so grüsst man seine Fans ;-)

Allgemeines abseits des Fussballs
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Spyro
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#21 Beitrag von Spyro »

Auf Lebzeit sperren!

Das hat im Fußball nichts zu suchen!
Zuletzt geändert von Spyro am 10.01.05 @ 18:04, insgesamt 1-mal geändert.

cr3ssface
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#22 Beitrag von cr3ssface »

S.M.G. hat geschrieben:hab mein arm auch in die luft gesteckt, bekomm ich jetzt ne anklage? :roll:
Ich würde das Ganze auch nicht überbewerten, wenn Ich im Stadion gewesen wäre hätte Ich ihm einen zerknirschten Blick geschenkt, nicht mehr und nicht weniger.....
"Und so zogen wir in die Nati A und wir werden wieder Schweizer Meister sein!"

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pippo36
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#23 Beitrag von pippo36 »

die presse hat es wohl zu einem ganz grossen fall gemacht... gebe dir recht cr3ssface!!
In guten wie in schlechten Zeiten - Die Farben der Kurve als Sinnbild für Treue und Stolz
Alex Miamorsch hat geschrieben:User pippo36 hat einmal mehr als einziger den Kopf eingeschalten!

Anerkennung und Dank!

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Spyro
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#24 Beitrag von Spyro »

Naja, aber ungeschickt war die Aktion trotzdem! http://www.club-search.de/modules/Forum ... boese2.gif

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ensifera
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#25 Beitrag von ensifera »

S.M.G. hat geschrieben:hab mein arm auch in die luft gesteckt, bekomm ich jetzt ne anklage? :roll:
Unter Umständen musst du damit rechnen. Gemäss dem medial berühmten Strafrechts-Professor Marcel Niggli beinhaltet das Antirassismus-Gesetz durchaus die Möglichkeit, bei solchen Gesten einen Verstoss zu sehen.

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pippo36
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#26 Beitrag von pippo36 »

:mrgreen: :mrgreen:
di canio wollte einfach wieder mal was von sich in der zeitung lesen ;-)
In guten wie in schlechten Zeiten - Die Farben der Kurve als Sinnbild für Treue und Stolz
Alex Miamorsch hat geschrieben:User pippo36 hat einmal mehr als einziger den Kopf eingeschalten!

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Spyro
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#27 Beitrag von Spyro »

Also, wenn ich das bei uns machen würde (Kiel), dann hätte ich gleich ne Anzeige wegen Landesfriedendsbruch und Volksverhetzung am Hals!

Da kennen die in Kiel kein Pardon! Und das ist auch gut so! :wink:

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Godfather
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#28 Beitrag von Godfather »

BlauWeissFürImmerUndEwig hat geschrieben:angeblich soll der fcz an einer verpflichtung von di canio interessiert sein....ci canio liegt mit einem gross teil der mannschaft und vorstand im klinsch....schaumer'mal
hahhahahahahahahahha

Nee is klar.

edit: Di Canio hat eins der schönsten Tore geschossen, das ich je gesehen habe. War im Spiel mit West Ham United gegen Wimbledon vor etwa 4 Jahren. Hat das auch jemand von euch gesehen?

MMM
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#29 Beitrag von MMM »

Di Canio hat auch mal eine wunderbare Fairplay-Aktion in England gebracht, als er sich sozusagen weigerte, ein 100 pro sicheres Tor zu erzielen, nachdem sich der Torhüter verletzt hatte.
Dafür habe ich ihn respektiert...

...bis ich dieses Bild gesehen habe und das mit seinem Tattoo erfahren habe. Jetzt ist dieser Mann schlicht tabu. Da gibt es übrigens gar nichts überzubewerten. Der hat es so gemeint wie er es gezeigt hat.
Das wäre mal son'e richtige Hassfigur beim FCZ, wunderbare Sache (glaube aber natürlich nicht an dieses Gerücht)...

