Schweizer Cup 05/06
- Alex Miamorsch
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Möglich ists schon... Dafür sprechen würde, wenn GC gute Leistungen bringt in der vorhergehenden Spielen. Dagegen spricht, dass sich viele sagen werden "ja ja, erst Runde im Cup, die kommen eh weiter. Hab besseres zu tun als mir ein solches Spiel anzusehen"
--> SALI MAAAA <--
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- Alex Miamorsch
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«Risikospiel» erfordert spezielle Massnahmen - Solothurner Zeitung vom 16.09.2005
FC Solothurn-FC Basel Was alles getan wird, um am Cupspiel vom Montag die Sicherheit zu garantieren
Randale, Schlägereien, brennende Tribünen: Die «Fans» des FC Basel sorgen immer wieder für negative Schlagzeilen. Für das Cupspiel vom Montag in Solothurn haben die Verantwortlichen des FCS deshalb spezielle Sicherheitsmassnahmen angeordnet.
Giovanni Leardini
Am Montagabend, wenn der FC Solothurn im Schweizer Cup gegen den FC Basel spielt, wird Meinrad Schönbächler seinen gewohnten Platz auf der Ersatzbank einnehmen - als Betreuer der FCS-Spieler. Im Vorfeld des «Big match» erfüllt er aber eine nicht minder verantwortungsvolle Aufgabe. Schönbächler ist zusätzlich Sicherheitsverantwortlicher des FCS und hat zusammen mit seinem Stellvertreter Willi Ambühl das Sicherheitskonzept im Stadion ausgearbeitet. Ambühl hat den schwierigen Job übernommen, das Konzept am Spieltag umzusetzen. Am Einsatz beteiligt sind der private Sicherheitsdienst «VIP Security», der - im Auftrag des Vereins - an allen Spielen des FCS für Ruhe und Ordnung im Stadion sorgt, die Stadtpolizei Solothurn, die Kantonspolizeien von Solothurn und Baselstadt, der Sicherheitsdienst des FC Basel sowie die Feuerwehr. Am Montag werden im Stadion rund 100 Sicherheitsleute aufmarschieren, Polizeihunde sollen zusätzlich präventiv wirken.
Beträchtliche Mehrkosten
Ein für Solothurner Verhältnisse beeindruckendes Aufgebot, das dem FCS zwar Mehrkosten in noch unbekannter Höhe beschert, aber durchaus gerechtfertigt ist: Die Basler Fans haben in den letzten Wochen und Monaten immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt. Nur ein Beispiel: Im Mai, beim Spiel GC-FCB, wüteten die Hooligans in Blaurot im Zürcher Hardturm-Stadion und steckten die Tribüne in Brand. Für die Sicherheits-Verantwortlichen in Solothurn ist deshalb klar: «Beim Match zwischen Solothurn und Basel handelt es sich um ein Risikospiel.»
Doch was heisst das konkret? Wie wird die Sicherheit der 5000 bis 6000 Zuschauer gewährleistet, die am Montag im Stadion erwartet werden? Da sind einmal bauliche Massnahmen, die ab heute Freitag umgesetzt werden. So werden beispielsweise zusätzliche Abschrankungen aufgestellt, um den Zuschauerstrom zu kanalisieren. Die FCB-Fans, die im Car, Auto oder Zug aus Basel anreisen, werden bereits vor dem Stadion abgefangen und zu einem separaten Eingang geschleust. Für sie ist der Zuschauersektor hinter dem Tor auf der Nordseite des Stadions reserviert. Dieser ist mit einem hohen Gitter von den anderen Sektoren abgetrennt.
Für die Anhänger des FCB sind laut Schönbächler rund 1300 Plätze vorgesehen, wobei man den Bereich nach Bedarf noch vergrössern könnte. Was ist aber, wenn es nicht für alle FCB-Fans Platz hat? «Wir hatten Kontakt mit den Verantwortlichen des FC Basel und rechnen damit, dass rund 1000 Leute von dort anreisen», so Schönbächler. Gar nicht eingelassen werden einschlägig bekannte Randalierer, die in Basel Stadionverbot haben. Um diese Leute wiederzuerkennen und frühzeitig abzufangen, werden am Montag auch der Sicherheitschef des FC Basel und Beamte der Kantonspolizei Basel am Einsatz teilnehmen. «Bei Auswärtsspielen versuchen die Hooligans immer wieder, in die Stadien reinzukommen.» Meinrad Schönbächler weiss, wovon er spricht: Als Sicherheitsdelegierter des Verbandes Swiss Football League überprüft er regelmässig die Sicherheitssituation in den Schweizer Stadien.
