500k
Mantini 0 > 250k
Marques 100k > 400k
Jensen 1.5 Mio > 2 Mio
Diarrassouba 0 > 250k
Plange 500k > 800k
Gesunken:
Clemente 500k > 350k
Lupi 700k > 500k
Der Rest ist gleichgeblieben
Gesamtmarktwert: 17.15 Mio
Zu Saisonbeginn: 13.28 Mio
Magic-Kappi hat geschrieben:Auf der einen Seite stehen die Einschätzungen der Scouts von Hoffenheim, Schalke, Wolfsburg, PSG, ein paar englischen Vereinen und dem Doumbia-Fanclub. Demgegenüber tritt das vereinigte Fachwissen von ein paar Forumsspasten an.
- Magic-Kappi
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Re: Kaderplanung Saison 2025/2026
Es hat übrigens einen interessanten Artikel über diese Marktwerte im Magazin "11 Freunde"; darüber wie es angefangen hat, wer die Seite betreibt und wie die Werte zustande kommen und welche Rolle sie spielen im Geschäft.
kummerbube hat geschrieben: ↑23.06.23 @ 16:53
Wenn man die fetten Eicheln im schönen Blumengärtli liegen lässt kommen früher oder später die Wildsauen vorbei.![]()
- Magic-Kappi
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Re: Kaderplanung Saison 2025/2026
Dort, wo Fußballer von der Oberliga bis zur Champions League ihre Preisschilder verpasst bekommen, riecht es nach vietnamesischem Mittagstisch und den Abgasen des aufgeheizten Stadtverkehrs in Hamburg-Wandsbek. Hier, im weniger schmucken Nordosten der Stadt, kostet die Pho-Suppe mit zartem Hühnerbrustfilet 12,90 Euro. Nur wenige Meter weiter im Hinterhof, angrenzend an das Restaurant und eine Shisha-Bar, geht’s in einem zweistöckigen Büro um Millionen.
Seit 2004 bietet das Portal transfermarkt.de aus Wandsbek öffentlich einsehbare Marktwerte für Fußballprofis an, mittlerweile für über 800 000 Spieler. Und was einst als simple Spielerei ein paar zahlenverrückter Fußballnerds begann, ist längst eine nicht mehr aus dem Fußball wegzudenkende Größe. Fans diskutieren leidenschaftlich darüber, ob der Linksverteidiger ihres hoffnungslosen Zweitligaklubs nicht 500 000 Euro mehr wert sein sollte. Berater liegen den Bestimmern der Werte in den Ohren, dass die Marktwerte ihrer Klienten doch viel zu niedrig seien. Und den Spielern selbst liefern die Zahlen Futter für den Schwanzvergleich in der Kabine. Klubs wie der FC Schalke 04 und Hertha BSC gaben die von transfermarkt.de angegebenen Gesamtmarktwerte ihrer Kader jüngst in ihren Jahresberichten als reales wirtschaftliches Asset an. Schon mehrfach wurden die Daten in Gerichtsverhandlungen als einzig legitimer Messwert herangezogen, fühlte sich ein Klub bei der Ablöse für einen Spieler nur unzureichend kompensiert.
Hinter den Werten stehen Ehrenamtler
Die Summen haben den Fußball vermeintlich skalierbar gemacht, spielerische Qualität in Geldsummen übersetzt und das viehmarktähnliche Transfergeschehen visualisiert. Sie haben Einfluss auf den Fußball, auf das Geschäft und die Unterhaltungsindustrie drumherum. Dabei stehen hinter den Werten vor allem etliche Ehrenamtler. Hochgradig fußballbegeisterte Menschen, die ganz gewöhnlichen Jobs nachgehen, von Sozialer Arbeit bis zum Finanzsektor. In ihrer Freizeit diskutieren sie gemeinsam darüber, ob ein Spieler nun eine Million Euro mehr wert sein müsste oder nicht. Fußballnerds, die sich nach Feierabend in Boxershorts und mit Dosenbier in der Hand durch Zahlen wühlen, Leistungsdaten vergleichen, in Diskussionsrunden Preisschilder an Spieler heften und versuchen, mit ihren Werten möglichst nah am realen Geschehen zu sein. Und die damit dafür sorgen, dass selbst Cristiano Ronaldo transfermarkt.de einst auf Instagram blockte, nachdem ihm die Taxierung seines neuen Wertes zu niedrig erschien. Oder dafür, dass Mesut Özils Vater einst wutentbrannt ins Büro von Transfermarkt-Gründer Matthias Seidel stürmte und ihn wegen des vermeintlich geringen Marktwerts seines Sohnes als „Rassisten“ verunglimpfte.
