Das Buch: Grasshoppers – Fussball in Zürich seit 1886
- Pipo Highlander
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Re: Grasshoppers – Fussball in Zürich seit 1886 (ab sofort verfügbar)
Ich möchte mich allen Lobenden anschliessen. Habe das Buch zu Weihnachten bekommen. Zwei tolle Werke, ich kann sie kaum mehr aus der Hand legen. Vielen Dank!
Herr Meier, das isch e Gränni!
- Der Nachtfuchs
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Re: Grasshoppers – Fussball in Zürich seit 1886 (ab sofort verfügbar)
Soeben nachhause gekommen und wie ein Kleinkind das Paket geöffnet. Auch von mir ein grosses Dankeschön an alle die dies ermöglicht haben! 

Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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Re: Grasshoppers – Fussball in Zürich seit 1886 (ab sofort verfügbar)
Eine kleine Kritik kann ich mir dennoch nicht verkneifen. Im Band "Essays, Fundstücke, Statistiken" Kapitl "Rivalitäten", ab Seite 480: Die Depeschen der Fans von Servette, Lausanne und Lugano sind komplett auf französisch, respektive italienisch. Ist zwar ziemlich authentisch....nur für mich als Zürcher leider nicht lesbar. Ebenso das Kapitel "The Hoppers and the Wolf Pack" aus dem gleichen Band in englisch. Da ich ausser Züridüütsch - als meine Muttersprache - nur noch "Hauchdeutsch" kann, erschliesst sich leider der Inhalt dieser Kapitel für mich nicht wirklich
Ansonsten sind die beiden Bände eine wahre Freude.

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- long_beach
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Re: Grasshoppers – Fussball in Zürich seit 1886 (ab sofort verfügbar)
Caro GrilloGrillo hat geschrieben: ↑20.12.22 @ 23:38 Eine kleine Kritik kann ich mir dennoch nicht verkneifen. Im Band "Essays, Fundstücke, Statistiken" Kapitl "Rivalitäten", ab Seite 480: Die Depeschen der Fans von Servette, Lausanne und Lugano sind komplett auf französisch, respektive italienisch. Ist zwar ziemlich authentisch....nur für mich als Zürcher leider nicht lesbar. Ebenso das Kapitel "The Hoppers and the Wolf Pack" aus dem gleichen Band in englisch. Da ich ausser Züridüütsch - als meine Muttersprache - nur noch "Hauchdeutsch" kann, erschliesst sich leider der Inhalt dieser Kapitel für mich nicht wirklich![]()
Ansonsten sind die beiden Bände eine wahre Freude.
Grazie mille per il vostro feedback. Saremo lieti di incorporarlo in qualsiasi progetto futuro.
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- kummerbube
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Re: Grasshoppers – Fussball in Zürich seit 1886 (ab sofort verfügbar)
Zudem ist es sowieso falsch Franzose zu sein.long_beach hat geschrieben: ↑21.12.22 @ 13:26Caro GrilloGrillo hat geschrieben: ↑20.12.22 @ 23:38 Eine kleine Kritik kann ich mir dennoch nicht verkneifen. Im Band "Essays, Fundstücke, Statistiken" Kapitl "Rivalitäten", ab Seite 480: Die Depeschen der Fans von Servette, Lausanne und Lugano sind komplett auf französisch, respektive italienisch. Ist zwar ziemlich authentisch....nur für mich als Zürcher leider nicht lesbar. Ebenso das Kapitel "The Hoppers and the Wolf Pack" aus dem gleichen Band in englisch. Da ich ausser Züridüütsch - als meine Muttersprache - nur noch "Hauchdeutsch" kann, erschliesst sich leider der Inhalt dieser Kapitel für mich nicht wirklich![]()
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Re: Grasshoppers – Fussball in Zürich seit 1886 (ab sofort verfügbar)
Buona giornata "long Beach" .long_beach hat geschrieben: ↑21.12.22 @ 13:26Caro GrilloGrillo hat geschrieben: ↑20.12.22 @ 23:38 Eine kleine Kritik kann ich mir dennoch nicht verkneifen. Im Band "Essays, Fundstücke, Statistiken" Kapitl "Rivalitäten", ab Seite 480: Die Depeschen der Fans von Servette, Lausanne und Lugano sind komplett auf französisch, respektive italienisch. Ist zwar ziemlich authentisch....nur für mich als Zürcher leider nicht lesbar. Ebenso das Kapitel "The Hoppers and the Wolf Pack" aus dem gleichen Band in englisch. Da ich ausser Züridüütsch - als meine Muttersprache - nur noch "Hauchdeutsch" kann, erschliesst sich leider der Inhalt dieser Kapitel für mich nicht wirklich![]()
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Sarebbe stato meglio operare il cervelletto in anticipo. Ora è troppo tardi. Tuttavia, grazie per i vostri sforzi.
Bonne journée "long Beach".
Il aurait été préférable d'actionner le cervelet au préalable. Maintenant, il est trop tard. Néanmoins, merci pour vos efforts.
Ich hoffe, google hat richtig übersetzt