P.S.: In der Schweiz könnte in solchem Falle u.U. Busse oder Gefängnis verhängt werden gemäss Art. 261bis Abs. 4 StGB:

"Art. 261bis
Rassendiskriminierung
(1) Wer öffentlich gegen eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie oder Religion zu Hass oder Diskriminierung aufruft, wer öffentlich Ideologien verbreitet, die auf die systematische Herabsetzung oder Verleumdung der Angehörigen einer Rasse, Ethnie oder Religion gerichtet sind,
(2) wer mit dem gleichen Ziel Propagandaaktionen organisiert, fördert oder daran teilnimmt,
(3) wer öffentlich durch Wort, Schrift, Bild, Gebärden, Tätlichkeiten oder in anderer Weise eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie oder Religion in einer gegen die Menschenwürde verstossenden Weise herabsetzt oder diskriminiert oder aus einem dieser Gründe Völkermord oder andere Verbrechen gegen die Menschlichkeit leugnet, gröblich verharmlost oder zu rechtfertigen sucht,
(4) wer eine von ihm angebotene Leistung, die für die Allgemeinheit bestimmt ist, einer Person oder einer Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie oder Religion verweigert,
(5) wird mit Gefängnis oder mit Busse bestraft.
"

Die Auslegung des Artikels durch die Rechtsprechung ist relativ extensiv, insofern kann die Verwendung eindeutig dem Nazionalsozialismus zugehöriger Symbole in der Öffentlichkeit durchaus erfasst werden.

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Godfather
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#30 Beitrag von Godfather »

Rechtsextremismus in Europas Stadien – in Rom mischt mit Paolo Di Canio einer mit ähnlichem Gedankengut den Calcio auf

Rom - Wenn er sich im Torjubel das Trikot vom Thorax reisst, die Augen weit offen, kommen Tätowierungen zum Vorschein. Eine ganze Menge davon. Eine aber, die auf dem Bizeps des rechten Arms, zieht den Blick unweigerlich mehr an als alle anderen: « DUX » steht da von oben nach unten geschrieben, das ist lateinisch für Duce, Führer. Gemeint ist Mussolini. Bei der Kontraktion des trainierten Muskels wölben sich die drei Buchstaben dramatisch nach aussen. So mag es Paolo Di Canio, Römer, 36 Jahre alt, ein Fussballerleben lang Nomade. Er gefällt sich in der Rolle des harten Jungen, ein Image, das er sich über die Jahre verdient hat.

Nun, im Herbst seiner Karriere, spielt der Stürmer noch einmal für seinen Leibesklub, den er als Teenager als Ultrà zu verteidigen pflegte: Lazio Rom. Seine Adrenalinschübe sind legendär. Im ersten Saisonspiel gegen Sampdoria Genua riss er seinem Kollegen Simone Inzaghi den Ball aus den Händen und brüllte ihn an. Es waren nur noch ein paar Minuten zu spielen, und Inzaghi hatte sich aufgemacht, einen Penalty zu treten, einen spielentscheidenden. So wars ausgemacht gewesen. Doch Di Canio setzte sich über die Anweisung des Trainers hinweg, legte sich den Ball hin, schoss, traf, riss sich das Trikot vom Leib, legte seines Tattoos frei. Man habe sich darauf wieder versöhnt, sagt Di Canio, und einen Pakt geschlossen, sich fortan abzuwechseln. Und wenn Inzaghi just beim Derby gegen die AS Roma dran sei, fragten die Journalisten: « Dann verpass ich ihm einen satten Kopfstoss, dass er raus muss » , sagte Di Canio und fügte an, « das war nur ein kleiner Scherz. »
Den Hartgesottenen gefällts, Di Canio ist die Symbolfigur von Lazio
So führte er sich ein. Den hartgesottenen Laziali gefiels. Di Canio ist nun die Symbolfigur des Klubs, und selbst im hohen Fussballeralter gilt er als dessen Hoffnungsträger. Lazio musste im Sommer unter der Last horrender Vereinsschulden das halbe Kader verkaufen und die Löhne kürzen, manche gar halbieren.

Der neue Präsident des Vereins, Claudio Lotito, ein Römer Reinigungsunternehmer, strich alle Gratistickets. Den Vereinsärzten beschied er, wenn sie Laziali seien, dann sollen sie ihren Dienst gefälligst unentgeltlich verrichten oder gehen. Eingekauft hat er nur Schnäppchen, zehn Spieler in den letzten zehn Minuten des Transfermarktes, als die Preise zusammengefallen waren. Das war früher anders. Ex- Präsident Cragnotti warf nur so um sich mit Geld. Bis das Loch in der Kasse so tief war, dass der Verein eigentlich hätte Konkurs anmelden müssen.