Und doch endet der Einfluss dieser Summen ironischerweise exakt beim Kernthema: den Transfers. Sebastian Lange, Sportdirektor des SC Paderborn sagt: „Die Marktwerte haben keinerlei Einfluss auf meine Entscheidungsfindung rund um Spielertransfers.“ Spielerberater Jörg Neblung betont: „Die öffentlich bekannten Marktwerte spielen am Verhandlungstisch gar keine Rolle, im Gegenteil: Einen Wert von transfermarkt.de in einer Verhandlung anzubringen, würde den Berater als Rookie outen.“
So öffentlich die Marktwerte mittlerweile auch sind, so viel Arbeit in sie auch fließt, so bleiben sie vor allem eines: eine unterhaltsame Scheinwelt. Sie sind der Versuch der Abbildung einer Realität, der mangels Alternativen schließlich selbst zur vermeintlichen Realität wurde. Denn den exakten Marktwert eines Spielers oder das Verzeichnis, in dem zweifelsfrei nachzuschlagen wäre, was dieser Spieler denn nun wert ist, gibt es in der Realität nicht. Anders gesagt: Der Marktwert als solcher ist nicht echt – und er kann es auch gar nicht sein. Vielmehr ist er eine Schätzung, die laut Kennern des Geschäfts in vielen Fällen erstaunlich nah dran an dem Wert ist, den ein Verein für einen Spieler tatsächlich bereit ist zu zahlen. Und doch bleibt er schlussendlich Fiktion, eine fundierte Vermutung von Fußball- und Zahlenfreaks. Warum also spielen die virtuellen Preisschilder im Fußball dennoch eine solch große Rolle?
„Die Darstellung der Marktwerte ist auch ein fußballkulturelles Thema“, sagt Dr. Jörg Jakobs. Der 54-Jährige war Chefscout, Kaderplaner und Sportdirektor beim 1. FC Köln, heute lehrt und forscht er an der Sporthochschule der Domstadt. Auch im Sport gehe die Entwicklung dahin, dass die Millionen Menschen, die ihn verfolgen, alles in Zahlen ausgedrückt bekommen wollen. „Es geht um vermeintliche Einordnungen und Rangordnungen, die durch die Zahlen entstehen. Die Leute meinen anhand der Bezifferungen, ein besseres Verständnis von dem zu bekommen, was sie auf dem Rasen sehen. So hat eine Zahlengläubigkeit eingesetzt, die nicht immer etwas mit der Realität zu tun hat“, sagt Jakobs. Anhand der Marktwerte ist auch der verstrahlteste Kurvengänger mit sechs Bier intus noch in der Lage, am Stammtisch zu glänzen. Hat der Sportdirektor mal wieder eine Summe für einen Spieler ausgegeben, die dessen Marktwert klar übersteigt, wurde er wieder über den Tisch gezogen, die alte Luftpumpe. Die Werte machen das verschlossene Fußballgeschäft vermeintlich gläsern und den unwissenden Fußballfan zum Möchtegern-Business-Insider. Doch mit der echten Fußballwelt haben Diskussionen wie diese kaum etwas zu tun. Und die daraus zu ziehenden Schlüsse und Urteile über die Arbeit von Vereinen und ihren Sportdirektoren haben eher etwas von Fanfiction als von Realität.
