Magic-Kappi hat geschrieben: ↑02.12.25 @ 17:41 Es ist relativ simpel: Sie haben sich komplett verspekuliert und wurden komplett überrascht von der Gesamtsituation.
Da ist zuerst der Fanbereich. Sie hatten null Ahnung vom Fanwesen in der Schweiz im Allgemeinen, geschweige denn von der Situation in Zürich im Speziellen. Das hat nullkommanull mit dem amerikanischen Fanmarkt zu tun.
Sie unterschätzten komplett das Rechtswesen, das viel langsamer tickt und durch mehrere Instanzen geht bezüglich Stadion. Sie sind auf falsche Versprechen von Herrn Gurovits reingefallen.
Sie hatten keine Ahnung davon, dass Verträge als lose Blätter aus dem Schrank flattern, wenn man ihn öffnet oder sogar gar nicht mehr vorhanden sein können, so dass man doch tatsächlich bei der FIFA nachfragen musste, welchen Vertrag Spieler X genau hat.
Schliesslich unterschätzten sie den Schweizer Fussball in naivster Weise. Sie glaubten, dass ein deutscher Fussballkenner das schon richtet, welcher ein paar abgehalfterte Bundesliga-Krüppel hinstellte und grausigst auf die Schnauze fiel damit.
Dann kamen die ersten Bilanzen. Zweimal rund 15 Mio Verlust. Im ersten Jahr konnte man das noch auf die desaströsen Vorgänger schieben (was sie ja auch lauthals taten), zumal man ja auch nur ein halbes Jahr Zeit hatte. Danach aber bemerkten sie, dass es noch einmal 15 Kisten gibt, weil man eben nicht einfach so mal mit einem Sony Kittel und einem Benno Schmitz die Qualifikation für die Championsleague schafft.
Die Qunitessenz aus LAFC-Sicht: Raus hier. Das ist ein Fass ohne Boden. Die Fansituation ist beschissen, das Stadion kommt doch nicht wie versprochen 2027 und es braucht tatsächlich 50 Mio Grundinvestition, um überhaupt in die europäischen Wettbewerbe zu kommen. Also dampfen wir alles ein, was wir können. Dazu kaufen wir haufenweise ganz junge Spieler. Sie sagen sich: Wenn wir Glück haben, schlägt einer ein, den man mit einem mittleren einstelligen Millionenbetrag weiterverkaufen kann. Dann können wir das Defizit auf 10 Mio drücken, wenn's gut läuft. Die Löhne betragen gerade mal je 3000 Franken pro Monat für Mantini, Creti und co. Auch im administrativen Bereich wird gespart, wo es nur geht. Die Löhne der Angestellten sind die tiefsten der ganzen Liga. Dafür haben sie Sutter geholt. Für nichts anderes. Dafür setzt man Geld ein, damit er hoffentlich den neuen Mo Salah entdeckt. Das würde dann auch seine Kosten locker wieder decken.
Sutter wiederum hat den Job angenommen, weil er in seiner narzisstischen Art die Möglichkeit sah, sich sein eigenes Königreich aufzubauen, Was ihm auch ganz gut gelingt. Da bleibt kein Stein auf dem anderen. Ein Urech wird eingestellt, eine unerfahrene, treu ergebene Marketingmarionette, die Internatsleiterin nach 20 Jahren entlassen. Hauptsache es ist niemand mehr da, der dem König unbequem werden könnte.
Das Ganze verkaufen sie als neue Strategie und Leichtgläubige fallen tatsächlich auch noch darauf rein und applaudieren im Extremfall sogar noch.
Die Strategie, die die Amis fahren nennt sich Exit-Strategie. Wer glaubt, dass da etwas Nachhaltiges entsteht und wir uns auf gutem Weg befinden, der ist in meinen Augen hochgradig verklärt, naiv oder ein Vasall.
Jetzt stehen die Amis im Dilemma zwischen Gesichtsverlust/Verlust der Glaubwürdigkeit im Hinblick auf weitere Akquisitionen und dem Wunsch den ganzen Gerümpel so schnell wie möglich loszuwerden. Eventuell wollen sie mit ihrem Geplänkel auch einfach den Kaufpreis noch etwas hochtreiben. Vielleicht läuft im Hintergrund ja doch mehr als ich weiss und die Verhandlungen laufen hinter dem Rücken des VRs (es gibt ja auch noch andere LAFC-Besitzer). So werden wir vielleicht ja doch noch mit einem Weihnachtsgeschenk überrascht. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Es gibt sie noch, die rationalen Fans. DANKE!
Und für den Rest fordere ich Stadionverbot und Forumssperre ab dem nächsten Neuanfang.