Die Tricks der Hooligans
Deshalb kennt er noch andere Tricks der Fussballfans. So versuchen sie etwa, schon ein oder zwei Tage vor dem Spiel Leuchtraketen, Rauchpetarden oder andere Feuerwerkskörper im Stadion zu verstecken oder gar zu vergraben, um die strengen Eingangskontrollen zu umgehen. In Solothurn ist diese Gefahr besonders gross, da die Stadionmauern leicht zu überklettern sind. Die Gegenmassnahmen: «Wir schliessen das Stadion frühzeitig ab, so dass niemand mehr rein kann. Und am Montag wird vormittags und ein zweites Mal kurz vor dem Spiel das ganze Stadion inklusive WC-Anlagen sorgfältig auf verdächtige Gegenstände durchsucht.» Trotzdem werde man aber nicht verhindern können, dass der eine oder andere Feuerwerkskörper ins Stadion geschmuggelt wird, sagt Schönbächler aus Erfahrung.
Auch für einen eventuellen Tribünenbrand, wie er sich im Hardturm zugetragen hat, ist man gerüstet. Ein Löschwagen der Stützpunktfeuerwehr Solothurn steht im Innern des Stadions bereit. Wie bei jedem Spiel werden laut Willi Ambühl zwei Platz-Ärzte im Einsatz sein, für den schlimmsten Fall ist das Bürgerspital zusätzlich vororientiert.
Meinrad Schönbächler und Willi Ambühl dürfen auch kleinste Details nicht ausser Acht lassen. So werden alle Gegenstände, die als Wurfgeschosse dienen könnten - zum Beispiel Abfalleimer -, aus dem Stadion entfernt oder durch bauliche Massnahmen isoliert. Zudem dürfen vor und während dem Spiel nur Getränke in Plastikbechern verkauft werden. Für Jugendliche gibts keinen Alkohol, Betrunkene werden schon gar nicht ins Stadion gelassen.
«Absolute Sicherheit gibt es nicht»
«Wir unternehmen alles nur Mögliche, um die Sicherheit im Stadion zu garantieren», ist Meinrad Schönbächler überzeugt. «Absolute Sicherheit gibt es aber nicht.» Was draussen passiert, etwa auf dem Weg vom Bahnhof zum Stadion, ist Sache der Kantonspolizei. «Wir gehen nicht davon aus, dass die FCB-Fans schon vor dem Spiel Theater machen», meint Urs Eggenschwiler von der Kapo-Medienstelle. Auf jeden Fall würden die Basler beobachtet, die Polizei sei jederzeit bereit einzugreifen. Die Polizisten werden das Spiel - wie viele Solothurner - mit gemischten Gefühlen verfolgen: Aus sportlicher Sicht hofft man natürlich auf einen Sieg des FCS; um Ausschreitungen zu vermeiden, wäre aber eine Niederlage besser ...
Fussballfans sind eben alles böswillige Menschen, welche nur an spiele fahren um Action zu haben.Silv' hat geschrieben:«Risikospiel» erfordert spezielle Massnahmen - Solothurner Zeitung vom 16.09.2005
FC Solothurn-FC Basel Was alles getan wird, um am Cupspiel vom Montag die Sicherheit zu garantieren
Randale, Schlägereien, brennende Tribünen: Die «Fans» des FC Basel sorgen immer wieder für negative Schlagzeilen. Für das Cupspiel vom Montag in Solothurn haben die Verantwortlichen des FCS deshalb spezielle Sicherheitsmassnahmen angeordnet.
Giovanni Leardini
Am Montagabend, wenn der FC Solothurn im Schweizer Cup gegen den FC Basel spielt, wird Meinrad Schönbächler seinen gewohnten Platz auf der Ersatzbank einnehmen - als Betreuer der FCS-Spieler. Im Vorfeld des «Big match» erfüllt er aber eine nicht minder verantwortungsvolle Aufgabe. Schönbächler ist zusätzlich Sicherheitsverantwortlicher des FCS und hat zusammen mit seinem Stellvertreter Willi Ambühl das Sicherheitskonzept im Stadion ausgearbeitet. Ambühl hat den schwierigen Job übernommen, das Konzept am Spieltag umzusetzen. Am Einsatz beteiligt sind der private Sicherheitsdienst «VIP Security», der - im Auftrag des Vereins - an allen Spielen des FCS für Ruhe und Ordnung im Stadion sorgt, die Stadtpolizei Solothurn, die Kantonspolizeien von Solothurn und Baselstadt, der Sicherheitsdienst des FC Basel sowie die Feuerwehr. Am Montag werden im Stadion rund 100 Sicherheitsleute aufmarschieren, Polizeihunde sollen zusätzlich präventiv wirken.
Beträchtliche Mehrkosten
Ein für Solothurner Verhältnisse beeindruckendes Aufgebot, das dem FCS zwar Mehrkosten in noch unbekannter Höhe beschert, aber durchaus gerechtfertigt ist: Die Basler Fans haben in den letzten Wochen und Monaten immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt. Nur ein Beispiel: Im Mai, beim Spiel GC-FCB, wüteten die Hooligans in Blaurot im Zürcher Hardturm-Stadion und steckten die Tribüne in Brand. Für die Sicherheits-Verantwortlichen in Solothurn ist deshalb klar: «Beim Match zwischen Solothurn und Basel handelt es sich um ein Risikospiel.»