Erfahrung „wenig Relevanz“ für den echten Markt hätten. Die Zahlen bekämen in den Chefetagen erst dann Relevanz, wenn ein Sportdirektor die Rahmenbedingungen für einen Spieler vorstellt und der Aufsichtsrat die Höhe des Angebots hinterfragt, da der Spieler bei transfermarkt.de doch weniger wert sei. „Dann liegt es an der sportlichen Leitung, die Gremien aufzuklären“, sagt Jakobs. Denn schlussendlich gehe es eben auch an den Verhandlungstischen noch immer um Angebot und Nachfrage. In welcher Situation steckt ein Klub? In welcher persönlichen Situation steckt der Spieler? Wie geht es ihm physisch und mental? Wie ist der an einem Spieler interessierte Verein finanziell aufgestellt? Wie lange läuft der Vertrag noch? Wie dringend braucht der Klub den Spieler für den Fußball, den er spielen will? Die Faktoren sind vielfältig. Sebastian Lange erzählt aus seiner Zeit als Sportdirektor beim SC Verl über den Transfer vom Innenverteidiger Fabio Gruber zum 1. FC Nürnberg im Winter 2025: „Er hatte einen virtuellen Marktwert von 400 000 Euro. Die generierte Ablösesumme ist aber siebenstellig. Denn Nürnberg hatte nach dem Abgang von Finn Jeltsch zum VfB Stuttgart akuten Bedarf auf der Position, dazu kommt Fabios enormes Potenzial gepaart mit seinem jungen Alter. Diese Faktoren fließen live in den tatsächlichen Wert des Spielers ein. So was können die angegebenen Marktwerte gar nicht berücksichtigen.“ Olaf Rebbe, derzeit Sportdirektor bei Holstein Kiel, erzählt vom Transfer des ehemaligen Kieler Top-Torschützen Shuto Machino nach Mönchengladbach. Dessen öffentlicher Marktwert war auf fünf Millionen Euro taxiert. „Doch wir haben für uns definiert: Das ist ein Zehn-Millionen-Spieler, oder er hat eine Wertigkeit eines Pakets in der Größenordnung. Er spielt für die japanische Nationalmannschaft, hat in der Bundesliga zweistellig getroffen und ist mit 25 Jahren in einem super Alter." Rebbe verweist auf das Entwicklungspotenzial, auf eine mögliche WM-Teilnahme: „Dieser Wert stimmte aus unserer Sicht einfach nicht.“ Letztlich wechselte Machino für eine Summe, die sein digitales Preisschild klar überstieg.
Das Investigativmagazin Follow the Money hat mit einer Datenanalyse errechnet, dass die Marktwerte durchschnittlich bis zu 60 Prozent vom Transferwert der Spieler abweichen. Was ein Fußballer nun also genau wert sein soll? Unmöglich zu beantworten, denn unter anderen Bedingungen und auf Basis anderer Ausgangslagen am Verhandlungstisch wären die Ablösesummen für Fabio Gruber oder Shuto Machino wieder ganz andere gewesen. Oder wie Jörg Jakobs es sagt: „Europapokalteilnehmer wie der SC Freiburg oder der 1. FSV Mainz 05 erzielen für einen Spieler mit ähnlichem Potenzial andere Werte als beispielsweise wirtschaftlich und sportlich derzeit weniger potente Aufsteiger aus Köln.“
Und doch kommen auch die sportlichen Entscheider nicht daran vorbei, die Marktwerte, die rund um ihre Spieler kursieren, ernst zu nehmen. Olaf Rebbe sagt: „Fußball ist ein Stück weit Event und Entertainment, insbesondere für die Fans und Konsumenten. Unser Geschäft ist geprägt vom medialen Interesse, von der Fan-Community, von Diskussionen." Von der so geschaffenen Aufmerksamkeit würden schließlich auch die Klubs leben. Früher habe sich Rebbe noch oft über die Internet-Marktwerte aufgeregt, mittlerweile sagt er: „Sie sind ein zunehmend wichtiges Tool, um Dinge öffentlich verständlich zu machen und Werte ins Verhältnis zu setzen. Sie sollten aber nur als Indikation dienen.“ Laut Rebbe erschließt sich die Relevanz der Zahlen auch aus dem Mangel an Alternativen: „Es gibt ja keine anderen etablierten Messgrößen dafür.“