- long_beach
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Re: Grasshoppers – Fussball in Zürich seit 1886 (ab sofort verfügbar)
Ich wünsche Ihnen einen schönen "langen Strandtag".
Es wäre besser gewesen, das Kleinhirn früher zu operieren. Jetzt ist es zu spät. Dennoch danke ich Ihnen für Ihre Bemühungen.
Ja, sieht nicht schlecht aus

(Kleiner Tipp: deepl.com übersetzt viel besser als google)
Re: Grasshoppers – Fussball in Zürich seit 1886 (ab sofort verfügbar)
Ups.....das mit dem "operieren" hat das Programm etwas arg frei übersetzt.....äxgüssilong_beach hat geschrieben: ↑22.12.22 @ 9:29Ich wünsche Ihnen einen schönen "langen Strandtag".
Es wäre besser gewesen, das Kleinhirn früher zu operieren. Jetzt ist es zu spät. Dennoch danke ich Ihnen für Ihre Bemühungen.
Ja, sieht nicht schlecht aus
(Kleiner Tipp: deepl.com übersetzt viel besser als google)

Re: Grasshoppers – Fussball in Zürich seit 1886 (ab sofort verfügbar)
Das Buch wird beachtet:
https://www.msn.com/de-ch/sport/other/w ... cb8e2d5001
Hat es auch verdient!
https://www.msn.com/de-ch/sport/other/w ... cb8e2d5001
Hat es auch verdient!
- Au wenn du nöd in Mode bisch
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Re: Grasshoppers – Fussball in Zürich seit 1886 (ab sofort verfügbar)
Presseschau:
https://magazin.nzz.ch/nzz-am-sonntag/s ... ld.1718368Und die Grasshoppers leben doch
Zwei umfangreiche Buchbände arbeiten die Geschichte des Schweizer Rekordmeisters auf. Herausgegeben hat sie nicht der Klub, sondern seine Anhängerschaft. Sie sind ein Manifest gegen den Bedeutungsverlust.
Christine Steffen
24.12.2022, 21.45 Uhr
Im März 2019 erschien in der «NZZ am Sonntag» ein Text mit dem Titel «Eine Katastrophe in Zeitlupe». Drei GC-Fans erzählten, warum sie den heruntergewirtschafteten Klub weiterhin unterstützen. Eben waren der Trainer Thorsten Fink und der Sportchef Mathias Walther entlassen worden, als Coach kam der völlig unbekannte Tomislav Stipic, eine der absurderen Episoden in einem Klub, der in den letzten Jahren reich war an konfusen Entscheiden.
Konnte es noch schlimmer kommen? Natürlich. GC stieg ab, wieder auf, wurde an ein chinesisches Konsortium verkauft, hat heute weder ein Gesicht noch Erfolg. Doch parallel zum Abgleiten in die Bedeutungslosigkeit gab es eine Art Gegenbewegung im Stillen, eine Reanimation, als der Klub am Serbeln war. Sie mündete in die eben im NZZ-Libro-Verlag erschienenen Bücher. Bezeichnenderweise kam die Belebung nicht von innen, vom Verein selbst, der kein Sensorium hat für seine Geschichte, weil sie ihm abhandengekommen ist. Die Belebung kam von aussen, von den Anhängern in der düsteren Abstiegssaison 2018/2019.
Von Silvan Keller zum Beispiel, Anwalt und seit 2020 Präsident der Fussballsektion der Grasshoppers, der damals im Artikel in dieser Zeitung sagte: «GC hat keine Geschichten mehr zu erzählen. Und nicht einmal die alten Geschichten werden erzählt.» Keller hat sich zusammen mit Reto Baumann, einer weiteren Stimme im Artikel, und Werner Bosshard, beide Historiker und ehemalige Journalisten, darangemacht, die Geschichten zu sammeln und Leute zu suchen, die sie erzählen.
Geplant waren 500 Seiten, es wurden 1136, verteilt auf zwei Bände. Der erste beinhaltet «Essays, Fundstücke, Statistiken», der zweite ein reichhaltiges, unterhaltsames Lexikon.
GC-Legende Cabanas als Autor
Eine der Stärken der Bücher ist, dass viel Denkarbeit in das Konzept investiert wurde. Es wäre vergleichsweise einfach gewesen, die Historie der Grasshoppers chronologisch nachzuzeichnen, auch wenn die Quellen in Ermangelung eines Archivs nicht zentral versammelt waren, sondern vieles erst erschlossen werden musste.