Doch was heisst das konkret? Wie wird die Sicherheit der 5000 bis 6000 Zuschauer gewährleistet, die am Montag im Stadion erwartet werden? Da sind einmal bauliche Massnahmen, die ab heute Freitag umgesetzt werden. So werden beispielsweise zusätzliche Abschrankungen aufgestellt, um den Zuschauerstrom zu kanalisieren. Die FCB-Fans, die im Car, Auto oder Zug aus Basel anreisen, werden bereits vor dem Stadion abgefangen und zu einem separaten Eingang geschleust. Für sie ist der Zuschauersektor hinter dem Tor auf der Nordseite des Stadions reserviert. Dieser ist mit einem hohen Gitter von den anderen Sektoren abgetrennt.
Für die Anhänger des FCB sind laut Schönbächler rund 1300 Plätze vorgesehen, wobei man den Bereich nach Bedarf noch vergrössern könnte. Was ist aber, wenn es nicht für alle FCB-Fans Platz hat? «Wir hatten Kontakt mit den Verantwortlichen des FC Basel und rechnen damit, dass rund 1000 Leute von dort anreisen», so Schönbächler. Gar nicht eingelassen werden einschlägig bekannte Randalierer, die in Basel Stadionverbot haben. Um diese Leute wiederzuerkennen und frühzeitig abzufangen, werden am Montag auch der Sicherheitschef des FC Basel und Beamte der Kantonspolizei Basel am Einsatz teilnehmen. «Bei Auswärtsspielen versuchen die Hooligans immer wieder, in die Stadien reinzukommen.» Meinrad Schönbächler weiss, wovon er spricht: Als Sicherheitsdelegierter des Verbandes Swiss Football League überprüft er regelmässig die Sicherheitssituation in den Schweizer Stadien.
Die Tricks der Hooligans
Deshalb kennt er noch andere Tricks der Fussballfans. So versuchen sie etwa, schon ein oder zwei Tage vor dem Spiel Leuchtraketen, Rauchpetarden oder andere Feuerwerkskörper im Stadion zu verstecken oder gar zu vergraben, um die strengen Eingangskontrollen zu umgehen. In Solothurn ist diese Gefahr besonders gross, da die Stadionmauern leicht zu überklettern sind. Die Gegenmassnahmen: «Wir schliessen das Stadion frühzeitig ab, so dass niemand mehr rein kann. Und am Montag wird vormittags und ein zweites Mal kurz vor dem Spiel das ganze Stadion inklusive WC-Anlagen sorgfältig auf verdächtige Gegenstände durchsucht.» Trotzdem werde man aber nicht verhindern können, dass der eine oder andere Feuerwerkskörper ins Stadion geschmuggelt wird, sagt Schönbächler aus Erfahrung.
Auch für einen eventuellen Tribünenbrand, wie er sich im Hardturm zugetragen hat, ist man gerüstet. Ein Löschwagen der Stützpunktfeuerwehr Solothurn steht im Innern des Stadions bereit. Wie bei jedem Spiel werden laut Willi Ambühl zwei Platz-Ärzte im Einsatz sein, für den schlimmsten Fall ist das Bürgerspital zusätzlich vororientiert.
Meinrad Schönbächler und Willi Ambühl dürfen auch kleinste Details nicht ausser Acht lassen. So werden alle Gegenstände, die als Wurfgeschosse dienen könnten - zum Beispiel Abfalleimer -, aus dem Stadion entfernt oder durch bauliche Massnahmen isoliert. Zudem dürfen vor und während dem Spiel nur Getränke in Plastikbechern verkauft werden. Für Jugendliche gibts keinen Alkohol, Betrunkene werden schon gar nicht ins Stadion gelassen.
«Absolute Sicherheit gibt es nicht»
«Wir unternehmen alles nur Mögliche, um die Sicherheit im Stadion zu garantieren», ist Meinrad Schönbächler überzeugt. «Absolute Sicherheit gibt es aber nicht.» Was draussen passiert, etwa auf dem Weg vom Bahnhof zum Stadion, ist Sache der Kantonspolizei. «Wir gehen nicht davon aus, dass die FCB-Fans schon vor dem Spiel Theater machen», meint Urs Eggenschwiler von der Kapo-Medienstelle. Auf jeden Fall würden die Basler beobachtet, die Polizei sei jederzeit bereit einzugreifen. Die Polizisten werden das Spiel - wie viele Solothurner - mit gemischten Gefühlen verfolgen: Aus sportlicher Sicht hofft man natürlich auf einen Sieg des FCS; um Ausschreitungen zu vermeiden, wäre aber eine Niederlage besser ...

Für einige Medien gilt: Fans = Hooligans...