Schließlich sorgte transfermarkt.de im Jahr 2004 für ein Novum, als das Portal die ersten Marktwerte anbot. Vereine waren und sind bis heute nicht flächendeckend dazu verpflichtet, Auskunft über genaue Ablösesummen zu geben. Seit jeher unterliegen die Zahlen also Spekulationen. Öffentliche Bezifferungen vom vermeintlichen Wert eines Spielers gab es Anfang der Nullerjahre bloß in Fußball-Managerspielen. Doch die gefielen Gründer Matthias Seidel so wenig, dass er sich sagte: Das können wir besser. In den 21 Jahren seither hat sich der Prozess hinter den Werten stark verändert. In Hamburg-Wandsbek sitzen Tobias Kröger und Christian Schwarz an einem langen, weißen Tisch in einem großen Besprechungsraum. Unter den Schuhen knistert der als Teppich ausgelegte Plastikkunstrasen. Schwarz kümmert sich um die Internationalisierung des Portals, er ist ein transfermarkt.de-Nutzer der ersten Stunde, User-Nummer 18, der sich in Foren die Finger wund diskutierte und später als Mitarbeiter die Planung rund um die Marktwerterstellung voranbrachte. Kröger ist Social-Media-Chef des Unternehmens, verantwortet aber auch die Marktwerte in den Top-Fünf-Ligen Europas. In letzter Konsequenz entscheidet er, wie viel teurer Nick Woltemade beim nächsten sogenannten „Marktwert-Update“ wird. Manchmal, erzählt Kröger, erfahren er und seine Kollegen nach den Aktualisierungen so viel Widerspruch und Hass, dass er sich nur noch ins Bett fallen lassen und seine Ruhe haben möchte. Er schüttelt belustigt den Kopf: „Wegen eines Marktwerts!“ Wenn Kröger und Schwarz über die Werte sprechen, tun sie das mit Stolz und Ungläubigkeit. Sie erzählen von privaten Nachrichten von hochrangigen Spielern, die sich über ihre Bewertung aufregen. Von Beratern von Nationalspielern, die ihnen geschwärzte Angebote von Vereinen für ihre Klienten zukommen lassen, um mit Verweis auf die darin gebotene Ablösesumme für eine Anpassung des Marktwerts zu plädieren. Auch Spielerberater Jörg Neblung gibt offen zu: „Jede Agentur hat natürlich gern hochwertige Spieler als Klientel, also möglichst große Marktwerte. Zum einen geht es um die Bestätigung und Zufriedenheit der Spieler, zum anderen um den kolportierten Gesamtwert der Agentur." Für Christian Schwarz ist die Relevanz der Marktwerte eine Belohnung für die Arbeit, die das Portal seit Jahren mit dem Ansatz des Crowdsourcing leistet.
Es ist Kröger und Schwarz anzumerken, dass die Ernsthaftigkeit, mit der in Teilen des Geschäfts auf ihre Arbeit geblickt wird, für sie selbst Bestätigung und Irrsinn gleichermaßen ist. „Unsere Marktwerte“, sagt Schwarz, „haben und hatten nie das Ziel, genaue Transfersummen vorherzusagen.“ Und Kröger sagt: „Natürlich hat die Genauigkeit der Werte Grenzen. Wenn ein Verein gut verhandelt und viel Geld bei einem Transfer herausholt, dann ist das für uns unmöglich vorherzusehen.“ Und doch ist eine größtmögliche Präzision der Werte das ultimative Ziel. Viermal pro Saison aktualisiert das Portal die Werte in den großen Ligen. Über 180 Ehrenamtler, alle von ihnen langjährige und hingebungsvolle User, unterstützen die Plattform bei der Ermittlung der Marktwerte. In gemeinsamen Runden und auf Basis über 30 festgelegter Kriterien diskutieren sie in Videocalls über die Spieler, setzen Ligen und Werte in Excel-Tabellen in Verhältnisse und prognostizieren Entwicklungen. Es geht um die Zukunftsperspektive des Spielers, um Erfahrung, Verletzungsanfälligkeit, den Marketingwert die Vertragslänge oder auch darum, ob der Spieler streikt oder ein Klub dafür bekannt ist, mit seinen Transfers vor allem die eigene wirtschaftliche Bilanz aufbessern zu wollen.