Doch die Herausgeber wählten einen anspruchsvolleren Weg, sie stellten sich Fragen und definierten Themen. Weil sie den Rekordmeister nicht einfach wohlig abfeiern, lohnt sich die Lektüre auch für Fussballinteressierte, die keine GC-Fans sind.
So geht zum Beispiel Res Strehle, ehemaliger Chefredaktor des «Tages Anzeigers» und Ökonom, der Frage nach, wer es eigentlich «verbockt» hat, wie der einst so stolze GC in eine derart existenzielle Krise geraten konnte. Dario Venutti, ebenfalls ehemaliger Journalist, hat recherchiert, inwiefern der Verein tatsächlich antisemitisch war, ein Vorwurf, der sich seit Jahrzehnten hält.
Ricardo Cabanas, GC-Legende, hat ein flammendes Plädoyer für die Förderung und den Einbezug der eigenen Junioren geschrieben. Er tut dies mit der Erfahrung des ehemaligen Juniorentrainers und kann Zahlen präsentieren, die verblüffend klar für seine Einschätzung sprechen.
Das ist die zweite grosse Stärke der Bücher: dass Leute mit verschiedenem Hintergrund und Spezialwissen, mit unterschiedlichen Zugängen das Bild des Klubs zeichnen. So ist eben keine reine Chronik entstanden, sondern die Teile fügen sich zu einem so lebendigen Bild des Vereins zusammen, dass man sich fragt, wie er nur so hinfällig werden konnte.
Historische Stoffe fehlen trotzdem nicht: Die GC-Gründer und ihr Milieu werden vorgestellt, die Anhänger in den Jahrzehnten nach der Gründung 1886 auf Stadtkarten verortet. Porträts von Menschen aus dem GC-Umfeld lockern die grossen Lesestoffe auf, die historischen Aufnahmen, Pläne, Aufnahmen von Fundstücken lassen einen gern einfach blättern.
Was der persönliche Zugang bieten kann, zeigt sich etwa beim Text über Erich Vogel, der bei den Grasshoppers verschiedene Positionen bekleidete, aber vor allem seit Jahrzehnten als Strippenzieher hinter den Kulissen gilt. Von Vogel sind unzählige Porträts erschienen. Aber der Zugang des ehemaligen GC-Juniors André Grieder ist so viel reicher an erlebter Nähe, dass man den Sportmanager noch einmal neu kennenlernt.
Grieder erzählt, wie Vogel ihn, den schüchternen Buben aus einem Arbeiterquartier, zur Aufführung von Max Frischs «Biografie» ins Schauspielhaus schickte, zu einem Bildungsausflug ins Kino oder ihn zu sich nach Hause einlud, wo der Junge die Songs von Steppenwolf kennenlernte.
Ein Appell, Nähe zu schaffen
Die Fülle der Texte lässt eigentlich nur einen Schluss zu: dass hier Verrückte am Werk waren. Sie haben in unzähligen unbezahlten Arbeitsstunden und auf eigenes Risiko einem Klub ein Andenken geschaffen, der sie seit Jahren fast nur enttäuscht. Sie taten es auf ihre Art, weil sie – zum Glück für die Lesenden – keinem Geldgeber verpflichtet waren.
Natürlich sind die Bücher ein Zeugnis davon, wie irrational grosszügig Fussballanhänger sein können, wenn es um ihren Verein geht. Aber sie könnten auch als Hinweis darauf verstanden werden, dass es im Umfeld von GC Ressourcen gibt – und warme Gefühle für den Klub. Die Werke sind so gesehen etwas vom Hoffnungsvollsten, was den Grasshoppers in den vergangenen Jahren passiert ist.
Fast am Ende des ersten Bands findet sich der Text «GC neu denken», als letzter Beweis, dass man sich hier nicht nur an der Vergangenheit wärmt, sondern der Zukunft aussetzt. Er ist ein kluges Plädoyer für Demut. Ein Appell an die Sympathisanten des Vereins, Nähe zu schaffen in einem Konstrukt, das sich irgendwo zwischen Niederhasli, Wolverhampton, China und Portugal verloren hat. Der Text ist ein Aufruf. Was wohl aus ihm entsteht?
Grasshoppers. Fussball in Zürich seit 1886. Reto Baumann, Werner Bosshard, Silvan Keller (HG.) NZZ Libro. Fr. 75.00. Erhältlich unter www.gc-buch.ch.
NZZ am Sonntag, Sport
gc-buch.ch