Ein italienisches Wunder hielt ihn am Leben. Und Di Canio kam die Aufgabe zu, den Rumpf zu animieren, die notdürftig zusammengewürfelte Mannschaft zu inspirieren. Schnell ist er nicht mehr, aber ein furioser Kämpfer. « Zwei, drei geniale Pässe pro Spiel » – das ist seine Ambition. Für Lazio spielte er schon einmal, 1988 bis 1990. Memorabel bleibt sein Tor im ersten Derby, und vor allem die Szene danach: Für den Torjubel wählte er die Curva Sud, die Kurve der Romanisti – ein Sakrileg. Danach zog es ihn nach Turin zu Juventus, dann nach Neapel und schliesslich zur AC Milan. Sein Spielernaturell aber passte besser auf die Insel: Di Canio heuerte beim schottischen Klub Celtic Glasgow an, wechselte dann in die Premier League, zuerst Sheffield, dann West Ham, am Ende Charlton.

1998, noch bei West Ham, wurde er für elf Spieltage gesperrt, weil er den Schiedsrichter umgestossen hatte. In England hielt man ihn eingangs für einen Verrückten, dann wurde er einmal zum besten Spieler der Liga gekürt. Kultstatus hat die Szene erreicht, die nun auch vom italienischen Fernsehen regelmässig wiederaufbereitet wird, in der er im Strafraum frei zum Schuss kommt, jedoch plötzlich innehält und den Ball ins Seitenaus befördert, weil sich ein Gegner verletzt am Boden windet. Auch das war in England. In Italien, wo man etwas weniger auf Fairplay hält, hätte er wohl geschossen.

So wuchs die Legende um Di Canio. Vor vier Jahren schrieb der Sohn einer Römer Vorstadt seine Autobiografie, die sich allein in England 100 000- mal verkaufte. Und schon darin hält er mit seinen politischen Ideen nicht hinter dem Berg. Dem « Corriere della Sera » erzählte er nun, dass er Mussolini für den grössten Politiker aller Zeiten hält, dass der genau für jene Werte eingestanden sei, die ihm, Di Canio, wichtig seien: der Staat, die Nation, das Vaterland. Am liebsten liest Di Canio Biografien des Duce. Früher, sagt er, seien die hauptsächlich von linken Historikern abgefasst worden und dementsprechend tendenziös. Mit anderen Worten: tendenziell kreuzfalsch. Nun gebe es glücklicherweise auch andere. Di Canio hat ein Faible für Alessandra Mussolini, die Enkelin des Faschistenführers und selber auch Politikerin. Die habe es geschafft, ein paar rechte Parteien zusammengeführt zu haben.
Mit seinen politischen Vorlieben findet Di Canio offene Türen
Er hätte auch « rechtsradikal » sagen können. Forza Nuova etwa gehört dazu, eine rassistische, schwulenfeindliche, ausserparlamentarische Partei. Mit seinen politischen Vorlieben rennt Di Canio offene Türen ein: Forza Nuova bestimmt mittlerweile nicht mehr nur die Schlachtrufe der « unbeugsamen » Laziali, sondern auch die der nicht minder radikalen Cousins von der AS Roma. Da kommt es schon mal vor, dass die einen den anderen auf Transparenten im Stadion « ein Ende in den Öfen von Auschwitz » wünschen. Freilich, Di Canio distanziert sich von solch pseudoideologischen Auswüchsen. Dafür hat er zu viel gelesen, ist er zu viel schon gereist. Dann aber sagt er wieder: « Dieses Trikot macht mich stark, furchtlos, es flösst mir Treue, Respekt und Disziplin ein. » Man hört einen anderen reden.

Nun träumt Di Canio davon, dass sein Leben verfilmt wird. Als Einstieg würden sich die fünf letzten Minuten im letzten Meisterschaftsspiel eignen, da waren alles drin: Stadio Olimpico, Rom, Lazio gegen Bologna, 85. Minute, 1:1, Elfmeter für die Römer. Di Canio, eben erst eingewechselt, war dran, Inzaghi verkroch sich. Tor, 2:1, Leibchen weg, « DUX » im Fokus der Kameras. Und dann gabs noch zwei rote Karten in der Nachspielzeit: Di Canio hatte sich mit dem Albaner Tare von Bologna gebalgt. Die Römer Zeitung « La Repubblica » aber titelt, nach dem 2:1- Sieg synthetisch: « Di Canio weckt Lazio. » Das ist sein Job.

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