Der Aufwand, den das Portal mit der Unterstützung etlicher User betreibt, ist enorm. Festgelegte Kriterien, die die Ehrenamtler für ihre Teilnahme erfüllen müssen, gibt es aber nicht. So muss etwa der Experte für die rumänische Liga nicht zwangsläufig jedes Spiel des Wochenendes gucken. „Natürlich gibt’s deshalb auch Spieler oder Klubs in kleineren Ligen, wo wir etwas pauschaler herangehen müssen“, sagt Kröger. Längst bieten etliche Konkurrenten die Marktwerte auf Basis von Künstlicher Intelligenz an. Diese wird mit zu berücksichtigenden Faktoren gefüttert und spuckt so schlussendlich eine Zahl aus. „Das spielt bei uns gar keine Rolle. „Wir glauben fest an unseren eigenen Prozess und das geballte Wissen unserer Community“, sagt Schwarz. 2016 starteten Wissenschaftler der Universitäten Kopenhagen und Vaduz den Versuch, ein eigenes automatisiertes Modell zur Berechnung der Marktwerte herzustellen. Schlussendlich gaben die Wissenschaftler an, ihr Modell sei sehr viel ungenauer als die Marktwerte, die transfermarkt.de gemeinsam mit seinen Usern herausgibt.
Seit 2004 bietet das Portal transfermarkt.de aus Wandsbek öffentlich einsehbare Marktwerte für Fußballprofis an, mittlerweile für über 800 000 Spieler. Und was einst als simple Spielerei ein paar zahlenverrückter Fußballnerds begann, ist längst eine nicht mehr aus dem Fußball wegzudenkende Größe. Fans diskutieren leidenschaftlich darüber, ob der Linksverteidiger ihres hoffnungslosen Zweitligaklubs nicht 500 000 Euro mehr wert sein sollte. Berater liegen den Bestimmern der Werte in den Ohren, dass die Marktwerte ihrer Klienten doch viel zu niedrig seien. Und den Spielern selbst liefern die Zahlen Futter für den Schwanzvergleich in der Kabine. Klubs wie der FC Schalke 04 und Hertha BSC gaben die von transfermarkt.de angegebenen Gesamtmarktwerte ihrer Kader jüngst in ihren Jahresberichten als reales wirtschaftliches Asset an. Schon mehrfach wurden die Daten in Gerichtsverhandlungen als einzig legitimer Messwert herangezogen, fühlte sich ein Klub bei der Ablöse für einen Spieler nur unzureichend kompensiert.
Hinter den Werten stehen Ehrenamtler
Die Summen haben den Fußball vermeintlich skalierbar gemacht, spielerische Qualität in Geldsummen übersetzt und das viehmarktähnliche Transfergeschehen visualisiert. Sie haben Einfluss auf den Fußball, auf das Geschäft und die Unterhaltungsindustrie drumherum. Dabei stehen hinter den Werten vor allem etliche Ehrenamtler. Hochgradig fußballbegeisterte Menschen, die ganz gewöhnlichen Jobs nachgehen, von Sozialer Arbeit bis zum Finanzsektor. In ihrer Freizeit diskutieren sie gemeinsam darüber, ob ein Spieler nun eine Million Euro mehr wert sein müsste oder nicht. Fußballnerds, die sich nach Feierabend in Boxershorts und mit Dosenbier in der Hand durch Zahlen wühlen, Leistungsdaten vergleichen, in Diskussionsrunden Preisschilder an Spieler heften und versuchen, mit ihren Werten möglichst nah am realen Geschehen zu sein. Und die damit dafür sorgen, dass selbst Cristiano Ronaldo transfermarkt.de einst auf Instagram blockte, nachdem ihm die Taxierung seines neuen Wertes zu niedrig erschien. Oder dafür, dass Mesut Özils Vater einst wutentbrannt ins Büro von Transfermarkt-Gründer Matthias Seidel stürmte und ihn wegen des vermeintlich geringen Marktwerts seines Sohnes als „Rassisten“ verunglimpfte.
Und doch endet der Einfluss dieser Summen ironischerweise exakt beim Kernthema: den Transfers. Sebastian Lange, Sportdirektor des SC Paderborn sagt: „Die Marktwerte haben keinerlei Einfluss auf meine Entscheidungsfindung rund um Spielertransfers.“ Spielerberater Jörg Neblung betont: „Die öffentlich bekannten Marktwerte spielen am Verhandlungstisch gar keine Rolle, im Gegenteil: Einen Wert von transfermarkt.de in einer Verhandlung anzubringen, würde den Berater als Rookie outen.“
So öffentlich die Marktwerte mittlerweile auch sind, so viel Arbeit in sie auch fließt, so bleiben sie vor allem eines: eine unterhaltsame Scheinwelt. Sie sind der Versuch der Abbildung einer Realität, der mangels Alternativen schließlich selbst zur vermeintlichen Realität wurde. Denn den exakten Marktwert eines Spielers oder das Verzeichnis, in dem zweifelsfrei nachzuschlagen wäre, was dieser Spieler denn nun wert ist, gibt es in der Realität nicht. Anders gesagt: Der Marktwert als solcher ist nicht echt – und er kann es auch gar nicht sein. Vielmehr ist er eine Schätzung, die laut Kennern des Geschäfts in vielen Fällen erstaunlich nah dran an dem Wert ist, den ein Verein für einen Spieler tatsächlich bereit ist zu zahlen. Und doch bleibt er schlussendlich Fiktion, eine fundierte Vermutung von Fußball- und Zahlenfreaks. Warum also spielen die virtuellen Preisschilder im Fußball dennoch eine solch große Rolle?
„Die Darstellung der Marktwerte ist auch ein fußballkulturelles Thema“, sagt Dr. Jörg Jakobs. Der 54-Jährige war Chefscout, Kaderplaner und Sportdirektor beim 1. FC Köln, heute lehrt und forscht er an der Sporthochschule der Domstadt. Auch im Sport gehe die Entwicklung dahin, dass die Millionen Menschen, die ihn verfolgen, alles in Zahlen ausgedrückt bekommen wollen. „Es geht um vermeintliche Einordnungen und Rangordnungen, die durch die Zahlen entstehen. Die Leute meinen anhand der Bezifferungen, ein besseres Verständnis von dem zu bekommen, was sie auf dem Rasen sehen. So hat eine Zahlengläubigkeit eingesetzt, die nicht immer etwas mit der Realität zu tun hat“, sagt Jakobs. Anhand der Marktwerte ist auch der verstrahlteste Kurvengänger mit sechs Bier intus noch in der Lage, am Stammtisch zu glänzen. Hat der Sportdirektor mal wieder eine Summe für einen Spieler ausgegeben, die dessen Marktwert klar übersteigt, wurde er wieder über den Tisch gezogen, die alte Luftpumpe. Die Werte machen das verschlossene Fußballgeschäft vermeintlich gläsern und den unwissenden Fußballfan zum Möchtegern-Business-Insider. Doch mit der echten Fußballwelt haben Diskussionen wie diese kaum etwas zu tun. Und die daraus zu ziehenden Schlüsse und Urteile über die Arbeit von Vereinen und ihren Sportdirektoren haben eher etwas von Fanfiction als von Realität.
Erfahrung „wenig Relevanz“ für den echten Markt hätten. Die Zahlen bekämen in den Chefetagen erst dann Relevanz, wenn ein Sportdirektor die Rahmenbedingungen für einen Spieler vorstellt und der Aufsichtsrat die Höhe des Angebots hinterfragt, da der Spieler bei transfermarkt.de doch weniger wert sei. „Dann liegt es an der sportlichen Leitung, die Gremien aufzuklären“, sagt Jakobs. Denn schlussendlich gehe es eben auch an den Verhandlungstischen noch immer um Angebot und Nachfrage. In welcher Situation steckt ein Klub? In welcher persönlichen Situation steckt der Spieler? Wie geht es ihm physisch und mental? Wie ist der an einem Spieler interessierte Verein finanziell aufgestellt? Wie lange läuft der Vertrag noch? Wie dringend braucht der Klub den Spieler für den Fußball, den er spielen will? Die Faktoren sind vielfältig. Sebastian Lange erzählt aus seiner Zeit als Sportdirektor beim SC Verl über den Transfer vom Innenverteidiger Fabio Gruber zum 1. FC Nürnberg im Winter 2025: „Er hatte einen virtuellen Marktwert von 400 000 Euro. Die generierte Ablösesumme ist aber siebenstellig. Denn Nürnberg hatte nach dem Abgang von Finn Jeltsch zum VfB Stuttgart akuten Bedarf auf der Position, dazu kommt Fabios enormes Potenzial gepaart mit seinem jungen Alter. Diese Faktoren fließen live in den tatsächlichen Wert des Spielers ein. So was können die angegebenen Marktwerte gar nicht berücksichtigen.“ Olaf Rebbe, derzeit Sportdirektor bei Holstein Kiel, erzählt vom Transfer des ehemaligen Kieler Top-Torschützen Shuto Machino nach Mönchengladbach. Dessen öffentlicher Marktwert war auf fünf Millionen Euro taxiert. „Doch wir haben für uns definiert: Das ist ein Zehn-Millionen-Spieler, oder er hat eine Wertigkeit eines Pakets in der Größenordnung. Er spielt für die japanische Nationalmannschaft, hat in der Bundesliga zweistellig getroffen und ist mit 25 Jahren in einem super Alter." Rebbe verweist auf das Entwicklungspotenzial, auf eine mögliche WM-Teilnahme: „Dieser Wert stimmte aus unserer Sicht einfach nicht.“ Letztlich wechselte Machino für eine Summe, die sein digitales Preisschild klar überstieg.
Das Investigativmagazin Follow the Money hat mit einer Datenanalyse errechnet, dass die Marktwerte durchschnittlich bis zu 60 Prozent vom Transferwert der Spieler abweichen. Was ein Fußballer nun also genau wert sein soll? Unmöglich zu beantworten, denn unter anderen Bedingungen und auf Basis anderer Ausgangslagen am Verhandlungstisch wären die Ablösesummen für Fabio Gruber oder Shuto Machino wieder ganz andere gewesen. Oder wie Jörg Jakobs es sagt: „Europapokalteilnehmer wie der SC Freiburg oder der 1. FSV Mainz 05 erzielen für einen Spieler mit ähnlichem Potenzial andere Werte als beispielsweise wirtschaftlich und sportlich derzeit weniger potente Aufsteiger aus Köln.“
Und doch kommen auch die sportlichen Entscheider nicht daran vorbei, die Marktwerte, die rund um ihre Spieler kursieren, ernst zu nehmen. Olaf Rebbe sagt: „Fußball ist ein Stück weit Event und Entertainment, insbesondere für die Fans und Konsumenten. Unser Geschäft ist geprägt vom medialen Interesse, von der Fan-Community, von Diskussionen." Von der so geschaffenen Aufmerksamkeit würden schließlich auch die Klubs leben. Früher habe sich Rebbe noch oft über die Internet-Marktwerte aufgeregt, mittlerweile sagt er: „Sie sind ein zunehmend wichtiges Tool, um Dinge öffentlich verständlich zu machen und Werte ins Verhältnis zu setzen. Sie sollten aber nur als Indikation dienen.“ Laut Rebbe erschließt sich die Relevanz der Zahlen auch aus dem Mangel an Alternativen: „Es gibt ja keine anderen etablierten Messgrößen dafür.“
Schließlich sorgte transfermarkt.de im Jahr 2004 für ein Novum, als das Portal die ersten Marktwerte anbot. Vereine waren und sind bis heute nicht flächendeckend dazu verpflichtet, Auskunft über genaue Ablösesummen zu geben. Seit jeher unterliegen die Zahlen also Spekulationen. Öffentliche Bezifferungen vom vermeintlichen Wert eines Spielers gab es Anfang der Nullerjahre bloß in Fußball-Managerspielen. Doch die gefielen Gründer Matthias Seidel so wenig, dass er sich sagte: Das können wir besser. In den 21 Jahren seither hat sich der Prozess hinter den Werten stark verändert. In Hamburg-Wandsbek sitzen Tobias Kröger und Christian Schwarz an einem langen, weißen Tisch in einem großen Besprechungsraum. Unter den Schuhen knistert der als Teppich ausgelegte Plastikkunstrasen. Schwarz kümmert sich um die Internationalisierung des Portals, er ist ein transfermarkt.de-Nutzer der ersten Stunde, User-Nummer 18, der sich in Foren die Finger wund diskutierte und später als Mitarbeiter die Planung rund um die Marktwerterstellung voranbrachte. Kröger ist Social-Media-Chef des Unternehmens, verantwortet aber auch die Marktwerte in den Top-Fünf-Ligen Europas. In letzter Konsequenz entscheidet er, wie viel teurer Nick Woltemade beim nächsten sogenannten „Marktwert-Update“ wird. Manchmal, erzählt Kröger, erfahren er und seine Kollegen nach den Aktualisierungen so viel Widerspruch und Hass, dass er sich nur noch ins Bett fallen lassen und seine Ruhe haben möchte. Er schüttelt belustigt den Kopf: „Wegen eines Marktwerts!“ Wenn Kröger und Schwarz über die Werte sprechen, tun sie das mit Stolz und Ungläubigkeit. Sie erzählen von privaten Nachrichten von hochrangigen Spielern, die sich über ihre Bewertung aufregen. Von Beratern von Nationalspielern, die ihnen geschwärzte Angebote von Vereinen für ihre Klienten zukommen lassen, um mit Verweis auf die darin gebotene Ablösesumme für eine Anpassung des Marktwerts zu plädieren. Auch Spielerberater Jörg Neblung gibt offen zu: „Jede Agentur hat natürlich gern hochwertige Spieler als Klientel, also möglichst große Marktwerte. Zum einen geht es um die Bestätigung und Zufriedenheit der Spieler, zum anderen um den kolportierten Gesamtwert der Agentur." Für Christian Schwarz ist die Relevanz der Marktwerte eine Belohnung für die Arbeit, die das Portal seit Jahren mit dem Ansatz des Crowdsourcing leistet.
Es ist Kröger und Schwarz anzumerken, dass die Ernsthaftigkeit, mit der in Teilen des Geschäfts auf ihre Arbeit geblickt wird, für sie selbst Bestätigung und Irrsinn gleichermaßen ist. „Unsere Marktwerte“, sagt Schwarz, „haben und hatten nie das Ziel, genaue Transfersummen vorherzusagen.“ Und Kröger sagt: „Natürlich hat die Genauigkeit der Werte Grenzen. Wenn ein Verein gut verhandelt und viel Geld bei einem Transfer herausholt, dann ist das für uns unmöglich vorherzusehen.“ Und doch ist eine größtmögliche Präzision der Werte das ultimative Ziel. Viermal pro Saison aktualisiert das Portal die Werte in den großen Ligen. Über 180 Ehrenamtler, alle von ihnen langjährige und hingebungsvolle User, unterstützen die Plattform bei der Ermittlung der Marktwerte. In gemeinsamen Runden und auf Basis über 30 festgelegter Kriterien diskutieren sie in Videocalls über die Spieler, setzen Ligen und Werte in Excel-Tabellen in Verhältnisse und prognostizieren Entwicklungen. Es geht um die Zukunftsperspektive des Spielers, um Erfahrung, Verletzungsanfälligkeit, den Marketingwert die Vertragslänge oder auch darum, ob der Spieler streikt oder ein Klub dafür bekannt ist, mit seinen Transfers vor allem die eigene wirtschaftliche Bilanz aufbessern zu wollen.
Der Aufwand, den das Portal mit der Unterstützung etlicher User betreibt, ist enorm. Festgelegte Kriterien, die die Ehrenamtler für ihre Teilnahme erfüllen müssen, gibt es aber nicht. So muss etwa der Experte für die rumänische Liga nicht zwangsläufig jedes Spiel des Wochenendes gucken. „Natürlich gibt’s deshalb auch Spieler oder Klubs in kleineren Ligen, wo wir etwas pauschaler herangehen müssen“, sagt Kröger. Längst bieten etliche Konkurrenten die Marktwerte auf Basis von Künstlicher Intelligenz an. Diese wird mit zu berücksichtigenden Faktoren gefüttert und spuckt so schlussendlich eine Zahl aus. „Das spielt bei uns gar keine Rolle. „Wir glauben fest an unseren eigenen Prozess und das geballte Wissen unserer Community“, sagt Schwarz. 2016 starteten Wissenschaftler der Universitäten Kopenhagen und Vaduz den Versuch, ein eigenes automatisiertes Modell zur Berechnung der Marktwerte herzustellen. Schlussendlich gaben die Wissenschaftler an, ihr Modell sei sehr viel ungenauer als die Marktwerte, die transfermarkt.de gemeinsam mit seinen Usern herausgibt.
kummerbube hat geschrieben: ↑23.06.23 @ 16:53
Wenn man die fetten Eicheln im schönen Blumengärtli liegen lässt kommen früher oder später die Wildsauen vorbei.![]()